Gruppenfisch zu Makropoden gesucht

Henny

Mitglied
Hallo,

für mein in zweites 240er (100 B x 40 T x 60 H) , das ich in Kürze endlich einrichten werde, suche ich zu den Makropoden immer noch einen geeigneten Gruppenfisch.
Eigentlich halte ich meine Makropoden auf Zimmertemperatur. Da ich das Becken den Trupp C. trilineatus aus meinem 160er einsetzen werde, die es nicht zu kalt mögen, werde ich den Heizer in den Wintermonaten auf 23 Grad einstellen. Ansonsten braucht das Becken keinen Heizer, weil die T5-Röhren schon genug Wärme bringen.

An halbwegs geeigneten Salmlern gefallen mir Flamingosalmler/Rautenflecksalmler (Hyphessobrycon anisitsi) und Rotrücken-Kirschflecksalmler (Hyphessobrycon pyrrhonotus).
Die Rotrücken mögen es aber wohl dauerhaft etwas wärmer. Die Flamingos passen von der Temperatur wohl deutlich besser. Dafür sollen sie aber Pflanzen anknabbern. Habt Ihr Erfahrung mit der Haltung dieser Salmler?

Außerdem sind immer noch Odessabarben im Rennen. Die sollten eigentlich passen. An die Flossen sollen diese Barben ja wohl eher nicht gehen.
Ich habe nun schon lange diesbezüglich hin und her geguckt und gelesen. Ich denke, dass mir alle handelsüblichen Fische bekannt sind. Außer den drei von mir genannten Arten will mir jetzt aber wirklich nichts Passendes mehr einfallen.

Gute Erfahrung habe ich mit der Kombi Makropoden/Platys gemacht. Diese habe und behalte ich auch in meinem 112er so bei. Aber nochmal Platys möchte ich eigentlich nicht.
Die Kombi Makropoden/Neons ist nur halbwegs akzeptabel, die habe ich zurzeit in meinem ersten 240er. Aber ich denke, dass die Neons mit den quirligen und frechen Makropoden nicht ganz so glücklich sind. Außerdem lenken die knalligen Neons mir den Blick zu sehr von den Makropoden weg. Die Neons werden in ein eigenes Becken mit Corys umgesiedelt und werden durch die Schwarzen Phantomsalmler aus dem 160er ersetzt. Ich hoffe, dass diese Kombi gut klappt.

Hat jemand von Euch noch eine zündende Idee für mein zweites 240er, auf die ich vielleicht noch nicht gekommen bin?

Voraussetzung:
1. Können härteres Wasser ab.
2. Sind nicht zu wärmebedürftig.
3. Zeigen ein einigermaßen interessantes Verhalten und sind auch auf vier Meter Entfernung gut zu erkennen.
4. Können das teilweise ruppige Verhalten der Makropoden wegstecken, hauen aber die Makropoden nicht in die Ecke.
5. Sind nicht scheu, was sich aus den vorherigen Voraussetzungen schon ergibt.

Also, ich suche eigentlich die eierlegende Wollmilchsau. Falls jemand noch eine Idee außer Plastikfischen hat (da ist das Verhalten aber nicht so doll :mrgreen: ), würde ich mich freuen.
Natürlich auch über Haltungsberichte von den drei von mir genannten Fischarten.

Viele Grüße von Andrea
 

fischolli

R.I.P.
Moin Henny,

kuck doch mal bei den DAnio-Arten, ob dir da etwas gefällt. Ich habe D. choprai z.B. bei Zimmertemperatur gehalten ohne Probleme. Ein agiler, absolut friedlicher Fisch, allerdings recht schwimmfreudig.

Gruß
 

Jürgenzwei

Mitglied
Hallo Andrea,

vielleicht sind Kardinalfische (Tanichthys albonubes) Deine eierlegende Wollmilchsau. Hatte ich früher mal. Mögen es kühler. Das Imponiergehabe der Männchen ist echt nett anzusehen. Vielleicht hat sie hier ja mal jemand mit Makropoden zusammengehalten.

Schöne Grüße

Jürgen
 

Henny

Mitglied
Moin,

Olli und Jürgen, danke für Eure Anregungen.

