Langfristiges Algenproblem

Hey liebe Community,
ich besitze nun seit ca. einem Jahr ein Juwel Vio 30 L Aquarium.
In diesem und auch in meinem 125 L Juwel Rio habe ich Probleme mit Algen.
Ich möchte mit euch die Ursache dieses Problemes erarbeiten und auch, wie ich dagegen vorgehen kann.
Die Algen setzen sich an meine Pflanzen (wie z.B. auf dem Foto mit dem Wassergras zu sehen) und zerstören es.

Fadenalgen treten von Zeit zu Zeit auch auf. Sind die Algen im Bild auch Fadenalgen oder handelt es sich um andere?

gedüngt wird alle 2 Wochen mit DRAK Ferrdrakon im 125 L Becken.
im Vio 30 L wird alle 2 Wochen mit Dupla Nano Plant CO2 Volldünger Tabs gedüngt.

Hier gibt's die Bilder:
http://imgur.com/a/Z7i2c




Beleuchtungszeiten:
10:00 Licht an
12:00 Licht aus
Pause bis 15:00
bis 00:00 Licht an

Anbei noch meine Wasserwerte vom 30 L Becken:

NO3 = 0 mg/L
NO2 = 0 mg/L
GH = >7 °d
KH = 6°d
pH = 6,8
CL2 = 0 mg/L


Liebe Grüße
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

erstmal NO3 = 0 ist m.E. nicht gut. Mess bitte auch nochmal deinen PO4-Wert. Wie ist denn der CO2-Gehalt in den Becken?

Ich weiss, dass es dazu sehr kontroverse Meinungen gibt, aber ich halte eine Beleuchtungsphase von2 Stunden für absolut kontraproduktiv in Bezug auf deine höheren Pflanzen. Die haben gerade umgestellt auf CO2-Verbrauch und Sauerstoffproduktion, da schaltest du denen schon wieder das Licht ab. Entweder verlängerst du mal die erste Phase oder lässt die (m.E. eh überflüssige) Mittagspause ganz weg. Kannst ja etwas später Licht einschalten und etwas früher aus machen. Wobei, ich beleuchte 14 Stunden durchgehend und habe veralgte und auch völlig algenfreie Becken. Dafür nützt die Mittagspause schon mal garnichts.

Gruß
 
Hey fischolli,
danke für deine rasche Antwort!
Für NO3 = 0 lege ich meine Hand nicht ins Feuer, es wurde mit einem streifen Schnelltest gemessen!
Mir ist es leider nicht möglich PO4 zu messen, den CO2 Gehalt konnte man doch einfach anhand eines anderen Parameters ableiten, oder?
Ich habe mir das mit der Mittagspause mittlerweile so angewöhnt, weil es zumindest vor ein paar Jahren immer hoch gelobt wurde. Allerdings würde ich auch deine Beleuchtungszeiten gerne mal ausprobieren...
Du sagtest du beleuchtest einfach 14 stunden am Stück?

Sind die Algen, die bei mir vorkommen denn wirklich schädlich oder handelt es sich nur um ganz normale Fadenalgen?
Ich wüsste eben gerne, ob ich einfach mehr auf mechanische Bekämpfung setzen muss, oder ob etwas an den Wasserwerten oder ähnlichem geschraubt werden muss, damit die Algen nicht mehr auftreten.


Liebe Grüße
 

fischolli

R.I.P.
Gegen einen Streifentest spricht nichts, wenn die Streifen in Ordnung sind.

Aber, ohne NO3 kann PO4 nicht abgebaut werden, was Algen aber prächtig wachsen lässt. Du solltest also unbedingt den PO4 Wert messen oder messen lassen. CO2 kannst du aus Ph und Kh berechnen, aber da alle Meßmethoden viel zu ungenau sind, wird das so nix.

Fühlen sich die Algen fest oder eher so etwas glitschig an, wenn du die .zwischen den Fingern reibst?

Gruß
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Filter und Bestückung der selbigen wären auch noch interessant.

