Ist das ein Bakterienrasen ?Fische rein ?

Dejo

Mitglied
Guten Abend ,
Habe ein neues Aquarium in Betrieb genommen und den kleinen Filter angepimt mit den großen Filter und zusätzlich Bakterienstarter hinzu gegeben.
Die wasserwerte ist normal kein Nitrit oder Ammoniak.
Dennoch hat sich im ganzen Aquarium so ein weißlicher Belag gebildet und geht nicht weg.

meine Frage wäre können da schon ein paar Fische rein ?
Gruß
Dejo
 

Ago

Mitglied
Hallo,

der weiße Flaum ist ein Bakterienrasen.
Den Bakterienstarter hättest Du Dir sparen können. Animpfen mittels eines laufenden Filters ist sehr gut.

Wie lange läuft das Aquarium denn jetzt?
 

Dejo

Mitglied
Hallo,

der weiße Flaum ist ein Bakterienrasen.
Den Bakterienstarter hättest Du Dir sparen können. Animpfen mittels eines laufenden Filters ist sehr gut.

Wie lange läuft das Aquarium denn jetzt?
Hallo ,
Wollte auf Nummer sicher gehen aber anscheinend war Zuviel des guten.
Das läuft jetzt eine Woche und wollte eigentlich eine Gruppe Panzerwelse rein setzen aber weiß jetzt nicht ob ein nitritpeak noch entsteht oder durch das Animpfen schon alles gut ist
 

Erich Wien

Mitglied
Hallo!

Das kann unter Umständen auch etwas länger dauern, bis der Rasen sich wieder abbaut.
Hatte die selbe Situation und der Nährstoffbringer war höchstwahrscheinlich der Zucker im Holz der Wurzeln.
Andererseits, wer hat schon die Geduld, seine Wurzeln wochen- oder gar monatelang vorzuwässern...
 

May

Mitglied
Hi,

ich würde da noch keine Fische einsetzen. Eine Woche ist zu kurz, wenn einem die nötige Erfahrung fehlt.
Ich würde mindestens warten, bis der Bakterienflaum zusammenfällt.

Wie groß ist das Becken? Die Sauerstoffzehrung von so nem Bakterienflaum sollte man nicht unterschätzen. Die Erfahrung musste ich auch schon machen.
Pflanzen sind auch keine drin?

Gruß Astrid
 

JoKo

Mitglied
Hi,

Wenn man angeimpft hat, dann sollte man sogar möglichst schnell besetzen. Nicht unbedingt alles auf einmal, aber schon mal mit den ersten Tieren beginnen, sonst war das animpfen sinnlos. Mehr als ein paar wenige Tage würde ich da nicht warten.
Das Risiko eines Nitritpeaks hat man immer, egal wie man es macht. Die Notwendigkeit des Beobachtens der Tiere bzw. messen von Nitrit während dieser Zeit bleibt nicht aus.
Der Bakterienflaum ist aus meiner Sicht unabhängig vom eventuellen Nitritpeak. Warten bis dieser weg ist kann kontraproduktiv sein, da dann eben das animpfen sinnlos war wenn die eingebrachten Bakterien wieder "verhungern". Man muss sich dann bewusst sein, dass man ein erhöhtes Risiko eines Nitritpeaks hat.
Die Sauerstoffzehrung: da Panzerwelse auch Luft von der Oberfläche aufnehmen können, halte ich das für unkritisch. Sollten die Panzerwelse immer wieder zur Oberfläche schwimmen, ist das natürlich ein deutliches Zeichen dass man eingreifen muss. Bei Bedarf den Bakterienflaum so weit möglich absaugen. Sollte es Nitrit sein, entsprechend grosszügige Wasserwechsel.
Generell für eine kräftige Bewegung der Wasseroberfläche sorgen, dann sollte es auch ohne Pflanzen kein Problem mit Sauerstoff im Becken geben.
 

