KH, GH, PH, CO² - so funktioniert es

Hi,

ich habe mich mal rangesetzt und mal meine Gedanken zum weicher und sauer machen von Wasser geschrieben. Der Beitrag ist etwas länger geworden. Ich hoffe es stört nicht:


KH, GH, PH, CO² und LF

Ich versuch einmal auf einfacher Art und Weise den Zusammenhang von KH, GH, PH, CO² und LF in der Aquaristik sowie deren Einflussnahme zu erläutern.
Dazu zuerst einmal die Definition:

KH: Die Karbonathärte beinhaltet alle Karbonate und Hydrogenkarbonate im Wasser, die eigentlich SäureBindungsVermögen heißen müsste.

GH: Die Gesamthärte des Wassers beinhaltet Karbonate und Hydrogenkarbonate (KH = SBV) sowie Nichtkarbonate wie z.B. Sulfate. Die KH bildet somit einen Teil der GH.
Fazit:
KH + NKH = GH

PH: Säuregrad, ist ein Maß für den Gehalt von Säuren und Laugen im Wasser.

CO²: Neben Sauerstoff das zweite Gas im Wasser. Ist ausschließlich Dünger für Pflanzen im Aquarium.

LF: Die Leitfähigkeit zeigt den elektrischen Leitwert an und zwar wieviel elektrische Teilchen (Ionen) im Wasser enthalten sind. Je höher die LF umso härter das Wasser, da Härtebildner die größte Menge der Ionenbildner ausmachen. Dies bezieht sich auf die Süßwasseraquaristik. Im Meerwasser ist gelöstes NaCl vorhanden, welcher einen hohen Leitwert ergibt. Dies hat aber nichts mit der tatsächlichen Härte zu tun.

Eine direkte Beziehung besteht zwischen KH und PH. Ist die KH hoch ist der PH auch hoch. Möchte ich nun den PH senken geht dies nur durch vorherige Senkung des KH. Dies ist eine Gesetzmäßigkeit, woran man nichts ändern kann. Das lässt sich allein dadurch erklären, dass ja die KH auch SäureBindungsVermögen (SBV) genannt wird. Sie bindet also die Säure im Wasser. Ein niedriger PH heißt ja nichts anderes als, dass das Wasser sauer ist. Wenn ich jetzt also eine Säure dazu gebe, würde zuerst die KH niedriger bevor sich der PH senkt. Eine Ausnahme macht CO², worauf ich später noch mal eingehen werde.
Also muss ich erstmal die KH senken. Nachfolgend möchte ich die technischen Methoden erläutern, wie man Wasser weicher macht. Das heißt aber nicht, dass so auch automatisch saures Wasser entsteht.

Osmosanlage:
Durch solch eine Anlage kann man Wasser herstellen, welches einen KH und GH von 0 hat. Der PH liegt um 7 und die LF je nach Anlage zwischen 10-50 µsm. Hierbei wird das Leitungswasser durch eine Membran gepresst, wo sämtliche Kleinstteilchen hängen bleiben. Angeschlossen wird sie an einem Wasserhahn. Die Anlage ist sehr Wartungsarm. Nach gebrauch wird die Membran einfach gespült und vielleicht einmal im Jahr gewechselt werden. Durch messen der LF wird man merken wann.
Der Nachteil, für 1 Liter reines Osmosewasser werden je nach Anlage 2-4 Liter Abwasser produziert, was natürlich die Wasserrechnung in die Höhe treibt. Sie sollte öfters in Betrieb genommen werden, da ältere Membrantypen von Bakterien zerfressen werden könnten. Viele Anlagen müssen zusätzlich über ein Spülventil gespült werden. Ebenso wird je nach Anlage ab 30 bis 380 und mehr Liter Osmosewasser pro Tag hergestellt. Die Durchsatzmenge am Tag macht auch den Preis der Anlage aus, der um die 100 € plus/minus anfängt.
Vorteile sind geringe Wartungskosten, entfernt Schadstoffe wie Salze, Schmutz, Pestizide, Bakterien, Viren und Silikate. Muss nicht wie bei einem Ionenaustauscher regeneriert werden. Somit fällt ein benutzen von gefährliche Chemikalien weg, wie er sonst bei Vollentsalzer üblich ist.


Ionenaustauscher (Voll (Kati + Ani)- und Teilentsalzer (Kati)):
Hierbei werden mittels Kunstharze die entsprechenden Härtebildner absorbiert. Der komplette Ionenaustauscher besteht aus zwei Säulen. Einmal dem Kationenaustauscher (Kati) und einmal dem Anionenaustauscher (Ani). Der Kati entfernt Karbonate und Hydrogenkarbonate und der Ani Nichtkarbonate wie z.B. Sulfate. Der Kati wird an einem Wasserhahn angeschlossen und der Ani an dem Kati. Das Leitungswasser läuft also zuerst in den Kati und von dort in den Ani. Das aus dem Ani kommende Wasser hat jetzt einen KH und GH von 0. Man kann den Kati auch alleine benutze, aber nicht den Ani. In diesem Fall wird der Anteil des KH vom GH entfernt. Haben die Kunstharze ihre Sättigung erreicht, müssen sie regeneriert werden. Dabei halten die Kunstharze des Ani in der Regel doppelt solange wie die des Kati. Der PH ist meistens auch schon recht sauer, was aber nicht lange vorhält. Die Senkung des PH geschieht durch CO², was sich beim durchlaufen bildet. Entweicht dieser, pegelt sich der PH zwischen 6,5 und 7 ein. Eine nachträgliche Feinregulierung bleibt also nicht aus. Ebenso kann sich soviel CO² sammeln, dass bei einem übermäßigen Wasserwechsel Fische Probleme mit der Atmung bekommen. Durch die starke Sättigung von CO² können sie schlechter CO² an das Wasser abgeben. Somit kann auch kein Sauerstoff aufgenommen werden. Fische kommen somit in Atemnot und hängen an der Wasseroberfläche, ähnlich den Symptomen einer Nitritvergiftung. In solch einem Fall einfach eine Membranpumpe einschalten und Wasserwechsel machen. Um dem Vorzubeugen, das Wasser eine Tag stehen lassen bzw. mit einer Membranpumpe eine Stunde belüften.
Der Nachteil ist die Regenration, da sie mit etwas Aufwand verbunden ist. Man arbeitet mit Säuren und Laugen welche nicht ganz ungefährlich ist.
Es gibt noch eine andere Form des Ionenaustauschers, der aus einem Mischbettharz besteht. Diese besteht aus nur einer Säule, in der beide Harze vermischt sind. Dieser kann somit auch nicht regeneriert werden, da beide Harztypen unterschiedlich regeneriert werden müssen. Nach dem Verbrauch muss das Mischbettharz komplett ausgetauscht werden.
Den Ionenaustauscher direkt ans Aquarium mittels Tauchpumpe anschließen würde ich nicht. Die Gefahr, dass der gesättigte Ionenaustauscher das gesammelte „Härtekonzentrat“ wieder abgeben würde, wäre mir zu groß.

