Ist ein Wasserwechsel wirklich nötig wenn man einen UVC Klärer verwendet?

Hallo,
ich bin schon seit längerem am überlegen mir ein 600 Liter Aquarium zuzulegen. Aber abgehalten hat mich leider immer der Gedanke der wöchentlichen Herausforderung des Wasserwechsels. Das Aquarium hätte nur Platz im Dachgeschoss und ein wöchentlicher Wasserwechsel von 200 - 300 Litern wären eine unmögliche Herausforderung da ich kein Leitungswasser verwenden kann da ich schon herausgefunden habe das es viel zu hart ist für meine zukünftigen Fische. Und für lauter Gießkannen mit Osmosewasser zum Dachgeschoss zu tragen bin ich einfach ehrlich gesagt zu Faul und es ist mir dann doch zu Zeitaufwendig. Jedenfalls habe ich dann den Gedanke mich für ein Aquarium zu entscheiden erstmal wieder abgelegt. Und ja ich würde gerne nur ein großes Aquarium haben und nicht ein kleines. Jedenfalls habe ich dann heute zufällig ein Video auf Youtube entdeckt von einem, ich würde mal sagen Profi, der echt super schöne Aquarien hat bzw pflegt. Und siehe da, ich höre er macht kein einzigen Wasserwechsel.
Nun jedenfalls spiele ich durch dieses Video nun doch wieder mit dem Gedanken mir ein Aquarium zu holen. Weil ich bin wahrlich kein Experte aber die Aquarien sehen für mich echt super aus und die Fische sehen alle gesund aus.
Und klar für mich macht die Methode mit dem Wasserwechsel durchaus Sinn aber nur dann, wenn man keinen UVC Klärer verwendet. Weil wozu muss ich einen Wasserwechsel machen wenn ich einen UVC Klärer dauerhaft laufen lasse?
Ich würde mich freuen wenn mir erfahrene Aquarianer von euch mir meinen Gedankengang bestätigen können, oder auch mir nochmal erklären können wieso sie einen Wasserwechsel machen wenn es doch UVC Klärer gibt, weil auf lange Sicht spart man ja auch eine Menge Geld.

Viele Grüße von Max
 

1_hajo

Mitglied
Nachdem mein Aquarium mit dem 160 Liter Filterbecken eingefahren war, habe ich 4 Jahre keinen Wasserwechsel gemacht. Die Fische waren nie krank und haben sich vermehrt. Ich habe dafür im Schnitt etwa 1/2 Salatschüssel voll Wasserlinsen in der Woche abfischen müssen, das Zeug hat sich elendig vermehrt. Dafür hatte ich aber außer am Anfang nie ein Algenproblem.

Das Becken lief ohne UVC Lampe.
 
Dann kann ich mich ja echt bestärkt fühlen mein Becken zu verwirklichen, wenn du sogar keinen UVC Klärer verwendet hast und es geklappt hat.

VG Max
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi Max,
so ganz einfach ist das aber nicht, du musst schon das richtige Gefühl dafür haben wieviel Fische du halten kannst und wie viel du füttern kannst/darfst um ohne Wasserwechsel aus zu kommen.
 

1_hajo

Mitglied
So war es aber. Ich hatte viele Pflanzen, wenig Fische und damit auch recht wenig Futter und einen sehr großen Filter. Nachdem das Becken eingefahren war, also auch genügend Bakterien im Becken selber und auch über längere Zeit keine Algen wuchsen, habe ich angefangen den Wasserwechsel immer mehr zu veringern, irgendwann war es dann soweit. Im Becken hatte sich ein Gleichgewicht eingestellt und ein Wasserwechsel erübrigte sich.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Mir erschließt sich auch der Zusammenhang zwischen einem Wasserwechsel und einer UVC nicht.
Im übrigen finde ich die angegebene Menge an Wasser und die Häufigkeit zum Wechseln etwas zu viel, da würde auch deutlich weniger ausreichen. Darüber hinaus gibt es Schläuche und Pumpen, da braucht man keine Eimer tragen.
L. G. Wolf
 
Ja, das ist durchaus möglich. Ich würde allerdings auf einen dichten Bodengrund und viele Pflanzen, Schnecken und nicht zu viel Düngung auchten, um Mulm vorzubeugen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Auch Schnecken und Pflanzen produzieren Mulm. Wobei Mulm eigentlich eher gut als schlecht ist, er ist vielleicht nicht schön anzuschauen. Mit dem richtigen Bodengrund und vernünftiger Filterung hat man davon aber auch nur sehr wenig.
L. G. Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:

