Kahmhaut
Bei der Kahmhaut handelt es sich um einen Biofilm, welcher aus einer Mischung von Bakterien und organischen Stoffen besteht. Zumeist ist ein Überangebot an Nährstoffen im Aquarium Ursache für das Entstehen der Kahmhaut, welche an sich ungefährlich ist. Staub, Fischfutter, und im Kot enthaltene organische Stoffe lagern sich bevorzugt an der Wasseroberfläche an, ebenfalls Nitrit und Ammonium. Diese Stoffe werden von Bakterien gefressen, welche sich dann ebenfalls an der Oberfläche ansiedeln. Die Kahmhaut kann so dick werden, dass Blasen entstehen, auch wird der Gasaustausch zwischen Luft und Wasser behindert. Die Dicke der Kahmhaut hängt von der Menge der organischen Stoffe im Wasser ab und ist im wesentlichen durch die Anzahle der Fische und von der Fütterung bedingt. Hoher Eiweißgehalt, starke Düngung und erhöhte Wassertemperaturen können eventuell ebenfalls die Bildung einer Kahmhaut bewirken.
Wird die Kahmhaut abgeschöpft, so bildet sie sich zumeist nach wenigen Tagen erneut.
Bekämpfen lässt sie sich wie folgt:
- Häufige Wasserwechsel
- Verringerung des Fischbesatzes
- Reduzierte Fütterung
- Reduzierte Düngung
- Intensive Oberflächenbewegung (schiebt die Kahmhaut zusammen)
- Dichter Schwimmpflanzenteppich bzw. schnellwachsende Pflanzen
- Oberflächenabsauger
- Aufnahme durch saugfähiges Papier (Zeitungspapier, Küchenrolle)
Ein Besatz mit Mosaikfadenfischen oder Blauen Guramis, Guppys, Platys, Skalaren oder Trauermantelsalmlern ist ebenfalls oft hilfreich, da diese Fische den Oberflächenfilm durch Abschlürfen fressen.
Achtung: Bei der Erhöhung des Pflanzenbestandes, intensivierter Oberflächenbewegung oder beim Einsatz eines Oberflächenabsaugers ist zu beachten, dass es zu einer Verringerung des CO2 Gehalts im Aquarium kommt !
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