16.000 Liter Aquarium

Fritz5

Mitglied
Hallo Anke,

es ging ja um die Aussage hier (ich weiß grad nicht mehr von wem), dass ein lebenslanges Fahrverbot gelten solle und nicht um das, was tatsächlich passiert. Der Mörder hat immerhin die Chance auf Wiedereingliederung und ein Leben nach Absitzen der Strafe, welches natürlich kein Tolles ist.

Mein „Vergleich“ meinte also lediglich ein lebenslanges Fahrverbot mit einer nach 20-25 Jahren endenden Gefängnisstrafe. (Dass es sich natürlich bei beidem um völlig andere „Ligen“ handelt, ist klar.)
 

Pfützenhannes

Mitglied
Der Landwirt wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung in Tateinheit mit Trunkenheit im Straßenverkehr zu einer Freiheitsstrafe von 11 Monaten verurteilt (Staatsanwalt hatte 2 Jahre gefordert). Der Typ war vorher unbescholten und hätte vermutlich besser davon kommen können, aber mein Anwalt vermutet, dass die Strafe deswegen so hoch ausgefallen ist, weil er sich während der kompletten Verhandlung vollkommen uneinsichtig gezeigt hatte und sich bei mir auch zu keinem Zeitpunkt entschuldigt hat (das war das Mindeste, was ich erwartet hatte und das war dann auch der Punkt an dem ich mich endgültig für die Schmerzensgeldklage entschieden habe). Sein Führerschein ist die nächsten 2 Jahre erst mal komplett weg und wenn er ihn wieder haben will, muss er nach den 2 Jahren zur MPU. Soviel zum Strafprozess im November....im Juli haben wir den Termin für die Zivilklage bei dem mein Anwalt im Hinblick auf die Tatsache, dass sich während der Reha herausgestellt hat, dass ich am linken Bein einen bleibenden Schaden erlitten habe (kann es nicht mehr vollständig durchstrecken) einen Schadenersatz von 35.000 € fordern wird....die schuldhafte Verurteilung im Strafprozess ist die Grundlage für die Zivilklage.
Das hört sich jetzt vielleicht so an, als wollte ich den Landwirt abzocken, aber ich lag über Wochen und Monate immer wieder im Krankenhaus und hab für den Rest meines Lebens einen Schaden am Bein und der Typ hat sich seit dem Unfall weder nach mir erkundigt, geschweige denn sich bei mir entschuldigt und war auch während der Verhandlung total aggro....er meinte, Motorräder hätten grundsätzlich nichts auf der Straße zu suchen und man sei ja selbst schuld, wenn man sich auf "so ein Ding" setzt.......sein Anwalt hatte vergeblich versucht, ihn zu bremsen....LOL!!!
 

JoKo

Mitglied
... einen Schadenersatz von 35.000 € fordern wird....die schuldhafte Verurteilung im Strafprozess ist die Grundlage für die Zivilklage.
Das hört sich jetzt vielleicht so an, als wollte ich den Landwirt abzocken, ...
Nö, das ist keine Abzocke. Er hat einen Schaden verursacht und haftet dafür. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir ein gesundes Bein wichtiger wäre als 35000.

Muss er die 11 Monate absitzen oder bekommt er Bewährung?
 
G

Gelöschtes Mitglied 45257

Guest
Das hört sich jetzt vielleicht so an, als wollte ich den Landwirt abzocken, aber ich lag über Wochen und Monate immer wieder im Krankenhaus und hab für den Rest meines Lebens einen Schaden am Bein und der Typ hat sich seit dem Unfall weder nach mir erkundigt, geschweige denn sich bei mir entschuldigt und war auch während der Verhandlung total aggro
Hey Hannes,

Absolut nicht. Nach dem Verhalten bei der Verhandlung und was dir passiert ist würde ich den ausziehen bis auf die Unterwäsche. Wer nach sowas weder Einsicht zeigt und sogar dir noch versucht die Schuld zu geben, da würde auch bei mir das Mitleid aufhören was die weiteren Konsequenzen angeht. Ich wünsche dir weiterhin alles gute und vielleicht wird dein Bein ja doch wieder. Ich wünsche es dir jedenfalls von ganzem Herzen. Ich habe selber Chronische Rückenschmerzen von meinem Unfall und sowas sein Leben lang mit sich rum zu schleppen ist kein Geld der Welt wert
 

May

Mitglied
Hi,

ganz stumpf gesagt kann man die 35.000€ als deinen Verdienstausfall betrachten.

Ich gehöre auch zu der Sorte Mensch, die alles verzeihen kann und sich mehr Gedanken um alle anderen macht, als um sich selbst.
Nur manchmal sollte man sich doch selbst an erster Stelle setzen.

Und 35.000€ ist jetzt auch keine Summe, die jemanden in den Abgrund stürzt.
Der kann ja seinen Traktor verkaufen, den kann er ja im Moment eh nicht fahren.

Gruß Astrid
 

BeowulfAgate

Mitglied
Starkes Stück von dem Landwirt, keine Einsicht, keine Entschuldigung oder Reue, dann hat er es nicht anders verdient. Der einzige der nicht auf die Straße gehört ist er. Damit revidiere ich meine vorigen Posts und auf das Schmerzensgeld würde ich auch nicht verzichten.
 

Enya

Mitglied
Also ich schließe mich all meinen Vorrednern an. 35000€ für einen bleibenden Schaden finde ich auch zu wenig u. wenn er wirklich keine Reue zeigt sollte er auch nicht mit einem blauen Auge davon kommen.
Wünsche dir weiterhin gute Besserung.
 

Pfützenhannes

Mitglied
Nö, das ist keine Abzocke. Er hat einen Schaden verursacht und haftet dafür. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dir ein gesundes Bein wichtiger wäre als 35000.

Muss er die 11 Monate absitzen oder bekommt er Bewährung?
Die Strafe muss er vorerst absitzen...es ist natürlich möglich, dass sein Anwalt in diesem Sinne tätig wird. ...und ja, ein lädiertes Bein braucht kein Mensch...
 
G

Gelöschtes Mitglied 45257

Guest
Die Strafe muss er vorerst absitzen...es ist natürlich möglich, dass sein Anwalt in diesem Sinne tätig wird. ...und ja, ein lädiertes Bein braucht kein Mensch...
Selbst wenn er nur ein oder zwei Monate sitzt, ist es ihm spätestens danach dann hoffentlich eine Lehre gewesen
 
Oben