12 V-Beleuchtung, Womobedarf und Aquaristik ?

Vielleicht total bekloppt, die Idee:

Ich spiele mit dem Gedanken auf Meerwasser umzusteigen. Da mich nun doch die enormen Stromkosten etwas ausbremsen, überlege ich folgendes:

- Licht ist nötig, viel Licht
- warum aber es ausschließlich aus der Steckdose beziehen ?
- ich habe auch ein Wohnmobil und dort ist die ganze Bordtechnik auf 12 V ausgelegt
- Wenn man nun die Stromversorgung für das Aquarium aus Autobatterien vornehmen könnte, kann ich überlegen, wie ich ich diese wieder voll bekomme...
z.B.: ein Loch nach draußen bohren und eine mobile Solaranlage auf das Gartenhausdach installieren, einen Windpropeller, gerade Womofahrer sind da manchmal erfindungsreich...bis hin zur kleinen mobilen Brennstoffzelle...

Klar, das gibt es im Womo-Bedarf, und kostet dort auch eine Menge, da kann man wahrscheinlich billiger und lange T5-Röhren brennen lassen, aber irgendwie reizt mich der Gedanke hier beide Ideen (autarke Stromversorgung und Aquaristik) zusammenzubringen.

Ich weiß natürlich nicht, ob die Lichtleisten, die man mit 12 V betreiben kann, auch genauso viel lumen erzeugen, um das geht es ja v.a..

Vielleicht gibt es ja ähnliche Ideen oder jemand der Lust hat, da was gemeinsam auszutüfteln ?

Grüße
 
Moin

- warum aber es ausschließlich aus der Steckdose beziehen ?
Weils am einfachsten ist? oO
- Wenn man nun die Stromversorgung für das Aquarium aus Autobatterien vornehmen könnte, kann ich überlegen, wie ich ich diese wieder voll bekomme...
z.B.: ein Loch nach draußen bohren und eine mobile Solaranlage auf das Gartenhausdach installieren, einen Windpropeller, gerade Womofahrer sind da manchmal erfindungsreich...bis hin zur kleinen mobilen Brennstoffzelle...
Genau, warum immer rechts abbiegen, wenn man auch drei mal links kann.

Lass es besser. ;)


Grüße
Niels
 
Naja, ich kann schon verstehen, dass man so ein Vorhaben umständlich und unnötig findet...trotzdem finde ich die Idee an sich nicht soooo abwegig...

Ich möchte mir für das neue Projekt ohnehin viel Zeit lassen und viel selber daran machen, warum also nicht mal was versuchen, was langfristig den Stromverbrauch senken könnte ?
Liegt doch im Trend der Zeit :D
 
Moin

trotzdem finde ich die Idee an sich nicht soooo abwegig...
Ich schon. Das hat weder Sinn noch Verstand.
was langfristig den Stromverbrauch senken könnte ?
Wird es nicht - im Gegenteil - du gehst den Umweg über das Wohnmobil und erzeugst nichts als unnötige Verlustleistung, die es beim Abgriff von der Steckdose nicht gäbe.
Liegt doch im Trend der Zeit
Und du hast scheinbar nicht den Hauch einer Ahnung, was qualitativ hochwertige Solar- und Brennstoffzellen - Stacks im Einkauf kosten. Wähle lieber eine Partei, die dem Trend der alternativen Energien weiterhin folgen will. Das kostet garnichts.


Grüße
Niels
 
Also bei conrad-electronic gibt es kleine Solarmodule für 50 €, desweiteren habe ich ein Buch bestellt (10 €), Solar und WIndenergie für den Hobby und Freizeitbereich. Ich freue mich darauf, kommt die Tage. Und da wird im Buchdeckel angedeutet, dass sowas möglich ist. Wenn dort beschrieben wird, wie man mit Solarenergie sich einen Kühlschrank baut, um gekühltes Bier für die Gartenparty zu haben, dann könnte es doch auch möglich sein so etwas für sein Aquarium zu modifizieren.
Ist es intelligenter 500-1000 € Stormkosten für das Aquarium zu bezahlen, nur für die Beleuchtung ?