Die Algen sind erst mal nicht gefährlich und lassen sich auch recht gut mechanisch entfernen.
Geht z.B. durch Aufwickeln mit einem Holzspieß (Schaschlikspieß o.ä.).

Die Dupla Nano Plant CO2 Volldünger Tabs sind CO2-technisch gesehen völliger Unsinn.

Der pH-Wert ist unerwartet niedrig. Kann auch ein Meßfehler sein.

Du wirst weder Nitrat noch Phosphat im Becken messen.
Deine Pflanzen sind durch fehlendes NO3/PO4 auf Diät gesetzt.
Eigentlich kein Problem, es gibt Becken die auch so wunderbar funktionieren.

Du solltest jegliche Düngung komplett einstellen und die Algen regelmäßig absammeln,
tiefes Mulmen unterlassen oder nur ganz oberflächlich absaugen.

Gruß
Stefan
 

Dande

Mitglied
Hallo,

wenn deine KH und pH Messung stimmen hast du um die 30mg/CO2 im Becken. Das ist relativ viel und selbst wenn beide Messungen etwas fehlerbehaftet sind ist CO2 nicht ausreichend vorhanden. Hast du eine CO2 Anlage am Laufen. So viel CO2 bringt nur dann etwas, wenn die Pflanzen auch die anderen Nährstoffe haben, die sie zum Wachsen brauchen.

So wie es aussieht fehlt deinen Pflanzen etwas. Du must nur herausfinden was. 1. Vermutung wären die Makronährstoffe (NO3, PO4, Kalium). NO3 hast du schon zu Null gemessen, PO4 wäre noch spannend. Ich würde empfehlen beides im Fachhandel bestimmen zu lassen oder dir gleich Tröpfchentests dafür zuzulegen (die wirst du wohl in den kommenden Wochen und Monaten häufiger nutzen. Ich muss bei mir beides Zudüngen (täglich NO3 um 0.5mg/l alle 2 Wochen PO4 um 0.5mg/l). Trotzdem bleibt der NO3 Wert unter 5mg/l. PO4 ist nach 2 Tagen komplett aufgebraucht. Erst seitdem ich das mache habe ich Algen einigermassen im Griff.

Ich denke du wirst kaum darum herum kommen dein Nährstoffungleichgewicht zu beheben (was auch immer da im Ungleichgewicht ist) und die Algen möglichst komplett zu entfernen (absammlen, befallene Pflanzen austauschen, Deko auskochen und abschrubben oder sogar ein Algizit verwenden). Die Algen zu entfernen ist in sofern wichtig, als dass die Pflanzen erstmal eine Chance bekommen müssen zu wachsen. Solange so viele Algen im Becken sind bekommen sie die nicht. Hinweis ob und wie gut deine Änderung im Nährstoffgleichhaushalt war siehst du dann daran ob oder wie sehr die Algen wiederkommen. Ich hab 4 oder 5 Änderungen gebraucht bis es einigermassen hinkam. Bei jeder Iteration dauert es halt ein paar Wochen bis man den Effekt beurteilen kann. Ich wünsch dir viel Erfolg.

Gruß
Daniel
 

Starmbi

Mitglied
Hallo Daniel,

Fisch_Gosu haut sich (unwirksame) CO2-Tabletten ins Aquarium.
Das würde er nicht machen, hätte er eine zusätzliche CO2-Düngung.

Ich kann den Besatz auf den Fotos nur vermuten.
Der wird wohl nicht dafür sorgen, daß die 30 mg/l CO2 erreicht werden können.

Gruß
Stefan
 
Grüße

@ Stefan
Filter: Crystal Profi M Mattenfilter
Besatz: zur Zeit 3 knurrende Zwergguramis
Beleuchtung: Novo Lux LED

Die Tabletten habe ich geschenkt bekommen.
Der PH-Wert kann auch 7 sein, so genau ist das für mich bei diesen Streifentests leider nicht ablesbar!
Im anderen Becken ist er jedenfalls immer 7.

