Spielsand waschen?

Hallo,

gut dass meine Fische und Pflanzen hier nicht mitlesen.
Die stehen nämlich seit Jahren in Spielkastensand aus dem Baumarkt und wachsen und gedeihen prächtig!
Gewaschen habe ich den auch nicht. Der Nebel waberte zwar 2 - 3 Tage durch das Becken, aber schliesslich hat sich alles gelegt und das Wasser ist kristallklar.

Gruß Knut
 
Hallo Knut;

Ich denke Dein Besatz ist entsprechend und die Futterschaufel klein genug sowie die Pflanzenmasse angepaßt, so daß diese Faktoren, plus Deine Erfahrung, den Nachteil des Buddelkastensandes ausgleichen. Nur glaube ich es zu verallgemeinern hieße, Dein Niveau der aquaristischen Praxis zu verallgemeinern und da denke ich, sieht es in vielen Aquarien doch etwas anders aus. :wink:

Gruß und einen schönen Abend; Dirk-Werner
 
Hallo Dirk-Werner,

was hat die Bodenströmung und das Eindringen von Nährstoffen und Wasser mit meiner aquaristischen Erfahrung oder mit meinem Besatz zu tun ?

Es mag ja sein, dass in gröberen Kies eine bessere Nährstoffversorgung der Pflanzenwurzel gegeben ist. Meine Pflanzen, das sind nicht nur Stengelpflanzen, da sind Echinodorus, Cryptocorynen und bis vor kurzem auch Nymphaea scheint das nicht zu interessieren.
Ich habe sogar Orchideensubstrat unter dem Sand und wenn ich im Sand stochere dann steigen Blasen auf die nach faulen Eiern riechen.
Meine Pflanzen wachsen und gedeihen, meine Fische sind munter.

So what ? Sieblinien, Bodengrundströmung, Nährstoffe ? ? ?
Was mache ich falsch ?

Gruß Knut
 
Hallo Knut ;

Ich hatte nun noch keinen Buddelsand drin, kann aber dessen Eigenschaften, wie Du ja auch im Gegensatz zum Quarzsand durchaus erkennen. Insofern denk ich schon an eine günstigere Situation im Quarzsand als im Buddelsand.
Das Geheimnis Deines Erfolges damit könnte ggf. im Orchideedünger liegen und dem anaeroben Millieu, dem dieser Umstand evtl. entgegen kommt. das der Schwefelwasserstof nichts Schlimmes ist, weiß ich. Schnell flüchtig und somit keine Diffusion in Wasser, drum riechen wir es auch so schnell denk ich. Ich hatte das auch im Sand früher, als ich Quarzsand hatte. Mit einem Stöckchen leicht weggestochert und gut.

Gruß Dirk-Werner
 
A

Anonymous

Guest
Knut schrieb:
So what ? Sieblinien, Bodengrundströmung, Nährstoffe ? ? ?
Was mache ich falsch ?

Gruß Knut

Hi,

alles Knut,

du erdreistest dich einfach Aquaristik nicht nach dem Lehrbuch oder Aussagen anderer zu betreiben :wink:
 
A

Anonymous

Guest
Knut schrieb:
So what ? Sieblinien, Bodengrundströmung, Nährstoffe ? ? ?
Was mache ich falsch ?

Du machst nicht mehr so viel falsch, weil du viel Erfahrung hast. Und sicher mag bei dir der Spielkastensand problemlos funktionieren. Allerdings sollten die die Probleme bekannt sein und ich halte es für Problematisch zu sagen: ist alles Humbuk, bei mir geht das einwandfrei ohne die Probleme zu verschweigen.

Gruß Erik
 
Hallo Erik,

was hat meine Erfahrung mit Sieblinien, Bodengrundströmung oder Nährstoffen zu tun ? Im Gegenteil diese Frage beschäftigt mich auch nicht, da ich sehe:
Spielkastensand kann man verwenden, ohne Tricks und doppelten Boden!

Manchmal werden in diese praktische und einfache Aquaristik Dinge hineingeheimnist, die in der Praxis keine oder nur eine sehr sehr kleine Rolle spielen.

Warum das so ist und ob jemand daran ein Interesse hat, kann und will ich gar nicht beurteilen.

Gruß Knut
 
Hallo!

:shock: nette Runde hier.................äh..... :mrgreen:


Ich habe den Thread erst jetzt entdeckt und ich persönlich hätte den Spielsand auch für nicht so optimal eingestuft.
Ich habe einfach das Bild vor Augen, wie meine Kinder im Sand mit Wasser spielen und das Ganze dann eine sehr dichte Konsistenz ergibt.
Also rein vom Gefühl würde ich erstmal auch eher Quarzsand verwenden.

