Ahoi
Ich halte auch Zander im Aquarium. Quasi. Ich bin Zivi beim Institut für Fischerei in Starnberg und dort gibt es zwei große Schauaquarien. Eins mit Friedfischen und ein Raubfischbecken mit Barschen, Zander, Hecht, Waller, Schied.
Da die spitzgekriegt haben, dass ich Aquarianer bin, wurde ich promt Aquarienbeauftragter und darf mir ein bis zweimal die Woche den Spaß machen (auch wenn jetzt einige Mädels schreien werden :mrgreen: ), die Raubfische mit Forellenbrut zu füttern. Da kocht das Becken!
Ich persönlich finde das Aquarium (ich schätze es mal auf 160x70x70) deutlich zu klein bemessen bzw. die Fische zu groß.
Aber das ist eigentlich jetzt zweitrangig.
Ich war auch schon kurz davor, mir was einheimisches ins Becken zu holen. Ich hatte schon einen gigantischen 4cm-Waller eingetütet. Dann aber doch festgestellt, dass er Ichtio befallen war. Mhm. Wahrscheinlich war es auch besser, ihn nicht mitzunehmen. Der hätte mir wohl trotz seiner geringen Größe meine Neons und Otocinclus verspeist.
Ich würde dir auf jeden Fall raten, wenn du ein Kaltwasseraq. mit einheimischen Raubfischen machen willst: Nimm Flussbarsche. Sind meines Erachtens nach wesentlich attraktiver und problemloser in der Aquarienhaltung. Unser Zander ist ein ziemlicher Hungerhaken, extrem scheu und hektisch. Sprich: Eigentlich nicht geeignet als Aquarienfisch. Die Barsche dagegen sind munter und fleißige Fresser. Ein Kollege von mir hällt ebenfalls Flussbarsche im Aquarium und hat sehr gute Erfahrungen gemacht. Sehr unempfindliche, robuste Gesellen, Temperatur- und Wasserparametertolerant.
Alles was die brauchen ist Platz, starke Filterung, fleißig Wasserwechsel um dem Stoffwechsel Herr zu werden und angemessenes Futter. Gehen auch an Pellets.
Eine legale Beschaffung von kleinen einheimischen Raubfischen ist natürlich problematisch. Zander gibts evtl beim Züchter, Flussbarsche werden soweit ich weiß nicht kommerziell gezüchtet.
Gruß
Markus