Was haben meine Fische?

Hi ihr,

ich habe ein 200 L Becken.
Wasserwerte (Teststäbchen):
>7° bis >14°
No3: 0-10 mg/L
NO2: 0
KH 3°
PH Wert immer zwischen 6,8 und 7,2

Besatz:
Derzeit (nur noch) 12 Sumatrabarben (waren mal 16).
14 Amanogarnelen
6 Zebrarennschnecken.
Fütterung: Abwechselnd 1 Prise Futterflocken Tetra Menü, 1 Blisterwürfelchen Frostfutter weiße und schwarze Mückenlarven. Meist füttere ich nur alle zwei Tage, eher so nach Gefühl, manchmal auch täglich.

Probleme im Becken:
Geringer Befall diverser Algen, aber alles im Bereich des normalen, würde ich sagen.
Pflanzen gedeihen gut (dichte Bepflanzung). Anfangs (Aquarium ist jetzt ein paar Monate alt und wurde sorgfältig eingefahren) hatte ich Probleme mit hohen SIlikatwerten. Hatte ne Weile Silikat- Ex im Filter, dann aber irgenwann wieder heraus genommen, weil es auch ohne gut geht.

Jetzt hatte ich vor einigen Wochen (sorry, genaue Daten kann ich nicht sagen) den ersten toten Fisch. In etwa zweiwöchigen Abständen folgt seitdem immer wieder ein weiterer, das kündigt sich irgendwie auch an.

Symptome:
Der Fisch wird irgendwie dünn, der normalerweise nach unten gewölbte Unterbauch ist hinter den Kiemen eher nach innen gewölbt, dadurch sieht der Fisch dann irgendwie bananenförmig aus. Auch auf dem Rücken oben werden sie so ein bisschen kantig. Jetzt nicht sehr doll, sodass es optisch nach einer eigenen Krankheit schreit, aber die Veränderung ist schon irgendwie zu sehen. Schuppen, Färbung. Vom Verhalten her separieren sich die betroffenen Fische dann meist und verstecken sich tiefer im Wasser zwischen den Pflanzen.
Dann, wenige Tage vor dem Tod ist schon auffällig, dass der Fisch wie besoffen herum schwimmt. Manchmal machen sie einen Kopfstand und lassen sich dann kopfüber in der Strömung herumdrehen.
Kurz vor dem Tod steht der Fisch dann nur noch direkt über dem Bodengrund.

Was könnte das sein?
Was kann ich tun um der Sache auf den Grund zu gehen?

Um Hilfe wäre ich dankbar.

Viele Grüße,
SOnja
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

ich geh davon aus, du hast die kranken/toten Tier sorgfältig nach äusseren Anzeichen abgesucht, z.B. heraushängende Würmer, Punkte etc.

Wenn da nix ist, ist das wahrscheinlichste bei den Symptomen ein bakterieller Befall. Aber, Gewissheit würde nur eine entsprechende Untersuchung bringen, z. B an einer tierärztlichen Hochschule.

Ich persönlich würde aber dagegen behandeln. Baktopur von Sera wäre z. B. Ein Mittel dafür.

Gruß
 
Hi,

das ist doch sicher ne üble Chemiekeule, oder? Soll ich das einfach auf Verdacht anwenden?
Schon klar, ist wohl auch ne Frage der mangelnden Alternative, oder?

Die Frage ist auch, ob und wann ich den Bestand wieder aufstocke?
Die fühlen sich nicht so arg wohl zu Zwölft, glaube ich... (Kleben ständig beienander statt sich entspannt im Becken zu verteilen).

Sonja
 
Hallo,

Beschränken sich die Symptome denn nur auf die Sumatrabarben?
In welchem Zeitraum sind die 4 Tiere denn gestorben?
also ich würde definitiv mit dem Aufstocken warten.
Wenn regelmäßig gefüttert wird und die Tiere trotzdem magern, werden wahrscheinlich Parasiten mit im Spiel sein.
Aber ich bin weder Tierarzt, noch kenne ich die Tiere.
Aber wenn die 4 Tiere in kurzen Abständen an gleichen Symptomen zu Grunde gingen, würde ich eine Inkubationszeit einberechnen bevor ich aufstocke.

Liebe grüße und alles gute
Ina
 
Hi,

heute morgen gab es den nächsten toten Fisch. Das war jetzt ein Abstand von drei Tagen, die anderen waren weiter auseinander.
Das erste war ne Sumatrabarbe, dann zwei Moosbarben, das vierte ne Albino und heute nochmal ne Sumatra.
Schnecken und Amanos gehts gut.

Wasserwerte sind okay und äußerlich sehe ich den lebenden und auch den toten Fischen nichts an.
Bei den toten ist es schwer zu beurteilen, weil die Amanos die sofort auffressen...

Was bleibt mir noch zu tun? Also einfach mal auf gut Glück dieses Baktopur reinkippen?

Sonja
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Sonja,

ich gehe mal davon aus, dass du die Fische mit dem AQ neu gekauft hast und nicht von irgendjemand übernommen hast? Ich hatte bei mir schon solches Arten-Sterben bei Fischen die ich schon lange hatte. Da der komplette Schwarm/Gruppe beim Kauf wohl ziemlich gleichaltrig war, sind nach 6 oder 7 Jahren innerhalb weniger Monate auch alle altershalber gestorben.

