Helena scheint Schnecken zu ignorieren

jochenb

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In einem völlig neu angelegten 35-cm-Garnelencube habe ich mir von einem Internet Pflanzenhändler einen halben Zoo eingehandelt: jede Menge Schnecken (Blasen und Posthorn), mindestens 3 Libellenlarven, Hüpferlinge und ein kleines Krabbeltier, das aussieht wie eine Spinne mit zu kurzen Beinen.
3 Libellenlarven habe ich rausgefangen und den Schnecken wollte ich mit einer Helena aus einem anderen Aquarium an den Kragen gehen. Die lebte dort schon seit über einem Jahr. Ich dachte, die freut sich, daß es endlich wieder was anständiges zu fressen gibt, aber nein. Bisher habe ich nur gesehen, daß sie die Schnecken links liegen läßt oder sogar drüber kriecht. Hat die "Diät" in dem anderen Becken sie vielleicht entwöhnt? Oder sind es einfach zu viele Schnecken oder zu kleine? Muß ich mich noch ein wenig in Geduld fügen?

Viele Grüße
Jochen
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ich hatte erst einmal die Helena, aber mir hat es auch lange gedauert bis ein erfolg zu sehen war.
L.g. Wolf
 

Z-Jörg

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Wenn ihr dieses Video gesehen habt, wie die A. helene ihre Opfer aussaugt, werdet ihr die Tiere auch mit anderen Augen sehen.
Und wenn man an der Fütterung nicht ändert, hat man auch bald Helene Problem...
 

jochenb

Mitglied
Jörg, ein Video sehe ich nicht.
Aber was meinst Du mit "Fütterung ändern" und "Helena Problem"? Ich hatte in der Tat ein Helena Problem wegen dem ich das Aquarium komplett neu einrichten mußte. Angeblich vermehren sich die Helenas ja langsam, aber da hatte ich wohl ein Zuchtpaar erwischt, denn in weniger als 6 Monaten hatte ich hunderte Helenas im 80cm Aquarium.

Gruß
Jochen
 

Z-Jörg

Mitglied
Hallo Jochen,
das ist doch die alte Geschichte, füttert man zuviel Trockenfutter, vermehren sich die Schnecken stark.
Wenn man dann die A. helene einsetzt, aber so weitr füttert, verlagert man das Problem, weil die ursprünglichen Schnecken verschwunden sind und sich dann die Helenen des Futters erfreuen, werden die sich vermehren.
Das Video schwirrt im Netz, ich glaube auf you tube und wurde hier mal verlinkt.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Jörg, ein Video sehe ich nicht.
Aber was meinst Du mit "Fütterung ändern" und "Helena Problem"?
Gruß
Jochen

Hallo,
Er möchte damit wohl sagen, das sich Schnecken nur zu stark vermehren, wenn du zu viel fütterst. Also weniger fischfutter, weniger Schnecken.
Ein paar Schnecken im Aquarium sind eigentlich ganz nützlich.
L.g.Wolf

Sorry Jörg, ich wohl zu langsam
 

jochenb

Mitglied
Die Schnecken habe ich mir bei der Neueinrichtung eines Garnelenaquariums mit Pflanzen aus dem Internet reingeholt. Gesehen hatte ich nach gründlichem Wässern keine, war also wohl Laich an den Pflanzen. Bevor ich die Garnelen eingesetzt habe, habe ich das Aquarium 4 Wochen laufen lassen und natürlich nichts gefüttert, wen auch. Da zeigten sich aber schon die ersten Schnecken und es wurden blitzschnell mehr. Da ich in dem 35er Würfel bisher nur 10 Garnelen habe - seit ca. 4 Wochen, füttere ich auch sehr wenig. Aber das ist ja alles relativ. Ist pro Tag maximal 1 so ein mini Garnelenkörnchen pro Nase zu viel?

Der Kern meiner Frage war aber nicht "Warum habe ich Schnecken?" sondern "warum interessiert die Helena sich scheinbar nicht für die?". Oder kriege ich das nur nicht mit?

Das Video will ich garnicht sehen. Die Natur ist grausam. Mir reicht es, daß ich mal ein Video gesehen habe, wo ein paar Warane einem lebenden Büffel die Gedärme rausgerissen haben. Der war noch am schreien als die schon beim kauen waren.
 

jochenb

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Scheinbar war ich nur zu ungeduldig. Ich habe zwar immer noch nicht gesehen, daß die Helena an eine Schnecke geht, selbst wenn sie die vor der "Nase" hat, aber es sind immer weniger Schnecken zu sehen. Macht sie wohl doch heimlich oder nachts. Das kann auch kaum an den paar Schnecken liegen, die ich von der Frontscheibe abgelesen habe und in meine beiden anderen Aquarien verfrachtet, wo auch je 1 Helena drin ist.
 

jochenb

Mitglied
Die Helena ist wohl ein wenig verwöhnt. Die macht sich zuerst über die leckersten her. Das scheinen die Posthornschnecken zu sein. Von denen ist nichts mehr zu sehen.

