AquaLala

Mitglied
Hallo Gisbert,
Hallo liebe Forengemeinde,

ja, das ist ein guter Hinweis. Darauf werde ich achten.

Nach nun 1,5 Tagen ist auch bei der Paprika fast nur noch Schale übrig. Werde sie mal noch eine Wiele drin lassen und schauen was mit der Schale geschieht - ob sie vielleicht sogar gefressen wird.

Habe als nächstes (gestern Abend - zum einweichen) Blattspinat reingelegt und schau mal, ob sie das auch annehmen.

Ich muss nämlich sagen, das immernoch nicht alle gleich wohlgeformt sind und würde sie fast schon - nach einiger Beobachtung - in 3 Kathegorien einteilen:

1) fressen mit Vorliebe Gemüse
2) Weiden mit Vorliebe Blätter ab
3) saugen mit Vorliebe an der Scheibe.

Jetzt könnte man sagen, das alle immer mal an der Scheibe sich festsaugen - und das ist auch so. Dennoch gibt es welche, die das Gemüse eher angehen, als andere. Es gibt welche, die fast ausschließlich mit den Blättern der Ludwigie zu tun haben. Zu beobachten ist auch, das wenn sich vorm Aquarium etwas bewegt, die einen eher den Hang dazu haben an die Scheibe zu schwimmen und sich dort festzusaugen und andere eher den sich ruhig auf den Boden zu legen.

Das ist jetzt eine Einschätzung aus ca.3 Stunden Beobachtungen. Also noch nichts festes, sondern nur ein Gefühl, nach so kurzer Zeit.

Was ich allerdings sagen kann, ist, das alle gleichermaßen aufgeregt sind, wenn ich Artemia-Nauplien füttere und diese zu Boden sinken. Was sich allerdings auch mit der Gruppendynamik erklären lässt:

Es liegen Pygmäen und Otos am Boden und ruhen sich aus. Kaum steigt ein Oto oder Pygmäe auf, folgen ihm die Hälfte der Ruhenden. Kommt ein Oto oder ein Pygmäe vorbeigeschwommen, steigen welche auf und folgen diesem. Das passiert sogar manchmal, wenn ein Zwerg vorbeikommt - obwohl er ja nun sehr langsam, eher, vorbeischwebt. :) Ähnlich wie bei uns Menschen: Die meisten versammeln sich dort, wo sich schon viele versammeln - z.B.auf Marktplätzen o.ä. (Beobachte ich oft im Urlaub, bei Animateuren z.B.), wenn’s was zu sehen gibt. Und auch dort machen es nicht alle - manche gehen auch einfach weiter.

Sobald die Pygmäen anfangen zu gründeln, fühlen sich die Otos auch dazu aufgerufen mitzumachen. :)

Ich konnte sehen, das Ohrgitterharnischwelse auch Lebendfutter einsaugen - sprich alle 2 Tage auch dieses, scheinbar liebend gern zu sich nehmen.

Ob sie nun wirklich Algen fressen, welche Längen, Arten usw. oder sie nur die Kleinstlebewesen raussaugen, werde ich mal nach dem Spinat genauer beobachten.

Zur Artemia-Zucht: Ich kann verkünden und freue mich wirklich sehr doll, das die Nauplien immernoch freudig umherschwimmen.

Welche Größe sie nun tatsächlich haben, im Gegensatz zu frisch geschlüpften, habe ich mir nun mal genauer angesehen:

Frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien haben, wie Algova ja in ihrem Blog beschrieben hat, eine Länge von ungefähr 0,4mm. Welches auch auf dem Foto von den frisch geschlüpften Nauplien im 0,3mm-Sieb zu sehen ist. Das habe ich in einem früheren Beitrag bereits beschrieben. Nochmal zur Erinnerung im Anhang ein Foto zu den frisch geschlüpften. Dabei kann man davon ausgehen, das die Maschenweite 0,3mm (wie vom Hersteller angegeben) und die Masche an sich ungefähr 0,1mm stark ist. Ergibt also eine ungefähr Länge der frisch geschlüpften Nauplien von 0,4mm (im Blog von Algova zu sehen bei der Nauplien-Größe, der Artemia franciscana, welche ich verwende: 428-486my).

