Einrichtung 120L Tanganjikabecken

Hi!

Ich hatte grad einen sehr ausführlichen Text geschrieben, der leider beim absenden mit einer Fehlermeldung verschwunden ist. Darum jetzt die Kurzform.

Ich habe mein 120L Becken nach Umzug leer und blitzblank geputzt am neuen Platz stehen. Bislang verschiedene Gesellschaftsbecken betrieben, Erfahrungen gesammelt und Lehrgeld bezahlt.

Jetzt möchte ich von Beginn an mit einem Plan im Kopf an die Sache gehen. Dieser Plan ist bislang nur eine Idee über welche ich mit euch hier diskutieren möchte.

Becken:
80Bx35Tx45H
PanoramaScheibe, konvex
Rückwand von außen mit schwarzer Folie beklebt

Filterpumpe:
JBL Cristal Clear i100 mit 3 verschiedenen Filtermedien

Einrichtung:
beiger Aquariumsand 0.5-2mm gerundet
Schiefersteine und Lavasteine zum Höhlen bauen
2x Wurzelholz aus vorherigem Aquariumsetup
als Pflanzen möchte ich einige, wenige Anubia einsetzen
Weinbergschneckenhäuser

Besatz:
Neolamprologus Multi (als Hauptbesatz)
dazu
Julidocromis oder Neolamprologus leleupi

Was haltet ihr davon? Freue mich über Vorschläge, Meinungen und konstruktive Kritik. Danke!

Grüße,
Yannick
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

Also die Wurzeln würde ich rauslassen. Sie können die Wasserwerte für Tanganjikacichliden unter Umständen negativ beeinflussen.

Mehrere Gesteinssorten sind zwar grundsätzlich kein Problem, aber optisch nicht wirklich der Bringer. Ich würde mich immer auf eine Gesteinsart beschränken. Beim Lavagestein wäre zudem zu schauen, dass es nicht so scharfkantig ist. Da gibt es bessere Möglichkeiten.

Der Sand darf ruhig feiner sein. Ich habe zu meinen MAlawi- und Tanganjikazeiten immer feinsten Quarzsand verwendet.

Für die meisten Julidichromis ist das Becken zu klein. Ich würde da maximal J. transciptus in Betracht ziehen.
 
Die Einrichtungsbeispiele Seite ist mir bekannt. Da hab ich auch schon nachgeschaut und zu meiner Idee gefunden. Danke!

Die Lavasteine sind gerundet und für den Einsatz im Aquarium bearbeitet. Ja und wegen der Julis, ich hatte auch an transcriptus gedacht. Macht das denn Sinn oder soll ich ein reines Multi Becken machen? Wenn nicht, gibt es noch Alternativen zu als Beibesatz anstelle der Julis?

Danke und Grüße,
Yannick
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

ein reines Multibecken ginge natürlich auch und würde keine Probeme verursachen.

Die Aquarienmaße sind - das habe ich vorin nicht beachtet - für das Vorhaben aber nicht wirklich günstig. Etwas mehr Tiefe, dafür weniger Höhe wäre besser. Die Multis sind bodenorientiert, da bleibt oben alles leer. Die Julidochromis bräuchten dagegen einen ordentlichen Steinaufbau. Und der nimmt wiederum Platz auf der sowieso schon kleinen Grundfläche weg. Es liefe also auf einen Kompromiss hinaus, der funktionieren, aber auch in die Hose gehen kann.

Wenn beide Arten, würde ich den Steinaufbau auf eine Seite des Beckens packen und die andere Seite als Sandfläche frei lassen.
 

Ebs

Mitglied
Hallo Yannick,

da fällt mir noch der Feenbarsch - Neolamprologus bricardi ein, ein wunderschöner Barsch aus dem Tanganjikasee, den ich viele Jahre hatte.

Google evtl. mal danach, falls du ihn noch nicht kennst.
Das Imponierende an dieser Art: Sehr riedlich mit einer Brutpflege mit mehreren Generationen in einem Familienverband..

Ich hatte sie viele Jahre erfolgreich in einem 100 l - Becken.

Gruß Ebs
 
Danke! Der Brichiardi sieht sehr schön aus, wird aber offenbar schon deutlich größer mit bis zu 10cm. Ist das noch realisierbar in meinem Becken mit 120L? Zudem steht da was von paarweise - also mit einem Paar warten und auf Nachwuchs warten?

Grüße,
Yannick

EDIT: Grad beim zweiten mal lesen erst gesehen das du Sie im 100L Becken hattest.
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

das mit den Brichardis kannst du bei der Beckengröße getrost streichen. Unter wenigstens 160 Litern geht da insgesamt eher wenig mit mehreren Arten.
 
Okay, das schreib ich mir hinter die Ohren. Und ein reines brichiardis Becken?

EDIT: Wobei ich denke das ich bei meinem Plan im groben bleibe. Statt der Lava und Schiefersteine nehme ich Kalkhaltiges Lochgestein, damit die erwünschte Wasserhärte erreicht wird. Den Sand wähle ich feiner und die Wurzeln lasse ich raus. Als Besatz möchte ich auch weiterhin bei den Multis bleiben und spiele noch immer mit dem Gedanke ein Pärchen transcriptus beizupflegen.
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

versprich dir nicht zu viel von kalkhaltigen Steinen, so viel geben die nicht ab. Und durch die regelmäßigen Wasserwechsel wird dieser Effekt (sofern denn überhapt messbar) sprichwörtlich weggespült.

Nicht verkehrt ist eine ordentliche Strömungspumpe. Wasserbewegung bringt Sauerstoff in das Wasser und treibt zugleich CO2 aus. Letzeres kann dazu führen, dass der PH-Wert etwas steigt, was ja Tanganjikacichliden durchaus entgegenkommt
 

Snowgnome

Mitglied
Hi

Ebs schrieb:
Hallo Yannick,

ein wunderschöner Barsch aus dem Tanganjikasee

Gruß Ebs

Kleiner Tip am Rande :wink: - das sind alles keine Barsche. Barsche sind Fische, die in den gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre vorkommen. Wir schreiben hier von Buntbarschen/Cichliden. Die zählen zwar zur ganz großen Gruppe der Barschartigen, sind aber keine (echten) Barsche


Und noch was:
Du schreibst ja, die Brichardis in 100 Litern erfolgreich gepflegt zu haben. Das mag ja grundsätzlich funktionieren. In den letzten 25 Jahren hat sich aber zum Wohle der Fische einfach mächtig was bei den Beckengrößen getan. Ich gehöre zu denjenigen, die lieber etwas mehr Platz zur Verfügung stellen, Malawis würde ich z.B. prinzipiell nicht unter 300 Litern halten. Früher schwammen die häufig in 160 Litern (und gelten undter anderem deswegen als sehr aggressiv)
 

kai71

Mitglied
Hallo.

Ich finde man sollte aber auch Bedenken das aus zwei Brichardis innerhalb kürzester Zeit sehr, sehr viele werden können. Bei mir hat das seinerzeit fast schon Guppy-Ausmaße angenommen.Und ich habe da die Erfahrung gemacht, das die Abnehmer für diese Art nicht gerade Schlange stehen.

Gruß Kai
 
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