Anfänger - Idee für dreifachen Bodengrund

Hallo Aquarianer,

mein letztes Aquarium hatte ich vor 34 Jahren. Jetzt will ich wieder einsteigen mit einem Süßwasserbecken 150 x 50 x 50 cm. Es ist bestellt und kommt als Komplettpaket in 3-5 Wochen. Bis dahin hab ich noch Zeit mich zu allen wichtigen Aquarienthemen fit zu machen.

Aktuell beschäftigt mich das Thema Bodengrund. Ich spiele gerade mit den Möglichkeiten und hatte die Idee einen dreischichtigen Boden zu kreiren.


Oberste Schicht: Naturweißer (nicht extrem feiner) Sand, weil …

- ich Schmetterlingsbuntbarsche halten will und die gerne den Boden durchkauen

- ich Zwergpanzerwelse halten will und die sich nicht die Barteln verletzen sollen

Mittlere Schicht: Grober Soil, weil …

- dadurch die Pflanzen zu Beginn schon gut Nährstoffe erhalten

Unterste Schicht: Vulkanbruch, weil …

- ich in Videos gesehen und in Foren gelesen habe, dass sich dort wie im Filter ein nützlicher Bakterienfilm bildet, der hilft das Ökosystem zu stabilisieren


Das Ganze soll dann eventuell von hinten nach vorne bzw. von hinten rechts und links nach vorne einen leichten Hang bilden, z.B. von 10 cm hinten bis 5 cm nach vorne

Mich würde interessieren, ob jemand damit schon Erfahrungen gesammelt hat und was ihr von der Idee haltet und vor allem die Begründungen zu euren Meinungen. Vielleicht liege ich ja auch völlig daneben…besser vorher in der Theorie gespielt, als in der Praxis vermurkst.

Vielen Dank schonmal!
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo,

interessante Idee, aber ich bin mir recht sicher das der weiße Sand nicht oben bleiben wird. Es wird sich vermischen. Besonders das feinere wird absacken.

Was funktioniert ist ganz unten 1-2cm Teicherde oder Nährboden und darüber mindestens 5cm Sand zur Abdeckung.

Zwergpanzerwelse verletzen sich nicht die Barteln am Bodengrund. Die manchmal fehlenden Barteln haben eine bakterielle Ursache. Sand ist trotzdem für mich die beste Wahl, aber aus anderen Gründen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi! Habe auch erst vor einigen Wochen mein 430 Liter Becken eingerichtet und nur eine Sorte Sand (hell/weiss) eingesetzt. Die Pflanzen wachsen dort ganz gut und die Fische scheinen es auch zu mögen. Aber ich bin gespannt wie es bei einem 3 Schicht-Sytem aussehen könnte. Hätte lediglich Bedenken wegen der optik, dass sich das mischt.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Ich würde dir auch davon abraten zu mischen. Erst Recht 3 Schichten. Bei 10 cm mag das ja noch irgendwie funktionieren, aber vorne bei 5 cm ist dann ja jede Schicht keine 2 cm dick. Spätestens sobald du die erste echinodorus, cryptocoryne oder andere tief wurzelnde Pflanze rausziehen musst hast du ein einziges durcheinander. Ich würde dir auch zu feinem Sand raten. Am günstigsten bekommst du den übrigens im Baustoffhandel, da die aktuell aber wohl für Privatpersonen zu haben ist das nächst beste wohl der Baumarkt oder Gartencenter. Einfacher Spielsand ohne Zusätze gegen Katzen o.ä.
Alternativ geht wohl auch Filtersand. Der ist zwar teurer aber soweit ich weiß heller und feiner, und muss nicht so stark ausgewaschen werden.
 

scapine

Mitglied
Ein 3-schichtiger Bodengrundaufbau ist schon gut, aber dann nimmst du Vulkanbruch als unterste Schicht und 2 Schichten Soil, normal (grob) und Powder. Sand solltest du immer von Soil trennen, z.B. durch Hardscape.
 

