Vorwort
Liebe Aquarianer,
Dieser Co2 Beitrag wurde von Stinnes und mit meiner Unterstützung, vor einigen Jahren geschrieben. Er ist leider einige Zeit verschollen gewesen und wurde dann wieder gefunden. Leider waren auch hier die Bilder weg und ich musste, alle die ich noch hatte wieder einstellen und den Beitrag auch an manchen Stellen verändern. Nun ist es halt so, daß so manche Gerätschaften nicht mehr ganz so modern sind, was aber nichts ausmacht. Gerade die Controller sind alles ältere Geräte und auch so manches Zugabegerät hat sein Aussehen leicht verändert. Ansonsten sollte alles noch so zutreffen wie wir es beschrieben haben.
Auf Anregung von unserem User Starmbi, habe ich unten noch ein paar Fragen und Antworten zum CO2 angehängt.
L.g. Wolf
Folgende Beschreibung soll eine Hilfestellung zum Anschluss einer Co2-Druckanlage geben und über die technischen Begriffe und Komponenten aufklären. Ob eine zusätzliche Co2 Düngung erforderlich ist, muss an anderer Stelle herausgefunden/geklärt werden.
Co2 Tabelle
Inhalt:
1.0 Welche Anlage für welche Beckengröße?
1.1 Der Anschluss:
1.2 Arbeitsdruck (Systemdruck):
1.3 Flaschendruck:
1.4 Dennerle Einweg- System mit 500gr. Vorratsflasche
1.5 Die wiederbefüllbare Druckflasche mit Anschluss nach DIN477 mit Gewinde W 21,80 x 1/14":
1.6 Der Druckminderer:
1.7 Das Nadelventil:
1.8 Das Magnetventil:
1.9 Der Blasenzähler:
1.10 Der Co2 Schlauch:
1.11 Das Rückschlagventil:
1.12 Die Zugabegeräte (Reaktoren):
1.13 Passive Innenreaktoren:
1.14 Aktive Innenreaktoren
1.15 An welche Stelle im AQ soll der Innenreaktor angebracht werden?
1.16 Außenreaktoren:
2.1 Wann ist die Flasche leer, bei welchem Systemdruck geht sie zur Neige?
2.2 Dichtheitsprüfung
2.3 Wo stellt man das Gerät mit der Flasche hin, nimmt das viel Platz weg?
2.4 Wozu dient ein pH Controller ?
2.5 Der Unterschied zwischen der manuellen Zugabe (Nachtabschaltung) und über einen Controller:
2.5 1 Ansteuerung des neuen Eheim Magnetventils über das Licht
2.6 kann ich völlig ohne Reaktor arbeiten?
2.7 Wie kann ich Co2 testen? (Dauertest, Tröpfchen)
2.8 Mit einer Anlage mehrere Becken betreiben?
2.9 Wie heiß darf das Magnetventil werden?
2.10 Warum ist meine Flasche so schnell leer?
2.11 Wo soll ich meine Flasche wiederbefüllen?
2.12 Kann ich Getränke- Co2- Flaschen nutzen? (Sodamax, Club usw.)
2.13 Der Umbau von Einweg auf Mehrweg:
2.14 Reicht eine Einweg Anlage für 180 liter oder sollte sie größer sein?
2.15 Soll ich 20 mg pro liter einstellen oder mehr\weniger?
2.16 Reichen 10 stunden Beleuchtung und co2 am Tag?
2.17 Wo sollte der dauertest im Aquarium sein?
2.18 Woran erkenne ich das die Flasche leer ist wenn keine Druckanzeige vorhanden ist ?
2.19 Wenn noch Rest co2 in der Flasche ist und ich sie dann wechsel, kann das restliche co2 dann ausströmen?
2.20 Wie sehr verändert es die Wasserwerte im Aquarium?
2.01 Wie stell ich die 20 mg ein dauert das ein paar tage bis ich denn optimal Wert finde ?
2.03 Muss sich das co 2 auf dem weg nach oben auflösen?
2.04 Kann das co2 aus dem Wasser und in die luft und ist es dann irgendwann gefährlich ?
2.05 Wie oft muss der dauertest aufgefüllt werden ? 2.06Wie lang hält meine flasche ?
1.0 Welche Anlage für welche Beckengröße?
Diese Frage ist nicht einfach. Allgemein sei gesagt, je geringer die Karbonathärte ( KH ) ist, desto leichter lässt sich der pH-Wert durch Co2 beeinflussen und auf einen guten, fisch,- pflanzenfreundlichen Wert bringen.