Dejo

Mitglied
Hi,

ich würde da noch keine Fische einsetzen. Eine Woche ist zu kurz, wenn einem die nötige Erfahrung fehlt.
Ich würde mindestens warten, bis der Bakterienflaum zusammenfällt.

Wie groß ist das Becken? Die Sauerstoffzehrung von so nem Bakterienflaum sollte man nicht unterschätzen. Die Erfahrung musste ich auch schon machen.
Pflanzen sind auch
Hi,

Wenn man angeimpft hat, dann sollte man sogar möglichst schnell besetzen. Nicht unbedingt alles auf einmal, aber schon mal mit den ersten Tieren beginnen, sonst war das animpfen sinnlos. Mehr als ein paar wenige Tage würde ich da nicht warten.
Das Risiko eines Nitritpeaks hat man immer, egal wie man es macht. Die Notwendigkeit des Beobachtens der Tiere bzw. messen von Nitrit während dieser Zeit bleibt nicht aus.
Der Bakterienflaum ist aus meiner Sicht unabhängig vom eventuellen Nitritpeak. Warten bis dieser weg ist kann kontraproduktiv sein, da dann eben das animpfen sinnlos war wenn die eingebrachten Bakterien wieder "verhungern". Man muss sich dann bewusst sein, dass man ein erhöhtes Risiko eines Nitritpeaks hat.
Die Sauerstoffzehrung: da Panzerwelse auch Luft von der Oberfläche aufnehmen können, halte ich das für unkritisch. Sollten die Panzerwelse immer wieder zur Oberfläche schwimmen, ist das natürlich ein deutliches Zeichen dass man eingreifen muss. Bei Bedarf den Bakterienflaum so weit möglich absaugen. Sollte es Nitrit sein, entsprechend grosszügige Wasserwechsel.
Generell für eine kräftige Bewegung der Wasseroberfläche sorgen, dann sollte es auch ohne Pflanzen kein Problem mit Sauerstoff im Becken geben.
Guten Abend ,
Ich habe heute Mittag einen Teil Wasserwechsel gemacht und dabei einen großen Teil des bakterienpflaum eingesaugt.
Anschließend easy life dosiert und eine Sauerstoffpumpe angeschlossen.
Wassertest gemacht Nitrit , Ammoniak und Kupfer auch gleich mitgenommen alle bei 0.

Dachte ich packe die Panzerwelse rein und beobachte mal eine stunde.
Haben zwischendurch nach Luft geschnappt sonst alles unauffällig.
War dann für 2 Stunden komme rein und sehe 2 von den 6 liegen ohne Atmung auf Bauch
Hab die anderen raus geholt und ins alte Becken getan aber erholt haben die sich immer noch nicht.

Was war den jetzt der Auslöser ?
 

Eddy E.

Mitglied
Ich habe heute Mittag einen Teil Wasserwechsel gemacht und dabei einen großen Teil des bakterienpflaum eingesaugt.

Wieviel Wasser wurde getauscht?
Bei dem Schimmelbelag handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Sphaerotilus natans. Ein stäbchenförmiges Bakterium. Im Regelfall verschwindet dieser "Schimmel" von alleine, wenn die Bakterien keine Nährstoffe mehr im Holz finden. Und die Stärke der Schimmelbildung ist auch maßgeblich vom verwendeten Holz abhängig. Moorkienholz oder Mangrove zeigen kaum bis gar keine Schimmelbildung im Gegensatz zu anderen Arten.