Hier könnt ihr sehen wie der Kati funktioniert:
Kati-rege-3.jpg


So sieht es aus, wenn man die Regeneration des Kati durchführt:
Kati-rege-1.jpg


Links:
Ionenaustauscher (Regeneration)

destilliertes Wasser:
Wird in der Regel industriell hergestellt. Die private Herstellung wäre zu aufwendig. Wird in Baumärkten und Supermärkte angeboten. Der Preis liegt zwischen 1,20 € bis 2.50 € je 5 Liter. Destilliertes Wasser wird mittels Wasserdampf hergestellt. Das heißt, Wasser wird erhitzt bis es verdampft. Dieser Wasserdampf wird dann aufgefangen es kondensiert. Dieses Kondenswasser hat dann einen GH und KH von 0. Je nach Verfahrensweise ist das Wasser von besserer oder schlechterer Qualität.

Torf / Torfkanone:
Eine der einfachsten und auch billigsten Methode ist, das Wasser mit Torf weicher zu machen. Dazu wird Torf als Filtermedium verwendet oder auch nur im Filterstrumpf (alternativ Damenstrumpfhose) im Becken. Ebenso kann man das Wechselwasser mit Torf vorbehandeln, halt mit besagtem Filternetz. Torf hat außerdem den Vorteil, Verpilzungen entgegen zu wirken, besonders wichtig bei Laich und offene Wunden von Fischen. Ebenso verfärbt Torf das Wasser gelblich, welches wiederum die Farben der Fische leuchtender erscheinen lässt. Der Nachteil von Torf ist, dass er erschöpft und demzufolge erneuert werden muss. Der Erschöpfungsgrad hängt ebenfalls von der Qualität des Torfes ab. In Zoofachgeschäften kann man Torfgranulat zu diesem Zweck kaufen, was aber doch recht teuer wird auf die Zeit. Ich benutze Ballentorf (150 l = 8,49 Euro) aus dem Baumarkt in der Gartenabteilung. Wichtig ist, dass der Torf keine Düngemittelzusätze enthält. Am besten den Torf vorher auf Eignung testen mittels Tropfentests (PH, KH, GH, PO4).
Für kleine Becken ist es aus Platzgründen schwierig ein Filternetz ins Becken zuhängen bzw. im schon kleinem Filter als Filtermedium zu verwenden. Aus diesem Grund habe ich mir eine Torfkanone gebaut. Das Prinzip ist ganz einfach. In einem Plastikrohr wird Torf eingefüllt und das Wasser läuft mehr oder wenig langsam durch. Das aufgefangene Wasser hat je nach Torfqualität eine KH von 1 und kleiner. Ebenso wird die GH um ein wesentliches gesenkt. Der PH beträgt um die 4,5 - 5.

Torfkanone im Einsatz:
torfkanone1.jpg


Auf dem folgendem Bild kann man sehen wie Torfwasser im Gegensatz zu destilliertem Wasser aussieht:
wasser.jpg


Links:
Bau einer Torfkanone

Soweit habe ich nun die Härte des Wassers angesprochen. Nun möchte ich noch auf die PH-Senkung eingehen.
Bei allen Methoden stellt man sich sehr weiches Wasser her. Im Aquarium kann der PH noch weiter fallen, durch vorhandene Säure. Die Bindung durch KH ist ja nicht mehr gegeben. Theoretisch könnte es zu einem Säuresturz kommen, so was habe ich in Praxis noch nie gehört, da der vorhandene Mulm im Aquarium den PH puffert. Darum auch immer schön Mulm im Aquarium belassen. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, ist es auch kein Problem ein Aquarium mit einem KH und GH von 0 zu fahren. Erst damit ist es auch gewährleistet, dass man PH-Werte von 5,5 bis 6 haben kann.
Die unkomplizierteste Art dem Wasser Säure zu zuführen wäre mit Torf, Wurzeln, Erlenzapfen oder Eichenextrakt (ähnliche im Handel erhältlichen Mitteln). Wobei Torf, Eichenblätter, Erlenzapfen und Wurzeln die natürlichste Form der Säurezugabe wären. Allen gemeinsam ist, das sie Huminsäuren enthalten. Dazu kann man jetzt z.B. Torf im Filter oder Filtersäckchen nutzen, da man jetzt relativ wenig benötigt, der KH ist je nicht oder kaum noch vorhanden. Die Menge muss man ausprobieren. Die Methode mit der Torfkanone schafft einen dauerhaften PH zwischen 6 – 6,5. Alle anderen müssen je nach Bedarf fein eingestellt werden. Bei den so genannte „PH-Minuspräparaten“, z.B. Eichenextrakt, sieht es da schon anders, da sie oftmals Phosphorsäure enthalten. Sie senken zwar auch den PH, es kann aber passieren, dass sich was anderes ändert. Im schlimmsten Fall gibt es dann ordentlich Algen wegen dem Phosphat. Der Einsatz von Fertigprodukten unserer lieben „Equipmenthersteller“, egal welche, führen nur bedingt zum Erfolg. Denn ist der KH im Ausgangswasser bzw. Aquarium über 5, wird sehr viel davon benötigt. Das muss ja auch immer wieder geschehen, wenn ein Wasserwechsel ansteht. Man sollte auch daran denken, wenn man solche Mittelchen im Laden kauft. Darin liegt aber wohl das größte Anliegen der Hersteller.