Ich habe auch schon allein vorhin in einer Baumarktrecherche einige interessante neue Leuchtstoffe entdeckt. Es gibt jetzt auch Energiesparlampen unter den Leuchtstoffröhren, hatte ich noch nie vorher gesehen.
Dumm ist doch der, der weiterhin die gängigen Wattfresser drüberhängt, nach dem Motto: den Strom bezahlt die Firma scheißegal.

Wenigstens nachdenken über Alternativen dürftze doch erlaubt sein oder ?
 

black-avenger

Mitglied
Fischkiste schrieb:
Also bei conrad-electronic gibt es kleine Solarmodule für 50 €, desweiteren habe ich ein Buch bestellt (10 €), Solar und WIndenergie für den Hobby und Freizeitbereich. Ich freue mich darauf, kommt die Tage. Und da wird im Buchdeckel angedeutet, dass sowas möglich ist. Wenn dort beschrieben wird, wie man mit Solarenergie sich einen Kühlschrank baut, um gekühltes Bier für die Gartenparty zu haben, dann könnte es doch auch möglich sein so etwas für sein Aquarium zu modifizieren.
Ist es intelligenter 500-1000 € Stormkosten für das Aquarium zu bezahlen, nur für die Beleuchtung ?

Was genau willst du mit einem Solarmodul für 50€? Hab bei Conrad nachgesehen... 5Wp bringt ein so'n Stück für 50 Euro. 5 Watt Peak - sprich bei maximaler Einstrahlung, ist es bewölkt wirds dementsprechend weniger bishin zu drastisch weniger. In der Nacht - naja, bekanntermaßen keine Stromerzeugung ;)
Ein MW-AQ je nach größe und Technikausstattung kannste am Stromverbrauch zwischen 200 und 600W ansetzen (nach oben je nach Größe natürlich keine Grenze).
Heißt für den Minimalfall brauchst du 40 solcher Module um den Bedarf von 200W zu decken. 40x50 = 2000 Euro. Als nächstes brauchst du die Wechselrichter dazu, auch keine billige Geschichte, dann noch deine Batterien dazu. Wirst also relativ egal was du tust selbst bei 200Wp auf 12V Basis nicht unter 2000 Euro rauslaufen und hast damit nur bei maximaler Sonneneinstrahlung deinen Jetzt-Bedarf gedeckt. Von Überschuss und Ladung der Akkus reden wir aktuell noch nicht mal.
Ausweichen auf die Module, die man sich normalerweise ans Dach schnallt heißt sich prinzipiell von 12V verabschieden sofern du nicht mit Trafos rumfummeln willst. Billiger wird das allerdings auch kaum werden.
Wenn ich nu einfach mal die 2000 Euro nehme und damit dann auf 20ct/kWh Basis rechne:

200W x 24h = 4,8kWh
4,8 x 0.2€ = 0,96€ / Tag
2000€ / 0.96€/d = ~2083d

Heißt soviel wie du kannst damit knapp 6 Jahre deinen Strom regulär aus der Steckdose ziehen bevor sich das anfängt zu rentieren. Da du aber nicht nur auf 200Wp ausgelegt sein solltest, sondern auf eeetwas mehr einigen wir uns einfach mal fix pauschal drauf, dass du 10 Jahre lang für die Investitionskosten deiner Solaranlage das Aquarium so betreiben kannst. Rechnet man dann noch den Verschleiß der Wechselrichter und Akkus ein - naaaaja.
Davon abgesehen dass 200W wirklich nicht viel sind - naja, rechne es hoch.

Ich habe auch schon allein vorhin in einer Baumarktrecherche einige interessante neue Leuchtstoffe entdeckt. Es gibt jetzt auch Energiesparlampen unter den Leuchtstoffröhren, hatte ich noch nie vorher gesehen.
Dumm ist doch der, der weiterhin die gängigen Wattfresser drüberhängt, nach dem Motto: den Strom bezahlt die Firma scheißegal.

Wenigstens nachdenken über Alternativen dürftze doch erlaubt sein oder ?

