JoKo
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Vielleicht muss ich wirklich mal ein paar Kalksteine in einen Eimer Wasser legen ...
Ich habe einen faustgrossen Kalkstein (Weisser Jura von der schwäbischen Alb, die Albhochfläche besteht eigentlich nur daraus) in ca. 4l Regenwasser gelegt, d.h. von irgendwelchen Verunreinigungen der Regentonne mal abgesehen KH 0. Essigreiniger auf dem Stein hat schön geschäumt, also tatsächlich Kalkstein.
Der KH Tropfentest mit doppelter Wassermenge (somit 1 Tropfen entspricht 0,5°) hat auch gleich bei einem Tropfen umgeschlagen, somit KH <=0.5 wie erwartet.
pH jeweils gemessen mit JBL Tropfentest und Teststäbchen von Merck, 0.2pH Auflösung. Das Ergebnis war jeweils vergleichbar.
Ich habe alle 2 Tage gemessen.
Tag 0: KH < 0.5 - pH6.4
Bis zum Tag 8 langsamer Anstieg auf: KH2.5 - pH7.4
Heute ist Tag 12, immer noch unverändert KH2.5 - pH7.4
Es sieht so aus, als ob sich nun nichts mehr weiter ändert, ich lasse den Stein mal im Wasser.
Meine Vermutung ist somit vermutlich nicht ganz falsch: eine Aufhärtung findet statt, hört aber auf wenn der pH Wert ins alkalische geht. Ja, es ist mir bewusst dass es da nun keine zwingende Kausalität geben muss. Das was ich gemacht habe war alles andere als "wissenschaftlich", systematische Fehler meinerseits will ich nicht ausschliessen.
Ich vermute, dass eine CO2 Zugabe das Ergebnis ändert, kann das aber mangels CO2 nicht testen.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Kalkstein nicht grundsätzlich und in allen Fällen so böse ist wie das seit Jahrzehnten einem vorgekaut wird. Wenn jemand so wie ich KH7 (Bodenseewasser) aus der Leitung bekommt, nicht mit CO2 düngt, der pH Wert somit sowieso alkalisch ist, wird sich vermutlich kaum etwas durch Kalksteine ändern, bzw. so minimal dass man es ignorieren kann.
Widerspruch wird erwartet