Also du meinst ich soll erstmal das Düngen lassen, die vorhandenen Algen mechanisch Bekämpfen und erstmal abwarten?
Mulmen ist bei der feinen Körnung von Kies sowieso nicht wirklich effektiv möglich, ohne, dass der ganze Kies mit aufgesaugt wird.

@ fischolli
Die Algen fühlen sich nicht glitschig an, und die selbe Art Algen tritt in beiden Becken auf.
Die setzen sich auch gerne an Mooskugeln oder an Holz.

@ Dande
Habe keine CO2 Anlage, eben nur diese Tabletten.
Ansonsten habe ich noch Easy Carbo, das nutze ich aber seit ewigkeiten nicht mehr.
Meinst du ich sollte einfach mal in dem Becken mit Drak Ferrdrakon düngen?
Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich von dem Dünger gar nicht so begeistert bin, wie der rest der welt...

Vom Juwel Rio 125 poste ich morgen noch Bilder, damit ich ihr euch davon auch mal ein Bild machen könnt..
Unter anderem habe ich darin Anubias nana und Javafarn...
beide besitze ich bestimmt schon 5 Jahre und beiden Pflanzen ging es immer gut, seit neustem bekommt die nana allerdings viele braune Blätter und der Javafarn schaut auch nicht mehr so gut aus wie einst...

Grüße
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Fisch_Gosu schrieb:
Also du meinst ich soll erstmal das Düngen lassen [..]
Selbst im Trockenfutter sind viele pflanzenverwertbare Düngestoffe vorhanden.
Bei Deinen Pflanzen sehe ich da überhaupt keine Probleme.

Gruß
Stefan
 
Danke,
dann werd ich das erstmal so machen.
Wie versprochen hier noch die Bilder vom 125 L Becken.

http://imgur.com/a/2XwZJ

Den Schwarzwurzel Javafarn und die Anubias nana habe ich wie gesagt schon bestimmt 5-6 Jahre.
Das Becken läuft seit 2011.
Zu Anfangszeiten gab es total guten Wuchs, vor allem Vasilsnerien sind ohne Ende gewachsen und haben das ganze Becken über Jahre besiedelt.
Nach ca. 4 Jahren sind diese aber alle verschwunden.
Der Schwarzwurzelfarn und die nana sahen immer gut aus, mit grünen Blättern.
Mittlerweile schwächeln aber beide extrem.
Außerdem finde ich auffällig, dass das Becken immer eine riesige Schicht von Entengrütze (Wasserlinsen) die Wasseroberfläche besiedelt hat, diese hatten immer sehr lange Wurzeln und sahen auch sehr "gesund" aus.
Mittlerweile sind selbst die Wasserlinsen total verkümmert und braun.

Ich dünge, wie oben erwähnt, alle 2 Wochen mit DRAK Ferrdrakon (Eisenvolldünger).

Zur Beleuchtung:
Vor 3 Monaten habe ich die vorhandenen Leuchtstoffröhren gegen neue ersetzt, da es durch den Wuchsrückgang so erschien, als sei das Ende der Lebensdauer der Leuchtstoffröhren erreicht.

Es handelt sich um T-5 High-Lite Röhren mit 28 W (Day und Colour). Reflektoren nutze ich ebenfalls.

Jedoch hat sich der Pflanzenwuchs durch den Austausch der Röhren nicht verbessert aber auch nicht verschlechtert.

Mir ist leider immer noch total unklar, wie sich der anfangs so üppige Wuchs, der sicherlich 3 Jahre lang anhielt, in einen Kümmerwuchs wandeln konnte.
Zum Vergleich hier nochmal ein Bild meines Beckens von vor 3 Jahren.

http://i.imgur.com/cAylemu.jpg

Über Tipps und Anregungen bin ich dankbar..

Liebe Grüße und einen schönen 3. Advent!
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Die von Dir beschriebenen Algen hatte ich auch mal und habe Sie durch Absammeln und Düngepause wieder wegbekommen.
Wichtig ist, daß Du sie regelmäßig entfernst, denn sie schlucken Dein ohnehin schon spärliches Nitrat.

Warum Deine Pflanzen nicht mehr wachsen ist wohl ein anderes Problem.