Sicher darf man das, bevor ich aber drüber nachdenke würd ich mich mal an den Karoblock setzen und anfangen zu rechnen. Sofern das Leitmotiv für die Aktion der 'Umweltschutz' sein sollte, dann würde ich dich bitten dich mal genauer über die Herstellung von Reinstsilizium zu informieren. Möglicherweise könnte sich deine Meinung zur Umweltverträglichkeit dann etwas ändern.
Vor dem Hintergrund wäre es noch am umweltverträglichsten wenn du einfach einen Stromanbieter suchst, welcher sein Hauptaugenmerk bei der Erzeugung auf regenerative Energien gelegt hat.
Alles andere ist finanzieller Blödsinn und führt am Ende doch nur dazu, dass du nachts und an wolkigen Tagen deinen Strom dann doch aus der Dose holst und da dann sogar noch auf 12V runtertransformieren darfst damit deine auf 12V ausgelegte Technik damit zurecht kommt.

Sry, aber ich das Projekt für blanken Unfug ;)
 
danke black-a. für die sehr differenzierte und ausführliche Darstellung.
Deshalb habe ich ja hier diese Frage reingestellt...ich habe schon vermutet, dass es wahrscheinlich in punkto Realisierbarkeit, Aufwand und Wirtschaftlichkeit eher nicht geht.
Aber manchmal hat einer ja auch den ein oder anderen innovativen Gedanken, das hat auch mit Kreativität zu tun, wenn man zunächst mal einfach von einer Wunschvorstellung ausgeht und dann mal schaut...
(da bin ich Experte und gebe Seminare, 2 Staatsexamen und ein abgeschlossenes Kunststudium- nur soviel, damit man hier nicht nur als Depp dargestellt wird, nur weil man mit dem Elektronikbereich bisher nicht soviel zu tun hatte...)
In der Beziehung gebe ich fallout den Orden für Klugscheißer und gratuliere zu seiner überlegenen Sicht der Dinge...
 
Ok nochmal zum Thema:

ich habe mich jetzt ernsthaft informiert und in der Tat festgestellt, dass das eigentliche Problem folgendes ist:

man muss ziemlich viel Strom konstant über einen relativ langen Zeitraum (10 h) zur Verfügung haben; daraus resultiert ein hoher Aufwand an Stromspeicherkapazität (Akkus), die wiederum erstmal wieder geladen werden müssen.
Das sprengt einfach die Möglichkeit von ein paar Solarmodulen im Campingbereich. Damit entnimmt man schon auch mal viel Strom (z.B. Wasserkocher, Ventilator, etc.), aber es ist ja immer nur kurzfristig, punktuell und nicht über einen konstanten und langen Zeitraum.
Aber vom Prinzip her und auch technisch wäre es schon möglich, nur steht es in keinem vernünftigen wirtschaftlichen und vom Aufwand her akzeptablen Rahmen...
Prinzipiell hat aber z.B. 12 V als Beleuchtung auch einen Vorteil, es ist im Zusammenhang mit Wasser sicherer, aber man hat ja heute einen FI-Schutzschalter, falls die Lampe ins Wasser fällt, während man gerade die Hand im Aquarium hat...
Ich habe aus diesem Grund auch Anbieter gefunden, die 220 V für 12 V Aquariumbeleuchtung runtertransformieren, auch im LED-Bereich...hier könnte ich mir allerdings vorstellen, dass man vielleicht ein bißchen Solarunterstützung zuspeisen könnte...
Ganz aufgeben will ich den Gedanken noch nicht..
 

black-avenger

Mitglied
LED Lichtleisten mit einer Leistung von großzügig gerechnet 15W.

Und die Rechnung geht von vorne los ;)
4x5Wp Module = 200 Euro nur für Solarmodule. Zudem brauchst noch einiges an Regelelektronik zum 'Zuspeisen.

Angenommen die 15W der LED Leisten (wenn so wenig überhaupt langt) laufen 24h pro Tag durch.