Die Blasenschnecken an der Frontscheibe setze ich regelmäßig in die anderen beiden Aquarien um, wo auch je 1 (glaube ich) Helena drin ist. Ich nehme an, die freut sich.
 

jochenb

Mitglied
Warum nochmal sollte ich das ansehen? Das ist doch schlicht und einfach die Natur. Und der Ausdruck assassin (Mörder) vermenschlicht den Vorgang völlig unangemessen.
nur fehlt mir die musikalische untermauerung.
L.g. Wolf
Zum Glück. So manche Naturdokumentation habe ich schon abgeschaltet wegen der völlig überflüssigen und oft nervenden Fimmusik. Die Naturfilmmacher hätten ruhig auch ein wenig von Sergio Leone und Ennio Morricone lernen sollen.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Warum nochmal sollte ich das ansehen?
Damit du die "Freude" mit deinen Schnecken teilen kannst, oder wie es in der Schule immer so schön hieß, es soll zum Nachdenken anregen:cool:

Das ist doch schlicht und einfach die Natur.
"Natur" findet draussen statt, nicht in Glastöpfen in unseren Wohnzimmern.
Und wenn wir bewusst Tierarten zusammen setzen, von denen wir wissen, dass sie sich auffressen, hat das relativ wenig mit "Natur" zu tun.
 

jochenb

Mitglied
Wir setzen keine Tierarten zusammen, die sich draussen nicht auffressen.

Als Aquarianer hat man die Pflicht, den Tieren einen ihnen angemessenen oder wenigstens angenehmen Lebensraum zu geben. So kann man sich ein wenig Natur in die Wohnung holen. Jedenfalls ist das meine Intention. Wenn man es mit der Natur ganz genau nimmt, dann ist ein Aquarium vermutlich eher immer Tierquälerei.

Wenn die Tiere artgemäßes Verhalten zeigen und sich sogar vermehren, dann ist das doch eher ein gutes Zeichen, oder?
 

Z-Jörg

Mitglied
In der Natur schaft es keine Tierart eine andere auszurotten, das schaffen sie nur mit menschlicher Unterstützung.
 

jochenb

Mitglied
Also wenn das auf die Schnecken gemünzt ist, dann ist da was dran. Es tauchen zwar immer wieder Schnecken auf in meinen Aquarien, aber wer weiß, wie lange noch. Die Überpopulation zu "entsorgen" ist aber auch nicht der wahre Jakob, doch was soll man machen. Ich hatte mal eine Helenaplage (über 100 in einem 80cm Becken) und die Tierchen wochenlang überall zu verschenken angeboten. Kein Interesse. Blieb mir nichts anderes übrig, als die Fische umzusetzen, und das Aquarium bzw. den Inhalt komplett zu entsorgen. Glücklich war ich dabei nicht.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Wir setzen keine Tierarten zusammen, die sich draussen nicht auffressen.
Klar, verallgemeinert stimmt das schon. Fische fressen Fische, Fische fressen Schnecken, und Schnecken fressen Schnecken.
Wenn ich nun aber eine Helena und eine PHS in ein Glas setze, weiß ich, dass die PHS sterben wird.
Wenn ich mich zu einem weissen Hai in einen Swimming Pool setze, weiß ich, dass ICH sterben werde.
Und obwohl sich Helena und der weisse Hai vollkommen natürlich verhalten, hat es nichts mit Natur im eigentlichen Sinne zu tun, weil der Zustand bewusst herbeigeführt wurde:D

In der Natur schaft es keine Tierart eine andere auszurotten, das schaffen sie nur mit menschlicher Unterstützung.
Danke, Jörg. Es geht mir eben genau um diese menschliche Unterstützung.
 

jochenb

Mitglied
Helenas und andere Schnecken treten in der Natur zuamen auf. Haie und Badegäste im Pool aber eher nicht. Ist also kein besonders guter Vergleich.

Und was die menschliche Unterstützung angeht: wo in aller Welt leben denn Barben und Salmler in einem 100 oder 1000 l Tümpel? Also Hobby besser ganz abschreiben?
 
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