Boraras Aquarien

Hi,

sehr praktisch, das die Artemia auch in der Schale schlüpfen. Ich hab ja die Hobby Schalen hier und auch von Hobby den Breeder, somit kann ich morgen ja mal beides "anschmeissen" bzw. mit einem Tag versetzt. Deckelst Du die flachen Schalen denn ab, wie bei Hobbys Schalen?
Ich berichte dann auch gerne, so es Interesse gibt. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
sehr praktisch, das die Artemia auch in der Schale schlüpfen. Ich hab ja die Hobby Schalen hier und auch von Hobby den Breeder, somit kann ich morgen ja mal beides "anschmeissen" bzw. mit einem Tag versetzt. Deckelst Du die flachen Schalen denn ab, wie bei Hobbys Schalen?
Ich lasse die Schalen offen. Also bei mir funktioniert es und ich bin überrascht das es geht. Der Aquaowner (youtuber) hatte es mal mit den Artemia Hobby Schslen versucht und berichtet das nichts geschlüpft war, auch der Hersteller rät dringend zum belüfteten Kegel. Ich habe das dann natürlich geglaubt, aber durch Zufall festgestellt das es auch doch funktioniert.
Ich hatte mal vor ein paar Monaten mit Algova kommuniziert. Nicht wegen der Schalen, aber dabei erwähnten die das sie etwas am Entkapsrlungsverfahren geändert haben. Was genau weiß ich nicht, aber vielleicht geht es deshalb?

Ich berichte dann auch gerne, so es Interesse gibt.
Ja, ich bin sehr daran interessiert zu erfahren ob es bei dir auch funktioniert.
Achte darauf das die Zysten gleichmäßig auf dem Boden verteilt sind, also keine Anhäufungen. Nimm am besten was Größeres und Flaches. Sowas wie einen großen Teller/Schale.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Oft wird ja über Boraras geschrieben das die Vermehrung nicht einfach oder sogar schwierig ist.

Ich will euch aber Mut machen, denn wenn man ein paar Sachen beachtet dann ist das durchaus möglich und auch im Populationsaquarium.

1. Boraras laichen fast täglich ab. Das heißt nicht das jedes Individuum aus der Gruppe täglich laicht, aber ein Teil der Gruppe. Förderlich ist eine Fütterung mit Lebendfutter, das aber ins Maul der Boraras passen muss. Ideal sind Artemia Nauplien und Cyclops. Bei mir hält sich zwar noch im Dickicht eine Cyclops Population, aber ich nutze zusätzlich auch gefrorene Cyclops und täglich frischgeschlüpfte Nauplien.

2. Wasserwerte: ich hatte Nachwuchs bei 3/6/6,5 (KH/GH/pH) und noch mehr Erfolg bei 0,2/2/5,5. Das heißt die Eier meiner B. naevus Gruppe sind nicht (alle) verpilzt bei 3/6/6,5 und die Larven sind auch geschlüpft. Es schlüpfen aber mehr. wenn es noch weicher und sauer wird. Huminstoffe helfen gegen das Verpilzen.

3. Die Fischlarven der Boraras sind winzig und das macht die Fütterung schwierig (sie können zuerst keine Artemia Nauplien fressen), das heißt man benötigt Infusorien (Amöben, Wimpertierchen,...). Von Vorteil ist Laubblätter lange sich zersetzend im Becken liegen zu lassen und stark verkrautete Zonen im Becken zu haben. Ich lege auch regelmäßig etwas von Hobbys Protogen ins Dickicht und tropfe etwas Liquifry 1 (danke @fischolli!) ins Moosdickicht mit dem Ziel damit die Infusorienpopulationen zu fördern. Sobald die Kleinen die Artemia Nauplien fressen können haben sie es so gut wie geschafft.