15W x 24h = 0,36kWh
0,36kWh x 365d = 131kWh / Jahr
131 kWh x 0.2€ = 26,30€ / Jahr

Und je mehr Leistung die Beleuchtung braucht umso unwirtschaftlicher wirds. Sprich für eine halbtägige Solarbefeuerung jagst du per Investition mal wieder den Strom für 10 Jahre aus der Dose über die Ladentheke.
Sofern die Beleuchtung nur 12h läuft, liegst bei 13,15€ Strom pro Jahr und kannst damit 20 Jahre den Strom für die LED Beleuchtung aus der Dose zahlen. Je kürzer die Beleuchtungsdauer und je mehr die aufzubringende Leistung, umso unrentabler wird das.
Wirklich, die Rechnungen kannst auch machen ohne Ahnung von Elektrik zu machen. Selbst wenn da ein gewisser Basteltrieb dahinter steckt, ich für meinen Teil hab selten sinnloser Geld vernichtet gesehen als so :?

Grüße
Thomas
 
Schon gut,
naja, der Basteltrieb ist vorhanden. Das ist vielleicht auch eine Motivation. :D
Mein erster Gedanke aber war aber wirklich, wie ich die Stromkosten einsparen kann.
Vernünftig wäre demnach, das sehe ich schon auch so, ob man eben in Verbraucher investiert, die eben von vornherein weniger verbrauchen, als dass man versucht den Strom auch noch selber zu erzeugen.
(Da fällt mir noch ein Trimmrad mit Generator ein, vor dem Aquarium platziert, dann heißt es rein in die Pedale, damit die Korallen wachsen, kleiner Scherz...)

Der Händler hier würde dann auch empfehlen generell LED-Beleuchtung zu wählen. Die sind mittlerweile ja auch gut geeignet und verbrauchen eben weniger. Die teure Anschaffung wäre mir da lieber, da ich das mir zusammensparen kann und dann bezahlt habe, das ist mir lieber, als jährlich fortlaufend bei der Stromrechnung aus den Schuhen zu kippen...

Grüße
 

black-avenger

Mitglied
Hi,

klar ist prinzipiell die größte Ersparnis das verwenden von sparsamen Komponenten. Wobei das auch relativ mit Vorsicht zu genießen ist. Alles was 'sparsam' ist, ist im Regelfall gleich recht teuer. Am Beispiel der schnöden Energiesparlampe... Die Dinger sind verglichen mit einer ollen alten Glühbirne schön teuer, suggerieren aber eine Energieersparnis die das locker wett machen sollte. Bei mir haben offen gestanden die Energiesparlampen nicht ansatzweise die Lebensdauer die auf der Packung ausgeschrieben steht. Habs für den Flur mal durchgerechnet - ich lieg mit den 'sparsamen' Energiesparlampen incl. Erstehungspreis binnen eines Jahres teurer als mit einer stinknormalen Glühbirne mit 8-fachem Verbrauch.
Seitens des Umweltaspektes kommt halt noch, dass die Glühbirne trotz allem deutlich umweltfreundlicher ist als die Energiesparlampen später in der Entsorgung. Juckt ja aber für deinen Geldbeutel tendenziell nicht.

Soviel zu meinen Überlegungen zu sparsamen Leuchtmitteln. Obs sich rechnet muss dann jeder für sich entscheiden :D

Grüße
Thomas
 
Naja, die Bilanz muss natürlich passen, in punkto Herstellung und Erzeugung.
Allerdings finde ich es gerade im Flur jetzt schon prima, statt 40 oder 60 Watt-Birnen, Led-Lichter drin zu haben, die lächerliche 2-4 W haben und wirklich lange heben. Im Badezimmer habe ich eine LED-Lampe für 6 € gekauft, die in eine Fassung für Halogenspots (50 W) passt, und die sämtliche Farben erzeugt...
Gerade hier hat man ja mit Mondlichtbeleuchtung, punktuelle LIchteffekte, etc. auch wieder für die Aquaristik neue Möglichkeiten, die meineserachtens noch überhaupt nicht vernünftig ausgereizt werden.
Ich tendiere ja eher zu led, als zu den Energiesparlampen, die mag ich auch nicht so, als wenn die nie kaputt gingen und dann hat man halt ein bißchen Quecksilberdampf im Raum, was solls..., wahrscheinlich sehr geringe Menge..
Fürs Aquarium hab ich aber beim Zuchtbecken Süßwasser bemerkt: das Hornkraut ist unter Energiesparlampe besser gewachsen, als unter Led-Leiste.


Naja, wird sich glaube ich noch einiges tun.
 
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