co2 überdüngung oder nicht?

Hallo Baumfalke,

danke für die Info!

Wasserschraube (Vallisneria tortifolia) CO2: 2 mg/l
am geringsten CO² benötigt und das
Kl. Speerblatt (Anubias barteri var. nana) CO2: 35 mg/l
am meisten CO² benötigt.

Wenn ich mir die Wachstumssituation in meinem Aquarium so anschaue, dann könnte ich auf folgende Idee kommen:

Meine Vallisnerien wachsen zur Zeit nicht, oder nur sehr gering, meine Anubias var. nana und alles andere wächst wie verrückt.
Ich frage mich nun schon seit ein paar Wochen warum die Vallisnerien nicht so richtig vorwärts gehen.
Ist der umgekehrte Schluss auch zulässig, das wenn mehr als 2 mg/l CO2 vorhanden sind, oder ein Grenzwert überschritten wird, die Vallisnerien nicht mehr so richtig wachsen?
Konkret, habe ich zuviel CO2 im Wasser so dass sich die Vallisnerien nicht mehr wohl fühlen?

Grüße,

Guido
 
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Hallo,

Baumfalke schrieb:
Schliewen hat in seinem Buch "Wasserwelt Aquarium" CO²-Angaben für Pflanzen gemacht, ...
Naja. Er hat sich was aus den Fingern gesogen trifft den Kern wohl eher :roll:. Irgendeine Begründung oder Untersuchung für seine Phantasiewerte führt er nicht an.

Wasserschraube (Vallisneria tortifolia) CO2: 2 mg/l
am geringsten CO² benötigt und das
Kl. Speerblatt (Anubias barteri var. nana) CO2: 35 mg/l
am meisten CO² benötigt.
Warum soll ausgerechnet ein langsamwüchsiges Speerblatt mit entsprechend geringem Stoffumsatz am meisten CO2 brauchen?

Schliewen führt z.b. für die Cabomba einen CO2-Bedarf von 30 mg/l an. Ich habe keine Ahnung, wie er auf diesen Wert kommt. Denn gerade für diese Pflanze habe ich eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung zum CO2-Befarf vorliegen (John T. O. Kirk, Light and Photosynthesis in Aquatic Ecosystems), nach der sich bei aquaristiküblichen Beleuchtungsstärken über 5 mg/l CO2 nichts nennenswertes mehr bei der Photosyntheserate tut, bei tropischer Vollsonne liegt dieser Wert bei 10 mg/l.

Die meisten Pflanzen aber benötigen um die 20 mg/l.
Nein, das tun sie nicht. Die meisten Pflanzen sind mit 5 bis 10 mg/l sehr gut bedient. Was darüber hinausgeht, hilft vielleicht dem CO2-Händler, aber nicht mehr den Pflanzen. Schliewens Werte kann man getrost in die Tonne treten.

Guido schrieb:
Ist der umgekehrte Schluss auch zulässig, das wenn mehr als 2 mg/l CO2 vorhanden sind, oder ein Grenzwert überschritten wird, die Vallisnerien nicht mehr so richtig wachsen?
Nein. Zuviel CO2 können die Pflanzen nicht mehr verwerten, es behindert sie aber auch nicht.

Konkret, habe ich zuviel CO2 im Wasser so dass sich die Vallisnerien nicht mehr wohl fühlen?
Nein. Wenn die Vallisnerien nicht mehr wollen, liegen andere Gründe vor, z.B. zu weiches Wasser für diese Pflanze, aber am CO2 liegt es nicht.

Viele Grüße
Robert
 
A

Anonymous

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Moin,

Bei einer KH von 4 Grad brauch ich selbst auch nicht so viel davon. Ich bin nur der Meinung, daß "recht hohe" CO2-Werte nicht weiter bedenklich sind. Mit hoch meine ich jenseits der 50mg/L-Marke.....

Die Aussage halte ich für sehr bedenklich, es gibt einige Berichte in denen Grenzwerte von unter 20mg/l als problematisch und augenscheinlich zum Unwohlsein von Fischen führen. Als gutes Beispiel dienen da einige L-Welse und auch Diskettenhalter. CO² behindert nun mal die Sauerstoffaufnahme, egal ob genug sauerstoff vorhanden ist. Meine L 333 zeigen auch bei Werten über 20mg/l schnelles atmen.


