Osmose-Anlage

Stacyi

Mitglied
Hey ihr,
nachdem ich ja in meinem Vorstellungs-Post festgestellt habe, dass mein Wasser sehr hart ist, was mich das ja auch sehr einschränkt in der Fischauswahl, bin ich am überlegen, noch in eine Osmose-Anlage zu investieren bevor ich mein Aquarium bevölkere. Geht das jetzt noch - obwohl sich das Becken schon in der Einfahr-Phase befindet?
Allerdings bin ich grad überfragt wie genau das funktioniert... Die Anlage wird an den Wasseranschluss geschlossen, macht dann aus Leitungswasser Osmose Wasser und ich entnehme das Wasser aus der Anlage und schütte es ins Becken?
Welche Geräte sind denn empfehlenswert? Wie groß müssen die sein für mein 125 L Becken? Wie berechne ich das richtige Mischverhältnis? Was ist denn der "perfekte" KH Wert um die größtmögliche Auswahl an Fischen zu haben?
Fragen über Fragen...

Danke schon mal im Vorraus. :)
Liebe Grüße
Stacy
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Die "Größe" hängt davon ab wie viel Wasser du brauchst.
Ich weiß gerade weder deine kh, noch deine Wunschfische.
Mal angenommen du möchtest deine kh halbieren, und machst wöchentlich 50% Wasserwechsel. Nehmen wir außerdem an dein Becken fasst netto 100l Wasser. Dann benötigst du wöchentlich 25 Liter Wasser (halbieren der kh bedeutet Hälfte Leitungswasser Hälfte Osmose wasser) kleinere Anlagen schaffen bis zu 190liter am Tag, also 190l/24h ca 8l/h. Damit müsstest du also gut 3stunden vor dem Wasserwechsel anfangen das Wasser zu sammeln. Alternativ ein größeres fass irgendwo hin stellen und dann direkt von dort nehmen.
Möchtest du das das Wasser schneller "fertig wird" musst du eine entsprechend größere Anlage nehmen.

Ist übrigens nicht nur für das Aquarium praktisch, auch das Bügeleisen, die Orchideen und andere Pflanzen freuen sich über Osmose wasser.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan,
Ich habe meine mal ausgelitert und ein Verhältnis von 1-1, 2 gehabt, bei einem Leitwert von 8ms. Allerdings ist bei meiner auch ne Druckerhöhungspumpe dabei und macht 1200liter am Tag. Also keine kleine Aquarienosmose.
@Stacyi,
Das ist eigentlich ganz einfach zu rechnen. Du hast eine kh von 12. Also hat 1 Liter Leitungswasser 12 Härte Liter. Jetzt nimmst du 2 Liter Osmosewasser hinzu mit 0 kh. Dann musst du nur die 12 Härte Liter geteilt durch 3 Liter nehmen und hast dann eine kh von 4,was ideal für die meisten Fische wäre.
L. G. Wolf
Die Anlage wird einfach an einen Wasserhahn angeschlossen und hat dann einen Schlauch wo das Reinwasser langsam herauströpfelt und einen wo das Abwasser abfliesst. Dann gibt es natürlich verschiedene Ausführungen, mit einem vorfilter, mit zwei, mit kohlekartusche, oder wie meine mit einer Druckerhöhungspumpe. Ab und an sollte man die Anlage auch durchspüllen. Da sind bei manchen Hähnchen dafür angebracht und bei anderen muss man einen Faden aus dem Abwasserschlauch ziehen. Meine macht das automatisch. Gut, die hat auch knapp 300€ gekostet und wäre für ein einziges Aquarium überdimensioniert.
L. G. Wolf
 
Hallo Stacy,
Osmosewasser ist schon was feines.
Die Anlagen selber sind auch gar nicht so teuer. Man hat halt das Abfallwasser und den Aufwand es herzustellen.
Meine schafft 20 l in 1:48Std. Das weiß ich so genau weil ich mir einen Wecker stelle wenn ich die Anlage anschmeiße. Ich vergesse das nämlich sonst und es gibt Überschwemmung...
Ich arbeite mit 2 20 l Campingkanistern und 2 10l Gießkannen. Das Wasser mache ich die Woche über immer mal Abends.
Bei nur einem Becken bräuchtest Du natürlich weniger.
Trotz des etwas höheren Aufwands will ich's nicht mehr ohne.
Erweitert halt die Möglichkeiten.
Weiter viel Spaß beim planen,
Gruß,
Svenja
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Svenja,
Das Problem mit dem Vergessen hatte ich auch und dadurch regelmäßige Überschwemmungen. Bis ich mir einen Schwimmschalter an einen überbrückten Rauchmelder gebastelt habe. Da kannst du sogar auf dem Sofa einschlafen und du wirst rechtzeitig geweckt. Bei meiner jetzigen habe ich auch einen Schwimmschalter angebracht, der dann einfach den Strom von der Druckpumpe nimmt.