Ausschlaggebend ist vorangig die Flaschengröße. Je größer das Flaschenvolumen, desto länger dauern die Nachfüllintervalle.
Folgende Angaben sind Schätzwerte der zu verwendenen Flaschen und sind nach oben und unten hin offen:
- bis 54ltr. 350-500gr.
- bis 100ltr. 1-2 Kg
- ab 200ltr. 2Kg -..
Auch die Innenreaktoren sind auf bestimmte Beckengrößen ausgelegt. Hier ist bei ca. 500ltr. Schluss und von etwa da sollte über einen Außenreaktor nachgedacht werden. (Aktive Innenreaktoren schaffen teilweise mehr als 500 ltr.)
1.1 Der Anschluss:
Als Grundvoraussetzung sollte die Druckflasche aufgefüllt sein und das Co2 Eingabegerät (Reaktor) im Aquarium oder Filterkreislauf montiert sein.
Jetzt kann man den Druckminderer, an der noch geschlossenen Flasche, montieren. Hierbei ist auf saubere Dichtflächen und richtigen Sitz zu achten. Nun schließt (rechts herum) man die Stellschraube des Nadelventils vorsichtig bis zum Anschlag und dreht das große Stellrad (für den Arbeitsdruck) ganz zu. Jetzt kann die Gasflasche geöffnet werden und das Flaschenmanometer sollte einen Druck von über 50 bar (58-70bar bei vollen Flaschen, je nach Umgebungstemperatur) anzeigen.
Ist dieser Schritt getan, sollte die Flasche und die Armatur einer Gas Dichtigkeitsprobe unterzogen werden.
Als nächster Schritt kommt die Einstellung des Arbeitsdrucks. Hier wird je nach Herstellerangabe ein Druck von 1-1,4 bar eingestellt. (gebräuchlich sind hier 1,2 bar)
Dies sollte langsam geschehen, da die Anzeige sehr träge ist und hinterhängt.
Jetzt ist spätestens der Moment gekommen, die Verbindung zwischen Reaktor und Minderer mit dem Co2-Schlauch herzustellen. Ist dies geschehen, kann die gewünschte Blasenzahl mittels Nadelventil eingestellt werden. Auch hier sollte man sich einen Augenblick Zeit nehmen bis das Co2 am Reaktor ankommt.
Nun sollte die Verbindung am Druckminderer/Nadelventil und Magnetventil nochmals auf Gas Dichtigkeit geprüft werden.
1.2 Arbeitsdruck (Systemdruck):
Dieser wird über die große Stellschraube eingestellt, soweit das möglich ist. (siehe Druckminderer)
Die meisten Anlagen laufen mit 1,2 -1,4 bar. Hier ist bei der Einstellung mit Geduld zu handeln, da die Anzeige träge ist und erst etwas später den genauen Wert liefert.
Gängiger Manometerbereich von 0-4 bar
1.3 Flaschendruck:
Dieser ist abhängig vom Befüllungsgrad und der Aussentemperatur. Nach frischer Befüllung sind Werte zwischen 58 bar und knapp 70 bar möglich.
Bei Druckabfall unter 45-50 bar kann bald mit dem Austausch gerechnet werden. Der genaue Flascheninhalt ist nur über das Gewicht zu ermitteln. Viele Aquarianer stellen deshalb die Flasche auf eine Personenwaage. Auf den meisten Flaschen ist ein sog. Taragewicht zu finden, was das Gewicht der leeren Flasche incl. Absperrventil und Schutzbügel angiebt.