Nach einer Cladophora-Plage habe ich mir auf Anraten hier im Forum Algexit besorgt.
Das hat auch wirklich super funktioniert.

Allerdings wuchsen die valisneria gigantea nicht mehr.
Die Wasserlinsen, von denen ich sonst kilo-weise entfernen mußte, wurden langsam blass und verschwanden schließlich komplett. :dance:
Das Ganze ging schleichend vor sich und dauerte über 3 Monate.
Die verbleibenden Valisnerien haben sich bis heute nicht erholt.

Deshalb: Kannst du eine schleichende Vergiftung durch irgendwelche Zugaben ausschließen?

Filter würde ich, wie gesagt, nur mit Matten oder Vlies betreiben. Alle Wunderkügelchen sollten raus.

Lichtintervall und Pause sind meiner Meinung nach völlig egal.

Wenn Du Dein Nährstoffangebot erhöhen willst, kommen drei Möglichkeiten in Betracht:
Größerer Futtereintrag, also evtl. auch mehr Fische.
Oder Beleuchtungsdauer reduzieren, z,B. von 15:00-0:00 Uhr.
Oder eine Kombination aus beidem.

Du hast keine lichthungrigen Pflanzen mehr in Deinem Becken.
Von dem Licht profitieren also in erster Linie die Algen.

Gruß
Stefan
 

Dande

Mitglied
Hallo,

ich hab jetzt mal grade andersherum gedacht. Du hast in zwei verschiedenen Becken das gleiche Problem. Das große Becken lief jahrelang ohne Probleme und jetzt hast du Probleme. Das kleine Becken läuft erst seit einem Jahr, lief das je ohne Probleme?
Was mir auffällt ist, dass die beiden Becken ziemlich unterschiedlich sind und du trotzdem in beiden zumindest ähnliche Probleme hast (das große Becken sieht gefühlt deutlich besser aus als das kleine). Unterschiedliche Beleuchtung, mit sicherheit unterschiedliche Filter, unterschiedlicher Besatz, unterschiedliche Bepflanzung, sogar unterschiedlicher Dünger. Wenn du jetzt trotzdem in beiden Becken ähnliche Probleme hast muss es eigentlich einen gemeinsamen Faktor geben der diese auslöst.

Tauschst du Wasser, Pflanzen Fische, Deko, Bodengrund, ... zwischen den beiden Aquarien aus? Einmalig, regelmässig? Dann hast du evtl. nur in einem Becken Probleme und verschleppst das Problem.

Überleg mal ob sich irgend etwas geändert hat, bevor die Algenprobleme angefangen haben. Anderes Futter, anderer Dünger, neue/andere Entsalzungsanalge um Keller, Leitungswasser hat sich verändert (z.B. andere Mischung der verwendeten Wasserquellen), Filter gewechselt, .............. Das kann auch etwas vorübergehendes gewesen sein, denn wenn die Algen erstmal die Oberhand gewonnen haben ist es für die Pflanzen sehr schwer das Blatt wieder zu drehen.

Bzgl.de Vorschlag die Düngung komplett einzustellen. Das kann funktionieren. Bei mir war es leider ein Schuss in den Ofen. Es hat zwar dazu geführt das Wachstum der Algen zu bremsen aber die Pflanzen wurden noch viel mehr gestört, Trotz massivem Absammeln der Algen wurde es eher schlimmer denn besser. Aber hier ist jedes Aquarium anders und du wirst für dich eine Lösung finden müssen.