Den D. choprai hatte ich vor längerer Zeit schon mal im Blick. Ich hatte aber gelesen, dass der nicht mit größeren Fischen vergesellschaftet werden sollte und auch nur recht kleines Futter annnimmt. Alles, was runterfällt, soll ihn nicht mehr interessieren. Da hätte der bei den Makropoden komplett schlechte Karten. Deswegen hatte ich von denen Abstand genommen.
Auch Kardinalfische waren bereits ein Thema. Auch die bleiben recht klein. Außerdem schätzen die eine Temperatur über 24 Grad ja wohl nicht so sehr und können bei dauerhaft höheren Temperaturen schnell krank werden. Besonders gut gefallen mir die T. micagemmae, aber die bleiben ja noch winziger. Ich glaube nicht, dass diese kleinen Fische neben den Makropoden viel Spaß hätten.

Mein Haus ist sehr schlecht isoliert. Im Winter kann es empfindlich kühl werden, in den wärmeren Jahreszeiten geht die Temperatur schnell hoch - und dann noch T5-Röhren. Ich möchte mir ungern ein Kühlsystem einbauen müssen. Bis auf wenige Zeit habe ich eine Beckentemperatur von 24-26 Grad, im 'echten' Winter weniger (wird in dem Becken auf 23 Grad nach unten begrenzt), im 'echten' Sommer höher.

Zu den Makropoden passen diese Temperaturschwankungen eigentlich gut. Nun muss nur noch ein Fisch her, der das auch mag und mir gefällt.

Heute war ich wieder bei meinem Großhöker, der manchmal auch Notfalltiere von Privat annnimmt. Es waren gerade welche gekommen. So habe ich zum ersten Mal ausgewachsene Odessabarben und Sumatrabarben gesehen. Nein danke!
Die Odessabarben habe ich sofort von meinen Optionsliste gestrichen. Die Sumatrabarben waren zwar momentan wegen ihres Verhaltens kein Thema, aber ich fand die in Verkaufsgröße immer total klasse und dachte, irgendwann mal, möchtest Du die haben. Das hat sich jetzt erledigt. Ich stelle immer wieder fest, dass es ein Riesenunterschied ist, ob man nur die Kleintiere in den Verkaufsbecken kennt und die Endgröße liest, oder ob man die Tiere tatsächlich mal in Endgröße selber 'live' sieht. Aber meistens hat der 'Normalaquarianer' diese Chance leider nicht und muss dann mit dem leben, was er gekauft hat. Gut, dass ich dieses bezüglich dieser beiden Fische nicht durchmachen werde (das ist aber alles Geschmackssache!!!).

Von den Rotrücken-Kirschflecksalmlern hat mir der Händler erneut abgeraten. Für die sollte die Temperatur auch saisonal nicht unter 25 Grad fallen.

So, nun sind mir wieder meine geliebten P. furcatus in den Sinn gekommen. Mit denen hatte ich ja schon extrem geliebäugelt, bevor ich mir die Makropoden angeschafft hatte. Auch die habe ich noch nie 'live' in Endgröße gesehen... Aber ich kann mir gut vorstellen, dass ich auch dann noch von ihnen begeistert seien werde. Ich mag einfach diese 'Flatterohren' zu gerne. :mrgreen: Und zu klein bleiben sie auch nicht, und sind wohl auch nicht zurückhaltend... Ich weiß gar nicht, wie ich meine 'Lieblinge' vergessen konnte :shock: . Eigentlich waren die mal in einer Kombi mit größeren Regenbögen gedacht, aber dann hatte ich mich für die Makropoden entschieden - und somit waren die P. furcatus in der Begeisterung über die Makropoden irgendwie in meinem Hirn ausgelöscht.
Also noch mal schnell bezüglich der neuen Umstände gegoogelt: Diverse Haltungsberichte im Netz haben mir gesagt, dass diese Tiere niedrigere (sogar unter 22 Grad) wie auch höhere Temperaturen gut abkönnen. Auch mein hartes Wasser mögen und brauchen die wohl.

Vom 'Mögen' wäre das für mich wohl der optimale Fisch. Was meint Ihr, würden die zu meinen Bedingungen passen?

Viele Grüße von Henny-Andrea
 
Hi Andrea,

vergiss mal die Vergesellschaftung von furcatus und den Makropoden. Die furcatus wollen richtig fette Strömung - in strömungsfreien Becken sind sie saulangweilig und meiner Meinung nach auch nicht gut aufgehoben. Die würden die Makropden mit ihrer "Hibbeligkeit" auch in den Wahnsinn treiben.