Gängiger Manometerbereich von 0-250 bar
1.4 Dennerle Einweg- System mit 500gr. Vorratsflasche
Der Arbeitsdruck ist bei diesen Anlagen fest eingestellt und kann nicht geändert werden.
Zu diesen Flaschen werden von Dennerle drei verschiedene Druckminderer angeboten.
Diese Minderer haben einen Anschluss M10x1,25 und können nicht an wiederbefüllbaren Flaschen verwendet werden. Allerdings ist ein Umbau möglich.
Abbildung zeigt: 500gramm Einweg-Vorratsflasche, Dennerle Druckminderer Profi 2000, Dennerle Minderer Profi 500, Dennerle Druckminderer Exclusive
1.5 Die wiederbefüllbare Druckflasche mit Anschluss nach DIN477 mit Gewinde W 21,80 x 1/14":
Sie dient zur flüssigen Speicherung des Co2.
Gängige Volumina sind 350 gr., 500 gr., 1 Kg, 2 Kg, 2,5 Kg, 6 Kg und 10Kg.
Außerdem schreibt der Gesetzgeber regelmäßig eine Prüfung der Flaschen vor. Der sog. Flaschen- TÜV ist alle 10 Jahre durchzuführen. Viele Händler füllen dann die ungeprüfte Flasche nicht mehr.
Das Prüfdatum ist am Flaschenhals eingeschlagen, und beim Kauf von gebrauchten Flaschen sollte man hier strengstens drauf achten. Die Prüfkosten (ca. 25 Eur) einer alten Flasche decken sich oft fast mit dem Neuanschaffungspreis.
Co2 Flaschen sind immer senkrecht zu stellen, minimale Schrägstellung ist notfalls möglich.
1.6 Der Druckminderer:
Am Markt sind verschiedene Arten der Druckminderer erhältlich.
Die Funktionsweise ist bei allen Geräten die selbe.
Es gibt Druckminderer (z.B. Dupla) bei denen die Einstellung des Arbeitsdrucks fest eingestellt ist.
Bei der Abdichtung zur Flasche gibt es zwei Systeme. Zum einen die handhabungsfreundlichere Flachdichtung, bei anderen Herstellern Minderern die O-Ring Abdichtung. (DIN 477 G3/4" Flaschenanschluss)
Bei bestimmten Minderern mit diesen O-Ring Dichtungen sollte man beim Flaschen-Nachkauf vorsichtig sein, hier finden teilweise nur Originalflaschen Verwendung. (Abgang Absperrventil nicht genormt)
Abbildung zeigt: Dupla-Minderer mit Manometer, Dennerle Professional 2000, Dennerle Druckminderer Exclusive
1.7 Das Nadelventil:
-ist meistens direkt mit dem Druckminderer verschraubt oder ein Bestandteil des Minderers. Über dieses (Drossel)Ventil kann die gewünschte Blasenanzahl genaustens eingestellt werden.
Die hier übliche Größe der Anschlussnippel beträgt 4/6mm. Bei alten Anlagen kann mit einem Adapterstück von 6/9 auf 4/6mm reduziert werden.
1.8 Das Magnetventil:
Dieses dient zur nächtlichen Unterbrechung der Co2-Zufuhr und/oder wird als Regelung für einen PH-Controller genutzt.
Hier gibt qualitativ und vor allem preislich große Unterschiede. Die Günstigsten bekommt man bei Ebay ab 20 Eur. Hier muss man aber oft ein leises Brummen in Kauf nehmen. Hochwertige Ventile kosten bis 120 Eur, bei denen lange Zeit keine Geräuschentwicklung entsteht.
Stromverbrauch 1-2 Watt.
1.9 Der Blasenzähler:
- ist ein kleines Gefäß, ca. ¾ gefüllt mit Wasser mit einem Eingang und einem Ausgang. Hier wird das Co2 gezwungen den Weg von unten durch das Wasser zu nehmen und somit lässt sich die zugeführte Blasenanzahl genau abzählen.