Und nach einer Woche, kann man schwerlich Fische einbringen! Nicht unter 2-3 Wochen. Da sollte man schon Geduld aufbringen. Und wenn du fragst was der Auslöser war. Dann kann man, sofern die anderen Parameter ausgeschlossen werden können, also NO2 = 0, Ammoniak = 0, Ph Wert Extreme, war der Auslöser eben dieser Bakterienrasen. Ein einmaliger Wasserwechsel reicht da nicht. Da müsstest du schon 3-4 in der Woche durchführen von mindestens 50%.
Und dieses Umsetzen der Panzerwelse von A - B und wieder nach A ist ein ausgemachter - sorry für die Wortwahl - Scheiss! Wenn du einen Test durchführst, dann nimmt man EINEN Fisch und nicht gleich mehrere, damit eben so etwas nicht passiert!
Anschließend easy life dosiert

Grund? Was soll das bringen?

und eine Sauerstoffpumpe angeschlossen.

Grund? Besteht ein O2 Problem? Hast du den O2 Gehalt gemessen? Und was soll er aussagen, ohne Verbraucher im Aquarium, mal abgesehen von den Bakterien? Wenn es der Fall wäre, sollte sich der O2 Gehalt am Abend um 8,0mg/L O2 bewegen (bei 25° Grad und 100% Saturation 8,2mg/L) und am Morgen 5,0mg/L nicht unterschreiten VOR dem Licht einschalten. Ist beides im Normbereich ist eine zusätzliche Belüftung Nonsens und ohne Fische und Pflanzen sowieso. Da treibts einem lediglich das CO2 aus dem Wasser.

Die O2 Verbraucher im Aquarium sind a) Bakterien im Filter, b) Pflanzen und c) Fische. B und C fehlen, also wozu der Sprudler?

Dachte ich packe die Panzerwelse rein und beobachte mal eine stunde.
Und mit welchen Wasserparametern sind die dort konfrontiert? Wie sind die Bedingungen im Ursprungsbecken? Welcher Zeitrahmen wurde genutzt um die Fische anzupassen?

Generell für eine kräftige Bewegung der Wasseroberfläche sorgen, dann sollte es auch ohne Pflanzen kein Problem mit Sauerstoff im Becken geben.

Da bin ich mit Jochen überhaupt nicht seiner Meinung. Denn wenn Panzerwelse als Darmatmer Nitritprobleme bekommen, obschon sie atmophärischen Sauerstoff aufnehmen, wie sollte sich dann Methämoglobin bilden um sie zu vergiften und sie zum Erstickungstod führen? Kann mir das jemand erklären? Gleiches würde dann ja auch für KaFis gelten, die in Nitritwasser durchaus länger leben, als andere Fische. Was übrigens auch rein gar nicht mit dem O2 Gehalt korreliert, denn der ist bei NO2 im Wasser durchaus vorhanden, übrigens oftmals im Normbereich. Zusätzlich muß der Chlorid-Gehalt des Wasser beobachtet werden, da die Chlorid-Ionen leichter aufgenommen werden als Nitrit, was aber nach Aussage nicht vorhanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dejo

Mitglied
Wieviel Wasser wurde getauscht?
Bei dem Schimmelbelag handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Sphaerotilus natans. Ein stäbchenförmiges Bakterium. Im Regelfall verschwindet dieser "Schimmel" von alleine, wenn die Bakterien keine Nährstoffe mehr im Holz finden. Und die Stärke der Schimmelbildung ist auch maßgeblich vom verwendeten Holz abhängig. Moorkienholz oder Mangrove zeigen kaum bis gar keine Schimmelbildung im Gegensatz zu anderen Arten.

Und nach einer Woche, kann man schwerlich Fische einbringen! Nicht unter 2-3 Wochen. Da sollte man schon Geduld aufbringen. Und wenn du fragst was der Auslöser war. Dann kann man, sofern die anderen Parameter ausgeschlossen werden können, also NO2 = 0, Ammoniak = 0, Ph Wert Extreme, war der Auslöser eben dieser Bakterienrasen. Ein einmaliger Wasserwechsel reicht da nicht. Da müsstest du schon 3-4 in der Woche durchführen von mindestens 50%.
Und dieses Umsetzen der Panzerwelse von A - B und wieder nach A ist ein ausgemachter - sorry für die Wortwahl - Scheiss! Wenn du einen Test durchführst, dann nimmt man EINEN Fisch und nicht gleich mehrere, damit eben so etwas nicht passiert!