Aber wie man sieht, gibt es auch ganz andere Erfahrungen, wie Knut beweist.

Ich persönlich finde es schöner aus solchen Diskussionen mit anderen Erkenntnissen und mit einem "Aha-Effekt" herauszugehen, als sich schräg anzumachen.
:blumen:

LG
Petra
 
A

Anonymous

Guest
Knut schrieb:
Hallo Erik,

was hat meine Erfahrung mit Sieblinien, Bodengrundströmung oder Nährstoffen zu tun ? Im Gegenteil diese Frage beschäftigt mich auch nicht, da ich sehe:
Spielkastensand kann man verwenden, ohne Tricks und doppelten Boden!

Manchmal werden in diese praktische und einfache Aquaristik Dinge hineingeheimnist, die in der Praxis keine oder nur eine sehr sehr kleine Rolle spielen.

Warum das so ist und ob jemand daran ein Interesse hat, kann und will ich gar nicht beurteilen.

Gruß Knut

Das einzige Gegenargument was mir dazu noch einfällt, ist das es anscheinend bei vielen wohl Probleme gab und es eben auf die physikalischen Eigenschften geschoben wurde :oops: Vllt sind die ganzen Berichte nur hören sagen und man kann das als Legende abstempeln. Bei Dir klappt es ist, eben eine sehr kleine Grundgesamtheit um eine generelle Aussage treffen zu können. (Merkt man, das ich keine wirlichen Argumente habe???)
Für mein Teil, werde ich es nicht ausprobieren, weil mir Quarzsand schon billig genug ist :wink:

Gruß Erik
 
Hallo Knut,

Ich kann nicht mehr.

Knut schrieb:
Hallo Erik,

was hat meine Erfahrung mit Sieblinien, Bodengrundströmung oder Nährstoffen zu tun ? Im Gegenteil diese Frage beschäftigt mich auch nicht, da ich sehe:
Spielkastensand kann man verwenden, ohne Tricks und doppelten Boden!

Manchmal werden in diese praktische und einfache Aquaristik Dinge hineingeheimnist, die in der Praxis keine oder nur eine sehr sehr kleine Rolle spielen.

Warum das so ist und ob jemand daran ein Interesse hat, kann und will ich gar nicht beurteilen.

Gruß Knut

Achtung, jetzt wird es ganz ketzerisch.

Die Leute, die keinen Spielsand nehmen wollen bringen dann mit Düngekugeln den nötigen Schluff ins Becken damit die Pflanzen ein wenig was zum verwerten haben.

Wird jetzt also Spielsand gewaschen, wird der Schluff mit dem Spülwasser entfernt.
Das ist gut so, damit man mit den Düngekugeln wieder Schluff einbringen kann.
Denn Schluff aus dem Sand ist ja nicht so wertvoll wie teuer gekaufte Düngekugeln (da ist ja Lehm und Ton drin und Musik manchmal auch).

Eine Düngekugel besteht aber eigentlich aus Schluff. Und dieser Schluff lässt den Spielsand zusammenbappen. Dann kann man mit Förmchen und Schippchen richtig gut bauen.

Merke: Schluff ist gut weil Schluff schlecht ist.

Wer nicht weiss was Schluff ist bemühet bitte Google oder die DIN.

Verschlufft und zugebappt
Martin, der mit dem 0-2 Fugensand
 
Hi Martin,

Dann kann ich mir ja den "Schluff" (vermute mal, dass das Nährstoffe sind..) sparen. Hab den Sand nach leichtem waschen ins Aquarium gepackt. Wasser drauf, Pflanzen dazu.
 
Hallo Kai,

Quäl Dich doch nicht so. :shock:

Schluff oder Silt:
Grobschluff (gU).....0,02 bis 0,063 mm
Mittelschluff (mU)....0,0063 bis 0,02 mm
Feinschluff (fU).......0,002 bis 0,0063 mm

Lehm:
Lehm ist eine Mischung aus Sand (Partikel > 63 µm), Schluff (Partikel > 2 µm) und Ton (Partikel < 2 µm).

Ton:
Ton ? als Bodenart ? bezeichnet Mineralkörner natürlichen Ursprunges mit einer Korngröße (Äquivalentdurchmesser) von < 2 µm.