Guido schrieb:
Die Frage hatte ich ja schon einmal gestellt ob die 20 mg/l Marke willkürlich gezogen worden ist oder nicht. Ich habe da auch noch Zweifel ob das so richtig ist, kann aber keine dienliche Argumentation vorbringen die maximale CO2-Konzentration deutlich höher anzusetzen.

Der Wert wurde meines Wissens damals von Dennerle am grünen Brett aufgrund zahlreicher Userfragen als unbedenklich für die meisten Fischarten eingeführt. Aber es kommt immer der Hinweis die Fische dabei zu beobachten.
Ist vielleicht bei jedem anders, je nach Fisch, AQ oder Pflanzen wo der optimale Wert liegt.
Ich habe auch nur persönliche Erfahrungen und stelle mein CO² so ein das er so tief unten ist, das alle Pflanzen ( Echinodoren, Vallisnerien, Cabomba,Tigerlotus etc.) gut wachsen, gesund aussehen und mir nicht über den Kopf wachsen. Und habe ca. 12-16 mg/l. Also wozu mehr.
Geht natürlich mit Druckgasanlage gut, aber auch Bio CO² müsste doch mit viel Tüftelei und Aufwand gut zu regulieren sein.
 
Moin,

Guido schrieb:
Die Frage hatte ich ja schon einmal gestellt ob die 20 mg/l Marke willkürlich gezogen worden ist oder nicht. Ich habe da auch noch Zweifel ob das so richtig ist, kann aber keine dienliche Argumentation vorbringen die maximale CO2-Konzentration deutlich höher anzusetzen.

es gab eine Zeit, da war in Dennerles Grünem Brett noch sehr viel los. Die Konkurrenz durch die Web-Foren war noch nicht nicht da, es existierte im Grunde nur die drta.

In dieser Zeit tat sich ein forellenzüchtender Nichtaquarianer im Grünen Brett und später in der drta hervor. Er beschäftigte sich berufsbedingt mit Fischphysiologie und hatte ein profundes Wissen angesammelt. Ein paar andere Leute tummelten sich in seinem Dunstkreis und es ergab sich damit eine lautstarke Sekte, die teilweise mit Sachargumenten, aber auch mit aggressiver Polemik ihre Meinungen unter das Volk brachten. Wer nicht spurte wurde fertiggemacht.

So kam es wiederholt zu Großkriegen um die Themen Nitrat/Altwasser und CO2. Im Zuge dessen entstand die Religion der Wasserwerter und die heilige aquaristische Inquisition zog durch das Internet. Reste davon sind heute noch zu finden, aber im allgemeinen ist man inzwischen aufgeklärter.

Dennerle / Grünes Brett ist naturgemäß pflanzenlastig und weniger fischorientiert. HJ Krause (Handbuch der Aquarienchemie) hat in älteren Büchern ein paar Tabellen gedruckt, die sehr hohe CO2-Konzentrationen auswiesen. Das gefiel der Sekte nicht und so erhob sich in mehreren Anläufen eine Diskussion um das CO2. Diese wurde scharf geführt.
Die Pflanzenleute um Dennerle/Krause wollte höhere Werte als Grenzwert, die Fischleute um den Forellenzüchter wesentlich niedrigere.

Ich hatte in der Zeit auch einen Pflanzen- und Messfimmel und so habe ich gemessen und bei mir 20 mg/ltr und guten Pflanzenwuchs gefunden. Diesen Wert warf ich in die Dsikussion und er festigte sich. Es ist im Grunde also nur ein Kompromisswert. Es ist sehr gut vorstellbar, dass es auch bei weniger CO2 geht. Das es aber >20 mg/ltr zu Fischproblemen kommen muss, ist unsinnig. Die seinerzeit von der Sekte zu Recht kritisierten Werte lagen um 50 mg/ltr und höher.

Wenn jemand Fisch-Unwohlsein bei höheren CO2-Werten vermeldet, bin ich serstmal skeptisch. Es gibt nämlich kaum jemand der wirklich direkt CO2 misst und somit gehe ich davon aus, dass 90% der in die Diskussion geworfenen Werte und Beobachtungen reine Hirngespinste ohne wirkliche Grundlage sind. Auch ist nicht gesagt, dass das CO2 für das vermeindliche Unwohlsein maßgeblich gewesen sein muss.