Nun beim gerade - nach 4 Tagen gemachten Foto - im 0,3mm-Sieb von etwa 1mm (2x0,3mm-Maschenweite + 2x0,1mm-Masche).

Das heißt, das die Artemia-Nauplien ungefähr die 2,5-fache Größe der frischgeschlüpften, nach 4 Tagen im Wasser, 3 Tagen nach dem Schlupf haben.

Das sie grün sind, führe ich auf eine gute Ernährung mit Algen zurück.

Weitere Erfahrungen werden folgen.

Viele Grüße
Patrick
 

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AquaLala

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe heute meinen Filter gereinigt - nach 3 Monaten schon keine erkennbare Leistung mehr. :l

Da mir die Kleinstlebewesen, die dort drin sind, sehr am Herzen liegen, habe ich die groben blauen Filterschwämme nur kurz durchgespült. Das gleiche bei den Steinen. Den ehemals weißen Filterschwamm, welcher dunkelbraun war, habe ich so gut es ging - wie einen Lappen - ausgewaschen und ausgewrungen. Das Wasser im Filter habe ich so belassen, wie es war, um nicht die ganze Mikrofauna auszulöschen.

Das ganze musste ich machen, weil ich festgestellt habe, das die fehlende Strömung nur bedingt mit dem tannenwedelähnlichem Sumpffreund zusammenhing. Eine Wasseroberflächenbewegung war nicht mehr vorhanden. Dadurch, das nun die Zwergpanzerwelse öfter als gewohnt nach oben geeilt sind, um kurz Luft zu holen, war mir das ein Anlass.

Als ich die Körbe mit den Filtern aus dem Filterbehälter herausgenommen habe, ist mir aufgefallen, das sich im Wasser darin etwas bewegt. Das ganz konnte ich mit meiner Digitalkamera als Foto nicht so gut aufzeichnen. Deswegen habe ich mich entschieden das ganze mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Dabei sind mir mind.2 verschiedene Lebewesen aufgefallen. Ein längliches und ein eher ovales. Fotos im Anhang. Insgesamt waren es 4 verschiedene, die sich schon recht schnell durchs Wasser bewegt haben.

Ich würde - bei 500-facher Vergrößerung - bei den Ovalen, grundsätzlich erstmal von Einzellern ausgehen. Das größte davon ist ca.0,5mm groß. Vielleicht Rädertierchen o.ä. Kenne mich da aber auch nicht so gut aus. Die länglichen könnten vielleicht junge Fadenwürmer sein. Sind leider mit bloßem Auge nicht sichtbar.

Nun läuft der Filter wieder gut und ich habe auch wieder eine leichte Strömung im Becken. :)

Die Paprika-Schale habe ich nun auch herausgenommen. Ist für die kleinen Saugwelse kein Thema mehr.

Den Blattspinat werden sie wohl bis heute Abend (nach 2 Tagen, wovon allerdings einen halben Tag die Paprika noch Fleisch zu bieten hatte) verspeist haben.

Danach werde ich noch ein Stück Zucchini aufspießen und schauen wie diese angenommen wird.

Nächste Woche werde ich, um zu sehen welches dieser Gemüse am meisten Gefallen findet, ein Stück Gurke, ein Stück Paprika, ein Stück Zucchini und ein Stück Blattspinat ins Becken geben. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Bis dahin schaue ich mal, ob sie auch Fadenalgen etwas mehr vertilgen mögen. Habe gestern beobachtet, das das Honiggurami-Weibchen sogar - in ganz kleinen Mengen - Fadenalgen eingesaugt hat. :)

Viele Grüße und
bis zum nächsten mal
Patrick
 

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fischolli

R.I.P.
Hi,

falsche Vorgehensweise. Wenn ein Filter "dicht" ist, sollte er auch gründlich gereinigt werden. D.h die Filtermedien werden unter kaltem/kühlen Wasser so lange ausgewaschen, bis kein Drecke mehr rauskommt. Die Brühe aus dem Filter wird wegekippt. Die nützlichen Bakterien sitzen alle fes auf den Filtersubstraten, di gehen auch nicht durch das Ausspülen weg. Was im Wasser schwimmt und im Mulm sitzt, sind großteils unerwünschte Keime und eben einfach Dreck.