Grund? Was soll das bringen?



Grund? Besteht ein O2 Problem? Hast du den O2 Gehalt gemessen? Und was soll er aussagen, ohne Verbraucher im Aquarium, mal abgesehen von den Bakterien? Wenn es der Fall wäre, sollte sich der O2 Gehalt am Abend um 8,0mg/L O2 bewegen (bei 25° Grad und 100% Saturation 8,2mg/L) und am Morgen 5,0mg/L nicht unterschreiten VOR dem Licht einschalten. Ist beides im Normbereich ist eine zusätzliche Belüftung Nonsens und ohne Fische und Pflanzen sowieso. Da treibts einem lediglich das CO2 aus dem Wasser.

Die O2 Verbraucher im Aquarium sind a) Bakterien im Filter, b) Pflanzen und c) Fische. B und C fehlen, also wozu der Sprudler?


Und mit welchen Wasserparametern sind die dort konfrontiert? Wie sind die Bedingungen im Ursprungsbecken? Welcher Zeitrahmen wurde genutzt um die Fische anzupassen?



Da bin ich mit Jochen überhaupt nicht seiner Meinung. Denn wenn Panzerwelse als Darmatmer Nitritprobleme bekommen, obschon sie atmophärischen Sauerstoff aufnehmen, wie sollte sich dann Methämoglobin bilden um sie zu vergiften und sie zum Erstickungstod führen? Kann mir das jemand erklären? Gleiches würde dann ja auch für KaFis gelten, die in Nitritwasser durchaus länger leben, als andere Fische. Was übrigens auch rein gar nicht mit dem O2 Gehalt korreliert, denn der ist bei NO2 im Wasser durchaus vorhanden, übrigens oftmals im Normbereich. Zusätzlich muß der Chlorid-Gehalt des Wasser beobachtet werden, da die Chlorid-Ionen leichter aufgenommen werden als Nitrit, was aber nach Aussage nicht vorhanden ist.
Hallo Eddy ,
Ich lese mich ganze Zeit durch das Internet und bei einem Bericht steht das der Bakterienrasen den ganzen Sauerstoff verzehrt daher wollte ich zusätzlich mit der Sauerstoffpumpe nachhelfen ist wohl nicht richtig gewesen und bei vielen Seiten stand man kann und soll Fische rein packen und auch füttern deswegen hatte ich auch Nitrit und Ammoniak getestet für alle Fälle aber an den PH Wert nicht gedacht usw .
Hab eigentlich das gemacht was im Internet zu finden war aber man kann da nichts davon glauben was man da liest.
Ich dachte echt da kann nichts schief laufen und daher habe ich alle rein gepackt leider falsch gedacht ‍♂️wieso muss man den wenn man schon gut Bakterien von laufenden Becken ins Neue dazu gibt wieder mehrere Wochen warten überall wird gesagt dann könnt man auch direkt Fische rein packen ?
Was meinst du der PH wert war Auslöser für das Sterben also lag es nicht am Sauerstoff ?werden die restlichen auch sterben im alten Becken oder erholen die sich davon ?
 

Eddy E.

Mitglied
Servus,

mir wäre wichtig, dass du meine Fragen beantwortest.

Schiefgehen kann so einiges im Aquarium und Aquarium A und B, welche gleichzeitig eingerichtet werden, entwickeln sie sich dennoch völlig anders. War so, ist so und wird immer so bleiben. Und Nachbars Aquarium ist nicht meines und deswegen sind dortige Parameter auch niemals wie die meinen. So ist Natur. Die macht was sie will.