Ich würde selber keine Energie mehr in die Frage der CO2-Grenzwerte investieren. Macht in der Zeit Wasserwechsel oder fangt Flöhe. Damit ist die Zeit sehr viel sinnvoller genutzt. Überhaupt sind diese religiösen Wasserwertediskussionen absolut unsinnig. Das machen nur Leute die nur eine bescheidene Aquaristik betreiben.
 
Hallo Ralf, hallo Robert,

meine Zweifel an der 20 mg/l CO2 Grenze rühren eigentlich von einer beiläufigen Beobachtung in einem Zoo Fachgeschäft (A***top) in Würselen.

Mein damaliger Fokus lag nicht auf CO2-Versorgung, so dass ich nicht richtig hingehört habe, aber folgendes ist mir im Gedächtnis geblieben.

Dort stand wie mir erklärt wurde ein sogenanntes "Sorglosbecken", jedenfalls wurde es so bezeichnet.
Das Aquarium war üppig bepflanzt, reichlich beleuchtet und mit Fischen besetzt.
Mir ist das Aquarium eigentlich nur durch den CO2-Reaktor aufgefallen der heftig vor sich hinsprudelte. Geschätzte Größe des Aquariums: in der Gegend von 500 Liter.

Der Ladenschwengel, äh ich meine der Fachverkäufer erklärte mir nach Rückfrage, dass man ein Aquarium nur mit so viel CO2 vernünftig betreiben können um ordentlichen Pflanzenwuchs und Algenfreiheit zu gewährleisten.

Er schob auch noch die Info hinterher das der momentane Verbrauch an CO2 ca. 2 kg pro Monat wäre.

Das erschien mir damals aus dem Bauch recht viel, habe aber keine eigene Erfahrung mit technischen CO2-Anlagen und habe somit keine Vorstellung wie oft ein Flasche nachgefüllt werden muss. Habe mir auch offen gestanden keine weiteren Gedanken dazu gemacht.

Die Fische schwammen aber munter durch die Gegend und zeigten keine Auffälligkeiten. Ich denke der CO2-Gehalt sollte bei dieser Menge deutlich höher sein als 20 mg/l.

Da ich in naher Zukunft noch einmal in der Nähe von Würselen zu tun habe werde ich dem Laden noch mal einen Besuch abstatten um der Sache auf den Grund zu gehen. Die sollen mir dann mal ein wenig mehr über CO2-Konzentrationen und Gesamtkonzeption und der Theorie erzählen die dahinter steckt. Dann höre ich da mal ein wenig genauer hin.

Grüße,

Guido
 
A

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Hallo,

Olaf_Deters schrieb:
Wer nicht spurte wurde fertiggemacht.
Aufgrund Deiner unverhohlenen Antipathie zu Herrn Dettman, der sich durch die Veröffentlichung fischphysiologischer Fachartikel durchaus einen Namen gemacht hat, ist diese Behauptung als das zu sehen, was sie ist: eine dumme, unbelegte Unterstellung.

Das gefiel der Sekte nicht ...
Du brauchst nicht Aquarianer, die eine andere Art der Aquaristik als die Deine betreiben, gleich in eine Sekte stecken. Das ist Standesdünkel.

Viele Grüße
Robert
 
A

Anonymous

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Robert Miehle schrieb:
Hallo,
Olaf_Deters schrieb:
Wer nicht spurte wurde fertiggemacht.
Aufgrund Deiner unverhohlenen Antipathie zu Herrn Dettman, der sich durch die Veröffentlichung fischphysiologischer Fachartikel durchaus einen Namen gemacht hat, ist diese Behauptung als das zu sehen, was sie ist: eine dumme, unbelegte Unterstellung.

Mensch Robert - muß das denn jetzt so laufen? Wir wollen doch eine sachliche Diskussion führen, da haben Bezeichnungen wie "dumm" usw. wenig Sinn...
Sicherlich habt ihr Beiden sehr viel Erfahrung und Wissen, aber bitte: seid nett zueinander! Sekte hin oder her :wink:

Vielen Dank für dein Verständnis!

Mit freundlichen Grüßen
Thomas
 
A

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@ Guido

das hört sich sehr intressant an, gibst du uns mal einen Bericht wenn du wieder da warst? Mit so vielen werten, Pflanzen und Fischangaben wie möglich.