Bei vielen passiven Zugabegeräten ist das aber auch so möglich. Hier wird einfach am Eingang des Reaktors die Blasenzahl abgelesen. Dies geht z.B. beim Flipper, Microperler, Vario und dem Glasreaktor.
1.10 Der Co2 Schlauch:
Da normale Silikon-/ Kunststoffschläuche nicht gasdicht sind, sollte auf die Verwendung von speziellen Co2-Schläuchen Wert gelegt werden. Diese werden von verschiedenen Anbietern vertrieben. Zu den Bekanntesten zählen der grüne Schlauch von Dennerle und der schwarze von JBL. Länge: 2-3m, bei teuren Ablagen bis 5m.
1.11 Das Rückschlagventil:
- dieses soll bei Druckabfall (z.B. wenn die Flasche leer wird) ein zurücklaufen des AQ-Wassers verhindern. Druckminderer, Nadelventil und Magnetventil, sowie die Flasche selbst müssen unbedingt trocken bleiben. Ist Wasser in diese Komponenten eingedrungen kann es zu Funktionsstörungen in der Anlage kommen.
Bei den meisten im Handel erwerblichen Komplettsystemen liegt ein Rückschlagventil bereits bei. Diese, oft in hochwertiger Ausführung aus Metall bestehenden Ventile sind aufgrund ihrer Verschraubungsmöglichkeit und Beständigkeit sehr gut für Druckanlagen geeignet.
Bei herkömmlichen billigen Rückschlagventilen aus Kunststoff (1-2 Eur., die eigentlich für die Luftversorgung gedacht sind) sollte man Vorsicht walten lassen. Hin und wieder kommt es vor, dass diese defekt werden, oder sich vom Versorgungsschlauch lösen. Um in so einem Fall keinen Wasserschaden zu erleiden, sollte man auf die Anbringung innerhalb des Aquariums, über dem Wasserspiegel achten. Im Notfall kann so kein Wasser austreten.
Liebe Aquarianer,
Dieser Co2 Beitrag wurde von Stinnes und mit meiner Unterstützung, vor einigen Jahren geschrieben. Er ist leider einige Zeit verschollen gewesen und wurde dann wieder gefunden. Leider waren auch hier die Bilder weg und ich musste, alle die ich noch hatte wieder einstellen und den Beitrag auch an manchen Stellen verändern. Nun ist es halt so, daß so manche Gerätschaften nicht mehr ganz so modern sind, was aber nichts ausmacht. Gerade die Controller sind alles ältere Geräte und auch so manches Zugabegerät hat sein Aussehen leicht verändert. Ansonsten sollte alles noch so zutreffen wie wir es beschrieben haben.
Auf Anregung von unserem User Starmbi, habe ich unten noch ein paar Fragen und Antworten zum CO2 angehängt.
L.g. Wolf
Folgende Beschreibung soll eine Hilfestellung zum Anschluss einer Co2-Druckanlage geben und über die technischen Begriffe und Komponenten aufklären. Ob eine zusätzliche Co2 Düngung erforderlich ist, muss an anderer Stelle herausgefunden/geklärt werden.
Co2 Tabelle
Inhalt:
1.0 Welche Anlage für welche Beckengröße?
1.1 Der Anschluss:
1.2 Arbeitsdruck (Systemdruck):
1.3 Flaschendruck:
1.4 Dennerle Einweg- System mit 500gr. Vorratsflasche
1.5 Die wiederbefüllbare Druckflasche mit Anschluss nach DIN477 mit Gewinde W 21,80 x 1/14":
1.6 Der Druckminderer:
1.7 Das Nadelventil:
1.8 Das Magnetventil:
1.9 Der Blasenzähler:
1.10 Der Co2 Schlauch:
1.11 Das Rückschlagventil:
1.12 Die Zugabegeräte (Reaktoren):
1.13 Passive Innenreaktoren:
1.14 Aktive Innenreaktoren
1.15 An welche Stelle im AQ soll der Innenreaktor angebracht werden?
1.16 Außenreaktoren:
2.1 Wann ist die Flasche leer, bei welchem Systemdruck geht sie zur Neige?
2.2 Dichtheitsprüfung
2.3 Wo stellt man das Gerät mit der Flasche hin, nimmt das viel Platz weg?
2.4 Wozu dient ein pH Controller ?
2.5 Der Unterschied zwischen der manuellen Zugabe (Nachtabschaltung) und über einen Controller:
2.5 1 Ansteuerung des neuen Eheim Magnetventils über das Licht
2.6 kann ich völlig ohne Reaktor arbeiten?
2.7 Wie kann ich Co2 testen? (Dauertest, Tröpfchen)
2.8 Mit einer Anlage mehrere Becken betreiben?
2.9 Wie heiß darf das Magnetventil werden?
2.10 Warum ist meine Flasche so schnell leer?
2.11 Wo soll ich meine Flasche wiederbefüllen?
2.12 Kann ich Getränke- Co2- Flaschen nutzen? (Sodamax, Club usw.)
2.13 Der Umbau von Einweg auf Mehrweg:
2.14 Reicht eine Einweg Anlage für 180 liter oder sollte sie größer sein?
2.15 Soll ich 20 mg pro liter einstellen oder mehr\weniger?
2.16 Reichen 10 stunden Beleuchtung und co2 am Tag?
2.17 Wo sollte der dauertest im Aquarium sein?
2.18 Woran erkenne ich das die Flasche leer ist wenn keine Druckanzeige vorhanden ist ?
2.19 Wenn noch Rest co2 in der Flasche ist und ich sie dann wechsel, kann das restliche co2 dann ausströmen?
2.20 Wie sehr verändert es die Wasserwerte im Aquarium?
2.01 Wie stell ich die 20 mg ein dauert das ein paar tage bis ich denn optimal Wert finde ?
2.03 Muss sich das co 2 auf dem weg nach oben auflösen?
2.04 Kann das co2 aus dem Wasser und in die luft und ist es dann irgendwann gefährlich ?
2.05 Wie oft muss der dauertest aufgefüllt werden ? 2.06Wie lang hält meine flasche ?
1.0 Welche Anlage für welche Beckengröße?
Diese Frage ist nicht einfach. Allgemein sei gesagt, je geringer die Karbonathärte ( KH ) ist, desto leichter lässt sich der pH-Wert durch Co2 beeinflussen und auf einen guten, fisch,- pflanzenfreundlichen Wert bringen.
Ausschlaggebend ist vorangig die Flaschengröße. Je größer das Flaschenvolumen, desto länger dauern die Nachfüllintervalle.
Folgende Angaben sind Schätzwerte der zu verwendenen Flaschen und sind nach oben und unten hin offen:
- bis 54ltr. 350-500gr.
- bis 100ltr. 1-2 Kg
- ab 200ltr. 2Kg -..
Auch die Innenreaktoren sind auf bestimmte Beckengrößen ausgelegt. Hier ist bei ca. 500ltr. Schluss und von etwa da sollte über einen Außenreaktor nachgedacht werden. (Aktive Innenreaktoren schaffen teilweise mehr als 500 ltr.)
1.1 Der Anschluss:
Als Grundvoraussetzung sollte die Druckflasche aufgefüllt sein und das Co2 Eingabegerät (Reaktor) im Aquarium oder Filterkreislauf montiert sein.
Jetzt kann man den Druckminderer, an der noch geschlossenen Flasche, montieren. Hierbei ist auf saubere Dichtflächen und richtigen Sitz zu achten. Nun schließt (rechts herum) man die Stellschraube des Nadelventils vorsichtig bis zum Anschlag und dreht das große Stellrad (für den Arbeitsdruck) ganz zu. Jetzt kann die Gasflasche geöffnet werden und das Flaschenmanometer sollte einen Druck von über 50 bar (58-70bar bei vollen Flaschen, je nach Umgebungstemperatur) anzeigen.
