Hallo zusammen,
das Aquarium wächst und gedeiht. Die Pandas sind immer noch vollzählig und putzmunter. Es ist einfach ein innerliches Blumenpflücken, den Corys beim Wuseln zu zusehen. Sie sind auch kaum noch schreckhaft und nicht mehr so eng im Schwarm unterwegs, allerdings bilden sich immer wieder kleine Grüppchen und nur selten sieht man einen alleine.
Zu den Corys haben sich mittlerweile noch ein Trupp Garnelen (Neocardinia davidi "Red Rili" oder auch Kohaku Shrimp) gesellt, bestehend aus 19 Tieren (eine hat den Transport leider nicht überlebt). Zudem sind in der Unterwasser-WG auch 16 Geweihschnecken heimisch geworden.
Die Pflanzen entwickeln sich so semi gut. Während die Rotala wie Unkraut wuchert, hält sich die Pogostemon erectus sehr zurück (wahrscheinlich da sie neben/unter der wuchernden Rotala steht). Und auch von der Alternanthera reineckii hatte ich anderes erwartet. Aber gut, was kann man auch von einer Pflanze erwarten, die die Bezeichnung "mini" als Anhängsel hat......
Tja, aber nicht nur die Pflanzen wachsen und gedeihen, auch die Algen erfreuen sich immer prächtigerem Wuchs. Am Anfang sind wir noch davon ausgegangen, dass ein gewisser Algenanteil während der Einlaufphase noch normal ist. Aber mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher, ob wir uns noch im normalen Rahmen bewegen.
Am Samstag waren wir dann übermütig, und haben versucht alles rauszuholen, was ging. Die Wurzeln und Steine wurden mit der "Multi-Brush" geschrubbt, die Blätter von Algen befreit und die Pflanzen etwas neu verteilt.
Eine Cryptocoryne ist rausgeflogen, der Platz wurde dazu genutzt die Alternanthera etwas auseinander zuziehen. Da in der Ecke immer noch Platz war, wurde ein Teil der Pogostemon da eingepflanzt (in der Hoffnung, dass sie da etwas mehr Licht bekommt und besser wächst). Und die Rotala wurde gestutzt.
Heute dann das ernüchternde Ergebnis:
Die Algen setzten sich wieder hartnäckig vor allem auf die Blätter der Pflanzen, besonders schlimm auf die Bucephelandra.
Wir rätseln seit Tagen über die Ursache und über eine langfristige Lösung.
Grundsätzlich vermute ich das Problem in einem Ungleichgewicht der Nährstoffe. Wir haben ja schon recht viel Licht und CO2 in unserem Setup. Und ich würde auch behaupten, dass wir sehr viel Pflanzenmaterial im Wasser haben.
Aktuell düngen wir mit dem NPK sowie dem Mikro Basic Fe (beides von Aqua Rebell). Bisher haben wir täglich 6 ml NPK und 3 ml Fe dazugegeben.
Ich vermute weiter, dass vor allem der NPK, bzw. das N viel zu wenig ist, da wir ja recht wenig Besatz haben (wird sich vorerst auch nicht ändern) und ich mit dem Füttern etwas vorsichtiger war.
Tatsächlich konnten wir in der gesamten letzten Woche Phosphat gar nicht nachweisen und Nitrat war gerade mal bei 1 mg/l.
Seit Samstag bin ich beim Füttern etwas mutiger (in meinen Augen können die Cory etwas mehr auf den Gräten vertragen) und seit gestern haben wir die Dosierung erhöht. NPK sind es jetzt 10 ml und Eisen 5 ml.
Ausserdem habe ich auch hier schon gelesen, dass das Siporax wohl Mittäter bei solchen Problemen sein kann. Daher haben wir es gerade aus dem Filter geschmissen und durch eine feine Filtermatte ersetzt.
Mein Mann hat vor etwa einer Stunde Nitrat gemessen und schwört drauf, dass höher war wie sonst (er meint zwischen 3-5 mg/l).
Ich habe gerade eben gemessen (JBL Aquatest)
Nitrat 1 mg/l
Phosphat <0,02 mg/l
Eisen 0,05 mg/l
K (Test ist bestellt)
Nitrit 0,025 mg/l
KH 5
GH 6
pH 6,6
Liege ich mit meiner Theorie "Nährstoffmangel" einigermaßen richtig? Dass die Pflanzen dadurch im Wachstum limitiert sind und die Algen so zulegen?
Andere Ursache könnte allerdings auch das Licht sein.....
Grüße
Justine