Olaf_Deters schrieb:
Wenn jemand Fisch-Unwohlsein bei höheren CO2-Werten vermeldet, bin ich serstmal skeptisch. Es gibt nämlich kaum jemand der wirklich direkt CO2 misst und somit gehe ich davon aus, dass 90% der in die Diskussion geworfenen Werte und Beobachtungen reine Hirngespinste ohne wirkliche Grundlage sind. Auch ist nicht gesagt, dass das CO2 für das vermeindliche Unwohlsein maßgeblich gewesen sein muss.

Nun, wenn jemand Unwohlsein beobachtet und das verschwindet bei Drosselung der CO² Werte ohne Erhöhung der Sauerstoffzufuhr ist es nun mal durchaus möglich, das damit was zu tun hat.

Aber ich stimme dir zu, das man sich soviele Gedanken darum, was andre festsetzen, für die eigenen Bedürfnisse nicht machen muss.
Ich finde den Wert von 20 als hilfreich für Anfänger.
Mittlerweile stelle ich den Wert einfach so ein, wie ich ihn durch beobachten des Fischverhaltens und Pflanzenwachstum für meine Aquarien richtig halte. Da isses mir wurscht ob sich ein gut gebildeter Forellenzüchter und ein Pflanzenguru sich um Max. Werte kloppen.

Was meintest du mit richtig CO² messen? Ich verwende fast immer beim einstellen der Werte einen CO² test und nicht die Krause Tabelle. Oder meinst du noch andre Messverfahren?
 
Hallo,

Robert Miehle schrieb:
Olaf_Deters schrieb:
Wer nicht spurte wurde fertiggemacht.
Aufgrund Deiner unverhohlenen Antipathie zu Herrn Dettman, der sich durch die Veröffentlichung fischphysiologischer Fachartikel durchaus einen Namen gemacht hat, ist diese Behauptung als das zu sehen, was sie ist: eine dumme, unbelegte Unterstellung.

Du solltest besser mal darlegen, welche Fische Du derzeit in Becken züchtest, aufziehst oder im Ansatz hast, damit ich abschätzen kann ob hinter Deinen Aussagen auch tatsächlich eine echte und praktische Aquaristik steckt oder ob das nur heiße und theoretische Luft ist.

Keine Aquarien = keine Ahnung
Wenig Aquarien = wenig Ahnung

Das gefiel der Sekte nicht ...
Du brauchst nicht Aquarianer, die eine andere Art der Aquaristik als die Deine betreiben, gleich in eine Sekte stecken. Das ist Standesdünkel.

Wenn sie wenigstens Aquaristik betreiben würden, aber das mach(t)en die ja nicht. Die redeten nur großspurig umher und meinten, sie könnten aus ihrem einen Aquarium heraus den anderen die Aquaristik erklären und das ist natürlich hochgradig albern.

/edit/
und falls Du Dich wunderst warum ich so aggressiv gegen die Theoretiker bin... ich habe in den letzten Jahren zunehmend erfahren müssen, dass in der Aquaristik oftmals ein erheblicher Unterschied zwischen Theorie und Praxis besteht. Vieles von dem, wo die Theoretiker Probleme und Risiken für die Fische sehen, stellt sich in der Praxis absolut anders dar.
Außerdem kotzt es mich ehrlich gesagt an, wenn sich Leute hinstellen und über Haltungsbedingungen von Fischen urteilen, von denen sie selber noch nicht mal wussten das es sie gibt. Das ist mir in der letzten Zeit häufiger aufgefallen.
Eben auch beim CO2, wo blindlings behauptet wird, dass alles >20 mg/ltr fischschädlich sei. Natürlich auch für Fische die die Leute nicht kennen. Dettmann hat hochgradige Literatur aufgezählt, aber nur wenige Werke. Selber hatte er gar keine Aquarienfische, wollte anderen aber erzähen was richtig und was falsch ist. Im Nachhinein muss ich sagen, dass man mit ihm viel zu zaghaft umgegangen ist. Man hätte gleich sagen müssen "... was, Du hast keine Aquarien? - Na dann schaff' Dir welche an, übe damit und dann kannst Du wiederkommen...". Das wäre der richtige Umgang gewesen.
 
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Guest
Hallo,

naturefighter schrieb:
Mensch Robert - muß das denn jetzt so laufen?
Du kennst den Hintergrund nicht. Herr Dipl.-Ing. Deters zieht momentan marodierend durch die aquaristische Forenlandschaft um alles, was nicht auf seiner aquaristischen Linie liegt, verächtlich herabzuwürdigen. Keine Ahnung, welche Laus dem Herrn Deters da über die Leber gelaufen ist. Sachliche Diskussion wird von ihm abgewürgt, sehr kommt er zu dem Schluß: "ihr seid arme Würmer deren Meinung nichts zählt, ich bin ein toller Hecht."