Ist dieser Schritt getan, sollte die Flasche und die Armatur einer Gas Dichtigkeitsprobe unterzogen werden.
Als nächster Schritt kommt die Einstellung des Arbeitsdrucks. Hier wird je nach Herstellerangabe ein Druck von 1-1,4 bar eingestellt. (gebräuchlich sind hier 1,2 bar)
Dies sollte langsam geschehen, da die Anzeige sehr träge ist und hinterhängt.
Jetzt ist spätestens der Moment gekommen, die Verbindung zwischen Reaktor und Minderer mit dem Co2-Schlauch herzustellen. Ist dies geschehen, kann die gewünschte Blasenzahl mittels Nadelventil eingestellt werden. Auch hier sollte man sich einen Augenblick Zeit nehmen bis das Co2 am Reaktor ankommt.
Nun sollte die Verbindung am Druckminderer/Nadelventil und Magnetventil nochmals auf Gas Dichtigkeit geprüft werden.
1.2 Arbeitsdruck (Systemdruck):
Dieser wird über die große Stellschraube eingestellt, soweit das möglich ist. (siehe Druckminderer)
Die meisten Anlagen laufen mit 1,2 -1,4 bar. Hier ist bei der Einstellung mit Geduld zu handeln, da die Anzeige träge ist und erst etwas später den genauen Wert liefert.
Gängiger Manometerbereich von 0-4 bar
1.3 Flaschendruck:
Dieser ist abhängig vom Befüllungsgrad und der Aussentemperatur. Nach frischer Befüllung sind Werte zwischen 58 bar und knapp 70 bar möglich.
Bei Druckabfall unter 45-50 bar kann bald mit dem Austausch gerechnet werden. Der genaue Flascheninhalt ist nur über das Gewicht zu ermitteln. Viele Aquarianer stellen deshalb die Flasche auf eine Personenwaage. Auf den meisten Flaschen ist ein sog. Taragewicht zu finden, was das Gewicht der leeren Flasche incl. Absperrventil und Schutzbügel angiebt.
Gängiger Manometerbereich von 0-250 bar
1.4 Dennerle Einweg- System mit 500gr. Vorratsflasche
Der Arbeitsdruck ist bei diesen Anlagen fest eingestellt und kann nicht geändert werden.
Zu diesen Flaschen werden von Dennerle drei verschiedene Druckminderer angeboten.
Diese Minderer haben einen Anschluss M10x1,25 und können nicht an wiederbefüllbaren Flaschen verwendet werden. Allerdings ist ein Umbau möglich.
Abbildung zeigt: 500gramm Einweg-Vorratsflasche, Dennerle Druckminderer Profi 2000, Dennerle Minderer Profi 500, Dennerle Druckminderer Exclusive
1.5 Die wiederbefüllbare Druckflasche mit Anschluss nach DIN477 mit Gewinde W 21,80 x 1/14":
Sie dient zur flüssigen Speicherung des Co2.
Gängige Volumina sind 350 gr., 500 gr., 1 Kg, 2 Kg, 2,5 Kg, 6 Kg und 10Kg.
Außerdem schreibt der Gesetzgeber regelmäßig eine Prüfung der Flaschen vor. Der sog. Flaschen- TÜV ist alle 10 Jahre durchzuführen. Viele Händler füllen dann die ungeprüfte Flasche nicht mehr.
Das Prüfdatum ist am Flaschenhals eingeschlagen, und beim Kauf von gebrauchten Flaschen sollte man hier strengstens drauf achten. Die Prüfkosten (ca. 25 Eur) einer alten Flasche decken sich oft fast mit dem Neuanschaffungspreis.
Co2 Flaschen sind immer senkrecht zu stellen, minimale Schrägstellung ist notfalls möglich.
1.6 Der Druckminderer:
Am Markt sind verschiedene Arten der Druckminderer erhältlich.
Die Funktionsweise ist bei allen Geräten die selbe.