4. Artbecken: ohne wird es schwierig und die Larven werden vermutlich aufgefressen. Ich habe bisher noch nicht gesehen das die Boraras ihre Larven fressen, aber ich gehe davon aus da sie eigentlich nach allem fressbaren picken. Ich denke nicht das sie eine affektive Fresshemmung gegenüber ihren Larven haben, aber ich weiß es nicht. Moderat mit adulten Boraras besetzt habe ich aber im Lang&Flach jede Menge Larven und Jungfische, so dass ich nicht mehr auf einen Aufwuchskasten setzte. und den abgebaut habe. Bei wenigen Larven, oder starkem Fraßdruck, oder einem nicht eigelaufenen Aquarium mit reichhaltiger Mikrofauna, kann aber so ein Kasten Sinn machen. Ich hatte die Breeder Box von Fluval genutzt, die außen angehangen wird und mithilfe eines Lufthebers durchströmt wird. Das hat den Vorteil das kontinuierlich das Wasser ausgetauscht wird (hohe Belastung durch viel Futter) und das in der Box die selben Wasserwerte wie im Hauptaquarium sind. So wachsen dann die Kleinen unter den späteren Parametern auf und stellen sich darauf ein.

j.jpg
 
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Wolf

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Hallo Friedrich,
Hattest du den Tipp von den Protogen denn nicht von mir?
L. G. Wolf
 
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Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Meine Erfahrungen beim Boraras Nachziehen bestärken mich immer mehr darin weg vom "sterilen" Aquarium zu gehen.
Ich meine damit nicht verwahrlost, sondern biologisch intakt, besonders auch was die Kleinstlebewesen im Becken angeht. Diese Populationen haben so viele Vorteile, nicht nur als Fressen für die Larven. Ich will mich noch mehr mit diesen winzigen Aquarienbewohnern beschäftigen.

Von den sichtbaren Begleitfauna habe ich: Muschelkrebse (harte Schale), harmlose Scheibenwürmer aus der Gattung Macrostonum die versteckt leben aber gelegentlich auch auf den Scheiben kriechen und meist sehr schnell dann von Jungfischen oder Adulten gefressen werden, Öltröpfchenwürmer die auch überwiegend versteckt im Bodengrund leben und arbeiten, eine Cyclopspopulation die im Dickicht bisher überlebt hat und sicherlich noch jede Menge Infusorien/tierisches Plankton für das ich aber ein Mikroskop brauche und mir auch kaufen mag.
 
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Wolf

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Hallo Friedrich,
Du solltest dir ein kleines Salzwasser anschaffen, denn dagegen ist ein Süsswasser mausetot. Da geht richtig was ab.
Ein Mikroskop hat man doch im Haus. Ich bin schokiert. Ich habe mir schon überlegt, eins anzuschaffen mit dem man Bilder machen kann.
L. G. Wolf
 
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Gelöschtes Mitglied 43263

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Ein Mikroskop hat man doch im Haus. Ich bin schokiert
Warum bist Du denn schockiert? Dachtest Du etwa das ich einen gutbürgerlichen Bildungshaushalt in dem ein antikes Zeiss Mikroskop Standard ist, führe?
Ich habe mir schon überlegt, eins anzuschaffen mit dem man Bilder machen kann.
Ja, sehe ich genauso. Weißt Du ein gutes Modell?
 
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Wolf

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Hallo Friedrich,
Ich hatte da mal eine gute Seite gefunden, aber keine Ahnung ob ich die abgespeichert habe.
Es war eins dabei und gar nicht so teuer. Für unsere Zwecke ausreichend.
L. G. Wolf
 

Jujoaqua

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Hallo.
Das Thema Mini bzw Mikrolebewesen im Aquarium find ich spannend. Und tatsächlich habe ich auch ein Mikroskop im Haus. Es gehört zwar meinem Jüngsten, aber der lässt mich sicher Mal gucken. Es kann wohl sogar die Bilder über den PC auf den Bildschirm übertragen. Allerdings weiß ich nicht so recht was ich damit anfangen soll.
Wenn ich also nach Mikro oder Minilebewesen im Aquarium suchen will, was pack ich denn dann am Besten unter die Linse? Einfach Wasser, Etwas vom Bodengrund, Moos, etwas Abgeraspeltes von der Wurzel, Schmodder aus dem Filter,...?
Grüßle Julia
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

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Hallo Julia,

Es kann wohl sogar die Bilder über den PC auf den Bildschirm übertragen.
genau sowas halte ich für total nützlich, weil man dann die Funde archivieren kann und noch wichtiger besser die Art oder zumindest die Gattung bestimmen kann. Das ist nämlich aufgrund der Vielzahl der Arten gar nicht so einfach. Zur Not kann man das Bild auch im Forum teilen und hoffen das vielleicht jemand eine Idee hat.