Wir wollen doch eine sachliche Diskussion führen, da haben Bezeichnungen wie "dumm" usw. wenig Sinn...
Ich habe die damalige Diskussion im Grünen Brett noch auf der Festplatte und kann deshalb guten Gewissens Herrn Deters Äußerungen als das bezeichnen, was sie sind: dumme, unbelegte Unterstellungen.

Viele Grüße
Robert
 
@Ralf,

das hört sich sehr intressant an, gibst du uns mal einen Bericht wenn du wieder da warst? Mit so vielen werten, Pflanzen und Fischangaben wie möglich.

Werde ich. Ich bin selbst gespannt wie das ausgeht.

Wäre doch nett wenn es so ausgehen könnte:

Ab 5 bis 10 mg/l CO2 gibts es schon ordentlichen Pflanzenwuchs, aber bis 50 mg/l macht auch nichts. Dann brauche ich mir um die Dosierung mit meiner BIO CO2-Anlage nähmlich keine Gedanken mehr machen. Dann kann die lustig vor sich hinblubbern ohne das ich gedanklich immer das Damokles Schwert der Überdosierung über mir schweben sehe. ;)

Grüße,

Guido
 
Hallo,

Robert Miehle schrieb:
Du kennst den Hintergrund nicht.

wie Du ganz deutlich gezeigt hast, kennst Du den Hintergrund auch nicht.

Herr Dipl.-Ing. Deters zieht momentan marodierend durch die aquaristische Forenlandschaft um alles, was nicht auf seiner aquaristischen Linie liegt, verächtlich herabzuwürdigen. Keine Ahnung, welche Laus dem Herrn Deters da über die Leber gelaufen ist. Sachliche Diskussion wird von ihm abgewürgt, sehr kommt er zu dem Schluß: "ihr seid arme Würmer deren Meinung nichts zählt, ich bin ein toller Hecht."

nein, ich versuche nur die Leute zu enttarnen, die sich als die großen wissenden Hechte ausgeben, in dem sie andere z.B. mit perfekten pH-Definitionen beeindrucken, wo sich aber tatsächlich nur eine bescheidene Aquaristik mit einer entsprechenden bescheidenen Erfahrung hinter verbirgt. Als nur zusammengegoogeltes "Wissen", mehr nicht.
 
A

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Guest
Guido schrieb:
@Ralf,

das hört sich sehr intressant an, gibst du uns mal einen Bericht wenn du wieder da warst? Mit so vielen werten, Pflanzen und Fischangaben wie möglich.

Werde ich. Ich bin selbst gespannt wie das ausgeht.

Wäre doch nett wenn es so ausgehen könnte:

Ab 5 bis 10 mg/l CO2 gibts es schon ordentlichen Pflanzenwuchs, aber bis 50 mg/l macht auch nichts. Dann brauche ich mir um die Dosierung mit meiner BIO CO2-Anlage nähmlich keine Gedanken mehr machen. Dann kann die lustig vor sich hinblubbern ohne das ich gedanklich immer das Damokles Schwert der Überdosierung über mir schweben sehe. ;)

Grüße,

Guido

Versuchen wir hier mal vernünftig weiter zu machen und die Streiterei zu ignorieren :wink:

Mal den Bericht vom Aquato* außen vorgelassen. Wieso testest du nicht, mit entsprechenden Testsets ausgerüstet wie dein AQ insbesondere die Fische reagieren, wenn du ohne dauernd rum zu schrauben was einstellst.
Also Co² rein egal ob frisch oder nicht, nachts den Sprudler über Zeitschaltuhr 3-4 Stunden laufen lassen. Täglich CO², PH testen und Fische beobachten. Sobald was auffälliges vorliegt, abschalten und Sauerstoff rein.
Ich übertrage immer ungerne andre, wenn auch funktionierende, Systeme auf mein eigenes. Aus Erfahrung kann ich da nur sagen es funktioniert bei mir meist anders. Jedes AQ hat sein eigenes Klima und reagiert anders. Eventuell.
 