scapine

Mitglied
Es kommt ja drauf an, was man will - super viele Pflanzen zB. Wenn du dich also für Soil entscheidest, ergibt ein Unterbau mit zb Volcano Mineral Sinn. Ist eine perfekte Siedlungsfläche für hilfreiche Bakterien, liegt gut bei Anschüttungen, wird besser durchflutet als Soil, verdichtet nicht und ist außerdem leichter und billiger. Der Powder-Soil hilft einfach nur beim Einpflanzen, denn der normale ist schon recht grob, da halten vor allem die in vitro Pflanzen teilweise sehr schlecht.
Wenn man sich für Sand/ Kies entscheidet, braucht man das mMn alles nicht. Oder nur eine sehr dünne Nährbodenschicht, die mit Sand "versiegelt" wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hi

Bitte erklär doch mal, warum der gut sein soll
Im Aquascaping ist es nicht unüblich mit Lavabruch, Soil und darüber Soil Powder (feineres Soil) zu schichten. Man muss halt dabei bedenken das Aquascape in der Regel nicht länger als ein Jahr laufen, meistens so gar kürzer und danach neu aufgesetzt werden. Für eine mittlere bis lange Laufzeit ist Soil nicht ausgelegt, da es zerfällt (sich auflöst).

Was stabil ist und theoretisch 100 Jahre laufen kann ist eine massive Sandschicht und darunter ggf Nährboden. Der Nährboden verbraucht sich zwar nach einiger Zeit, aber es sickert permanent langsam eine neue Nährschicht nach, so dass das theoretisch unendlich laufen könnte.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Wenn man das Becken eh komplett neu macht und den Bodengrund weg schmeißt sobald man anfängt pflanzen aus dem Boden zu reißen mag das gehen. Auch wenn man wirklich hohe und steile Erhebungen bauen möchte sehe ich in lavabruch einen Wert. Aber einfach so, wofür?
Nimmt man einfach Kies, wird der auch durchflutet, kostet weniger als soil, verdichtet nicht und einpflanzen funktioniert auch problemlos. Und wieder auspflanzen auch (OK, man hat danach eventuell ein paar Stunden einen mulm Nebel, aber danach sieht man davon nichts mehr.
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

die Antworten bestätigen das was ich erwartet habe. In einem normalen Aquarium, in dem auch mal eine Pflanze umgesetzt werden muss und was nicht ständig neu gemacht wird, braucht es so einen aufbau einfach nicht (Und Aquascaping ist für mich keine Aquaristik :p)
 

scapine

Mitglied
Ich bin jetzt nicht so gegen Aquascaping, finde das teilweise sehr faszinierend, bin selbst aber wohl doch eher mit Normalo-Pflanzenbecken glücklich :) Im unten verlinkten Krautscape habe ich aber u.a. Soil und auch einen "Unterbau" drin und finde das nicht so schlecht bisher. Becken läuft jedenfalls sehr gut. (Allerdings laufen die beiden anderen Becken, eins nur Kies mit bisschen Aqualit gemixt, eins Kies/Sand und Nährboden, auch gut.) Mir fällt grad selber auf, das ich bei dem neuen Becken, das ich gerade plane, an einen Kies-Deponit-Boden denke, hm.
 
Erstmal vielen Dank an alle Beantworter! Ich hatte nicht mit soviel Resonanz gerechnet.

Wahrscheinlich bleibe ich dann doch beim reinen Sand^^. Ist eh erstmal besser sich anspruchslosere Pflanzen zuzulegen. Düngen sollte auch mit Sand kein Problem mehr sein heutzutage.

Danke euch!!!
 
Toll, wie viele Nachrichten zu diesem Thema gekommen sind. Mit diesem Forum bin ich dann ja bestens vorbereitet für mein Aquarium. Werde dann am Anfang wohl auch eher auf Sand zurückgreifen.
 
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