Moin,
obwohl ich kaum noch etwas messe(n muß), möchte ich auch mal pro Teststreifen votieren. In meiner Anfangszeit galt es als total cool, ellenlange Tabellen zu führen, in die für mindestens jede Woche sämtliche messbare Werte eingetragen wurden. (So wirkliche Konsequenzen hatte das dann aber nicht. :lol: ) Dabei ging es dann natürlich auch um die besten Messverfahren und die diversen Hersteller von Tropf- und Streifentests. Fazit: Für den "Normal-Aquarianer", der nicht mit irgendwelchen Parametern nahe dem totalen Untergang allen Lebens im Becken rumexperimentiert, sind die Ergebnisse der Teststreifen völlig ausreichend.
Ich persönlich fand/finde sogar die Aussagekraft der Streifenergebnisse bei manchen Werten viel klarer als bei den Tropftests, dies z.B. insbesondere bei NO2 (Nitrit), dem einzigen wirklich wichtigen Messwert bei neuen Becken/Problemen. Die Abstufungen bei den Tropftests sind für mich nach wie vor reines Rätselraten. Bei den Streifentests seh ich genau, es verfärbt sich (NO2 vorhanden) oder es bleibt weiss (kein NO2 vorhanden). Daneben haben parallel durchgeführte Tests mit beiden Verfahren kaum nennenswerte Abweichungen untereinander ergeben.
Das Hauptproblem bei den Streifentests ist bei demjenigen, der die Dose aufmacht, dem Aquarianer. Da wird mit feuchten Fingern ein Teststreifen rausgefummelt, der nasse Streifen neben die Messskala auf die offene Dose geklatscht und anschließend die Dose in den heimelig warmen Unterschrank des Aquariums gestellt. Das killt selbst die teuersten und genausten Messstreifen zuverlässig. Wenn man aber mit absolut trockenen Händen einen Meßstreifen rausschüttelt, die Dose sofort danach wieder verschliesst und die nach Gebrauch im Kühlschrank aufbewahrt, hat man auch lange etwas davon und bekommt gute Ergebnisse.
Gruß