Alle Fische tot...

Pagan

Mitglied
... außer die Antennenwelse.

Hallo,

in meinem 240L Becken, was seit gut 7 Jahren läuft, sind über Nacht plötzlich alle Fische gestorben. Es ist sehr dicht bewachsen mit Riesen Valisneria. Ich habe seit Ewigkeiten Basaltgestein drin und ansonsten befindet sich noch Haselnussholz (auch schon einige Jahre) und eine große Mangrovenwurzel in dem Becken.

Besetzt war das Becken eigentlich nur mit Schwarzmundgrundeln (2 erwachsene Tiere und etwas Nachwuchs). Diese habe ich mit Rotwürmern (Dendrobenas), teilweise etwas Frost- und dann noch mit Flockenfutter gefüttert, was sehr gut angenommen wurde. Ich habe momentan keine Test-Sets zur Verfügung, darum will ich erstmal nach möglichen Ursachen Fragen...

Die Temperatur lag zum Zeitpunkt der Sterbens bei 24°C. Es kann also nicht sein, dass die Fische durch eine defekten Heizstab gekocht wurden.

Das Termomenter ist nicht geplatzt (evtl. wegen Quecksilber).

Den Innenfilter habe ich kurz zuvor wie immer gereinigt (unter lauwarmen Wasser ausgedrückt).

Es funktioniert noch alles, als kann es keinen Kurzschluss gegeben haben... Auch die Antennenwelse leben ja noch...

Wie sieht es aus mit dem Farbkies (schwarz/braun/weiß gemischt)? Kann dieser evtl. zu viele Schadstoffe mit der Zeit abgegeben haben? Aber warum sind dann alle Fische innerhalb einer einzigen Nacht verstorben!?

Ansonsten habe ich das Becken ca. eine Woche zuvor mit "Algol" von JBL behandelt, allerdings genau nach Anleitung. Dies wirkt auch ohne Kupfer, dürfte also theoretisch nicht mal Garnelen etwas anhaben. Ich wollte nur, nach einigen Jahren, endlich mal den Algen auf den Steinen etwas Herr werden und habe mir nichts schlimmes dabei gedacht. Und während dieser Woche habe ich keine Unverträglichkeiten bei den Fischen festgestellt. Die haben alle noch am Abend zuvor normal gefressen und wirkten auch sonst ganz normal.

Ich kann es mir nicht erklären. Hat jemand Ideen, wo ich mal nachprüfen sollte? Die Schwarzmundgrundeln sind eigentlich auch sehr "robuste" Fische, die in Salz-, Brack- und Süßwasser überall klarkommen. Sie lebten bereits seit 2,5 Jahren in dem Becken...

Viele Grüße

Seb
 

Pagan

Mitglied
Okay, anscheinend ist eine der Grundeln gestorben und das muss sich gravierend auf die Wasserqualität ausgewirkt haben. Ich habe sie quasi in Brei Form zwischen den großen Steinen herausgepuhlt. Da der Filter etwas unterdimensioniert ist und recht schnell zu ist, konnte der das Wasser wohl nicht mehr ausreichend filtrieren.

Ich werde in dem Becken jetzt wieder auf "normalen" tropischen Besatz umsteigen.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

auch bei dem neuen Besatz solltest du einen ausreichend dimensionierten Filter nehmen, zumal die Sauerstoffanreicherung in wärmerem Wasser eh schlechter ist als in Kaltwasser.

Wenn du Interesse an Apistogramma oder Ancistrus sp. "Rio Paraguay" hast, melde dich mal.

Gruß
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Algen lagern im Laufe ihres Lebens Schadstoffe ein. Bei einer groß angelgten Algenbekämpfung, bei der die Algen absterben und sich zersetzen, geben sie diese Schadstoffe an das Wasser wieder ab. Dadurch kann es auch zu Vergiftungserscheinungen kommen.

Viele Grüße
Roman
 

Pagan

Mitglied
Tatsächlich bin ich wegen der Barsche am überlegen. Ich melde mich am besten morgen mal per PN, weil ich momentan arbeite und erst morgen wieder zuhause bin.