Das weisse Filteflies oben auf den Eheim-Filtern solltest du austauschen. Die bekommst man durch Ausspülen nicht wieder richtig durchlässig.

Gruß
 

Gisbert

Mitglied
Hallo Patrick

Du beobachtest ja sehr genau und interessierst dich für alles.
Bin selber noch nie auf den Gedanken gekommen, mir mal genauer anzuschauen, was da sich zwischen den Filtersubstraten so tummelt.
Olli's Hinweise sind aber richtig, sonst vergehen bis zur nächsten "Reinigungsaktion" deutlich weniger wie drei Monate.

Grüße G
 

AquaLala

Mitglied
Hallo Olli,
Hallo Gisbert,
Hallo liebe Forengemeinschaft,

vielen Dank für die gute Kritik.

Ich möchte mich nun nach einem noch nicht ganz durchgestandenem Kampf zurückmelden.

Wie ich von euch gelernt habe, war meine Reinigungsaktion am Ende nicht die Beste.

Außer das ich dadurch ein paar neue Lebewesen im Filter gefunden habe, habe ich mir sicher auch damit (Fluch und Segen zu gleich) ein paar Probleme eingehandelt:

Ein paar Tage nach der nicht richtigen Filterreinigung habe ich morgens bemerkt, das ich wieder eine tote Bienengarnele vorn im Becken (an der gleichen Stelle, wie die letzte vor knapp 5 Wochen) liegen habe. Wie das letzte mal habe ich sie in einen 10 Liter Eimer abgesaugt und somit einen 10%igen Wasserwechsel gemacht. Bin ich wieder davon ausgegangen, das es an Altersschwäche lag. Stutzig wurde ich allerdings, als ich gesehen habe, das die restlichen Garnelen links hinten in den Blättern der Schwertpflanze, oben an der Wasseroberfläche sitzen. Auch meine Turmdeckelschnecken waren oben an der Wasseroberfläche zu finden. Direkt danach habe ich rechts neben dem Becken eine tote Bienengarnele gefunden, welche scheinbar aus dem Becken gesprungen ist (das machen Garnelen nur wenn Gefahr herrscht). Außerdem ist mir aufgefallen, das meine Fische (welche alle Darmartmer sind, also Luft von außerhalb atmen können) kürzere Intervalle zur Wasseroberfläche haben, um Luft zu atmen.

Dadurch war für mich also klar, das ein geringerer Sauerstoffanteil im Becken vorherrschte. Da ich ja nur in der Einfahrphase täglich gemessen habe, habe ich gleich einen Wassertest gemacht und auf Stickstoff getestet. Dabei ist folgendes herausgekommen (außer das meine Tests doch noch funktionieren):
NH3/NH4: 0,006 mg/l (statt die gewöhnen 0mg/l, ein leicht erhöhter Ammonium-Wert, allerdings ungefährlich.)
NO2: 0,4 mg/l (statt der gewohnten <0,01 mg/l, ein stark erhöhter Nitrit-Wert, welcher auch im roten Bereich liegt.)
NO3: 5 mg/l (statt der gewohnten 0-0,5 mg/l, ein leicht erhöhter Nitrat-Wett, allerdings immernoch sehr niedrig. Ab ca.50 mg/l fängt es erst an kritisch zu werden und bis 20 mg/l ist’s im grünen Bereich.)

Randnotiz: Ich habe viel gelesen, das Garnelen Nitrit-/Nitrat-unempfindlich sind und sie bereits in der Einfahrphase eingesetzt werden können. Durch die aus dem Becken gesprungene, bin ich mir da irgendwie nicht mehr so sicher.