Z-Jörg

Mitglied
Hallo,
Mir erschließt sich auch der Zusammenhang zwischen einem Wasserwechsel und einer UVC nicht.
Im übrigen finde ich die angegebene Menge an Wasser und die Häufigkeit zum Wechseln etwas zu viel, da würde auch deutlich weniger ausreichen. Darüber hinaus gibt es Schläuche und Pumpen, da braucht man keine Eimer tragen.
L. G. Wolf
Hi,
den Zusammenhang zwischen UVC und Wasserwechsel würde ich darin sehen, das man durch beides die Keimbelastung senkt.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Jörg,
Und wie lange bleibt die Keimbelastung dann unten, nach einem Wasserwechsel?
Das kann man wohl vernachlässigen.
L. G. Wolf
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Wenn man einen Wasserwechsel macht, senkt man natürlich die Keimbelastung, aber manche Bakterien vermehren sich ja extrem schnell. Deshalb ist ein Wasserwechsel eine nur sehr kurzfristige Lösung zur Keimsenkung und kann eigentlich nicht mit einer UVC verglichen werden.
Der Sinn eines Wasserwechsels ist ja eigentlich die Belastung von Stoffwechselprodukten wie z. B. Nitrat zu senken und gleichzeitig Mineralien wieder zuzuführen und nicht um die Keimbelastung zu senken. Dafür ist ja dann die UVC zuständig.
L. G. Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:

Z-Jörg

Mitglied
Hi Wolf,
wie ich auch dem kleinen Nils schon mehrfach versucht habe zu erklären, geht es bei der Keimbelastung lange nicht nur um Bakterien sondern auch um Pilzsporen und Schwärmer von anderen Parasiten wie zB Ichtyo usw die im Aq latent vorhanden sind.
Wenn davon zu viele im Aq vorhanden sind, kommt es zum Ausbruch der entsprechenden "Krankheiten".
Aber wie ich schon schrieb, wenn man durch moderaten Besatz und moderate Fütterung die Keimbelastung in Grenzen hält und evtl noch einen guten Biofilter hat, kann man die Ww Intervalle schon recht weit ausdehnen.
 
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Fritz5

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Moin,

bin kein Experte, glaube aber gehört zu haben, dass bei großen Aqus wöchentliche WW nicht sein müssen. (Kommt natürlich auch auf die oben erwähnten Parameter an.)

In meinem 350l (Besatz: s.Signatur, läuft seit etwas über einem Jahr) wechsel ich max. alle 3-4 Wochen ca. 1/3 des Wassers. Gefühlsmäßig glaube ich aber nicht, dass es so oft notwendig ist.

VG

Fritz5
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi Fritz,
ein erfahrener Aqarianen, der die "Zeichen" erkennt, kann natürlich die Ww Intervalle verlängern, aber einem Anfänger würde ich immer häufigere Ww empfehlen.
Und ja, je größer das Beck, je stabiler läuft es.
 

Fritz5

Mitglied
Hi Jörg,

okay, das verstehe ich! Bin ja auch nicht erfahren, aber faul ;)

Was du mit „Zeichen“ meinst, würde mich interessieren, denn ich mache das nur so nach Gutdünken - ich hoffe, nicht zu selten.

VG

Fritz5
 

Fritz5

Mitglied
Hi,

jo okay, da bin ich mir nicht sicher, ob mir das auffallen würde. Heißt das denn, dass ich theoretisch kein Wasser wechseln „muss“, solange die Pflanzen wachsen, die Fische sich wie immer verhalten und das Wasser nicht “schmutzig„ aussieht?

Glaube da bleibe ich als Noob doch lieber noch bei meinem Rhythmus.

VG

Fritz5
 

mraqua

Mitglied
Hi,
Hatten wir es nicht so festgestellt das irgendwann "voll" für Bakterien usw ist? Wenn also die guten Bakterien usw allen Platz eingenommen haben, man dann durch Wasserwechsel wieder Platz schafft, warum sollen dann nicht die schlechten Keime vom neu geschaffenen Platz profitieren?

Wie du auf die Idee kommst das ich klein bin kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen.
 
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