Mit den Kardinälen könnte ich mir das schon vorstellen. Ich hatte seinerzeit die micagemmae - zwar nicht in Vergesellschaftung mit Makropoden, aber ich könnte mir vorstellen, dass das klappt. Die mögen zwar keine Wärme, aber kurze Temperaturspitzen im Sommer stecken sie eigentlich gut weg (sofern das Becken gut abgedeckt ist :roll: ).

Muss es denn ein "Freischimmer" sein? Ansonsten würde ich mich vielleicht mal bei den Welsen umschauen. Die beiden Arten kommen sich ja so gar nicht in die Quere.
 

fischolli

R.I.P.
Hi Henny,

also, mit dem Futter hatte ich bei den D. choprai überhaupt keine Probleme. Und von der Futtergröße haben die alles inhaliert, was ich da an Frostfutter reingeschmissen habe, auch Mülas und ausgewachsene Artemien. Was nennst du größere Arten? Ich hatte die mit Zwergfadenfischen zusammen, völlig problemlos. Die eine Art hat sich nicht für die andere interessiert.

Für den Bodenbereich kämen dann doch noch eine Flossensaugerart infrage. Da gibts doch auch welche, die es kühler mögen, da weiss FKS besser Bescheid. Ich hatte die Sewellia lineolata, die kamen auch mit dem unbeheizten Becken klar. Aber 22 Grad sind es bei mir auch nie geworden.

Gruß
 

Henny

Mitglied
Achherein, ist das schwierig. Ich weiß schon, warum ich seit langem mit dem Thema rumhühner.
Danke Euch sehr für Eure Tipps und Anregungen! :)

Schade, dass es mit den P. furcatus nicht passt :( . Soo strömungsarm sind meine Makropodenbecken zwar nicht, eher 'normale' Strömung, aber richtiges Wirbelwasser will ich denen natürlich nicht zumuten. Auch nicht zu hektische Beifische, die sind ja selber schon agil genug. Also lasse ich das schweren Herzens.

Für den Bodenbereich brauche ich eigentlich keine zusätzlichen Tiere. Da habe ich ja schon die 15 C. trilineatus. Die Flossensauger gefallen mir zwar, aber die sollte man ja auch in einer Gruppe halten und dann würde es mir zu voll am Boden.

Heute habe ich noch den Danio nigrofasciatus entdeckt. Der ist ja wohl nicht mehr so oft im Handel zu finden. Auch nett.
Auch die T. micagemmae gefallen mir immer noch sehr gut.
die Piddi schrieb:
...Ich hatte seinerzeit die micagemmae - zwar nicht in Vergesellschaftung mit Makropoden, aber ich könnte mir vorstellen, dass das klappt. Die mögen zwar keine Wärme, aber kurze Temperaturspitzen im Sommer stecken sie eigentlich gut weg (sofern das Becken gut abgedeckt ist :roll: )...
Wieso, wenn es gut abgedeckt ist? Ich dachte, man sollte es im Sommer eher teilweise öffnen, damit die heiße Luft entweichen kann. Oder habe ich da Ironie nicht kapiert? :mrgreen:

Ich weiß nicht so ganz, ob meine Temperatursituation so richtig rübergekommen ist, vielleicht hatte ich mich auch nicht deutlich genug ausgedrückt.
Ein genau baugleiches Becken mit T5-Röhren läuft hier ohne Heizer seit Oktober 2012. Bis es draußen richtig kalt wurde, hatte ich hier tagsüber in dem Becken knapp 26 Grad, obwohl es nachts natürlich etwas abkühlte. Im Sommer sind hier sogar meine Becken mit T8 bis auf 28 Grad ohne Heizung hochgegangen, mit T5 wird das nochmal wärmer werden. T5 heizt schon mächtig, sogar bei einer Beckenhöhe von 60 cm.
In dem neuen Becken will ich die Temperatur nach unten ja sogar auf 23 Grad begrenzen.
Das würde vermutlich bedeuten:
2 Monate 23-25 Grad
8 Monate 24-26 Grad
2 Monate 26-28 Grad

Ich suche also einen Fisch, der Temperaturen nach unten toleriert, meistens in mittlerer Temperatur lebt, und auch nicht gleich umfällt, wenn es mal richtig warm wird.