CO² und die PH-Senkung
Eine Besonderheit ist der Einsatz des CO² zur Senkung des PH. Dies ist eine Ausnahme, wo die KH nicht gesenkt werden muss.
Der KH und die PH ergeben ohne Beeinflussung von Säure den CO² im Wasser. Doch da viele Wurzeln im Aquarium haben sowie Laubblätter, PH-Minuspräparate oder Torfprodukte nutzen, kann man Säure kaum ausschließen. Doch reicht auch schon eine kleine Messungenauigkeit des PH im Kommabereich aus, um unbrauchbare Angaben des CO² zu bekommen, sollte diese dann rechnerisch erfolgen.

Siehe folgenden Link zur Berechnung des CO²:
http://www.microgravity-systems.com/aquaristikinfo/KHvsCO2/co2.htm

Beispiele mit PH:
KH = 15
PH = 7
CO² = 43

KH = 15
PH = 7,1
CO² = 34

KH = 15
PH = 7,2
CO² = 27

KH = 15
PH = 7,3
CO² = 21

Ebenso lassen Messungenauigkeiten vom KH gleichfalls Fehlangaben zu.

Beispiele mit KH:
KH = 10
PH = 7
CO² = 29

KH = 11
PH = 7
CO² = 31

KH = 12
PH = 7
CO² = 34

Sollte bei beidem Messungenauigkeiten vorliegen, was bei den Messmethoden in der Aquaristik nicht selten vorkommt, kann der Einsatz von CO² schädlich ausfallen. Darum kann man nur mit einem Tropfentest sicher den CO²-Gehalt bestimmen.
Wenn man bedenkt, das CO² nur Dünger für Pflanzen sind, die nicht mehr als 10 – 15 mg/l benötigen, und ein Wert über 20 mg/l kritisch für Fische werden kann, sollte man genau wissen, was man da macht. Als Feinregulierung bei einem niedrigen KH kann man es schon verwenden, da man nur wenige Blasen benötigt um den PH zu senken. Bei einem hohen PH kann man den PH auch senken, bloß sollten jetzt viele Blasen benötigt werden, wird auch der CO² stark ansteigen.

PS: Ich hoffe, das ich nicht zu viele Fehler verbockt habe, der Abend war lang.
 
Huhu,

Baumfalke schrieb:
GH: Die Gesamthärte des Wassers beinhaltet Karbonate und Hydrogenkarbonate (KH = SBV) sowie Nichtkarbonate wie z.B. Sulfate. Die KH bildet somit einen Teil der GH.

öhm... ähm...
Die Gesamthärte bildet sich allein aus der Summer der im Wasser vorhandenen Erdalkalimetallionen wie z.B. Calzium und Magnesium. Ich messe also mit nem GH-Test nicht die Anionen (Sulfat, Carbonat...) sondern die Kationen (Calzium, Magnesium). In welcher Form die eingebracht werden ist natürlich wurscht. Auch das die KH Teil der GH ist kann ich nicht unkommentiert stehen lassen :? . Wenn ich zum Beispiel zum Erhöhen der KH Natron (Natriumhydrogencarbonat) hinzufüge, so erhöhe ich KH aber nicht GH, da Natrium keine Härtebildner ist! Dadurch kann es vorkommen, das KH höher ist als GH. Fälschlicherweise oft als "Meßfehler" o.ä. abgetan.

Baumfalke schrieb:
Eine direkte Beziehung besteht zwischen KH und PH. Ist die KH hoch ist der PH auch hoch. Möchte ich nun den PH senken geht dies nur durch vorherige Senkung des KH. Dies ist eine Gesetzmäßigkeit, woran man nichts ändern kann. Das lässt sich allein dadurch erklären, dass ja die KH auch SäureBindungsVermögen (SBV) genannt wird. Sie bindet also die Säure im Wasser. Ein niedriger PH heißt ja nichts anderes als, dass das Wasser sauer ist. Wenn ich jetzt also eine Säure dazu gebe, würde zuerst die KH niedriger bevor sich der PH senkt.

Naja, die Beziehung besteht zwischen KH, pH und gelöstem CO2. Wenn KH hoch ist, dann ist nicht automatisch pH hoch, da es von der 3. Größe CO2 ebenfalls abhängig ist. Und die erwähnte pH-Senkung kann in gewissen Grenzen durch die CO2-Konzentration erfolgen, ohne vorher KH zu knacken.

Baumfalke schrieb:
LF: Die Leitfähigkeit zeigt den elektrischen Leitwert an und zwar wieviel elektrische Teilchen (Ionen) im Wasser enthalten sind. Je höher die LF umso härter das Wasser, da Härtebildner die größte Menge der Ionenbildner ausmachen.

Hm, Naja fast... Wenn ich die Messung in salzhaltigem Wasser mache, dann erhalte ich durch das gelöste NaCl einen hohen Leitwert. Dieser sagt aber zunächst mal nichts über die tatsächliche Härte aus, da ja Natrium kein Härtebildner ist.

