Moin,
wenn du eines sehr sehr schnell in der Aquaristik lernen solltest, dann ist das Geduld. Ein Becken braucht seine Zeit, nachdem es im besten Fall ein in sich stabiles System werden soll auf Dauer, sodass du gar nichts mehr machen musst außer Füttern und gelegentliches Gärtnern.
Je stimmiger Besatz und Habitat + Technik, desto weniger Arbeit am Ende. Wie bereits gesagt, ist der Besatz mit der Menge an den Skalaren und noch dazu den Welsen, welche beide eine sehr schnelle Verdauung haben und der Nitrifikation im Becken viel abverlangen, unglücklich. Bei vier Wochen Einfahrphase geradezu tödlich. Und wie Olli schon sagt, sollte ein Filter 4-6 Monate Standzeit mind. haben ohne dass du den auch nur anrühren musst. Meine Außenfilter liefen regelmäßig mind. 1 Jahr bis ich da mal wieder ranmusste und den groben Schmutz unter kaltem Wasser mal entfernte. Den Rest erledigten meine Becken immer selbst. Die beiden Hauptgründe weshalb ein Aquarium Probleme macht, ist falsche Fütterung und falscher unstimmiger Besatz. Heißt lass diese ganzen Flockenfuttergülle weg und wenn dann nimm hochwertiges Futter von Dr. Bassler zB. Am besten ist immer noch Lebend- und Frostfutter. Deine Skalare vertragen eh Flocke schlecht und bekommen schnell mal nen Darmvorfall, wenn sie zuviel erwischen. Warum du dir gleich soviele gekauft hast verstehe ich nicht. Wenn du ein Paar drin hast was brütet, bekommen die restlichen auch nur noch die eine Beckenhälfte zur Verfügung was auch bei 720L wenig ist. Wenn du gleich zwei Paare hast später, die sich prügeln gibts nur noch Tote. Zudem mögen es die Skalare gerne auch wärmer, weshalb der Otto-Normale-Ancistrus hier auch nicht so cool ist auf Dauer. Da wären ehr L-Welse in Frage gekommen. Auch wenn du VOR hast jetzt irgendwie noch umzusetzen und deine Fischbestände anders in den Becken unterzubringen gilt es auch hier zu sagen: Nicht gut. Ein Fisch gewöhnt sich an einen bestimmten Bakterienstamm in einem Aquarium. Uns es gibt Fische/Arten, welche sich schwer tun je nach Fitness des Einzelnen, sich an neue Bakterienstämme zu gewöhnen und diese erkranken kann. Im schlimmsten Fall bricht die Pest im Becken aus, gerade wenn du nicht optimale Bedingungen für alle hast, und du verlierst mal alles. Es sind einfach doch auch Lebewesen und nicht nur Geld. Es kann gut gehen, aber eben auch bitterböse in die Hose.
Daher mein Rat für die Zukunft. Setz Fische da ein, wo sie auch bleiben soll. Suche dir 1-2 Arten für ein Becken aus, welche du unbedingt halten möchtest in diesem Becken und bau den restlichen Besatz drum herum.
@Olli hast du Nixkraut in dem Becken mit den Cyano? Mich hats da vor paar Jahren nach dem Umzug mal bitter mit erwischt, aber ne Handvoll Nixkraut hat das Problem binnen paar Wochen erledigt. Sind alle von alleine abgestorben ohne Helferlein. Nixkraut zieht als überschüssige Nährstoffe wie blöd aus dem Becken. Gleiches gilt für mein Meerwasserbecken, was ich nun seit drei Monaten habe. Nach 4 Wochen auf einmal dort auch die roten Cyanos über Nacht drin gehabt. Ganzer Sand und das bisl Totgestein besudelt, was ich drin hatte. Das Lebendgestein zero. Dort ist der natürliche Nährstoffdieb für Cyanos Phytoplankton. 500ml reingekippt und sofort stoppte der Wuchs und nach der Woche waren alle Geschichte.
Geh das Nährstoffungleichgewicht an und die Natur regelt diesen Mist von ganz alleine