Was nun auf mehrere Ursachen zurückzuführen ist:

1) Ich habe die Lichteinstellungen (vor 3 Wochen) geändert. Dabei habe ich vorallem die Lichtdauer reduziert. Ich habe mich am Sonnenaufgangs-&Sonnenuntergangs-Mittel in Deutschland orientiert. So das meine Sonne im Becken etwas später auf geht und die Sonne im Becken etwas früher unter geht. Was ich allerdings nicht beachtet habe, ist die CO2-Einstellungen anzupassen:
Dadurch das eine geringere Lichtdauer auf die Pflanzen einwirkt, produzieren sie morgens länger CO2 und Abend früher CO2. Am Beispiel: Bei mir ging das Licht um 6 Uhr auf, die CO2-Anlage um 8 Uhr an (damit die Pflanzen ihr eigens produziertes CO2 vorherige aufnehmen und umwandeln können). Das Licht ging um 24 Uhr aus, die CO2-Anlage um 22 Uhr (damit die Pflanzen das von der CO2-Anlage produzierte CO2 bis zur Selbstproduktion des CO2 noch verbrauchen können). Da nach der neuen Einstellung mein Licht nun erst um 8 Uhr an ging und schon um 22 Uhr aus, hatte ich natürlich einen CO2-Überschuss (Pflanzen produzieren ohne Licht CO2, mit Licht O2). Daraufhin habe ich nun die CO2-Anlage auf 10 Uhr ein- und 20 Uhr ausgeschaltet.

2) Drei bis zwei Wochen vorher habe ich innerhlab von einer Woche 36 Fische eingesetzt, welche zwar jeder für sich nicht größer war als 2cm, allerdings trotzdem Stickstoff, in Form von Ausscheidungen, abgibt. Und bei ca.70cm Fischmasse schon ein kleiner Stickstoffanstieg zu beobachten sein sollte.

3) Eine Woche vorher habe ich angefangen meine Ohrgitterharnischwelse mit Gemüse zu füttern und zwar 2-tägig, wodurch jeden Tag - über eine Woche - Gemüse im Becken war. Wenn Gemüse anfängt zu verfaulen erhöht dies natürlich auch die Stickstoffwerte.

4) Eine Woche vorher habe ich den wendtschen Wasserkelch entfernt, der im Sand steckte, zusammen mit einer Stickstofftablette (Wurzeldünger). In wie weit sich diese bereits aufgelöst hatte und von der Pflanze verbraucht wurde, kann ich nur erahnen. Außerdem habe ich den indischen Wasserfreund entfernt, der zwar auch im Sand gesteckt hatte, allerdings eine Schicht Nährstoffboden unterhalb hatte. Es gab schon einige Kommentare zu Becken, die mit Nährstoffboden „gekippt“ sind, als Pflanzen ein-, umgesetzt oder entfernt wurden. Durch das rausziehen und neue Pflanzen einstecken, wird natürlich auch Stickstoff frei.

5) Als ich 4 Tage vorher den Filter ausgebaut und in die Badewanne gestellt habe, habe ich Lebewesen gefunden und mir diese genauer angesehen. Die ganze Zeit stand der Filter offen (mit Sauerstoffzufuhr) im Badezimmer, bei hohen Temperaturen (Sommer). Vor ein paar Jahren habe ich mit Mikroorganismen etwas experimentiert (manche kennen es von proaktivia Joghurt oder Schimmelkäse oder Fermentation oder dem Schnellkomposter-Zusatz oder später von dem EM- (effektiven Mikroorganismen) Hype. Bei alledem kann man beobachten, das weißer und auch grauer Schimmel essbar bzw.gut ist, schwarzer und farbiger Schimmel eher schädlich für den Organismus. Farbig wird der Schimmel bzw.schlecht werden die Mikrorganismen (im Sinne von schlechte setzen sich durch und besiegen die guten), wenn man den säureproduzierenden Organismen Sauerstoff zuführt (deswegen fermentation unter Sauerstoffausschluss/Einmachglas usw.).

Das kann nun heißen, das genau dies in der Zeit passiert ist, also die stickstoffverarbeitenden Bakterien durch Sauerstoffzufuhr gestorben sind und selbst zu Stickstoff wurden. Dadurch das ich alles (sprich auch alle gestorbenen Mikroorganismen, die im Filterwasser waren) wieder ins Becken eingeführt habe, habe ich einen Stickstoffanstieg verursacht.