Es gibt Druckminderer (z.B. Dupla) bei denen die Einstellung des Arbeitsdrucks fest eingestellt ist.
Bei der Abdichtung zur Flasche gibt es zwei Systeme. Zum einen die handhabungsfreundlichere Flachdichtung, bei anderen Herstellern Minderern die O-Ring Abdichtung. (DIN 477 G3/4" Flaschenanschluss)
Bei bestimmten Minderern mit diesen O-Ring Dichtungen sollte man beim Flaschen-Nachkauf vorsichtig sein, hier finden teilweise nur Originalflaschen Verwendung. (Abgang Absperrventil nicht genormt)
Abbildung zeigt: Dupla-Minderer mit Manometer, Dennerle Professional 2000, Dennerle Druckminderer Exclusive
1.7 Das Nadelventil:
-ist meistens direkt mit dem Druckminderer verschraubt oder ein Bestandteil des Minderers. Über dieses (Drossel)Ventil kann die gewünschte Blasenanzahl genaustens eingestellt werden.
Die hier übliche Größe der Anschlussnippel beträgt 4/6mm. Bei alten Anlagen kann mit einem Adapterstück von 6/9 auf 4/6mm reduziert werden.
1.8 Das Magnetventil:
Dieses dient zur nächtlichen Unterbrechung der Co2-Zufuhr und/oder wird als Regelung für einen PH-Controller genutzt.
Hier gibt qualitativ und vor allem preislich große Unterschiede. Die Günstigsten bekommt man bei Ebay ab 20 Eur. Hier muss man aber oft ein leises Brummen in Kauf nehmen. Hochwertige Ventile kosten bis 120 Eur, bei denen lange Zeit keine Geräuschentwicklung entsteht.
Stromverbrauch 1-2 Watt.
1.9 Der Blasenzähler:
- ist ein kleines Gefäß, ca. ¾ gefüllt mit Wasser mit einem Eingang und einem Ausgang. Hier wird das Co2 gezwungen den Weg von unten durch das Wasser zu nehmen und somit lässt sich die zugeführte Blasenanzahl genau abzählen.
Bei vielen passiven Zugabegeräten ist das aber auch so möglich. Hier wird einfach am Eingang des Reaktors die Blasenzahl abgelesen. Dies geht z.B. beim Flipper, Microperler, Vario und dem Glasreaktor.
1.10 Der Co2 Schlauch:
Da normale Silikon-/ Kunststoffschläuche nicht gasdicht sind, sollte auf die Verwendung von speziellen Co2-Schläuchen Wert gelegt werden. Diese werden von verschiedenen Anbietern vertrieben. Zu den Bekanntesten zählen der grüne Schlauch von Dennerle und der schwarze von JBL. Länge: 2-3m, bei teuren Ablagen bis 5m.
1.11 Das Rückschlagventil:
- dieses soll bei Druckabfall (z.B. wenn die Flasche leer wird) ein zurücklaufen des AQ-Wassers verhindern. Druckminderer, Nadelventil und Magnetventil, sowie die Flasche selbst müssen unbedingt trocken bleiben. Ist Wasser in diese Komponenten eingedrungen kann es zu Funktionsstörungen in der Anlage kommen.
Bei den meisten im Handel erwerblichen Komplettsystemen liegt ein Rückschlagventil bereits bei. Diese, oft in hochwertiger Ausführung aus Metall bestehenden Ventile sind aufgrund ihrer Verschraubungsmöglichkeit und Beständigkeit sehr gut für Druckanlagen geeignet.
Bei herkömmlichen billigen Rückschlagventilen aus Kunststoff (1-2 Eur., die eigentlich für die Luftversorgung gedacht sind) sollte man Vorsicht walten lassen. Hin und wieder kommt es vor, dass diese defekt werden, oder sich vom Versorgungsschlauch lösen. Um in so einem Fall keinen Wasserschaden zu erleiden, sollte man auf die Anbringung innerhalb des Aquariums, über dem Wasserspiegel achten. Im Notfall kann so kein Wasser austreten.
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