Aus den diversen Steckbriefen und Haltungsberichte im Netz, habe ich den Eindruck, dass die von Euch vorgeschlagenen Fische eher dauerhaft im kälteren Temperaturbereich (teilweise 18 Grad bis...) leben mögen, und eine kurzfristige Aufwärmung vielleicht vertragen. Ich denke, dass spiegelt meine durchschnittliche Haltungstemperatur aber nicht richtig wieder.
Insofern bin ich da sehr unsicher.

Fische wie z.B. P. innesi und H. megalopterus sind wohl eher für für meine Temperatursituation geeignet. Aber die habe ich ja bereits.

Viele Grüße von Henny-Andrea
 

Floriho

Mitglied
Hi Henny,

ich hoffe du hast nix dagegen, dass ich deinen alten Thread hier nochmal hochkrame. Hast du mittlerweile eine für dich passende Art gefunden? Stehe ja jetzt selbst kurz vor der Entscheidung.
 

Henny

Mitglied
Hallo Flo,

nee, aber ich habe ehrlich gesagt auch noch gar nicht weiter gesucht.
Demnächst werde ich nun endlich mal (ich mag es hier kaum noch schreiben :oops: ) mein zweites immer noch seit einem dreiviertel Jahr leerstehendes 240er einrichten. Das wird gegen ein 160er ausgetauscht - folglich müssen meine dort befindlichen 10 Schwarzen Phantomsalmler mit Makropoden vergesellschaftet werden.

Sorry, aber wie groß ist Dein Becken eigenlich noch? (Ich habe jetzt nicht noch mal in Deinem Thread geguckt)
180l - 100cm Kantenlänge?

So, ich habe für mich folgende Erfahrung gemacht:
Wenn man Makropoden bis 240l hat, braucht man keine weiteren Fische - ggf. nur Bodenfische wie z.B. Corys, aber selbst bei denen muss man höllisch aufpassen, dass sie genug Futter abbekommen. Wenn man in so einem Becken ca. zwei Pärchen Makropoden pflegt, hat man das Gefühl, dass die Bude komplett voll ist. Die sind sowas von agil und füllen vom Verhalten das ganze Becken aus.

Ich habe anfangs den Fehler gemacht, mir viel zu viele Makropoden zu kaufen. Sie wollten nicht harmonieren, und so habe ich zugekauft und verschiedene Kombis ausprobiert - naja, nun habe ich den Makropodensalat über verschiedene Becken :mrgreen: . Richtig friedlich ist es aber bei den zwangsweise, weil gekauften, Vergesellschaftungen nie geworden.

In meinem 240er befindet sich ein adultes Paar M. opercularis (mein erstes), und das hat im Dezember 2012 Nachwuchs produziert, wovon 10 Jungtiere im Gesellschaftsbecken (damals noch mit Neons) hochgekommen sind. Es sind acht Männchen und zwei Weibchen geworden.
Zwei der halbstarken Kerlchen habe ich schon länger zwei gekaufeten Mädels als Lover in einem anderen Becken gegeben. Aber auch dort wird sich ziemlich gehauen.

Die im 240er verbliebenen sechs Männchen und zwei Weibchen und die beiden Elterntiere sind sowas von friedlich miteinander, das mag man kaum glauben. Die Jungtiere sind inzwischen fast so groß wie die Eltern.

Ich habe jetzt in drei Becken Makropoden:
Im 240er das Elternpaar M. opercularis mit 6/2 fast adultem Nachwuchs und Corys.
Im 112er ein Pärchen M. opercularis und ein Pärchen M. spechti und Platys.
In einem 60er zwei Männchen des M. opercularis Nachwuchses aus dem 240er und zwei damals noch sehr jung dazugekaufe Weibchen.
(Von den 32 M. spechti im Aufwuchsbecken will ich jetzt mal gar nicht anfangen :wink: )

Also ein totales Makropoden-Chaos, das ich zeitnah sortieren werde.