Als ich eure beiden Beiträge gelesen habe, habe ich mir natürlich direkt ein Filterschwammset bestellt, um es ordentlich zu machen. Heute war es nun so weit:

Ich habe den Filter abgeschlossen, in die Badewanne gestellt, alle Körbe herausgenommen und ausgespült, bis klares Wasser herausfloss, den weißen Filterschwamm ausgetauscht, den Filter mit frischem Wasser ausgespült und aufgefüllt und nach nicht mehr als 10 Minuten den Filter wieder eingebaut.

Nun bin ich gespannt, wie sich die Wasserwerte in den nächsten Tagen entwickeln.

Es kann und wird sicherlich eine Kombination bzw.das Ergebnis aus allen 5 o.g.Dingen sein.

Vielen Dank und
viele Grüße
Patrick
 

Gisbert

Mitglied
Hallo Patrick

Als Aquarianer kann man ja oft nur vermuten, woran es liegt, wenn etwas nicht stimmt.
Aber ich denke, du hast das Richtige gemacht.
Daumendrücken dass die Werte jetzt besser werden .
Grüße G
 

AquaLala

Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde,

die Welt scheint langsam wieder ihre gewohnten Bahnen zu laufen. Wir schreiben den Tag 123, so ziemlich genau 4 Monat nach dem Beginn meiner Reise in die Unterwasserwelt.

Es gab Höhen und Tiefen. Doch ich scheine auf einem guten Weg zu sein. Die Sonne geht gerade langsam auf (in meinem ehemaligen sumpfähnlichem Gewässer) und lässt alles in neuem Licht erstrahlen.

Obgleich ich ein paar Verluste hinnehmen musste (welche ich betrauert und bedauert habe), starkes Faden- & Pinselalgenwachstum hatte, welches ich nun eindämmen konnte, ist nun ein neuer Tag angebrochen.

Zu den Punkten im letzten Beitrag gibt es noch ein paar hinzuzufügen, woran es gelegen haben kann. Und ja, Gisbert, man kann es nur erahnen, was genau der Auslöser der Krise war. Doch was wäre die Welt wert, wenn alles perfekt laufen würde. :)

7) Durch o.g. Einstellungen habe ich ein starkes Fadenalgenwachstum produziert. Da mir einige Lebewesen in den Algen gestorben sind, gehe ich davon aus, das auch die Hohe CO2-Produktion der Algen einen starken Sauerstoffmangel über Nacht hervorgerufen hat.

8) Durch eine erhöhte Volldüngerkonzentration, um den Pflanzen mehr Nähstoffe zu geben, habe ich auch andere Stoffe höher konzentriert, welche nicht förderlich für die Tiere gewesen sein können.

9) Sehr hohe Temperaturen, durch den langanhaltenden Sommer (zwischen 27 und 30 Grad im Becken). Bei 20% Wasserwechsel kurzfristig 1 Grad Senkung. Was ich nicht jeden Tag mehrmals gemacht habe.

10) Dadurch, das die Zwergpanzerwelse sich den rechten Aquariumbereich als Gebiet gesichert haben (weil ich in der Mitte, wo sie vorher waren den indischen Wasserfreund entfernt habe), blieb für die Bienengarnelen nur noch der linke Bereich übrig. Dort baut das Honiggurami-Männchen stetig ein Nest (und macht dies noch heute kontinuierlich) und verteidigt dieses auch sehr aggressiv gegen alles , was sich im Umkreis von 30cm in dessen Richtung bewegt. Durch die Angriffe sind mir auch Garnelen aus dem Becken gesprungen. :l

Da habe ich gegen gewirkt, indem ich das mittlerweile 40cm lange kleine Fettblatt mehrmals geteilt habe und in der Mitte wieder eingesetzt habe. Nun wird das Revier von den Zwergpanzerwelsen wieder angenommen und die Bienengarnelen bewegen sich langsam (eine nach der anderen) wieder nach rechts. :)

11) Die in einem der letzten Beiträgen erwähnte Libellenlarve hat sicher auch ihr Übriges getan, um auf die erreichte Größe zu kommen.