Gruß
Daniel

PS: Was mir eben noch eingefallen ist. Bei uns sind im Wasser kaum bis keine Nährstoffe vorhanden. NO3 ist bei den Wassertests seit Jahren unter 0.5mg/l, meist unterhalb der Nachweisgrenze, PO4 ist eigentlich immer unterhalb der Nachweisgrenze, genau wie Bor, Eisen, ... alle unterhalb der Nachweisgrenze. Einzig Kalium ist verlässlich im Bereich 0.5mg/l bis 1mg/l. Dazu noch ein eher dünn besetztes Aquarium in dem knapp gefüttert wird. Es ist also klar warum ich nicht ohen Dünger auskomme. Das kann bei dir halt anders sein.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

diese Gelbfärbung der Blätter bei dem Javafarn ist für mich ein Anzeichen von Mangel an Makronährstoffen. Kann durch den NO3-Mangel kommen, kann aber auch ein Kaliummangel oder Eisenmangel sein. CO2 ist für diese Art nicht so wichtig, der wächst bei mir auch in fast fischlosen Becken. Aber den Hinweis von Daniel bzgl. Änderung eures Leitungswassers solltest du unbedingt nachgehen. Fast jeder Wasserversorger veröffentlicht heute auf seiner Internetseite die Inhaltsstoffe seines Trinkwassers. Schau dir das doch mal an und verlink das ggfs. hier. DAnn bitte unbedingt PO4 und auch Fe messen lassen.

Du kannst auch einzelne Komponenten von NPK düngen. Ich habe mal von einem früheren Aquarianer seine Düngeseite "geerbt". Die ist zwar alt, aber m.E. immer noch gültig. Dort beschreibt er, wie man mit normalen Haushaltsmitteln die wichtigsten Komponenten zudüngen kann. Hier mal der Link, aber die weiterführenden Links funktionieren natürlich nicht mehr: http://home.arcor.de/fischolli/Duenger.htm

Gruß
 
Hey hey,
danke für die zahlreichen Antworten.
Es war mir leider nicht möglich früher auf eure genannten Punkte einzugehen...
aber jetzt erst mal eins nach dem anderen.

@ Stefan
Ein Mittelchen gegen die Algen sollte wirklich die letzte Lösung sein, ich werde deinen Rat erstmal befolgen und einfach gar nicht düngen und auftretende Algen mechanisch entfernen.
Eine schleichende Vergiftung kann ich zu 99% ausschließen.
Mit den nicht licht hungrigen Pflanzen hast du recht, vielleicht ist da ein verlängerter Lichtintervall genau das falsche...

@ Dande
Das kleine Becken lief an für sich nie wirklich ohne Probleme.
Das große Becken hingegen lief für mehrere Jahre anstandslos.

Ich tausche in den beiden Becken untereinander an für sich nichts aus. Der gemeinsame Faktor ist das Frischwasser, welches ich beiden Becken beim Wasserwechsel zuführe.

Also an für sich hatte ich schon immer mal ein paar Algen, aber eben verhältnismäßig wenig.
Dies trat vor allem bei hoher Lichtintensität durch die Reflektoren aus. Ich habe das mehrmals getestet, immer, wenn ich die Reflektoren abmontiert habe für ein paar Wochen dann traten weit weniger Algen auf.
Ich denke es handelt sich sowieso um Fadenalgen, da diese auch vorzugsweise im Strömungsbereich des Filters auftreten.

Hier mal alle Änderungen der letzten Monate auf einen Blick:

- Düngung umgestellt von Easy Life Pro Fito auf DRAK Ferrdrakon
- Das Wasser für den Wasserwechsel wurde vorher aus der Dusche über den Duschkopf bezogen, mittlerweile entnehme ich es aus einem Wasserhahn mit einem neu montierten Filter.
- Die Leuchtstoffröhren im großen Becken wurden erneuert (von der Kombination Day/Plant auf Day/Colour)

- Am Futter hat sich nichts geändert, ich füttere sehr abwechslungsreich mal frostfutter, mal flocken und mal granulat


@ Fischolli
ich habe mal in einem Wasserpflanzen buch gelesen, dass es bei dem Schwarzwurzelfarn nach ein paar Jahren nötig sei, diesen großzügig zurück zu schneiden.
In dem Buch heißt es .."im Alter häufig Schwarzfleckig, dann unbedingt zurückschneiden!"
Die schwarzen Flecken hat mein Farn nun schon länger und ich habe ihn nie zurück geschnitten.

Zur zusammensetzung des Leitungswassers in der Region habe ich leider nicht viel finden können...
Außer, dass das Wasser als "weich" bezeichnet wird und außerdem folgende Werte...

