Gruppenhaltung von Zwergbuntbarschen

Gisbert

Mitglied
Hallo Aquarienfreunde

Bisher habe ich meine Zwergbuntbarsche (Ramirezi und verschiedene Apistogramma Arten) immer nur als Pärchen gehalten.
Nun habe ich hier schon mehrfach gelesen, dass auch die Haltung in einer Gruppe möglich ist.
Das würde ich jetzt auch gern einmal probieren. Nachwuchs kommt dabei wohl nicht durch. Aber den könnte ich zur Zeit sowieso nicht großziehen, da ich beruflich immer mal für ein paar Tage weg bin.
Mich würden eure Erfahrungen dazu interessieren.
Ist diese Form der Haltung in einem 180l Aquarium möglich, und wenn ja, wie viele Tiere sollten es sein und welche Arten wären besonders dafür geeignet?

Grüsse G
 
Hallo Gisbert,
auf die Diskussion bin ich gespannt.
Ich halte meine ZBB ja im Verhältnis 1/2 und das funktioniert bei den Nannacara Anomalas sehr gut, sogar als sie anfangs noch im Becken mit 60er Kantenlänge waren.
Die Ramirezi hab ich in Paarhaltung versucht, nach ca. 7Wochen hatte das Männchen das Weibchen "verschlissen".Jetzt hab ich seit ca. 4Wochen 2neue Weibchen, mal sehen wie sich das entwickelt.
Das ist ja auch umstritten...
Wird interessant was hier zur Gruppenhaltung berichtet wird.
Ich überlege ja mein 60er wieder aufzustellen und weiß noch nicht was da rein soll. Was ganz was anderes oder doch wieder ZBB.
Gruß,
Svenja
 

Z-Jörg

Mitglied
Moin,
in 60l könnte ich mir eine Gruppe Dario dario vorstellen, also 3 Männchen und 4-6 Weibchen, wobei es ein Problem sein wird, so viele echte Weibchen zu finden...
In 180l würden die Dario verloren gehen, aber für größere Zbb wäre es mir wieder zu klein, ohne damit Erfahrung zu haben.
Evtl. Könnte man es mit einer Gruppe A. borelli versuchen, die mir recht friedlich vor kommen.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

ich habe das mit verschiedenen Zwergbuntbarscharten praktiziert, in erster Linie Apistogramma. Als Becken standen 112l (80 cm Kantenlänge) und auch 200l (100 cm Kantenlänge) zur Verfügung. Die GRuppenhaltung hatte ich ansich immer von selber duch nicht verkaufen oder loswerden der Nachzuchten entwickelt, waren also meist Geschistertiere, wobei das bei Tieren aus dem Handel nicht anders sein wird.

Je höher die Individuendichte, umso weniger Streß gab es. M.E. funktioniert das mit jeder Apistogramma-Art. Dabei hat sich ein Männerüberschuss als sehr gut erwiesen. In der Spitze hatte ich 15 A. taeniata im 112l-Becken, davon ca. 3 Weibchen. Zwei haben gebrütet, es sind sogar ein paar Jungfische durchgekommen, was sicher an meinen sehr dicht bepflanzten Becken liegt.

In einem 180 l Becken würde ich ohne weiteres 7-8 Tiere einsetzen, davon 5-6 Männchen und 2-3 Weibchen. Das bekcen sollte im Bodenbereich sehr gut strukturiert sein, also viele Nischen und Verstecke aus Holz und Steinen oder Pflanzen bieten. Frage ist dann, was du bekommen kannst. Standard im Handel sind meist A. cacatoides (hab ich nicht probiert, eher vorsichtig sein), A. macmasteri (sehr gut geeignet) und A. borelli ( sehr gut geeignet).

Ich praktiziere das derzeit mit A. ortegai im 112l-Becken und mit A. sp. "Vielfleck" im 200l-Becken. Keinerlei Probleme.

Gruß
 

Gisbert

Mitglied
Hallo Svenja, Jörg und Olli

Erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Was das Verhältnis 1/3 (1Männchen, 3Weibchen) angeht, das hatte ich schon mal mit den A.macmasteri probiert, so genannte "Haremshaltung". Das ging aber völlig schief, ein Weibchen dominierte und die zwei anderen führten nur ein verstecktes Schattendasein.
Was Olli sagt, ist interessant, also durchaus eine grössere Anzahl und "Männerüberschuss"?
Mein bevorzugter Zierfischhändler hat immer ein breites Sortiment, also ich könnte aus mehreren Apistogramma Arten wählen.
Und, Svenja, Nannacara anomala hatte ich noch nicht, wenn er die da hat, schaue ich mir die auch mal an.

Grüsse G
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

ic weiss nicht, wer jemals diese blölde Harems-Haltung ins Spielg gebracht hat. Ist auch so eine "Aquarianer-Weisheit", die nicht tot zu bekommen ist. Das funktioniert in den seltensten Fällen bei Apistogramma, am ehensten noch bei A. borellii. Dei Weiber müssen vernünftige Reviere abgrenzen können, deswegen nicht mehr als 3 Weiber. Wenn die Männchen garkeine REviere abgrenzen können, weil zuviel Konkurrenz vorherrscht, sind sie friedlich untereinander.

Ich habe in dem Zuchtbecken der A. sp. "Vielfleck" auch zwei Weiber und ein Männchen. Zuerst haben beide gebrütet, dann hat ein Weibchen dem anderen ihre Jungen abgenommen und sie total terrorisiert. Ich bekomme die nur nicht rausgefangen, sonst hätte ich se schon längst umgesetzt.

Gruß
 
Hallo,
hier mal eine kleine Inspiration zu den Nannacaras. Ich finde das krass was der für Farbwechsel hinlegt.

Was die Haremshaltung angeht, ich kann nur berichten wie es bei mir im Becken funktioniert. Wobei die Nannacara ja auch keine Apistogramma sind. Möglicherweise hab ich auch einfach selten friedliche Exemplare erwischt.

Gruß,
Svenja
 
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