Ja, was ist noch so passiert. Fange ich mal außerhalb meines Aquarium an:

Ich habe erwähnt, das ich ein kleines 12-Liter-Salzwasser-Becken habe, in dem ich ca.100 Artemia-Zysten gestreut habe, mit Algen versehen und viele der Artemia geschlüpft sind. Heute (nach 5 Wochen) zähle ich ein Paar (gleichzeitig 2), welche(s) sich nun endgültig durchgesetzt hat und wie Loch Ness auf dem Rücken der Sonne entgegen schwimmt. Mit einer Länge von etwas über 1cm definitiv das größte Salzkrebstierchen, was ich je (schwimmend) gesehen habe. Foto im Anhang: geschlechtsreifes Weibchen (mit Eisack).

Weiterhin dekapsuliere ich Artemia-Zysten und verfüttere diese hauptsächlich als dekapsulierte Eier. Da mir aufgefallen ist, das gerade die Zwergpanzerwelse hauptsächlich durch gründeln die Eier fressen. Meine Honigguramis, wie auch Zwergkärpflinge nehmen die Nahrung hauptsächlich schwimmend/aus dem Wasser auf.

Um wieder zum eigentlichen Aquarium zurückzukommen:

Durch die Umstellung des Lichts hatte ich natürlich (wie oben beschrieben 7, 8) nun auch ein starkes Fadenalgenwachstum. Durch den Gedanken, das es an zu niedriger Düngung liegt, wodurch ich CO2- und Volldüngerdosis erhöht habe, gingen die Fadenalgen nicht weg, dafür bekam ich zusätzlich noch Pinselalgen.

Jetzt habe ich die beiden Dünungen auf ein Minimum reduziert: CO2-Dauertest blau-grün. Volldünger erst, wenn ich sehe, das meine Pflanzen Eisenmangel aufweisen.

Da mein Becken mittlerweile wie ein Sumpfgebiet aussah (Foto im Anhang: Und ja, alles was hellgrün leuchtet sind Algen, und nicht nur das - nach dem Entfernen mit dem Holzstab), hab ich mich entschlossen nun mal aufzuräumen und den Algen, wie giftigen Stoffen den Kampf anzusagen und natürlich auch um etwas für das Auge des Betrachters zu tun.

Also habe ich begonnen in jedem einzelnen Bereich übermäßigen Pflanzenwuchs und Algen zu entfernen. Dabei ist ca.ein 10 Liter-Eimer Pflanzenmasse rausgekommen.

Bewaffnet also mit Holzstab, Schere, Pinzette, Schlauch und Eimer habe ich mir gestern 4 Stunden Zeit genommen um das Becken wieder etwas ansehnlicher zu machen und vorallem mir mal einen Überblick über die sehr versteckten Lebewesen zu schaffen. Bis dato wusste ich z.B.nicht wieviele Fische, Garnelen durch die vorangegangen Umweltkatastrophen überlebt haben.

Dabei ist folgendes herausgekommen: s.Fotos im Anhang (1: frontale Komplettansicht, 2: Sicht von links. Temperatur konnte ich auf 23 Grad Celsius mit einem 50%igen Wasserwechsel (nach dem schneiden, jeweils 10%, 5x) senken. Schön auch die Anordnung der Schwimmpflanzen).

Zum Thema Schwimmpflanzen: Ich habe 2 Arten Schwimmpflanzen. Eine Art, immernoch im Becken, hat sehr schöne Unterwasserblätter (auf o.g.Foto mit Temperatur zu sehen), die andere Art eine, die angefangen hat sich wie eine Überwasserpflanze zu verhalten und gestern bereits 10cm aus dem Becken herausgewachsen ist und von mir nun auch entfernt wurde (s.Fotos, die verbliebenen (schönen) von oben).

Zu meinen erleideten Verlusten über 11 oder mehr Punkte, welche nicht optimal waren:

Mein Garnelenbestand hat sich von ca.40 auf (gleichzeitig gezählte) 24 Bienengarnelen reduziert. :( Die 5 Amanos bleiben scheinbar standhaft. Ich habe zumindest keine tote gesehen.