Wenn ich mit Makropoden nochmal neu anfangen würde, dann würde ich mir nur ein Pärchen kaufen. Auch bei anfänglichem Zank würde ich erstmal abwarten, wie die sich zusammenfinden, auch gerne über Wochen.
Das Becken sollte natürlich gut strukturiert sein und an der Wasseroberfläche planzenmäßig was zu bieten haben. Dann wird es zu Nachwuchs kommen. Wenn keine Fressfeinde vorhanden sind, kann man die Jungtiere auch im Gesellschafts-AQ gut hochkriegen. Je nach Beckengröße würde ich einen Teil des Nachwuchses behalten.
Ich persönlich würde keinen Gruppen-/Schwarmfisch dazusetzen.
Das bedeutet aber nicht, dass das nicht geht. Mit meiner Platylei funzt es im 112er ja auch sehr gut (wie es mit den Phantomsalmlern geht, werde ich Dir zeitnah berichten).
Aber wenn ich Makropoden habe, brauche ich keine weiteren Fische für den Mitte-/Obenbereich. Die bringen mir alles, was ich sehen will: Schöne Tiere, Aktivität, absolute Aufmerksamkeit und Zutraulichkeit, tolles Balzverhalten und auch mal Revierkämpfe. Und wenn die zusammen aufgewachsen sind, sind sogar mehrere Tiere möglich.
Für mich ist das mit einem zusätzlichen Schwarm-/Gruppenfisch inzwischen eher unharmonisch.
Robuste und fressfreudige Bodenfische dazu und gut ist.
Das ist jetzt mal meine Erfahrung/Meinung. :mrgreen:

Viele Grüße von Andrea
 
Hi,

Henny schrieb:
Wenn ich mit Makropoden nochmal neu anfangen würde, dann würde ich mir nur ein Pärchen kaufen. Auch bei anfänglichem Zank würde ich erstmal abwarten, wie die sich zusammenfinden, auch gerne über Wochen.
:thumright:
Makropoden und Menschen haben eine völlig unterschiedliche Auffassungen von "Aggression" :mrgreen:
 

Floriho

Mitglied
Hallo Andrea,

ich hab 180 Liter = 100cm. Das Pärchen das ich hab ist ein Herz und eine Seele. Noch, hab sie ja erst ein paar Tage. Von Aggressivität keine Spur. Bevor ich aber da noch was dazu setze, werde ich eh noch ein bisschen abwarten wie es sich mit den beiden verhält. Und vor allem auch noch ein paar Meinungen einholen. Ich hoffe das klappt bei dir mit deinen Salmlern.
 

Henny

Mitglied
Hi,

nun bin ich wieder mit meinem alten Thema unterwegs.
Die acht fast adulten Nachwuchsmakropoden habe ich heute abgegeben, weil die mit System meine Corys angegriffen und ihnen die Augen ausgebissen haben. Sehr schade (furchtbar für die Corys und für mich ein wenig traurig, dass die Tiere nun weg sind).

In dem Becken sind nun noch ein paar C. paleatus und das Elternpaar M. opercularis. Also bin ich fischmäßig wieder am Anfang angelangt. :(
Ich finde einfach keine Tiere, die zu den Makropoden und Zimmertemperatur passen, bei denen ich auf Anhieb ein 'Juchu-Gefühl' habe.
Eine Gruppe Corys am Boden und zwei Fische oben finde ich für ein 240er aber doch ein bisschen mager.

Ich habe mir heute wieder viele Fische bei meinem Großhöker angeguckt (der hat wirklich eine tolle Auswahl), habe mich von ihm auch beraten lassen. Die meisten Fische kannte ich natürlich schon. So richtig überzeugt hat mich nichts, oder sie bleiben zu klein und würden den Makropoden als Snack dienen. Gut, mag sein, dass ich von einigen Fischen zuhause im Becken doch sehr angetan wäre, aber das weiss ich so halt nicht.
Ich möchte mir nicht einfach irgendwelche Tiere reinsetzen, von denen ich nicht wirklich überzeugt bin, bloss damit die Kiste voll wird.

Eine Option wäre der blaue Königssalmler (Inpaichthys kerri). Den finde ich von der Form recht nett, falls er seine blaue Farbe zeigt, auch farblich sehr schön. Allerdings zeigt er diese blaue Farbe wohl nur, wenn keine agressiven Fische in dem Becken sind und das Becken ziemlich abgedunkelt ist. Sonst fühlt er sich nicht wohl.
Dieses Becken hat auf der einen Seite flutende Vallisnerien, dort ist ist es also etwas dunkler. Aber genau dort bauen die Makropoden immer ihr Schaumnest. In diesem Bereich wird also keinem anderen Fisch eine längere Aufenthaltsgenehmigung erteilt. Folglich bin ich mir gar nicht sicher, ob das eine wirklich gute Kombi ist.