MfG
Thomas
 
Hi Thomas,

Naja, die Beziehung besteht zwischen KH, pH und gelöstem CO2. Wenn KH hoch ist, dann ist nicht automatisch pH hoch, da es von der 3. Größe CO2 ebenfalls abhängig ist. Und die erwähnte pH-Senkung kann in gewissen Grenzen durch die CO2-Konzentration erfolgen, ohne vorher KH zu knacken.
Darauf gehe ich am Schluß des Artikels an. Du hast aber recht. Diese Reaktion nennt man "Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht". Ich sollte darauf noch extra verweisen.
Änderung: schrieb:
Eine Ausnahme macht CO², worauf ich später noch mal eingehen werde.




Hm, Naja fast... Wenn ich die Messung in salzhaltigem Wasser mache, dann erhalte ich durch das gelöste NaCl einen hohen Leitwert. Dieser sagt aber zunächst mal nichts über die tatsächliche Härte aus, da ja Natrium kein Härtebildner ist.
Nun gut, ich gehe hier auf die Süßwasseraquaristik ein. Dachte eigentlich das es beim Artikel rauszulesen ist. Sollte ich aber vielleicht auch noch erwähnen.

Änderung: schrieb:
Dies bezieht sich auf die Süßwasseraquaristik. Im Meerwasser ist gelöstes NaCl vorhanden, welcher einen hohen Leitwert ergibt. Dies hat aber nichts mit der tatsächlichen Härte zu tun.



öhm... ähm...
Die Gesamthärte bildet sich allein aus der Summer der im Wasser vorhandenen Erdalkalimetallionen wie z.B. Calzium und Magnesium. Ich messe also mit nem GH-Test nicht die Anionen (Sulfat, Carbonat...) sondern die Kationen (Calzium, Magnesium). In welcher Form die eingebracht werden ist natürlich wurscht.
Das stimmt auch nur zum Teil. Richtig ist, das man Calcium- und Magnesiumionen misst. Je nachdem ob Calcium und Magnesium an Karbonat oder Sulfat und Clorid gebunden unterscheidet man KH und NKH.

Auch das die KH Teil der GH ist kann ich nicht unkommentiert stehen lassen Confused .
Das stimmt so nicht. Richtig ist:
KH + NKH = GH

Nachzulesen in "Aquarien-Chemie" von Dieter Hohl ISBN: 3-332-00471-9

Wenn ich zum Beispiel zum Erhöhen der KH Natron (Natriumhydrogencarbonat) hinzufüge, so erhöhe ich KH aber nicht GH, da Natrium keine Härtebildner ist! Dadurch kann es vorkommen, das KH höher ist als GH. Fälschlicherweise oft als "Meßfehler" o.ä. abgetan.
Ist mir bekannt.
 
Das Problem dieser Definition der KH in diesem Buch ist, das vorausgesetzt wird, daß das Hydrogencarbonat immer an Calzium und Magnesium gebunden ist. Das ist aber nunmal nicht der Fall, wie die Sache mit Natrium zeigt. Daher kann so die KH nicht notwendigerweise Teil der GH sein.
Wie du siehst, definieren kann man viel, und alles, was dann davon abweicht wird als abnormal angesehen, (z.b. KH größer GH). Chemisch betrachtet jedoch ist es m.e. sinnvoller, KH und GH getrennt zu betrachten, da die hinter den Meßwerten stehenden Verbindungen völlig unterschiedlichen Ursprungs seien können und nicht unbedingt KH aus GH resultiert (was sicherlich zum Teil richtig ist). Für die Aquaristik ist ja auch wurscht, was woraus resultiert.
Fest steht, mit GH messe ich Calzium und Magnesiumionen, mit KH eben die Carbonat/Hydrogencarbonationen.

MfG
Thomas
 
A

Anonymous

Guest
Hi Mario,

Meine Frage: Wenn man Torfgranulat im FIlter verwendet wie lange hält das ca. bis man es wechseln muß?
Das kann man so nicht einfach sagen. Es hängt erstens von der Qualität des Torgranulats und der Menge im Filter ab und zweitens von der vorhandenen KH im Aquariumwasser. Als Faustregel sagt man 2-3 Wochen. Genau bekommt man dies aber nur durch Messungen herraus. Sollte der KH und die PH steigen, muss man wechseln.
 
Hi Thomas,

im wesentlichen hast du recht und bin deiner Meinung. Der Grundgedanke des Artikel soll eigentlich sein, ein Grundwissen schaffen, um die Problematik des weicher und sauer machen des Wasser zu verstehen, ohne dabei große chemische Formeln verstehen zu müssen und sich in Deteilklauberei zu verlieren. Denn so bald man nicht mehr verstehen kann, weil die Kenntnisse in der Chemie nicht ausreichend ist (nicht negativ gemeint), liest man es nicht bzw. versteht es nicht. Meine chemischen Kenntnisse sind auch nicht die besten.

Danke übrigens für deine Anmerkungen. Für Ergänzungen bzw. Verbesserungen habe ich immer ein offenes Ohr.
 
Huhu,

ist ja auch soweit in Ordnung und für eine erste Übersicht auf jeden Fall ausreichend. Tiefergehende Informationen müssen gegebenenfalls erfragt werden.
Aber du hast recht, ich Texte hin und wieder ziemlich schnell in Chemie und Technik, versuche aber, verständlich zu bleiben :), von daher sollte man solche Thematiken schon relativ leicht rüberbringen. Dafür werdet Ihr von mir nie irgendwas über Besatz und Fische hören :D da halte ich mich dezent zurück, da das Aquarium eigentlich meine Frau managt (Kenne quasi nur Guppy und Nicht-Guppy :lol: ).

MfG
Thomas
 
Hallo zusammen,

da mein Mann und ich mit einer Osmose - Anlage und einem Ionenaustauscher arbeiten, kann ich zu beiden Seiten etwas sagen.