Hallo Ralf,

Mal den Bericht vom Aquato* außen vorgelassen. Wieso testest du nicht, mit entsprechenden Testsets ausgerüstet wie dein AQ insbesondere die Fische reagieren, wenn du ohne dauernd rum zu schrauben was einstellst.

Ich habe immer ein wenig Bedenken mit meinen Fischen herum zu experimentieren.

Wenn man das im Vorfeld abklären kann ist experimentieren nicht notwendig. Ich gehe diesbezüglich nicht gerne Risiken ein.

Grüße,

Guido
 
Hallo,

Rane schrieb:
Versuchen wir hier mal vernünftig weiter zu machen und die Streiterei zu ignorieren :wink:

ja, ich wollte nur darstellen, dass die vielgenannten 20 mg/ltr keine wie auch immer ermittelten belastbaren Daten sind, sondern das Ergebnis einer intensiven Diskussion im Internet. Sie sind ein Kompromisswert, mehr nicht.

Ich persönlich sehe sie als gut ausreichend an. Viele Pflanzen kamen bei mir mit deutlich weniger hin, auch heute noch dürfte ich mangels CO2-Düngung irgendwo um die Gleichgewichtskonszentration umherhängen. Aber es handelt sich auch im fischlastige Aquarien mit vorwiegend dunklem Charakter und langsamwüchsige Pflanzen denen keine besondere Wertigkeit beigemessen wird. Was wächst das wächst, mehr nicht.
In hell beleuchteten Aquarien mit anspruchsvollen Pflanzen sieht das schnell anders aus. Das hatte ich auch mal und da kann ein Ausfall der CO2-Versorgung schnelle und deutliche Probleme nach sich ziehen. Mit 20 mg/ltr liege ich vermutlich auch da über der erf. Konzentration und daraus ergibt sich eine gewisse Sicherheit. Wenn die Pflanzen nicht wachsen wollten, was durchaus vorkam, dann lag es nicht am CO2-Mangel. Damit war eine Variable raus.

Fischprobleme hatte ich anlässlich technischen und menschlichen Versagens auch. Dabei war zu erkennen, dass es ab 70 mg/ltr echte sichtbare Probleme bei einigen Fischen gab (auf dem Rücken liegen, zur Oberfläche schießen...) und bei 100 mg/ltr gab es Tote. 50 mg/ltr würde ich aus meiner Einschätzung daher schon als zumindest kribbelig, mindestens aber nicht für die Pflanzen notwendig und damit vermeidenswert einstufen.


Ich übertrage immer ungerne andre, wenn auch funktionierende, Systeme auf mein eigenes. Aus Erfahrung kann ich da nur sagen es funktioniert bei mir meist anders. Jedes AQ hat sein eigenes Klima und reagiert anders. Eventuell.

und genau das ist der springende Punkt und ein sehr guter Ansatz. Die strikte Suche bwz. Einhaltung von Grenzwerten und festen Vorgehensweisen, die m.E. eine spezielle Eigenschaft der "internetgestützten" Aquaristik darstellt, überfährt diesen Ansatz nämlich weitestgehend. Es interessiert nicht das Ergebnis, sondern der Weg dahin wird als entscheidend betrachtet.
Du kannst in Deinem Aquarium mit Vorgehensweise X,Y oder Werten X,Y sehr gut zurecht kommen, solange X,Y nicht den vermeindlich internetüblichen Meinungen entspricht, hast Du verloren.
 
Hallo Olaf,

Fischprobleme hatte ich anlässlich technischen und menschlichen Versagens auch. Dabei war zu erkennen, dass es ab 70 mg/ltr echte sichtbare Probleme bei einigen Fischen gab (auf dem Rücken liegen, zur Oberfläche schießen...) und bei 100 mg/ltr gab es Tote. 50 mg/ltr würde ich aus meiner Einschätzung daher schon als zumindest kribbelig, mindestens aber nicht für die Pflanzen notwendig und damit vermeidenswert einstufen.

Da haben wir doch einen ersten Erfahrungsbericht jenseits der 20 mg/l Grenze.

Thomas war ja auch schon der Meinung das hohe CO2-Konzentrationen wenig bedenklich sind. Vielleicht gibt es ja von dieser Seite auch noch einen Erfahrungsbericht?

Grüße,

Guido
 
A

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Guest
Guido schrieb:
Hallo Ralf,

Mal den Bericht vom Aquato* außen vorgelassen. Wieso testest du nicht, mit entsprechenden Testsets ausgerüstet wie dein AQ insbesondere die Fische reagieren, wenn du ohne dauernd rum zu schrauben was einstellst.