Immer noch finde ich die Pseudomogil furcatus superklasse. Der Händler meinte, die mögen es gerne dauerhaft etwas wärmer als Zimmertemperatur - im Netz habe ich schon etliche Berichte von Leuten gelesen, die diese Fische bei Zimmertemperatur erfolgreich halten und nachziehen (die Temperatur sollte nur nicht unter 19 Grad fallen - das tut sie bei mir nicht - Untergrenze wären 22-23 Grad).
Petra (Piddi) hatte mir hier bereits von dieser Kombi abgeraten, weil die Pseudomugile mehr viel Strömung wollen und durch ihre Wuseligkeit die Makropoden kirre machen würden.
Es ist schon eine gute Strömung in dem Becken, so wenig ist das wirklich nicht. Die tatsächliche Hektik der P. furcatus kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich möchte jetzt hier bitte keinen Fisch durchdrücken und so lange fragen, bis ich eine zusprechende Antwort bekomme, das ist nicht Sinn der Sache. Aber ich hake trotzdem nochmal nach:

Petra, hast Du diese Kombi schon mal zusammen gehalten, oder vermutest Dur nur, dass die P. furcatus zu hektisch für die Makropoden sind? Oder hattest Du ähnlich aktive Tiere mit Makropoden zusammen und das war nicht gut?
Dass die P. furkatus keine ruhigen Tiere sind, ist mir klar. Sind die wirklich so extrem zappelig? So ähnlich wie Zebrabärblinge?
Wo genau siehst Du das Problem mit einem Paar Makropoden und einem aktiven Gruppenfisch?

Sorry für meine Penetranz! :oops:

Viele Grüße von Andrea

Edit: Durch den Thread von Martin bin ich auch mal wieder auf den Notropis chrosomus gekommen - den hatte ich schon mal im Blick. Sehr schöne Tiere. Aber die brauchen es wohl deutlich kühler als die saisonal schwankende Zimmertemperatur, oder? Könnte der im Sommer mit 28-29 Grad klarkommen? Wäre das überhaupt eine Option für mein Becken? Wohl auch eher nicht, oder? :?
 
Hi Andrea,

da ich Deine threads nicht von Anfang an gelesen habe: von welchen Makropoden reden wir genau? Meine Erfahrungen beschränken sich nämlich auf opercularis und ocellatus.

Aber völlig unabhängig von der Art: Deine Tiere haben Corydoras "niedergemetzelt". Corydoras sind ja sehr robuste Fische, die man normalweise problemlos mit vielen Arten vergesellschaften kann, weil sie bodenorientiert leben, keine Reviere beanspruchen und weder durch ihr Verhalten noch durch ihr Aussehen "Charakterfische" wie z.B. Makropoden provozieren würden. Deshalb würde ich Deine Makropoden (zumindest vorerst) separat halten. Wenn ich später eine Vergesellschaftung wagen würde, dann nur in der Weise, dass die Makropoden in ein bestehendes Becken zu anderen Fischen dazugesetzt werden, damit die "Neuen" nicht in das Revier der Makropoden eindringen, sondern die Makropoden in ein völlig neues Revier kommen.

Zu den furcatus: das sind extrem filigrane Fische, die hier ständig in der Strömung standen. Sie sind keine Hektiker wie Zebrabärblinge, aber ständig in Bewegung und Aktion: da wird den ganzen Tag gebalzt bzw. die Männchen zicken sich untereinander an. Durch die filigrane, auffällige Beflossung laden sie zudem quasi zum Anbeißen ein.
Das sind wirklich tolle Tiere, aber wenn ich sie überhaupt vergesellschaften würde, dann nur mit kleinen, friedlichen Fischen, die sich durch die Auffälligkeit nicht beeindrucken lassen.