Was du hättest machen können und ich spekuliere jetzt einfach mal, weil ich nicht weiß was du da so alles veranstaltest hast.
Animpfen ist Ok. Wäre aber, wenn ich ein altes Aquarium habe, überhaupt kein Problem, denn dann nehme ich Filter von Aquarium A und lasse ihn an Aquarium B laufen. So habe ich einen eingefahrenen Filter der dann das Neue an den Start bringt. Habe ich zwei Filter nehme ich halbe Filtermassen von A und bringe diese in B ein. Gleiches Prozedere.
Ist A ein Minifilter und B ein deutlich größeres, ist es immer noch von Vorteil etwas Filtermassen des Kleinen in den Neuen einzubringen.

Was nutzt man nun um die Zeit zu verkürzen um Fische einzusetzen? Da würde sich z.B. Amtra ProNature anbieten und/oder MicrobeLift Special Blend & Aqua Balance. Beides gute Produkte. Woher ich das weiß? Ich habe jahrzehntelang in der Branche gearbeitet, beide Produkte sind als gut zu benennen.
Weiterhin könnte man vom laufenden Aquarium A, 50% Wasser in das neue Becken umfüllen, zusätzlich. Würde dann auch dem Gasblasenproblem entgegenwirken.

Mit dem Anfüttern eines einzufahrenden Aquariums ist richtig, SOFERN vorgenannte Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, also alles wäre Neu.
Anfüttern wäre eine Prise(!) Flockenfutter als Beispiel. Das reicht den Bakterien im Filter als Nahrung. Einmal reicht völlig aus! Dann muß man warten und den Dingen seine Zeit geben.
Und nach einer Woche ist da noch nix passiert großartig. Was erwartest du von den Bakterien? Ein Wunder? Wohl kaum. Was man aber nach einer Woche tun kann ist exakt einen Fisch einsetzen!!!!! Einen. Und ich habe da in der Vergangenheit einen Guppy benutzt. Die sind günstig zu bekommen, halten durchaus etwas aus und den einen Guppy kann ich mit 3-4 Flocken am Tag glücklich machen und er kackt & sorgt für Abfall.
Nitrit und Ammoniak halte ich im Auge und nicht mit Testratestäbchen, sondern mit Tropfentest.
Wird mein Wasser trübe sind die Bakterien am Arbeiten. Im Regelfall bildet sich dann NO2. Dann mache ich 60% Wasserwechsel und sonst nix!
Und nach zwei Tagen und einem erneuten NO2 Anstieg mache ich wieder 60% Wasserwechsel und sonst nix! Eventuell noch einen Guppy hinzu.

Und wenn das Wasser, irgendwann, kristallklar wird und ich nichts messe, dann setze ich 20% Fische von alt nach neu und warte 2 Tage, damit die Bakterien das mitmachen. Usw. usw. Füttern sparsam, damit ja nix übrigbleibt und Rest absaugen!
Und natürlich passe ich den PH-Wert an, die Temperatur. Das übliche! Und wenn man das so durchzieht, dann hat man auch keine Probleme mit toxischen Stoffen.

Aber nichtsdestotrotz, Fragen beantworten bitte.
 

May

Mitglied
Guten Morgen,

Wenn man angeimpft hat, dann sollte man sogar möglichst schnell besetzen. Nicht unbedingt alles auf einmal, aber schon mal mit den ersten Tieren beginnen, sonst war das animpfen sinnlos. Mehr als ein paar wenige Tage würde ich da nicht warten.

Prinzipiell gebe ich dir recht. Wenn man animpft, brauchen die Bakterien auch Nahrung, sonst gehen die wieder hops (hast du unten ja auch beschrieben).

Bei derlei Fragen hier im Forum empfehle ich trotzdem ungern direkt Fische einzusetzen, da alleine das Stellen dieser Frage für mich impliziert, dass dem User da noch die Erfahrung fehlt.

Das Risiko eines Nitritpeaks hat man immer, egal wie man es macht.