Baumfarm hat wenig über die Osmose-Anlage geschrieben. Sie sollte aber nicht in Vergessenheit geraten. Denn oft unterschätz man sie.

Erstmal ergänzende Angaben zu seinem Beitrag:

Zitat: "Nach gebrauch wird die Membran einfach gespült und vielleicht einmal im Jahr gewechselt werden"

Die Membran einer Osmose - Anlage sollte nicht vielleicht einmal im Jahr gewechselt werden, die Membran hält so lange man die Vorfilter regelmässig gewechselt hat, zwischen 5 und 10 Jahren. Bei einer Entsalzungsrate von 95 - 99 %!

Zitat: "Ebenso wird je nach Anlage zwischen 30 und 150 Liter Osmosewasser pro Tag hergestellt".

Nicht korrekt....

Es gibt Osmose - Anlagen die sogar bis zu 380 und höher L am Tag produzieren.

Vor - und Nachteile eine Osmose - Anlage:

Vorteile: Geringe Wartungskosten, entfernt Salze, Schmutz, Pestizide, Bakterien, Viren und entfernt zudem Silikate. Muss nicht wie bei einem Ionenaustauscher (Arbeiten mit Sälzsäure kommen in´s "Spiel" - Haushalte mit Kindern, erfordern besondere Beachtung!) regerniert werden. Kann auch für den Haushalt benutzt werden (Kaffee-Tee kochen). Entfernt Medikamente aus dem Leitungswasser.

Nachteil: Sehr viel Abwasser (1/3 und höher) Sollte öfters in Betrieb genommen werden, da ältere Membrantypen von Bakterien zerfressen werden könnten. Viele Anlagen müssen zusätzlich über ein Spülventil gespült werden.

Zitat: "Ebenso kann sich soviel CO² sammeln, dass bei einem übermäßigen Wasserwechsel Sauerstoff ausgetrieben wird".

Sauerstoff wird nicht ausgetrieben und hat auch nichts mit dem CO²-Wert zu tun. Durch den hohen CO² Anteil werden die Fische Probleme mit der Atmung bekommen, dass CO² dass durch die Kiemen ans Aquarium abgegeben wird, wird nicht mehr (oder schwerer) von dem Wasser aufgenommen. Somit kann auch kein Sauerstoff aufgenommen werden. Der Fisch erstickt.

Zitat: "Ebenso könnte man eine Wasserstrahlpumpe zwischen schalten. Wie dies im Detail geht kann ich nicht genau sagen".

Eine WSP zum Entlüften? Eine Wasserstrahlpumpe wird zum Regenerieren verwendet und nicht zum Belüften vom Vollentsalztem Wasser! Das würde auch gar nicht funktionieren!

Zitat: "Destilliertes Wasser wird mittels Wasserdampf hergestellt. Das heißt, Wasser wird erhitzt bis es verdampft. Dieser Wasserdampf wird dann aufgefangen es kondensiert".

Mittlerweile arbeitet die Industrie mit VE, destillierstes Wasser herzustellen ist aufwendig und sehr teuer. Da sehr sehr viel Energie hineingesteckt wird. Der Name ist nur geblieben und hat sich eingebürgert.

Zitat: Das aufgefangene Wasser hat je nach Torfqualität eine KH von 1 und kleiner. Ebenso wird die GH um ein wesentliches gesenkt. Der PH beträgt um die 4,5 - 5.

Durch die Angaben die du hier angibst, würde ein Anfänger herauslesen, dass der Torf die GH, KH bis auf 1 reduzieren. Du solltest aber auch erwähnen, dass dein Leitungswasser nicht gerade sehr hart ist. Torf reduziert nur wenig KH. Da die Huminsäure oder auch Gärbsäure eine zu schwache Säure ist. Auch sollte man erwähnen, dass Torf auch Nachteile hat. Und nicht in jedem Becken angewandt darf. Aquarien die schon mit sehr weichen Wasser fahren KH kleiner 5 wäre es zum Bsp. zu gefährlich über Torf zu filtern. Da der PH – Wert sehr schnell unter 6 fallen kann. Auch reduziert man den Pflanzenwuchs. Da die Gerbsäuere Pflanzenwuchshemmend ist (deshalb wird Torf auch bei Algenproblemen angewandt). Auch sollte Torf in Aquarien verwendet werden, die ausreichend Licht installiert haben. Ansonsten kann es passieren, das Pflanzen zu wenig Licht bekommen, da bräunliches Wasser die Lichtstrahlen zu stark reflektieren.

Zitat: "Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, ist es auch kein Problem ein Aquarium mit einem KH und GH von 0 zu fahren. Erst damit ist es auch gewährleistet, dass man PH-Werte von 5,5 bis 6 haben kann".

Bei einem KH – Wert von 0 reicht das CO² aus dem angesprochenen Mulm – der ja reichlich im Filter vorhanden ist aus, um den ph – Wert auf 5,5 herunter zu bringen. Am Tage, wenn die Photosynthese der Pflanzen beginnt, würde dieses CO² dem Wasser entzogen. Somit steigt der pH-Wert von Stunden von 5,5 auf ggfl. 7,5. Am Abend ist dieses aber wieder rückläufig. Dieses Phänomen wirst du in fast mittel bis stark bepflanztem Becken vorfinden, die nicht über die nötige Technik verfügen. Auch ist bei einem pH – Wert kleiner 5 kaum biologie vorhanden. Bakterien stellen ihren Dienst ein. Somit hast du sogar noch Nachteile – bei einem so niedrigen pH – Wert. Auch wäre für die meisten Weichwasserfische pH – Werte von 6,5 – 6,8 (leicht sauer) völlig ausreichend. Selbst zur Zucht!