Ich habe immer ein wenig Bedenken mit meinen Fischen herum zu experimentieren.

Wenn man das im Vorfeld abklären kann ist experimentieren nicht notwendig. Ich gehe diesbezüglich nicht gerne Risiken ein.

Grüße,

Guido

Das ist klar, daher ja auch dringenst mit wachsamer Beobachtung.

Was bei anderen passiert muss nicht zwangsläufig bei dir bei den selben Parametern genauso sein. Auch bei Fischen der gleichen Art wirds welche geben die bei 40mg nach oben schießen und andre erst bei 60 oder 70 anfangen.

Ich will einfach drauf hinaus, das dir nichts andres übrig bleiben wird zu schauen ob es mit deiner BIo CO² ohne Regelung funktioniert oder nicht.
Natürlich mit sämtlichen Infos die du finden kannst.

Was mir noch grade so einfällt ist die Langzeitbelastung. Ich habe keinen blassen Schimmer was eine so hohe CO² Konzentration auf dauer bewirkt. Fakt ist, CO² blockiert die sauerstoffaufnahme egal wieviel vorhanden ist. Daher kann ich mir schon vorstellen, das dies eine Belastung für den Organismus ist auch wenn man offentsichtlich nichts sieht. Das heißt, eventuell krankheitsanfälliger und kürzere Lebensdauer.
Zumindest überlegenswert.

@ Olaf

mir isses relativ wurscht ob meine Einstellungen den gebräuchlichen im Internet propagierten Werten entspricht. Ich muss wissen obs funktioniert und ich habe zu verantworten ob was schiefgeht oder nicht. Da steht auch keiner im Internet für grade.
Ich nehme gerne Tipps, ratschläge und Infos an und bohre auch gerne bei erfahrenen Aquarianern nach um an Infos und Erfahrungen zu kommen. Aber was ich umsetze muss ich selber beurteilen und analysieren.
 
Hallo,

Guido schrieb:
Da haben wir doch einen ersten Erfahrungsbericht jenseits der 20 mg/l Grenze.

Thomas war ja auch schon der Meinung das hohe CO2-Konzentrationen wenig bedenklich sind. Vielleicht gibt es ja von dieser Seite auch noch einen Erfahrungsbericht?

so wie ich den schon erwähnten Lars Dettmann verstanden habe, liegt Problematik in der Sauerstoffversorgung.

Wenn gleichermaßen viel O2 vorliegt, atmen die Fische trotz des hohen CO2 ruhig. Die O2-Konzentration bestimmt demnach die Atemfrequenz, nicht das CO2. Somit können die Fische bei hohen CO2-Konzentrationen im Wasser aufgrund des geringeren Kozentrationsunterschiedes zw. CO2 im Wasser und im Fisch nicht genügend CO2 loswerden. Sie übersäuern in der Folge und merken das gar nicht. So etwa beschrieb Lars Dettmann die Sachlage.

Was aber offen blieb, waren ganz klare Werte, denn es gibt immer mal glaubhafte Berichte, wonach bei deutlich höheren CO2-Werten als 20 mg/ltr, den Fischen gar nichts passiert. Die von mir genannten 70/100 mg/ltr sind Situationen an meinem Aquarium. Kann ja auch sein, dass es eifach zu schnell ging und nicht der Wert als solches maßgeblich war. All dieses Möglichkeiten sind bei Dettmann nicht einbezogen worden.

Jetzt muss man gedanklich einen Sprung zu Krause machen. Der hat in etwa die gleiche Situation nur umgekehrt auf die Pflanzen bezogen geschildert. Für die stelle demnach das O2 im Wasser ein Problem dar, weil die Pflanzen ihr produziertes O2 bei zu geringen Konzentrationsunterschieden nicht loswürden. Allerdings konnte auch er keine Daten nennen vom O2 in der Pflanze.

Chemiker wie auch Pflanzenphysiologen (an Robert: Ich unterhielt mich darüber länger mit Peter Beyer und dem fiel bald die Zigarette vor Lachen ins Bier) ist Krause damit meilenweit an den Realitäten vorbei geschlittert.
Die O2-Konzentration in den Pflanzen soll ämlich um ein vielfaches über dem Sättigungswert des Wassers liegen, so dass es immer nach außen gedrückt werden würde.