Kann man gar nicht oft genug darauf hinweisen. Die Mär vom einmaligem Nitritpeak und dann kann man reinballern was geht, hält sich leider sehr hartnäckig.

Die Notwendigkeit des Beobachtens der Tiere bzw. messen von Nitrit während dieser Zeit bleibt nicht aus.

Und genau um das Beobachten geht es. Jemand, der schon viele neue Becken besetzt (und ggf. auch schlechte Erfahrungen gemacht) hat, der weiß worauf er achtet.
Wenn Fische irgendwo rumliegen, oder mit Schnappatmung halb aus dem Wasser kommen, dann ist es viel zu spät. Die ersten leisen Anzeichen wie z.B. das auffällige Aufhalten in höheren Wasserschichten und oder in der Nähe des Ausströmes, Auftauchen an die Wasseroberfläche und beschleunigte Atmung werden nicht gesehen, oder nicht richtig gedeutet.

Der Bakterienflaum ist aus meiner Sicht unabhängig vom eventuellen Nitritpeak.

Definitiv. Mir ging es da auch eher um die Sauerstoffzehrung. Hier hatte ich das ja auch völlig unterschätzt und seitdem bin ich ein gebranntes Kind. Und da war die Wurzel noch gar nicht richtig am Blühen.

Warten bis dieser weg ist kann kontraproduktiv sein, da dann eben das animpfen sinnlos war wenn die eingebrachten Bakterien wieder "verhungern". Man muss sich dann bewusst sein, dass man ein erhöhtes Risiko eines Nitritpeaks hat.
Die Sauerstoffzehrung: da Panzerwelse auch Luft von der Oberfläche aufnehmen können, halte ich das für unkritisch. Sollten die Panzerwelse immer wieder zur Oberfläche schwimmen, ist das natürlich ein deutliches Zeichen dass man eingreifen muss. Bei Bedarf den Bakterienflaum so weit möglich absaugen. Sollte es Nitrit sein, entsprechend grosszügige Wasserwechsel.
Generell für eine kräftige Bewegung der Wasseroberfläche sorgen, dann sollte es auch ohne Pflanzen kein Problem mit Sauerstoff im Becken geben.

Ich stimme dir in allem zu. Man muss nur im Hinterkopf behalten, dass nicht alles was möglich ist, auch jedem möglich ist.

Ich lese mich ganze Zeit durch das Internet und bei einem Bericht steht das der Bakterienrasen den ganzen Sauerstoff verzehrt daher wollte ich zusätzlich mit der Sauerstoffpumpe nachhelfen ist wohl nicht richtig gewesen

Falsch war es nicht. Bei einer zu erwartenden, möglichen Sauerstoffzehrung ist das eine richtige (temporäre) Maßnahme, noch besser, wenn man zusätzlich den Filterauslass hoch setzt. Ob der Lufteintrag den Sauerstoffverbrauch kompensiert steht auf einem anderen Blatt.

und bei vielen Seiten stand man kann und soll Fische rein packen und auch füttern deswegen hatte ich auch Nitrit und Ammoniak getestet für alle Fälle aber an den PH Wert nicht gedacht usw .
Hab eigentlich das gemacht was im Internet zu finden war aber man kann da nichts davon glauben was man da liest.
Ich dachte echt da kann nichts schief laufen und daher habe ich alle rein gepackt leider falsch gedacht ‍♂️wieso muss man den wenn man schon gut Bakterien von laufenden Becken ins Neue dazu gibt wieder mehrere Wochen warten überall wird gesagt dann könnt man auch direkt Fische rein packen ?
Was meinst du der PH wert war Auslöser für das Sterben also lag es nicht am Sauerstoff ?werden die restlichen auch sterben im alten Becken oder erholen die sich davon ?

Siehe meine Ausführungen oben. Der pH-Wert an sich ist in sofern relevant, da im alkalischem Bereich Ammonium teilweise in Ammoniak (sehr giftig für Fische) dissoziiert. Mit steigendem pH-Wert erhöht sich auch der Anteil an Ammoniak.