Das wären mal meine 5 Cent´s dazu. :wink:

Pauschal kann man - so finde ich - nicht sagen, was besser ist.
Jeder sollte persönlich schauen, was für IHN die besser Lösung ist.
 
Wilma schrieb:
Baumfarm hat wenig über die Osmose-Anlage geschrieben. Sie sollte aber nicht in Vergessenheit geraten. Denn oft unterschätz man sie.
Baumfalke :mrgreen:
Das ist richtig, da ich bisher keine Osmoseanlage genutzt habe. Darum kam sie etwas zu kurz. Letzendlich sollten ja nur Möglichkeiten aufgezählt werden, wie es geht. Um Details muss und sollte sich dann jeder selber kümmern.
Wilma schrieb:
Zitat: "Nach gebrauch wird die Membran einfach gespült und vielleicht einmal im Jahr gewechselt werden"

Die Membran einer Osmose - Anlage sollte nicht vielleicht einmal im Jahr gewechselt werden, die Membran hält so lange man die Vorfilter regelmässig gewechselt hat, zwischen 5 und 10 Jahren. Bei einer Entsalzungsrate von 95 - 99 %!
Danke für die Info. Selber habe ich noch keine Osmosanlage benutzt.
Wilma schrieb:
Zitat: "Ebenso wird je nach Anlage zwischen 30 und 150 Liter Osmosewasser pro Tag hergestellt".

Nicht korrekt....

Es gibt Osmose - Anlagen die sogar bis zu 380 und höher L am Tag produzieren.
Sicher, werde die Angabe ändern. Letztendlich alles eine Frage des Preis.:D
Wilma schrieb:
Vor - und Nachteile eine Osmose - Anlage:
Werde ich übernehmen.
Wilma schrieb:
Zitat: "Ebenso kann sich soviel CO² sammeln, dass bei einem übermäßigen Wasserwechsel Sauerstoff ausgetrieben wird".

Sauerstoff wird nicht ausgetrieben und hat auch nichts mit dem CO²-Wert zu tun. Durch den hohen CO² Anteil werden die Fische Probleme mit der Atmung bekommen, dass CO² dass durch die Kiemen ans Aquarium abgegeben wird, wird nicht mehr (oder schwerer) von dem Wasser aufgenommen. Somit kann auch kein Sauerstoff aufgenommen werden. Der Fisch erstickt.
Das ist richtig, werde ich ändern.
Wilma schrieb:
Zitat: "Ebenso könnte man eine Wasserstrahlpumpe zwischen schalten. Wie dies im Detail geht kann ich nicht genau sagen".

Eine WSP zum Entlüften? Eine Wasserstrahlpumpe wird zum Regenerieren verwendet und nicht zum Belüften vom Vollentsalztem Wasser! Das würde auch gar nicht funktionieren!
Der Einsatz von WSP ist vielfältig. Selbe benutze ich keine. Man kann aber zum "zapfen" hinter dem Ani eine WSP anschließen. Durch den Druck, hoffe das ist richtig, wird CO² ausgetrieben. Es entfallen die Belüftung mittels Membranpumpe bzw. das abstehen.
Wilma schrieb:
Zitat: "Destilliertes Wasser wird mittels Wasserdampf hergestellt. Das heißt, Wasser wird erhitzt bis es verdampft. Dieser Wasserdampf wird dann aufgefangen es kondensiert".

Mittlerweile arbeitet die Industrie mit VE, destillierstes Wasser herzustellen ist aufwendig und sehr teuer. Da sehr sehr viel Energie hineingesteckt wird. Der Name ist nur geblieben und hat sich eingebürgert.
Auch das ist richtig. Wollte bloss nicht noch drauf eingehen, da sekundär. Privat stellt es keiner her und in Läden steht destillirtes Wasser drauf.
Wilma schrieb:
Zitat: Das aufgefangene Wasser hat je nach Torfqualität eine KH von 1 und kleiner. Ebenso wird die GH um ein wesentliches gesenkt. Der PH beträgt um die 4,5 - 5.

Durch die Angaben die du hier angibst, würde ein Anfänger herauslesen, dass der Torf die GH, KH bis auf 1 reduzieren. Du solltest aber auch erwähnen, dass dein Leitungswasser nicht gerade sehr hart ist. Torf reduziert nur wenig KH. Da die Huminsäure oder auch Gärbsäure eine zu schwache Säure ist. Auch sollte man erwähnen, dass Torf auch Nachteile hat. Und nicht in jedem Becken angewandt darf. Aquarien die schon mit sehr weichen Wasser fahren KH kleiner 5 wäre es zum Bsp. zu gefährlich über Torf zu filtern. Da der PH – Wert sehr schnell unter 6 fallen kann. Auch reduziert man den Pflanzenwuchs. Da die Gerbsäuere Pflanzenwuchshemmend ist (deshalb wird Torf auch bei Algenproblemen angewandt). Auch sollte Torf in Aquarien verwendet werden, die ausreichend Licht installiert haben. Ansonsten kann es passieren, das Pflanzen zu wenig Licht bekommen, da bräunliches Wasser die Lichtstrahlen zu stark reflektieren.
Bei deinem ausgewähltem Zitat handelt es sich um eine Torfkanone, die in der Tat solche Werte produziert. Schau dir mal den Link Bau einer Torfkanone an. Unten stehen meine nachweislichen Werte, egal wie die Ausgangswerte waren. Je härter das Ausgangswasser um so eher muss halt der Torf getauscht werden, logo. Für Becken bis 100 Liter ausreichend und preisgünstig.

Wilma schrieb:
Zitat: "Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, ist es auch kein Problem ein Aquarium mit einem KH und GH von 0 zu fahren. Erst damit ist es auch gewährleistet, dass man PH-Werte von 5,5 bis 6 haben kann".