Ich habe in der letzten Zeit 7 tote Zwergpanzerwelse aus dem Aquarium entfernen müssen. :(

Da ich nun einen besseren Überblick habe, was da eigentlich so abgeht, in meinem kleinen Biotop, habe ich nun folgendes gezählt:

Wie oben beschrieben
- 24 Bienengarnelen
- 5 Zwergpanzerwelse (schätzungsweise die 5, die immer zusammen waren, sind immernoch im Schwarm unterwegs)
Zu meiner Verwunderung - gerade die, über die ich mir am meisten Gedanken gemacht habe, und welche auch, trotz keiner Zufütterung mit Gemüse in den letzten 3 Wochen, wohlgenährt aussehen - habe ich noch
- 11 Otocinclen,
- Ein Honigguramipärchen, welche mittlerweile ca.
- 300 Nachkommen gezeugt haben und gerade dabei sind die nächsten 150 ins Nest zu setzen.
Von anfänglich 13, zähle ich mittlerweile
- 44! Zwergkärpflinge :D
- Unzähligen indische und genoppte Turmdeckelschnecken,
- 2 Napfschnecken, welche bis jetzt, entweder noch keine Eier gelegt haben, oder die Otocinclen und Pygmäen gut mit Futter versorgen.

Das war erstmal als kurzes Update und Lebenszeichen von mir.

Im Anhang noch ein Foto von
- einem Saugwels, welcher sich an einem Artemia labt.
- dem (ich nenne ihn den) 11 Otocinclus, welcher seine Rolle wechselt von Einzelgänger zum ersten Schwarmfisch, wie er auf der Wurzel liegt, während alle anderen an der Scheibe haften und ein paar genoppten Turmdeckelschnecken.
- der ersten indischen (Panzerlänge 2,5cm) und der ersten genoppten Turmdeckelschnecke, im Wettlauf, wer als erstes den Schaschlikstieß erklimmt. ;D
- ein Artemia, das mal Hallo sagen möchte (Ja, das schwarze sind die Augen und sie guckt dich an!) :D
- Honiggurami, der Poser.

Ein Tipp noch, der mir gut geholfen hat. Ich habe gestern meine Glasware, vorallem den Ausströmer reinigen wollen. Nun habe ich gelesen von Zahnbürste, Chlorgemisch usw. Was tatsächlich Wunder gewirkt hat, war ganz einfach: Ich habe ein ca.Fingerbreites Stück des blauen Filterschwamms genommen und konnte damit restlos und kinderleicht alle Algen abputzen.

Vielen Dank für das Interesse&Feedback und
viele Grüße
Patrick
 

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AquaLala

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Hallo nochmal,

mir ist gerade aufgefallen, das ich das Foto von „2:“ gar nicht angehängt habe und möchte dieses nun noch nachreichen.

Dabei ist folgendes herausgekommen: s.Fotos im Anhang (1: frontale Komplettansicht, 2: Sicht von links. Temperatur konnte ich auf 23 Grad Celsius mit einem 50%igen Wasserwechsel (nach dem schneiden, jeweils 10%, 5x) senken. Schön auch die Anordnung der Schwimmpflanzen).



Vielen Dank für das Interesse&Feedback und
viele Grüße
Patrick
 

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black-avenger

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7) Durch o.g. Einstellungen habe ich ein starkes Fadenalgenwachstum produziert. Da mir einige Lebewesen in den Algen gestorben sind, gehe ich davon aus, das auch die Hohe CO2-Produktion der Algen einen starken Sauerstoffmangel über Nacht hervorgerufen hat.

8) Durch eine erhöhte Volldüngerkonzentration, um den Pflanzen mehr Nähstoffe zu geben, habe ich auch andere Stoffe höher konzentriert, welche nicht förderlich für die Tiere gewesen sein können.

