Hey,
ich bin zwar noch recht neu hier, aber vielleicht darf ich mich auch schon dazu äußern.
@Pagan: Ich schreibe das nicht "gegen dich", du gibst mir nur die besten Vorlagen um meine Meinung auszudrücken, nicht dass das falsch rüberkommt!
Ich stimme dir zu 95-99% zu!
Otos nach 2 Monaten ins Becken finde ich mutig. Das geht schon in die Richtung Glücksspiel. Man kann das ganze etwas boosten, aber dass Antonio da mit Nachdruck hintendran ist ... verständlich.
Zum Beispiel kann man mit BacterAE arbeiten. Aber auch nicht "Ich kauf mir jetzt Otos und gebe BacterAE zu" ... nein ... "Ich füge jetzt regelmäßig BacterAE zu und kann dann früher Otos reinsetzen" ... ja.
Was aber auch nicht heißt, dass man ein Becken aufsetzt, 4 Wochen BacterAE reinwirft und dann Otos reinsetzen kann.
Als erfahrener Aquarianer, der sein Becken lesen kann ... da kann man das machen. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, nach 2,5 Monaten. Aber ich kenne meine Becken und ich kann einschätzen, was da an Mikroflora los ist.
Ein Anfänger kann das doch gar nicht. Und da sollte sich keiner der das kann hinstellen und einfach sagen "Ich hab meine nach 6 Wochen reingesetzt und das hat funktioniert". Entweder war das Glück oder Können. Dazwischen gibt es kaum was bei Otos.
Ein Anfänger kann ja im Fachhandel nicht einmal einschätzen, wie gut die Tiere stehen.
"Kauf die erstmal 'ne Buddel Profito, oder ähnliches und beobachte dann mal..."
War das das Thema, bei dem Antonio Nitrat und Phosphat empfohlen hatte? Da würde Profito an seiner Vermutung aber ganz stark vorbei gehen. Im Prinzip sage ich auch das war übertrieben (zumindest von der Menge her) ... wollte das aber nur hier anmerken, weil ich das Beispiel witzig finde. Denn in Profito ist ziemlich genau alles drin, außer Nitrat und Phosphat.
Gerade bei den Beginnern darf man nicht zu forsch sein.
Da kommt es bei mir auf das Thema an. Bei Lebewesen bin ich auch immer etwas forsch wenn ich das Gefühl habe, da könnte was schief gehen. Wenn sich jemand eine Ludwigia Super Red in ein Eheim Becken mit 10lm/l Standardlicht setzt kann ich da immer drüber schmunzeln. Lehrgeld ist ein super Lehrmeister. Bei Lebewesen vergeht mir das Schmunzeln aber schnell.
Dass Antonio hier direkt wurde kann ich verstehen. Erstens wegen dem viel zu frühen Einsetzen (meiner Meinung nach) und dem Beiwort "das hat gepasst" und zweitens wegen der eklatanten Falschinformation (diese hat evtl. sogar dazu geführt, dass Erstens passiert ist), dass ja dann genug Algen da sind und es ja auch noch Algenpellets gibt. Antonio hat das ja schon deutlich gemacht. Algenfresser und Aufwuchsfresser sind 2 völlig unterschiedliche Ernährungsarten!
Die Stiphodon aureofuscus die ich pflege sind Algenfresser. Sie fressen Algen. Den ganzen Tag wenn sie Lust haben. Denen züchte ich die extra.
Otocinclus sind Aufwuchsfresser (Limnivor). Per Definition heißt dass, dass sie Algen
und die darin vorkommenden Mikroorganismen fressen. Das Problem ist, dass sich auf frischen Algenbelägen noch gar keine Mikroorganinsmen gebildet haben ... das dauert ein paar Wochen! Kann man nachhelfen, muss man aber wissen. Und da liegt der Punkt: Die sind auf diese Mikroorganismen angewiesen. Nur Algen reicht nicht! Wenn es schlecht läuft können sie so bei vollem Magen verhungern.
Es ist nicht ganz so schlimm wie oft getan wird. Trotzdem stehe ich da ganz auf der Seite von Antonio: Keine Experimente weil man nicht noch 2 Monate warten will! Ein gut im Futter stehender Oto steckt die Mangelernährung durch falsche Diät vielleicht noch weg ... aber bei einem geschwächten Oto erhöht sich die Überlebenschance erheblich, wenn entsprechend Mikroorganismen da sind.