Bei einem KH – Wert von 0 reicht das CO² aus dem angesprochenen Mulm – der ja reichlich im Filter vorhanden ist aus, um den ph – Wert auf 5,5 herunter zu bringen. Am Tage, wenn die Photosynthese der Pflanzen beginnt, würde dieses CO² dem Wasser entzogen. Somit steigt der pH-Wert von Stunden von 5,5 auf ggfl. 7,5. Am Abend ist dieses aber wieder rückläufig. Dieses Phänomen wirst du in fast mittel bis stark bepflanztem Becken vorfinden, die nicht über die nötige Technik verfügen. Auch ist bei einem pH – Wert kleiner 5 kaum biologie vorhanden. Bakterien stellen ihren Dienst ein. Somit hast du sogar noch Nachteile – bei einem so niedrigen pH – Wert. Auch wäre für die meisten Weichwasserfische pH – Werte von 6,5 – 6,8 (leicht sauer) völlig ausreichend. Selbst zur Zucht!
Darum sollte ja auch eine Feinregulierung erfolgen, wie Torf, CO². Der machbare Wert zwischen 5,5 bis 6,5 ist möglich. Ob auch immer Notwendig ist egal. Wie du schon schreibst:
Wilma schrieb:
Pauschal kann man - so finde ich - nicht sagen, was besser ist.
Jeder sollte persönlich schauen, was für IHN die besser Lösung ist.
Ansonsten stimme ich der Aussage zu. Jeder hat ein recht auf das Wissen. Wie er dann in der Lage ist, es für sich umzusetzen ist seine Angelegenheit.

Wilma schrieb:
Das wären mal meine 5 Cent´s dazu. :wink:
Danke dafür. :wink:
 
Achja Baumfalke :oops: entschuldige - bitte!
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:lol:

Ich werde mir den Link mal genauer anschauen und dir dann etwas zu schreiben. Wollte nur mal schauen, ob du reagiert hast
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.

EDIT:

Zum Thema WSP: Wie möchtest du sie denn betreiben? Diese wird an die Kaltwasserleitung angeschlossen. Der Wasserdruck (normaler Hausanschluss hat 4 BAR) wird in der WSP kompremiert. Daher wird ein Unterdruck erzeugt, der das Tauscherwasser in die WSP saugt. Somit würde sich Leitungswasser mit VE - Wasser mischen.

Zum Thema Torf - kann ich nicht richtig nachvollziehen. Dann dieser ja im Prinzip wie ein Ionenaustauscher funktionieren. Bei weichen Wasser mag das sein, aber bei härterem - habe ich Zweifel.

Nochmals zum Ausdruck: Torf und dessen Säure hat nichts mit CO² zu tun, selbst wenn du einen pH - Wert von 6,5 hättest, würdest du eine CO² Unterversorgung haben, da du deinen pH - Wert nicht mit CO² gesenkt hast. Somit würden deine Pflanzen auch nicht wachsen.
 
Hi Wilma,

Torf und dessen Säure hat nichts mit CO² zu tun, selbst wenn du einen pH - Wert von 6,5 hättest, würdest du eine CO² Unterversorgung haben, da du deinen pH - Wert nicht mit CO² gesenkt hast. Somit würden deine Pflanzen auch nicht wachsen.
Seh ich auch so. Hab ich auch nie behauptet.
Kann ich nichts zu sagen. Habe mal den Tipp bekommen. Ich streich einfach mal die WSP aus dem Artikel.
Zum Thema Torf - kann ich nicht richtig nachvollziehen. Dann dieser ja im Prinzip wie ein Ionenaustauscher funktionieren. Bei weichen Wasser mag das sein, aber bei härterem - habe ich Zweifel.
Hatte ich vorher auch. Habe es selber ausprobiert und es klappt. Es gibt jede Menge nachbauten meiner TK ohne das jemand es wiederlegt hat. Selber arbeite ich so und die Messungen sprechen für sich.
 
Hallo zusammen, ich habe mir mal die Tabelle zur Berechnung des CO² - Gehaltes angesehen. Dann habe ich selber meine Wasserwerte damit berechnet, Ergebnis: KH 4° - PH 7.6 = 2mg CO²
was muß ich ändern, damit ein CO² - Gehalt von ca 15 - 20 mg/l vorliegen?
Wäre für Vorschläge dankbar
Rolf
 
Hallo Rolf,
rolf schrieb:
Dann habe ich selber meine Wasserwerte damit berechnet, Ergebnis: KH 4° - PH 7.6 = 2mg CO²
was muß ich ändern, damit ein CO² - Gehalt von ca 15 - 20 mg/l vorliegen?
Wäre für Vorschläge dankbar
wie bzw. womit hast du deine Werte gemessen ?
Die Tropfentests sind da nicht besonders genau.
Bei einem pH von 7,2 und einer KH von 4,5 hättest du bereits 8 mg/l CO2 im Wasser. In meinem Aquarium reicht das für ein gutes Pflanzenwachstum.
Ich halte die 15 - 20 mg/l nicht unbedingt für erforderlich. Wer aber einen starken schnellen Pflanzenwuchs liebt, okay...
Wie sieht es denn mit deinen Pflanzen aus, gibt es da Probleme?
Was hat du sonst noch unternommen ?
Wasserwechsel? Dünger ? etc.

Direkt zu deiner Frage: das CO2 erhöhst du nur durch eine gezielte Zufuhr entweder über BIO CO2 oder eine CO2 Anlage!