L. G. Wolf
 
Hallo Wolf,
Grundsätzlich eine gute Idee, allerdings gab ich ja nur eine ganz einfache Anlage ohne Strom.
Aber beruhigend zu wissen das es anderen auch so geht ;)
Gruß,
Svenja
 

Shai

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Zuletzt bearbeitet:

Starmbi

Mitglied
Hallo ,
Ich habe meine mal ausgelitert und ein Verhältnis von 1-1, 2 gehabt
Ja, die guten Anlagen schaffen 1:1, kosten aber auch entsprechend.
Die preiswerten Anlagen (gibt es schon ab 35€) haben Verhältnisse von bis zu 1:4.
Wenn das Abwasser/Reinwasser-Verhältnis nicht dabei steht, würde ich die Finger davon lassen oder den Verkäufer kontaktieren..
Ab ca. 150 € kommt man auf Verhältnisse von ca. 1:2.
Muß halt jeder für sich selbst ausrechnen, ob sich der Mehrpreis rechnet.

Gruß
Stefan
 

Z-Jörg

Mitglied
Hallo Stefan,
Ich habe meine mal ausgelitert und ein Verhältnis von 1-1, 2 gehabt, bei einem Leitwert von 8ms. Allerdings ist bei meiner auch ne Druckerhöhungspumpe dabei und macht 1200liter am Tag. Also keine kleine Aquarienosmose.
@Stacyi,
Das ist eigentlich ganz einfach zu rechnen. Du hast eine kh von 12. Also hat 1 Liter Leitungswasser 12 Härte Liter. Jetzt nimmst du 2 Liter Osmosewasser hinzu mit 0 kh. Dann musst du nur die 12 Härte Liter geteilt durch 3 Liter nehmen und hast dann eine kh von 4,was ideal für die meisten Fische wäre.
L. G. Wolf
Die Anlage wird einfach an einen Wasserhahn angeschlossen und hat dann einen Schlauch wo das Reinwasser langsam herauströpfelt und einen wo das Abwasser abfliesst. Dann gibt es natürlich verschiedene Ausführungen, mit einem vorfilter, mit zwei, mit kohlekartusche, oder wie meine mit einer Druckerhöhungspumpe. Ab und an sollte man die Anlage auch durchspüllen. Da sind bei manchen Hähnchen dafür angebracht und bei anderen muss man einen Faden aus dem Abwasserschlauch ziehen. Meine macht das automatisch. Gut, die hat auch knapp 300€ gekostet und wäre für ein einziges Aquarium überdimensioniert.
L. G. Wolf
Noch einfacher zu verstehen finde ich, die Hälfte des Aq Inhalts mit Osmosewasser zu füllen halbiert auch die Kh und Gh.
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Hallo Stacy,

neben dem Verschneiden (Osmose+Leitungswasser) kann man selbstverständlich auch nur Osmosewasser nehmen.
Der Vorteil ist das man dann sein Wasser viel genauer einstellen kann, da die Werte im Leitungswasser in der Regel schwanken. Die Werte die das Wasserwerk angibt sind Jahresdurchschnittswerte oder Werte einzelner Messungen. Wenn die Wasserwerke im Verbund. arbeiten kann es noch ungenauer werden.
Auch fällt es leichter das Verhältnis von Calcium zu Magnesium einzustellen wenn man selber aufsalzt. Genauso verhält es sich beim Düngen von Kalium, Nitrat, Phosphat und Eisen. Auf den Düngerflaschen steht meist (wenn nicht dann lieber nicht kaufen) drauf wie viel Dünger man hinzugibt wenn man davon 1ml hinzugibt. Zum Beispiel sowas wie "1ml erhöht den Nitratwert um 2mg/l auf 100l Wasser. Wenn man 180l netto hat dann ergäbe das 2mg/l geteilt durch 180 mal 100 also 1,11mg/l. So kannst Du rechnerisch Dein Wasser genauso so aufdüngen und aufsalzen wie Du es magst, bzw. wie Deine Fische und Pflanzen es benötigen.
Die kH erhöhe ich mit Natriumhydrogencarbonat (Natron). Dafür kaufe ich bei Rossmann Bullrich Salz (Magentabletten) und eine Tablette besteht aus 850mg NaHCO3 und damit erhöht sich die kH um 0,28 auf 100l. Ich habe in meinem Becken eine kH von knapp unter 1 eingestellt, da meine Garnelen (Caridina) dies so brauchen.
Für die GH nehme ich von SaltyShrimp GH+ (nur GH), es gibt aber auch SaltyShrimp GH/KH+ das im Verhältnis von 1 zu 2 aufsalzt, was empfehlenswert ist wenn man keine ganz geringe kH braucht.
 