Hier gibt es eine Tabelle dazu: https://www.drak.de/de/ammonium-ammoniak-verhaeltnis-in-abhaengigkeit-vom-ph-wert

Aber ohne Eddys Fragen zu beantworten kann dir niemand genau sagen, was bei dir nun los war.

Gruß Astrid
 

JoKo

Mitglied
Generell für eine kräftige Bewegung der Wasseroberfläche sorgen, dann sollte es auch ohne Pflanzen kein Problem mit Sauerstoff im Becken geben.


Da bin ich mit Jochen überhaupt nicht seiner Meinung. Denn wenn Panzerwelse als Darmatmer Nitritprobleme bekommen, obschon sie atmophärischen Sauerstoff aufnehmen, wie sollte sich dann Methämoglobin ...

Meine Aussage bezog sich "generell" darauf, dass man ein Becken auch ohne Pflanzen betreiben kann, dass man Sauerstoff auch durch Oberflächenbewegung ins Wasser bringen kann. Das habe ich unabhängig von Nitrit und dessen Auswirkungen gemeint.
 

Erich Wien

Mitglied
In Wahrheit funktionieren Ferndiagnosen überhaupt nicht!
Nicht nur in der Aquaristik nicht - nirgendwo.
Es sind alles lediglich Ansätze, Vermutungen, logische Schlussfolgerungen ... aber bestimmt keine Lösungen.
Aber ich finds denoch großartig, dass es noch so viele Leute gibt, die das Engagement dafür aufbringen :)
 

Eddy E.

Mitglied
Es sind alles lediglich Ansätze, Vermutungen, logische Schlussfolgerungen ... aber bestimmt keine Lösungen.

Hallo Erich,

sicherlich richtig, aber auch nicht notwendig. Denn wer dazu in der Lage wäre, würde garantiert nicht in irgendwelchen dubiosen Foren unterwegs sein, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit im TV erscheinen.
 

Erich Wien

Mitglied
Hallo Erich,

sicherlich richtig, aber auch nicht notwendig. Denn wer dazu in der Lage wäre, würde garantiert nicht in irgendwelchen dubiosen Foren unterwegs sein, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit im TV erscheinen.
Hallo Eddy!

Ja - im TV zur Prime-Time - als Messias! :)
Ich meinte das gar nicht mal zynisch, sondern ich finde, dass solche Themen derart viele Abhängigkeiten haben, dass nicht mal eine Nah-Diagnose Aussicht auf Erfolg hat.
Stell dir mal vor, du hättest ein chronisches Darmproblem - und stellst das in einem Forum zur Diskussion.
Am Ende wird es lauten - weniger Fleisch, mehr Gemüse und viel Bewegung.
Jede Wette - auch wenn keiner eine Ahnung hat, was sich da bakterienmäßig wirklich abspielt....
Egal - und nochmals, ich finde es großartig, dass sich so viele noch immer mitteilen, bei "Ferndiagnosen" :)
 

Fritz5

Mitglied
Hi,

das hört sich auch so an als wär das was Schlechtes bzw. Unnützes. Ich finde die Ansätze, die man hier allein durchs Mitlesen vieler Threads bekommt, überaus nützlich. Wo sonst, soll ich Erfahrungen und Wissen herbekommen? Klar, man könnte auch Bücher lesen, aber ob die Leute, die das vor 40 Jahren mal geschrieben haben, mehr wissen, als die Leute hier mit ihrer Erfahrung? Außerdem kann man einem Buch nicht so gut konkrete Fragen stellen.
Mit den Darmproblemen habe ich den Arzt als Alternative, mit Problemen im Aquarium wirds dann aber eng an anderen Möglichkeiten. Gerade weil die Shopberatungen oft zu wünschen übrig lassen, empfehlen wir hier doch oft, im Forum um Rat zu fragen.