Gruß Knut
 
Hallo Knut, ich messe mit JBL Tröpfchentest.
Ich habe die Dennerle CO² Anlage u. gebe 20 Blasen /Mi. zu ( 100 LTr.)
Ich dünge regelmäßig mit Düngetabletten u. Tagesdünger, die Pflanzen wachsen gut.
Ich lasse mich all zu gerne von dieser Tabelle von Dennerle dazu leiten, die Wasserwerte dahigehend zu verändern, das ich 15 mg Co2 im Wasser habe u. das wäre mit KH 4° u. PH 7 zu erreichen.
Gruß
rolf
 
A

Anonymous

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Hi @²ll

nochmal zur KH

das Problem ist das was wir als KH bezeichnen und Messen im AQ nichts mit der ECHTEN KH zutun hat!

die Echte KH ist IMMER ein Teil der GH und kann niemals Größer sein da die Echte KH nur aus Calcium-und/oder Magnesiumhydrogencarbonat besteht ...

jedoch was wir Messen ist die SBV! und diese kann neben der Echten KH auch noch weitere Hydrogencarbonate beinhalten zB Natrimhydrogencarbonat... Kaliumhydrogencarbonat... etc.

ein in der Natur vorkommendes Beispiel für eine Höhere KH(besser SBV) sind die Grabenseen in Africa(Malawie & Co)

gruß rudy
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,
Enrico Rudolph schrieb:
Hi @²ll

nochmal zur KH

das Problem ist das was wir als KH bezeichnen und Messen im AQ nichts mit der ECHTEN KH zutun hat!

die Echte KH ist IMMER ein Teil der GH und kann niemals Größer sein da die Echte KH nur aus Calcium-und/oder Magnesiumhydrogencarbonat besteht ...

jedoch was wir Messen ist die SBV! und diese kann neben der Echten KH auch noch weitere Hydrogencarbonate beinhalten zB Natrimhydrogencarbonat... Kaliumhydrogencarbonat... etc.

ein in der Natur vorkommendes Beispiel für eine Höhere KH(besser SBV) sind die Grabenseen in Africa(Malawie & Co)

gruß rudy
echt?
Ich sag die KH kann höher als die GH!
Ansonsten erklär mal:
Ionen:
100 Ca2+ und 100 CO32-
GH=KH+NKH
100=100+0
jetzt
100 Ca2+
70 CO32-
30 SO42-
100=70+30
jetzt
40 Na+
60 Ca2+
60 CO32-
40 SO42-
60=60+0 ??
jetzt
50 Na+
50 Ca2+
100 CO32-
50=100+ -50 ??
Gruß
 
A

Anonymous

Guest
Hi

weiß nicht was deine Rechenbeispiele hier sollen ...

die ECHTE KH ist IMMER bestandteil der GH

was wir im AQ als KH ertröppeln hat NICHTS mit der ECHTEN KH zutun ... sondern es ist die SBV <<sollte sich langsam mal Durchsetzen dieser Begriff !

die GH umfasst die Summe aller Erdalkaliionen dabei sind Ca & Mg ~80% der im Wasser gelösten Ionen (weitere sind zB Strontium, Barium)

die ECHTE KH ist als Hydrogencarbonat gebunden an Ca- & Mg-ionen

jetzt gibt es weitere Hydrogencarbonate zB Natrimhydrogencarbonat... Kaliumhydrogencarbonat... etc. <<diese haben aber NICHTS mit der Echten KH zutun ... erfüllen im Wasser aber die selbe Aufgabe deshalb ja sollte mann in Aquaristischer hinsicht NICHT von KH sprechen sondern von SBV

gruß rudy
 
A

Anonymous

Guest
Enrico Rudolph schrieb:
weiß nicht was deine Rechenbeispiele hier sollen ...
bei meinen 4 Beispielen haben die Ionen konkrete Namen und zeigen, die KH höher als die GH
Im Beispiel 1:
Gleichviel Ca2+ wie CO32-.
Fällt beim Kochen aus als CaCO32 und NKH=0
Beispiel 2:
Mehr Ca2+ wie CO32-
70% Fällt beim Kochen aus als CaCO32
Die 30% CO32 die zu SO42-
gehören bleiben in Lösung.
Er sind dann noch 30 Ca2+
nach dem Kochen übrig
NKH=30
Beispiel 3:
Gleichviel Ca2+ wie CO32-.
Fällt beim Kochen aus
als CaCO32und NKH=0.
Na+ und SO42-
bleiben in Lösung.
Beispiel 4:
Die NKH müsste nun negative sein
weil
mehr CO32- ist als Ca2+
kann das??

Enrico Rudolph schrieb:
was wir im AQ als KH ertröppeln hat NICHTS mit der ECHTEN KH zutun ... sondern es ist die SBV <<sollte sich langsam mal Durchsetzen dieser Begriff !
wieso?
wem klar ist was SBV ist, dem ist auch der „begriff- KH“, klar!
Bei dir heißt es allgemein “KH“ und „echte-KH“ …wat ist dat denn?...
so was wie „Bikarbonat“und sind das nun GH oder KG ? (Bitte nicht antworten sollte ein Joke werden)
und Hydrogencarbonate
Natrimhydrogencarbonat...
Kaliumhydrogencarbonat...
hat sowas auch einen nachvollziehbare Formel (K2CO3) oder ne E nummer (501) ?
das ist das Gleiche wie mit deiner KH und dem SBV...lol
Gruß

ps:
bildkommt
edit- aber erst nach Antwort,
solang
wer eine „Vorstellung“ haben mag, wie das mit den „ O-s und dem CO-s im Fisch abläuft
http://www.biomar.dk/3-Viden-om/33-Vand ... px?lang=de
 
A

Anonymous

Guest
Hi

merke schon du bist ein ganz schlauer !

hier ein Link
http://www.drak.de/vb/wasseraufbereitun ... l#post4166

selbst Andreas Kremser spricht davon das wir eben NICHT die Echte KH ermitteln sondern das SBV ...und eben "streng nach der Definition" die KH NICHT größer als die GH sein kann

aber lassen wir das du wirst gleich wieder mit irgend welchen Formeln um dich werfen ...

übrigens Natriumhydrogencarbonat hat die Formel NaHCO3

gruß rudy
 
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