Wenn ich also nach Mikro oder Minilebewesen im Aquarium suchen will, was pack ich denn dann am Besten unter die Linse? Einfach Wasser, Etwas vom Bodengrund, Moos, etwas Abgeraspeltes von der Wurzel, Schmodder aus dem Filter,...?
Ja, genau. Ich würde alles mögliche Absuchen: das Aquarienwasser, Moose, Mulm, Algen (zur genaueren Bestimmung), oder einfach Moos oder Filtermaterial im kleinen Wasserglas ausschütteln oder auswringen und dann mal sehen was da so zu finden ist. Fotos knipsen und dann in ruhe bestimmen um was es sich handelt. Total interessant und ich denke diese Mikrolebewesen werden total unterschätzt und sind viel hilfreicher und wichtiger als von vielen gedacht wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Julia,

wenn Du magst dann nutze doch das Mikroskop vom Junior aquaristisch. Kannst es ja auch als bildendes Projekt/Angebot gemeinsam mit dem Junior durchführen. Dann hast Du gleich einen Assistenten, praktisch!

Auch super wäre es wenn Du herausfinden könntest ob das Mikroskop aquaristisch tauglich ist.
 

Wolf

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Hallo Friedrich,
Ha die Julia wars. Die hat mir den Namen des Mikroskop gesagt, oder mir sogar die Seite genannt. Ich weiß es nicht mehr.
L. G. Wolf
 

Wolf

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@Jujoaqua,
Hast du nicht mal ein Bild eingestellt? Was du mit dem Teil gemacht hast. Ist schon ein paar Tage her.
L. G. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

bei Mikroskopen kommt es neben der Vergrößerung vor allem auf die optische Auflösung an.
Aber auch die Beleuchtungseinheit/Kondensor ist wichtig.

Eine gute Auflösung ist nur mit einem hochwertigen Linsensystem zu erreichen.
Utopische Angaben zur Vergrößerung, oder digitalen Auflösung (bei Kamerasystemen) sind erst mal nutzlos!
Gute Mikroskope zeigen bei 50-facher Vergrößerung mehr Details, als schlechte Mikroskope bei 400-facher Vergrößerung.
Das Thema ist aber so komplex, dass man sich auf Fachseiten orientieren sollte.

Das 2. Problem ist die Interpretation der Ergebnisse:

Du weißt meistens gar nicht was Du siehst und wie Du es interpretieren sollst. Das ist sehr frustrierend!

Oft sind dafür auch aufwendige Präparations- oder Färbe-Verfahren notwendig, die kaum privat zu machen sind.

Ich habe selber in der Ausbildung 4 Jahre präpariert, gefärbt und mikroskopiert, würde mir aber nicht zutrauen, Fischkrankheiten diagnostizieren zu können.

Wenn man aber einfach einen staunenden Blick in den Mikrokosmos werfen will, ist man mit Einsteigergeräten unter 200 € (auch digital) eventuell zufrieden.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan,
Ich glaube nicht das jemand von uns Fischkrankheiten diagnostizieren möchte und für ein paar Trompetentierchen und pantoffeltierchen reicht sogar schon ein Jugend Mikroskop.

L. G. Wolf
 

Jujoaqua

Mitglied
die Julia wars. Die hat mir den Namen des Mikroskop gesagt, oder mir sogar die Seite genannt.
Ich muss dich enttäuschen. Ich war's nicht. Hab hier das Mikroskop noch nicht erwähnt. Bin durch diesen Beitrag eben erst drauf gekommen.
Hast du nicht mal ein Bild eingestellt? Was du mit dem Teil gemacht hast
Auch hier muss ich dich enttäuschen. Außer einer Biene und einer Zecke hab ich mit dem Mikroskop noch nix untersucht. Aber ich werde den Junior Mal aktivieren. Vielleicht können wir ja gemeinsam Sachen entdecken.
Grüßle Julia
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Ich muss dich enttäuschen. Ich war's nicht. Hab hier das Mikroskop noch nicht erwähnt. Bin durch diesen Beitrag eben erst drauf gekommen.

Auch hier muss ich dich enttäuschen.
Es ist einfach nichts, wenn man alt wird.
Ich hatte aber inzwischen schon in deinen Beiträgen nachgeschaut und auch nichts gefunden. Es war jedenfalls eine Frau, dessen sohn ein solches Mikroskop hatte, mit dem man Bilder auf den Rechner bringen konnte.
Vielleicht hat ja Stefan eine Seite für unseren Friedrich.
L. G. Wolf
 
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