Sand:
Grobsand (gS)....0,63 - 2,0 mm
Mittelsand (mS)...0,20 - 0,63 mm
Feinsand (fS)......0,063 - 0,20 mm

Beste Grüße
Martin
 
Hallo zusammen;

Ich denk mal aber auch, es ist schon was dran, an dem was ich weiter oben angedeutet habe.
Man könnte also Knuts Frage auch umbauen und statt: " was mache ich falsch ?" , die Frage: " Was mache ich richtig ?" daraus machen.

Ergebnis wird schon sein, das das anerobe Millieu für seinen Orchideendünger und dessen Verwertbarkeit für die Pflanzen nicht unbedeutend sein könnte. Sein Verweis auf den Schwefelwasserstoff deutet zumindest auf anerobes Milieu hin.

Der Rest in dieser Frage sollte nicht zu einem Glaubenskrieg führen, wenn die Praxis auch andere Verfahrensweisen zuläßt. Ich darf daran erinnern, daß es eine Zeit in der Aquaristik gab, wo man sogar ERDE unddarüber Kies in ein Aquarium machte und die Erde als Nährboden fungiert hat. Sicher waren da einfache und nicht so vielfälltige Wasserpflanzen in Anwendung. Es ging aber auch. Was besser geht und evtl. gut ist ist nicht immer das was besser oder optimal ist. Das herauszufinden ist aber für Aquarianern, die sich ihre Fische aus naturwissenschaftlichen Gründen zulegen, vorbehalten. Zu denen möge Olaf Deters z.B. gehören. Wenn dessen Untersuchungen zwar nicht umfassend praxisrelevant bewiesen sind, enthalten sie aber eine Reihe praxiswürdige Hinweise, die zu Ergebnissen führen, die eben doch optimaler sein können, was nicht immer und gleich passieren muß, das hat NEUES so ansich, man schubs es gern beiseite und meint,: Guck mal klappt doch. Ist mir zu einfach, weil sicher mehr dahinter steckt.

Fazit; Ich seh es für mich so, daß Knut was richtig macht, denn das ist nicht das was im Prinzip kritisiert wird, sondern die Anwendung des kritisierten Prinzips. :wink: Vieleicht liege ich falsch, und wenn ist das auch nicht schlimm. Aber Orchideendünger+Buddelsand + Wasser ist eben nicht das gleiche wie Buddelsand + Wasser, also m.E. als Vergleich nur bedingt tauglich.

Gruß Dirk-Werner
 
Martin Krüger schrieb:
Hallo Kai,

Quäl Dich doch nicht so. :shock:

Schluff oder Silt:
Grobschluff (gU).....0,02 bis 0,063 mm
Mittelschluff (mU)....0,0063 bis 0,02 mm
Feinschluff (fU).......0,002 bis 0,0063 mm

Lehm:
Lehm ist eine Mischung aus Sand (Partikel > 63 µm), Schluff (Partikel > 2 µm) und Ton (Partikel < 2 µm).

Ton:
Ton ? als Bodenart ? bezeichnet Mineralkörner natürlichen Ursprunges mit einer Korngröße (Äquivalentdurchmesser) von < 2 µm.

Sand:
Grobsand (gS)....0,63 - 2,0 mm
Mittelsand (mS)...0,20 - 0,63 mm
Feinsand (fS)......0,063 - 0,20 mm

Beste Grüße
Martin

Ah ok, danke :p.

@ Dirk:

Also ich habe jetzt keinen Dünger druntergemischt. Ich werde ja sehen, was passiert. Um die Fische im Notfall zu retten, hab ich ein 2. Aquarium :)
 
Hallo Dirk-Werner,

Du denkst viel zu kompliziert.
Viele Leute nehmen den feuergetrockneten Quarzsand mit 0,1-0,4mm Körnung.
Damit die Pflanzen was an die Wurzeln bekommen wird dann mittels Düngekugel genau das in den Bodengrund verbracht was ihn "verkleben" lassen soll.
Das sind nämlich dann die Sieblinien welche ja gar nicht da rein dürfen.

Beste Grüße
Martin
 
Hallo Kai;

Ich sag mal so. Was geht und was nicht ist die Praxis. Was hier diskutiert wird ist auch eine Menge Theorie, die vieleicht mal für die Praxis taugt, wenn wier alles darüber wissen, was offensichtlich nicht unbedingt so ist.

Gruß Dirk-Werner
 
Hallo Martin;

Martin Krüger schrieb:
Damit die Pflanzen was an die Wurzeln bekommen wird dann mittels Düngekugel genau das in den Bodengrund verbracht was ihn "verkleben" lassen soll.
Das sind nämlich dann die Sieblinien welche ja gar nicht da rein dürfen.