Das mit den Algen macht natürlich Sinn. Die abgestorbenen Algen haben das Wasser scheinbar doch recht "schlierig" gemacht, was mir aber erst bei der groß angelegten Säuberungsaktion aufgefallen ist. Der Filter war halt auch ziemlich schnell zu (nach geschätzten 3-4 Tagen). Das habe ich aber zu spät mitbekommen, weil ich die Tage etwas mehr mit Freundin und Hund unterwegs war (Urlaub) und das Becken eigentlich ein Selbstläufer ist. Wobei ich doch denke dass es letztendlich die gestorbene Grundel war (als Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte). Ich hatte mich schon gefragt wieso die nicht wie gewohnt zum Abendessen kommt. Aber manchmal haben die das nicht mitbekommen...

So, Chef kommt... Muss wieder so tun als ob ich arbeite. ;) :p
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

aCiD schrieb:
Tatsächlich bin ich wegen der Barsche am überlegen.

Bitte vergiss den Gedanken ganz schnell. Aber über Buntbasche kannste nachdenken :wink:

Liebe Leute, zum gefühlten 783. Mal: Buntbarsche/Cichliden sind keine Barsche
 

Pagan

Mitglied
Naja, ich bin halt ein bisschen raus aus dem Thema. Aber ich frage mich wieso ich nicht über die Fische nachdenken soll? Weil ich da mit ein paar Begrifflichkeiten durcheinander gekommen bin? Das Becken läuft nun gut 7 Jahre und seit 2,5 Jahren mit dem Besatz, nur dass halt über Nacht alle Grundeln gestorben sind. Ich bin seit 10 Jahren in diesem Forum registriert, habe hier viel gelernt und auch erfolgreich Wissen weiter vermittelt. Nur irgendwann fallen Interessenschwerpunkte halt auch mal woanders hin. ;) Also meintest du das wegen meinem Knowhow, oder dem Verschreiber, oder wegen der Beckengröße? Südamerikaner passen hier schon mal recht gut wegen dem Leitungswasser/der Wasserwerte. Da muss ich nicht mehr all zu viel "einstellen"...

Btw.: So sieht das Becken nach dem Kahlschlag aus:



Die Steine sind bis zu 20Kg schwer und es handelt sich um Riesen Valisneria neben 2 Schwertpflanzen (ich weiß nicht mehr genau welche). Darum kommen die Dimensionen evtl. verfälscht rüber.

Ich würde gerne auch wieder ein Skalar-Pärchen einsetzen. Skalare habe ich schon erfolgreich vermehrt. Darum muss ich mich noch ein wenig wegen der "Cichliden/Buntbarsche" schlau machen. ^^ Aber gut, ich drifte vom Thema ab...
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

aber selbstverständlich kannst du über den Besatz deines Beckens nachdenken. Und natürlich auch über Buntbarsche, zu denen Skalare ja auch gehören. Nur eben nicht über Barsche :mrgreen: Jetzt noch mal Klartext - und nicht so sehr persönlich nehmen. Barsche sind Fische der gemäßigten Zonen der nördlichen Halbkugel. Und sowas haben wir regelmäßig nicht in unseren Aquarien. Da haben wir Buntbarsche/Cichliden. Die haben aber wenig mit Barschen zu tun. Und dennoch reden/schreiben die Leute im Zusammenhang mit ihren Aquarien immer wieder von Barschen
 

Pagan

Mitglied
Ich weiß was du meinst. ^^
Da hat mich mal eine Doku versaut, dass alle Barschartigen irgendwie vom Flussbarsch abstammen sollen, noch aus Zeiten von Pangea. Dass angeblich barschartige aus dem Meer in den großen Grabenbruch des heutigen Afrikas geschwappt sind und sich mit der Zeit an neue Wasserwerte angepasst (zurückgehender Salzgehalt), und mit den Flussbarschen vermischt haben sollen. Irgendwie sind das für mich alles Barsche, salopp formuliert. Aber ich gelobe Besserung. ;)

Naja gut, ich denke mein Becken läuft jetzt wieder "sauber"... Die Welse scheinen sich wieder pudelwohl zu fühlen. Ich brauche allerdings Besatz, der sich um den Welsnachwuchs kümmert, ihn also eindämmt. Darum wollte ich jetzt nicht all zu lange mit dem neuen Besatz warten.
 
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