Und bei M. opercularis bleibe ich nach wie vor dabei: Paarhaltung. Ich habe schon mehrfach M. opercularis gehalten und hatte bei der Paarhaltung nie Probleme mit der angeblichen Aggressivität dieser Tiere. Im Moment leben sie hier in Vergesellschaftung mit Betta patoti in einem 80er Becken und mit Pipa parva (Zwergwabenkröten) in einem 50er Becken (jeweils als Paar).
Früher hatte ich auch Dornaugen, Platys und verschiedene Salmler in Vergesellschaftung zu Makropoden. Selbst zusammen mit Skalaren ist es zu keinen Zickereien gekommen, bis dann sowohl die Skalare als auch die Markropoden gleichzeitig gelaicht haben.
Welche Erfahrung ich darüber hinaus mit M. opercularis gemacht habe (und auch gerade wieder mache): in absolut strömungsfreien Becken sind sie wesentlich gelassener als in Becken mit Strömung. Das mag vielleicht Zufall sein, aber es fällt mir gerade wieder extrem auf, weil ich den direkten Vergleich habe.
 

Henny

Mitglied
Hi Petra,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht! :)

Leider bleibt es dann wohl dabei, dass die P. furcatus nicht geeignet sind. :(

Die Meuchelmörder/Augenaushacker waren nicht das Elternpaar (M. opercularis) - das waren die jungen Tiere im Rudel.
Der Daddy ist sowieso ein ganz ruhiger Kandidat, der fast nur mit Schaumnestbauen beschäftigt ist. Der verlässt seine Ecke kaum und ist auch gar nicht agressiv. Seine Frau war schon immer etwas anders unterwegs. Die bewegt sich im ganzen AQ und verscheucht auch gerne mal andere Fische aus dem Bereich des Schaumnests. Allerdings hat sie sich schon immer auf ein Wegscheuchen und eine kurze Verfolgung beschränkt, aber keinen dirketen Körperangriff. Das ist auch immer noch so.

Was ich mir inzischen so überlegt habe:
Die acht fast adulten Jungtiere (4 M./4 W.) sind in dem Becken aufgewachsen. Erst waren sie noch sehr jung, also eh kein Problem. Dann sind sie irgendwann in ein Alter gekommen, wo sie geschlechtsreif wurden. Je größer die Tiere wurden, desto mehr Zickereien gab es. Es war aber unterm Strich immer noch absolut okay. Das Becken war ihre Kinderstube, die sie so kannten, auch wenn sie aufgrund der Gruppendichte nicht das tuen konnten, was sie vermutlich gerne gemacht hätten - nämlich sich in Ruhe eine Ecken aussuchen und Schaumnester bauen.
Das Elternpaar hatten die Jungtiere immer absolut als dominant akzeptiert, obwohl sie selber inzwischen fast genau so groß waren.
Dann kam diese Zwischenparkaktion, die die meisten Cory-Opfer gefordert hatte, und dann der Einzug in das neu eingerichtete AQ. Auch wenn das 'neue' AQ ähnlich eingerichtet ist wie vorher, ist aus 'Fischsicht' bestimmt trotzdem alles anders gewesen. Die geschlechtsreifen Tiere wollten bestimmt gerne ihre Reviere abstecken und sich paaren. Das ging aber aufgrund von zu vielen Makropoden nicht. Sie konnten einfach keine ruhigen Ecken finden. Ausschließlich das Elternpaar hatte sofort wieder die Ecke hinter dem Filterauslass für sich beansprucht.
Ich denke, dass dieser Umstand die Jungtiere agressiv gemacht hat. Sie waren untereinander plötzlich deutlich ruppiger und haben ihren 'Frust' zusätzlich an den Corys ausgelassen und haben sie deswegen gezielt angegriffen.
Ob diese meine Theorie stimmt, weiss ich nicht, aber sowas in der Richtung könnte ich mir denken.

Bei halbstarken bis adulten Makropoden würde ich also künftig nur noch so viele Paare halten, wie wirklich für jedes Paar ein vernünftiges Revier mit hohen Pflanzen zur Verfügung steht.

In diesem Becken wird es jetzt bei dem einen Paar bleiben. Ich glaube nicht, dass bei diesem Paar für ausreichend große Fische eine Gefahr besteht (also keine kleinen Vietnam-Kardinälchen oder so). Wenn ich neue Fische kaufe, wird das Makropodenpaar vorher für ein paar Tage ausgesiedelt.
Ich hoffe, dass ich mit meiner Einschätzung keinen weiterem Fehler begehe.

Trozdem habe ich immer noch keinen Gruppenfisch, der mir gefällt.
Könnten Prachtbarben passen?

Beste Grüße von Andrea
 
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