Stacyi

Mitglied
Danke schonmal für die ganzen Infos

Also, wenn dann würde ich erstmal mit dem Verschneiden anfangen und mir ein relativ kleines Gerät anschaffen.
Also wenn ich das richtig verstanden habe:
Ich hab jetzt ein volles Becken mit normalem Leitungswasser (ohne Fische drinne).
Ich kaufe mir jetzt eine Anlage, hole 50% Wasser raus und fülle dann mit reinem Osmosewasser auf, so für den Start. Bin dann bei ca 4 ( muss ich nochmal mit den genauen KH Werten nachrechnen)
Beim nächsten Teilwasserwechsel mache ich das Aquarium wieder um 50% leer, nehme 25% aus der Leitung und 25 % Osmosewasser um weiter auf ca 4 zu bleiben... (Schwankungen in der Leitung jetzt mal außer acht gelassen ) Richtig?
Moder waren es 2 Teile Osmosewasser und ein Teil Leitung?
was verändert sich mit dem Osmosewasser noch ? PH ? Wobei das ja eig mit 7 aus der Osmoseanlage kommen sollte oder ?

jetzt stellt sich nur noch die Frage: welche Anlagen sind gut Bzw. Empfehlenswert für Einsteiger (also ohne großen schnick schnack ) und ausreichend für mein 120 L Becken?



Ich habe die hier gesehen, ist die in Ordnung?
Liebe Grüße
Stacy
 

Shai

Mitglied
Hey Stacy,
das kommt drauf an von wo Du kommst und wo Du hin willst (also KH / GH).
Grundsätzlich reduzierst Du (fast?, sorry falls das nicht ganz richtig ist) alles was im Wasser drin ist.

Wenn Du 10 hast und auf 5 willst, machst Du immer 50/50.
Wenn dein Becken also auf 5 eingestellt ist ist die Menge des Wasserwechsels theoretisch egal, solange Du nur Wasser mit Wert 5 auffüllst. Du musst also keine 50% Wechsel machen, auch 30% würden gehen. Grob überschlagen bei deiner Beckengröße also 40l, davon wären dann 20l Leitungswasser und 20l Osmosewasser.

Wenn Du einen höheren Leitungswasser-Wert als 10 hast, aber das Ziel 5 ist musst Du das Verhältnis ausrechnen. Bei 15 wäre es z.B. 2 : 1 (Osmosewasser : Leitungswasser)
Nen Rechner findest Du z.B. hier:


Ich denke auch aktuell über ne Anlage nach, würde bei dem Link den Du gepostet hast aber die 20€ mehr ausgeben und 475l / Tag nehmen, einfach weil es schneller zur Verfügung steht. (~20 Liter / Stunde )
Evtl. auch zur "gold" Version für 77, die hat dann noch n Spülventil.
 

Stacyi

Mitglied
Stimmt, die Gold-Version sieht tatsächlich sehr geht aus.
Könnte man die Osmose-Anlage auch noch nach Fischbesatz einbauen? Oder ist das dann zu viel für die Fische? Muss ich dann langsamer mischen um die Werte langsamer runter zu schrauben?
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Noch einfacher zu verstehen finde ich, die Hälfte des Aq Inhalts mit Osmosewasser zu füllen halbiert auch die Kh und Gh.

Hallo Jörg,
Da hast du natürlich recht, aber sie möchte, wie ich es verstanden habe, von 12 auf 4kh was dann 2zu1 wäre, kommen und ich finde es ist kein Fehler wenn man weiß wie man das ausrechnet. Es kann ja sein, dass sie den Wert im Becken mal um 2kh heben oder senken möchte, spätestens dann wäre es wichtig zu wissen wie es geht.
L. G. Wolf
Das es da schon Rechner gibt wusste ich gar nicht.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stacy,
Ich muss einen Beitrag von mir weiter oben verbessern. Der Faden, den man zum spülen rausziehen muss, ist nicht im Abwasser Schlauch, sondern im Reinwasser Schlauch. Da man dafür den Schlauch jedesmal abschrauben muss, würde ich mich für die Version mit dem Spülventil entscheiden.
Ich hatte bisher keine negativen Erfahrungen gemacht, wenn ich die kh auf einmal und schlagartig änderte.
L. G. Wolf
 

thodai

Mitglied
Auf lange Sicht machen die kleinen Anlagen keinen Spaß, da man da, wie bereits erwähnt, ein Verhältnis 1:4 hat.
Sprich, für einen Liter gefiltertes Wasser schießt die Anlage 4 Liter Abfallwasser in den Gulli. Zudem tröpfelt das gefilterte Wasser gaaanz langsam aus der Anlage raus.
Meine Anlage kostete 230 Euro, macht mir 20 Liter in 13 Minuten bei einem Verhältnis vo 1:1,5

Überlege es dir gut ob du nicht doch ein bißchen mehr Geld dafür in die Hand nehmen möchtest. Es lohnt sich!

So sieht das bei mir aus:

Ich härte das Wasser mit Mineralsalz auf GH 5 und KH0.
Im Leitungswasser sind mir zu viele Unbekannte drin
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Thomas,
Ja so ähnlich sieht es bei mir auch aus, nur das ich das Wasser in zwei leere Becken, 180l und 70l, laufen lasse, die dann fest durch den Keller mit den beiden größeren Becken verrohrt sind. Das 70er ist ja auch das nachfüllbecken, falls am offenen Würfel was verdunstet ist, füllt automatisch nach.
L. G. Wolf
Das Filmchen gefällt mir, kann ich das auch?
 
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