Kationen
Werte (mg/l)
Natrium (Na+)
5-9
Kalium (K+)
1-3
Magnesium (Mg2+)
6-17
Calcium (Ca+)
28-36

Anionen
Werte (mg/l)
Chlorid (Cl-)
6-14
Fluorid (F-)
< 0,1
Sulfat (SO42-)
8-36
Hydrogencarbonat (HCO3-)
109-153
Nitrat (NO3-)
17,8

Vielleicht sollte ich in naher Zukunft auch einfach mal die Zusammensetzung meines Beckens ändern bzw. gegebenenfalls ganz neu aufstellen...
Mehr schnellwüchsige Pflanzen?


Wenn ich die alten Bilder so sehe, würde ich am liebsten alles neu machen :lol:
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Schnellwüchsige Pflanzen werden bei Dir auch nicht schneller wachsen, weil ihnen einfach Nitrat/Phosphat fehlt.
Nicht umsonst sind in Deinem Becken nur die genügsamen Pflanzen übrig geblieben.

Also weniger Licht und/oder mehr Futter.

Falls Du eher auf spärlichen Fischbesatz stehst, mußt du halt die "künstliche Fischscheiße" in Form von Nitrat/Phosphat zudüngen.

Dein Wasserversorger meldet ja, 17 mg/L Nitrat (NO3)
Kannst Du das mit Deinen Messungen im Leitungswasser bestätigen?

Gruß
Stefan
 

Dande

Mitglied
Hallo,

wie von Stefan schon geschrieben ist NO3/PO4 vermutlich dein Problem. Wenn du im Leitungswasser wirklich 17mg/l NO3 hast und im Becken 0mg/l werden dir das wohl die Algen komplett verbrauchen.

Bis auf das viele Nitrat sehen deine Leitungswasserwerte gar nicht so schlecht aus.Wobei auch der Nitrat Wert jetzt keine Katastrophe ist. Wenn bei mir das Leitungswasser soviel Nitrat hätte könnte ich vermutlich komplett auf die Nitratdüngung verzichten.
Spannend wäre da wirklich der PO4 Gehalt. Denn wenn du mit dem Wechselwasser eine große NO3 Quelle hast ohne das auch PO4 zur Verfügung steht ist klar warum die Pflanzen gegenüber den Algen Probleme bekommen. Vielleicht reicht es schon beim Wasserwerk anzurufen um den Wert auch noch zu bekommen. Die wissen normalerweise deutlich mehr als sie in den Trinkwasseranalysen veröffentlichen (selbst wenn diese komplett veröffentlicht werden). Die können dir auch sagen ob sich am Leitungswasser geändert hat.

Gruß
Daniel
 
Danke für die Rückmeldung, ich werde meinen Wasserversorger mal kontaktieren.
Sollte ich noch nach anderen Werten, außer dem PO4 Wert fragen, die relevant sein könnten?


Spärlich ist der Fischbesatz nur im 30 L Juwel Vio.
Im anderen Becken sind eigentlich genug Fische vorhanden.

NO3 habe ich im Leitungswasser noch nicht gemessen, ich werde das morgen nachholen!
 
Hey Leute,
Frohes Neues Jahr!

Es ist eine weile her, dass ich hier geupdatet habe.
Allerdings liegen mir derzeit neue Erkenntnisse vor.

Meinen Wasserversorger habe ich per E-Mail zu PO4 und FE kontaktiert, allerdings habe ich bisher leider noch keine Antwort bekommen. Wenn in den nächsten Tagen nichts kommt, werde ich einfach mal anrufen.

Die Beleuchtungszeit habe ich verlängert (auf 12 Stunden) und ich habe auch die Reflektoren wieder eingebaut.
Das Algenwachstum wurde dadurch angeregt, vor allem im großen Becken.
Ich denke ich werde die Beleuchtungszeiten wieder verkürzen, die Reflektoren jedoch installiert lassen, da die Lichtintensität so vorteilhafter ist.