Schon mal überlegt...Irgendetwas Giftiges kann nicht im Becken sein, Deko oder ähnliches?

IchBinIch schrieb:
Was bleibt mir noch zu tun? Also einfach mal auf gut Glück dieses Baktopur reinkippen?
Ja, würde ich machen. Viel zu verlieren hast du ja nun nicht mehr. Entweder es hilft, oder eben nicht.
Umbringen wirst du deine Fische mit den Medikamenten definitiv nicht, wenn du sie vorschriftsgemäß einsetzt. Wenn du krank bist, haust du dir genauso die Chemiekeule rein. Mal hilft es, mal nicht, mal gehts von selbst wieder weg :wink:

Mit dem Aufstocken würde ich auf jeden Fall noch warten, bis alles wieder mit Sicherheit in Ordnung ist.

Grüße Petra
 
Hallo Sonja,

ich hatte über 10 Jahre Sumatra-Barben und habe sie als überaus robuste Fische erlebt, die auch mehrere Umzüge überstanden haben, also nicht stressanfällig sind. Vom Verhalten kritisch wird es für sie erst, wenn sie weniger als sieben Fische sind, jedenfalls war es bei mir so.

Wenn Deine Sumas sterben und sich auch in der größeren Gruppe eng zusammenhalten, stimmt wirklich etwas nicht. Ich würde an Deiner Stelle auch behandeln.

Ganz viel Glück!
LG Alora

P.S. Du weißt sicher, dass Sumatras, Moosbarben und Albinos alles Sumatrabarben in verschiedenen Farbschlägen sind? Als ich Sumas pflegte, gab es sieben verschiedene Farbschläge, ich weiß nicht, wie viele es heute gibt. Aber es sind alle Sumatrabarben, und den Fischen ist der Farbschlag egal, sie sind da nicht rassistisch.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

das nur die Fische und nicht die Wirbellosen (Garnelen und Schnecken) betroffen sind,i ist normal. Die Erreger von Fischkrankheiten greifen nicht automatisch auch die WL an. Mir persönlich ist keine übergreifende Erkrankung bekannt, ich bin aber auch nicht der Wirbellosen-Fachmann.

Das von dir beschriebene Abmagern und Einfallen des Bauches ist bei vielen Arten ein typischer Krankheitsverlauf bei bakteriellen Infektionen. Ansatt Chemiekeule kannst du auch mit Seemandelbaumblättern versuchen, etwas zu erreichen. Bei der Dichte der Einschläge bei deinen Fischen würe ich allerdings auf diese homöopatischen Mittelchen verzichten, bzw. die nur begleitend einsetzen und eben mit Bactopur behandeln.

Gruß
 
Hallo Sonja,

erstmal tuts mir leid für dich, ich weiß wie das ist wenn man so ratlos davor steht. Ich hab exakt das gleiche bei meinem Schwarm auch schon gehabt, bis heute wissen wir nicht so recht was es war/ist.

Das ging bei uns schon ganz zu Beginn los, als sie noch als Fehlkauf zu neunt (3-3-3) in einem kleinen 60er umherschwammen. Damals ging das bei einer Moosbarbe los und da die Tage davor Nitrit erhöht war hatten wir das darauf geschoben, als Folge. Beim zweiten Fisch - einer Sumatrabarbe dann - dachten wir es läge dran dass eben viel zu kleines Becken und viel zu wenig für einen ordentlichen Schwarm. Dann kam unser 260 l Becken und ordentlich aufgestockt den Schwarm. Aber auch da hatten wir noch einmal einen Ausfall dieser Art, einmal hat sich der besagte Fisch aber auf wundersame Weise erholt aber als er einen Monat später das gleiche wieder zeigte ging er ein. Auch aktuell beobachte ich eine Sumatrabarbe die etwas abmagert vom Bauch her. Bis auf gelegentliches Scheuern einzelner Barben (man sieht es an hellen aufgescheuerten Stellen grade bei den Moosbarben am Kopf) kann ich bei den Fischen sonst nichts feststellen. Das kommt auch nur alle paar Wochen bei ein zwei aus dem ganzen Schwarm von 25 Fischen vor.

Ich mache die wöchentlichen WW etwas größer - so immer um die 70% mindestens und sorge für ausreichend SMBB und Erlenzapfen im Wasser. Futter hab mich mich auch schon gefragt ob das eine Ursache ist, weil ich manchmal auch das Gefühl hatte wenn ich vemehrt mit Frostfutter (weiße, rote, schwarze Mülas, Cyclops, Tubifex) füttere - es die Fische mehr schwächt als wenn sie Granulat bekommen. Aber so wirklich überzeugend ist das auch nicht. In der Hinsicht bin ich auch ratlos.

Ich vermute auch dass es die Zucht ist, unsere Sumis haben keine sauberen Streifen sondern schon dunkle Färbungen dazwischen, was eigentlich eher für ältere Sumatras gilt aber unsere schon jung bekamen, auch die Form am Bauch neigt dazu schneller auszuladen. Als ich das erste Mal Sumis und Moosbarben von einer privaten Züchterin gesehen habe wurde mir der Unterschied klar, und von denen die sich dort welche gekauft haben habe ich zumindest mitbekommen dass die wesentlich robuster scheinen als die Baumarktware oder die von den großen Zoohandlungen wo wir unsere her hatten. Aber auch das sind nur Spekulationen.

LG,
Carla
 
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