Hallo,
ein Filter kann natürlich auch zu groß sein.
Dabei bezieht sich "groß" auf die Durchflussmenge und/oder auf das Filtervolumen.
die Hersteller von Filtern geben die Durchflussmenge meist OHNE Filtermedien an.
Die Hersteller geben die Durchflussmenge sogar ohne Filter und Schläuche an. Allgemein liegt die Leistung im realen Betrieb bei ca. 50% er Katalogwerte.
Man kann den Durchfluss kompliziert
berechnen oder einfach ein Litermaß unter den Auslauf halten und die Zeit stoppen. Durchsatz (l/h) = 3600 * Gefäßgröße (l) / Füllzeit (sec.).
Die erforderliche Leistung eines Filters hängt nicht von der Beckengröße, sondern nur von der Schadstoffbelastung des Aquariums ab.
So kann ein Pflanzenbecken mit wenigen Fischen mit einem viel kleineren Filter betrieben werden als ein Becken zur Fischaufzucht.
Zu große Filter filtern auch wichtige Pflanzennährstoffe und Schutzkolloide (gut für die Fischhaut) heraus.
Zu sauberes Wasser ist also auch nicht gut!
Laut Hanns-J. Krause ist die Filterleistung zu gering, wenn mehr als 0,2-0,5 mg/l Nitrit am Auslauf feststellbar sind.
Die Filterleistung ist zu groß, wenn Nitrit unter 0,02 mg/l liegt.
Da die Empfehlungen der marktführenden Filterhersteller auf dem Worst-Case beruhen, ist der Filter oft eher zu groß als zu klein.
Zum "Verkleinern" des Filters gibt es 2 Wege:
Die Durchflußleistung verringern (Schlauchquerschnitt auf der Abgabeseite verringern),
oder wenn die Umwälzung/Wasserbewegung erhalten bleiben soll, Filtermaterialien im Filter verringern oder durch Filtermaterialien mit kleinerer Oberfläche ersetzen.
Gruß
Stefan