Heute war ich beim Fress....napf und habe 2 Wasserproben meiner beiden Becken mitgenommen (vom 30 L und 130 L Becken).
Ich wollte gerne auf FE und PO4 testen lassen, allerdings sagte mir die Verkäuferin, dass ein PO4 Test momentan nicht möglich sei, sie könne mir aber anbieten stattdessen auf SiO2 (Silikate) zu testen.
Dem habe ich zugestimmt.

Anbei die Ergebnisse:

Fe:
In beiden Becken lag der Messwert unter der Nachweisgrenze, sprich < 0,02 mg/L !

Kommentar:
Dieses Ergebnis verwundert mich nicht wirklich, auf euer Anraten habe ich die Düngung komplett eingestellt!

SiO2:
130 L Becken - 2,0 mg/L
30 L Becken - >6,0 mg / L

Kommentar:
Die Verkäuferin sagte mir, dass ich für die hohen Werte nichts könne & dass das einzig und allein am Leitungswasser liegen würde. Sie hat mir ein Granulat für meinen BioFlow 3.0 empfohlen, welches Silikate aus dem Wasser entfernen soll.
Außerdem hat sie mir geraten, für den Wasserwechsel nur noch Osmosewasser zu nutzen.
Da das Granulat in den Cristal Profi M (Filter des 30 L Beckens) nicht eingebaut werden kann, solle ich mir dort etwas anderes einfallen lassen.

Ich betreibe seit 14 Jahren Aquaristik und einen SiO2 Wert habe ich noch nie getestet. Ich hatte goldene Zeiten in denen meine Becken und das Pflanzenwachstum anstandslos waren.
& nun soll ein hoher Silikatwert an allem schuld sein?

Was meint ihr dazu?
Wie schlimm ist die Silikatsache und wie lässt sich Silikat effektiv senken/vermeiden.
Ich wäre um Rat und Hilfe dankbar!

Ich habe mit diesem Parameter bisher keine Erfahrung gesammelt und die Messung heute war auch ein absoluter Zufall, sonst wäre ich nämlich nie darauf gekommen.


Grüße


EDIT: Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass mir im 30 L Becken bisher alle Garnelenarten (von Cristal Red über Red Fire), innerhalb weniger Monate verstorben sind.
Selbst die robustesten Red Fire Garnelen. Allerdings überleben in der Regel 1-2 Exemplare.
Auf Cu habe ich mein Leitungswasser und das Aquarieunwasser bereits getestet, allerdings ist keines vorhanden.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

äh, was soll denn der Silikatwert mit deinen Fadenalgen zu tun haben? Wenn du ein Kieselalgenproblem wie Isabell hättest, würde ich das verstehen, aber so gings wohl eher darum, die ein teures Filtermedium anzudrehen.

Die NO3, Fe und PO4-Werte von deinem Wasserversorger nützen nur sehr bedingt etwas. Ok, du weisst dann vielleicht, ob Nitrat, Phosphat und Eisen schon mit dem Wasser mitgeliefert werden. Die Werte werden sich aber in einem Becken mit Fischen und Pflanzen schnellstens verändern. Insofern macht es m.E. nur Sinn, die auch im Becken zu messen.

Ich kaspere in meinem neuen Wohnzimmerbecken ebenfalls mit Fadenalgen rum, mein NO3-Wert liegt lt. Tropftest bei ca. 15, ist also völlig ok. Ich habe jetzt mal über einen Link nachgeprüft, was in Algexit, was in einem anderen Becken gut gegen die Algen geholfen hat (allerdings auch gegen mein Hornkraut und die Vallisnerien) drin ist. Der Wirkstoff ist Salicylsäure. Also kannst du auch ein paar Aspirin in dein Becken schmeissen, um gegen die Algen vorzugehen. :lol: nee, ohne Sch..., das soll tatsächlich helfen. Also, wenn die ganze Messerei und ggfs. Nachdüngerei nichts bringt, probier es halt damit aus. Aber erstmal würde ich zusehen, dass die Makronährstoffe in vernünftigen Dosierungen vorhanden sind für deine Pflanzen.

Gruß
 
Oben