9) Sehr hohe Temperaturen, durch den langanhaltenden Sommer (zwischen 27 und 30 Grad im Becken). Bei 20% Wasserwechsel kurzfristig 1 Grad Senkung. Was ich nicht jeden Tag mehrmals gemacht habe.
Moinsen Patrick. Nein, nein und ja. Dein Becken hat weder genug Pflanzen, noch genug Algen um über Nacht einen relevanten O2 Mangel zu fabrizieren. Wirklich irre bepflanzte Becken können hier über Nacht ein Problem bekommen, davon bist du aber meilenweit weg.
Volldünger und deren Inhaltsstoffe... Sofern du keine halbe Flasche auf einmal da drin versenkst ist das unkritisch. Auch 2, 3, 4-fache Überdosierung macht im Normalfall überhaupt nichts. Wobei immer die Frage ist, was Überdosierung eigentlich bedeutet. Ein mit Pflanzen klatschvolles Aquarium hat gut und gerne den 3-4 fachen Verbrauch im Vergleich zu mäßig bepflanzten Becken. Eine 4-fache Überdosierung würde da also die 16-fache Menge in Verhältnis zum schwach bepflanzten Aquarium bedeuten... Du siehst wo wir da hin kommen. Relativ irrelevant.

Tempratur. Ja, warmes Wasser hält weniger Sauerstoff. Das kann zu einem Problem führen. Aber noch nicht bei 27°C.

Deine übermäßige CO2 Produktion die du ansprichst... Wie sieht es denn mit deinem Dauertest aus? Wenn du einen auf 30 mg/l kalibrierten hast, müsste der morgens quietschgelb sein, wenn deine CO2 Theorie auch nur ansatzweise hinkommt. Auch zu Zeiten als ich noch so viel Pflanzenmasse im Becken hatte, dass meine Fische kaum noch Schwimmraum hatten, bin ich morgens nie ans Becken und hab einen höheren CO2 Wert vorgefunden als abends ;)

Was mich wundert ist, dass du über niedrige NO3 Werte irgendwie erfreut scheinst, oder diese versuchst niedrig zu halten. In einem Pflanzenaquarium würde ich versuchen die Werte permanent zwischen 15 und 30 mg/l zu halten. Möglicherweise bessert sich dann auch dein Fadenalgen-Befall.
Was mich weiter wundert ist, welche Wasserwerte du dir ständig ertröpfelst. Die Wasserhärte spielt überhaupt keine entscheidende Rolle. Du hast butterweiches Wasser, die Wasseranalyse des Versorgers reicht für GH, KH völlig aus. Das Wasser im Becken unterscheidet sich davon normalerweise wenn überhaupt nicht viel.

Da du ein Pflanzenaquarium hast, ist NO3, PO4 und Fe eher interessant. Die NO2 Tröpfelei halte ich auch für Unnötig. Ratestreifen reicht. Fische verhalten sich komisch? Ratestreifen rein. NO2 nachweisbar? Schön -> 90% Wasserwechsel. In einem halbwegs eingelaufenen Aquarium kann man aber fast anstellen was auch immer man möchte. NO2 ist kein Problem mehr. Ich hab vor 2 Tagen mein komplettes Becken auseinander gerissen, alle Flächen gereinigt, den Filter in dem Atemzug insgesamt 2x ausgewaschen, nachdem ich den ganzen Schwebstoff-Schlonz aus dem Wasser im Filter hängen hatte. Alles kein Problem. Daher versteh ich nicht so 100%ig woher bei dir jetzt wieder Nitrit plötzlich kommen soll.


Wegen toter Garnelen usw... Gewöhn dich an den Anblick toter Tiere und hinterfrag nicht wegen jedem einzelnen Ausfall alles. Gerade Garnelen haben abgesehen von Amanos 'ne dermaßen kurze Halbwertszeit, dass ich da keinen Gedanken dran verschwenden würde, sofern es nicht zu übermäßigen Ausfällen kommt. Erst recht nicht über den Ort des Auffindens der toten Tiere. Die bleiben eh nie da wo sie verenden. Die werden von den anderen Fischen angeknabbert, quer durchs Becken geschoben usw. Wenn man Schnecken und Amanos im Becken hat muss man sich fast noch über aufgefundene tote Tiere freuen. Die sind normalerweise nach erschreckend kurzer Zeit wie vom Erdboden verschluckt. Hierzu folgendes Video:


Happs und wech.


Hab irgendwie den Eindruck, dass du dich bei der ganzen Sache viel zu sehr in Details verlierst. Das ist für den Anfang ok und irgendwie normal. Nur auf Dauer würde das jedenfalls mich in die Klapse treiben.


Grüße
Thomas
 
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