Es muß ja nicht sein, daß das was man da mit den Düngekugeln tut richtig ist. Es kann ja auch falsch sein. Also eine evtl. falsche Verwendung der Düngekugeln taugt als Beweis, daß das im Grunde nicht günstig ist wenig.
Da sollte man bessere Gründe haben, als möglicherweise auch die falsche Verwendung der Düngekugeln, in diesem Zusammenhang.

Gruß Dirk-Werner
 
Hallo Dirk-Werner,

Ich habe noch keine Düngekugeln gesehen, die den Verweis tragen:
"Nicht zu verwenden in Bodengrund mit der Sieblinie xy".

Also sind die Dinger universell einsatzbar.
Und sie werden universell eingesetzt.

Was ich allerdings noch nicht gehört habe ist die Aussage:
"Hilfe, mein Bodengrund schmoddert wegen Düngekugeln."

Was ich aber immer wieder höre:
"Du darst keinen Sand verwenden, der weite Sieblinien aufweist, der verschmoddert Dir."
Das allerdings immer nur von Leuten, die so etwas noch nie im Aquarium hatten. Siehe "Teicherde".

Beste Grüße
Martin
 
Hallo,
es ging darum, dass Sand ungeeignet ist weil:
>>> Der Sand fault und bildet Lufteinschlüsse, Faulgase,
>>> für das AQ nicht geeignet, da die schüttdichte deutlich höher ist als bei Quarzsand, mit einer deutlich engeren Korngrößenverteilung.
>>> Spielsand ist für das AQ nicht geeignet, egal ob aus dem Laden oder vom Spielplatz organisiert.
>>> Er ist allein wegen der breiten Sieblinie nicht geeignet. Viele Leute hier haben den zwar - allerdings sind das dann genau die Leute, die hinterher "Sand ist schei*e, der fault" schreiben, ohne Ahnung zu haben.
>>> m Aquarium will man möglichst gleichgroße Poren, an allen Stellen des Bodengrundes, so daß ein Eindringen von Wasser und Nährstoffen bei Erhaltung einer Bodenströmung langfristig gesichert ist.
Nur das ist der Grund, zum Ausschluß des Spielkistensandes.
>>> Ich denke Dein Besatz ist entsprechend und die Futterschaufel klein genug sowie die Pflanzenmasse angepaßt, so daß diese Faktoren, plus Deine Erfahrung, den Nachteil des Buddelkastensandes ausgleichen.
>>> Das Geheimnis Deines Erfolges damit könnte ggf. im Orchideedünger liegen und dem anaeroben Millieu
>>> Ergebnis wird schon sein, das das anerobe Millieu für seinen Orchideendünger und dessen Verwertbarkeit für die Pflanzen nicht unbedeutend sein könnte. Sein Verweis auf den Schwefelwasserstoff deutet zumindest auf anerobes Milieu hin…
>>> Aber Orchideendünger+Buddelsand + Wasser ist eben nicht das gleiche wie Buddelsand + Wasser, also m.E. als Vergleich nur bedingt tauglich.

Martin Krüger schrieb:
Hallo Knut,

Ich kann nicht mehr.

Ich kann auch nicht mehr.

Martin Krüger schrieb:
"Du darst keinen Sand verwenden, der weite Sieblinien aufweist, der verschmoddert Dir."
Das allerdings immer nur von Leuten, die so etwas noch nie im Aquarium hatten. Siehe "Teicherde".

So sehe ich das auch Martin, viel theoretisches Geschrei, da mag ja tatsächlich etwas dran sein, aber für die aquaristische Praxis ist das völlig uninteressant. Für ein paar Leute, die das aber nur aus der Theorie kennen ist das Teufelswerk. Wie heißt es doch so schön: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich habe mich jedenfalls köstlich über die oben genannten Argumente amüsiert.


Dirk-Werner schrieb:
Ich darf daran erinnern, daß es eine Zeit in der Aquaristik gab, wo man sogar ERDE und darüber Kies in ein Aquarium machte und die Erde als Nährboden fungiert hat. Sicher waren da einfache und nicht so vielfälltige Wasserpflanzen in Anwendung. Es ging aber auch.
Das wird jetzt aber eine neue Baustelle.
Zu diesem Thema empfehle ich die Lektüre von Diana Walstad; Das bepflanzte Aquarium.
Es geht nicht nur, es geht sogar ganz prächtig, und das nicht nur mit einfachen und einfältigen Wasserpflanzen.

Oh si tacuisses, philosophos mansisses.

Amüsierte Grüße Knut
 
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