Bei meinen anderen Hobbys kenne ich mich gut genug aus bzw. bin vernetzt und weiß, wen ich fragen kann, aber hiermit ist das echt schwierig. Aquaristiklive ist daher auch das einzige Forum, in dem ich aktiv bin.

Ich denke das Hauptproblem ist, dass man die bekommenden Aussagen/Empfehlungen nicht einfach ungefiltert durchprügeln sollte. (Aber das Problem hat das Netzwissen ja überall: ich les was, glaube dass das stimmt und gebs ungefiltert weiter…)

Wenn man aber aufmerksam liest, ggf. die Aspekte noch an anderen Stellen abgleicht und für sich herausfiltert, welche Beiträge wirklich wertvoll, welche gut gemeint und welche inhaltlich unstimmig sein könnten, dann bringt das doch alles ne Menge, also bitte: macht alle weiter so mit den ganzen Tipps und Hilfen!

Ich kann zumindest für mich bilanzieren, dass ich mit Sicherheit nicht so einen erfolgreichen Aquaristikstart ohne dieses Forum gehabt hätte.

Lasst Euch also nicht vom bösen Zyniker (klassischer alter weißer Mann!) Erich vom Helfen abbringen! :) :)

(Der letzte Satz ist natürlich reiner Spaß: Ich liebe Erichs Beiträge, als er eine zeitlang still war hab ich ihn echt vermisst und die AWM-Formulierung nervt like hell! …:))
 

Erich Wien

Mitglied
Hallo Fritz!

das hört sich auch so an als wär das was Schlechtes bzw. Unnützes.

Das habe ich befürchtet ... ^^
Und nein, das war natürlich keinerlei Absicht dahinter.
Mir fehlt bei diesen delegierten Ferndiagnosen ein wenig das Engagment der Eigenerfahrung - des Versuchens, des Abwartens, dem Drang, eigene Schlüsse ziehen zu können.
Dieses Hobby lebt von Zeit und Geduld - hier geht es nicht um "Erfolge".
Die einzigen Erfahrungen die wirklich zählen sind doch jene, die man selbst gemacht hat.
Nicht des Egos wegen, sondern weil sie sehr detailiert und nachhaltig sind.
Themen wie Algen, Bakterien - die kann doch kein Mensch wirklich fern-diagnostizieren.
Von all den Wasserwerten, über Bodengrund, Temperatur, Deko-Elementen bis hin zu Lichtintensität/Spektrum/Leuchtdauer, Filtervolumen, Strömungsverhalten .... blahblah...
Kein Mensch und auch keine KI kann hier wirklich hilfreich sein.
Und ja - du hast völlig Recht - im Zuge dessen wird einfach Wissen vermittelt - auch wenn es das Problem selbst nicht lösen wird.
Aber als AWM darf ich das alles sagen - nein, nicht nur dürfen - MÜSSEN! ^^
 

Fritz5

Mitglied
Hi,

ja so in etwa hab ichs auch von Dir eingeschätzt, aber vielleicht haben nicht alle schon so viele Beiträge von Dir lesen dürfen, um das zu können.

Zeile 6 würde ich umformulieren in „Erfahrungen, die man selbst gemacht hat, sind nachhaltiger - Erfahrungen anderer aber auch nicht unnütz.“

Den Rest lassen wir genau so stehen ;)
 

Erich Wien

Mitglied
Hi,

ja so in etwa hab ichs auch von Dir eingeschätzt, aber vielleicht haben nicht alle schon so viele Beiträge von Dir lesen dürfen, um das zu können.

Zeile 6 würde ich umformulieren in „Erfahrungen, die man selbst gemacht hat, sind nachhaltiger - Erfahrungen anderer aber auch nicht unnütz.“

Den Rest lassen wir genau so stehen ;)

Da kommt voll der Lehrer durch - find ich super! ^^
 
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