Krause ist nun auch jemand, der sicherlich bestimmt nicht zu Unrecht einen guten Namen in der Aquarienchemie hat. Aber dennoch lag er mit seiner These voll daneben und ich gehe davon aus, dass der Kollege Dettman mit so einigen seiner besonders kraftvoll verbreiteten Thesen auch nicht so treffsicher war wie es den Anschein hat.

Und da Dettmann seinerzeit kein Aquarianer war und wohl auch vorher nie gewesen ist, offenbart sich, dass seine Kenntnisse zu CO2 und Co. reinweg synthetisch angelesen waren. Da sind im Nachhinein durchaus berechtigte Zweifel angebracht, ohne das diese als "dumm" und "unsinnig" bezeichnet werden müssen. Man könnte nämlich die schnelle Annahme dieses synthetischen Wissens auch schnell als "naiv" bezeichnen.

Es gibt noch etliche andere Themen, die in der Vergangenheit im Internet fast martialisch gepredigt wurden, die sich in der Praxis aber oftmals ganz anders und lange nicht so spektakulär darstellen.

Und an Robert: Es geht mir nicht darum meine Aquaristik als die einzig wahre zu werten. Absolut nicht! Wenn einer in Chichliden, Pflanzen oder L-Welsen macht, so ist das m.E. total in Ordnung. Wichtig ist mir nur, dass er was macht und nicht nur viel redet als wenn er was machen würde.

Im Internet aber tummeln sich etliche Leute, die zwar kräftig den Hals aufreißen, aber selbst nur ein oder zwei Aquarien betreiben. Das ist eine Inflation der Worte.
 

Stinnes

Mitglied
Hi,

ihr steigert euch ja wieder rein :lol:

Ich seh das wie Naturfighter und Guido

rote Pflanzen und Sauerstoffperlen an den Blättern, sorry musste ich wirklich lachen :lol:

Beides sind Anzeichen von gutem Wachstum. Und bei dem niedrigen Co2 Gehalt und der Ltr.Gährflasche schaffst du es wohl kaum ein 160ltr zu überdüngen.

Mein Rat: bau die Anlage wieder auf und belüfte nachts mäßig (schlauch quetschen) 4h.
Behalte den Fisch im Auge und achte auf eine schnellere Atmung. Dann müssen entweder mehr Pflanzen rein oder du musst mehr belüften.

edit: sorry, bloss die erste Seite gelesen :oops:
 
Hallo Stinnes,

Mein Rat: bau die Anlage wieder auf und belüfte nachts mäßig (schlauch quetschen) 4h.
Behalte den Fisch im Auge und achte auf eine schnellere Atmung. Dann müssen entweder mehr Pflanzen rein oder du musst mehr belüften.

Damit kein falscher Verdacht aufkommt, ich habe meine BIO CO2-Anlage nicht abgebaut. Ich habe einen 3 Liter Ansatz und belüfte Nachts zwischen 1 und 4 Uhr in der Früh. Ich möchte einfach nur das Risiko abschätzen und wie gefährlich eine Überdosierung letztlich ist.

Ich wurde bisher nur etwas nervös wenn die CO2-Konzentration über 20 mg/l geht.

Nun finde ich bestätigt das dass offenbar nicht so kritisch zu sehen ist und offenbar auch noch genügend Zeit zum handeln ist.

Auch wenn meine BIO CO2-Anlage in der Vergangenheit einmal über das Ziel hinausgeschossen ist, habe ich auch keine Veränderungen im Verhalten der Fische bemerken können.

Das und die Erfahrung mit dem "Sorglosbecken" haben mich halt stutzig werden lassen.

Ich glaube auch das es von Aquarium zu Aquarium unterschiedlich sein kann um Ralfs Gedanken noch mal aufzugreifen, aber ich denke man sollte eine grobe Marschrichtung haben. Die heißt für mich zu diesem Thema: 10 mg/l anstreben, wenn's mal 30 mg/l für ein bis 2 Tage werden, auch wurscht. Bei 20 mg/l liegt man offenbar noch ziemlich satt auf der sicheren Seite. Beruhigt doch ungemein!

Das bedeutet ja nicht das man jetzt ja bedenkenlos auf 50 mg/l hochdrehen kann und damit vielleicht auch noch versucht den PH in größerem Maße zu drücken.

Grüße,

Guido
 
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