SiegwardOfCatarina
Mitglied
Liebe Forengemeinde,
mein 54 Liter Aquarium hat seit seinem Start, Anfang des Jahres, so manche Veränderung durchgemacht. Manche dieser Veränderungen wurden von Diskussionen hier im Forum hervorgerunfen. Neulich dachte ich mir, wie cool wäre es gewesen, wenn ich diese Entwicklung hier in einer Art Tagebuch für mich (evtl. auch euch) dokumentiert hätte. Da bestimmt noch so einiges an dem Becken passieren wird habe ich jetzt beschlossen, solch eine Dokumentation hier nachzuholen.
Also los
Begonnen hat es mit dem bedauerlichen Verlust dieses wunderschönen "Crown Tail" . Nach meinem Weihnachtsurlaub habe ich das Tier tod aufgefunden. Da mich das verhältnismäßig frühe Verscheiden des Tieres nach nur etwas über einem Jahr ein bisschen gewundert hat, habe ich entschieden, das Becken neu aufzusetzen.
Der Start
Ich hatte in meinem Leben schon mehrere Aquarien. Bisher waren diese aber immer sehr amateurhaft und low-tech. Kies rein, paar Pflanzenbüschel, Anubias an die Wasseroberfläche um schattige Bereiche zu bieten, Fisch rien und ich war glücklich.
Bei diesem Aquarium hatte ich mich sogar dafür entscheiden einen Nährgrund unter dem Kies einzubringen und echte Schwimmpflanzen zu wählen um die Verkrautung zu erhöhen.
Auch wenn ich es rückblickend nicht mehr verstehe, war ich eigentlich zufrieden... Doch dann schlug der YouTube-algorythmus zu...
Die Ansprüche wachsen
Im Internet hatte ich Videos von so tollen Bodendeckern gesehen und gelernt, dass man die Pflanzenbüschel aus dem Handel auch aufteilen kann. Also habe ich mir gestalterisch etwas mehr Mühe gegeben.
Zu dieser Zeit habe ich auch das erste mal mit CO2 experimentiert. Anfangs hatte ich mich für eine Biogasanlage entschieden, die ich mit einer Tortenguss / Hefe / Zucker-Mischung betrieben habe. Hat OK funktioniert, nervt nur ein bisschen aber dazu später mehr.
Wieder war ich eigentlich zufrieden und dachte mir, dass ich es jetzt nur noch zuwachsen lassen muss um dann wieder einen Kampffisch einsetzen zu können. Bisher hatte ich Kampffische immer alleine gehalten, habe aber gelesen, dass sich die Tiere ganz gut mit Geweihschnecken verstehen sollen...
Erster Besatz
Da es zusätzlich noch wunderschöne und auch nützliche Tiere sind kam also ein Trupp Geweihschnecken aus dem Onlinehandel.
Leider fiel mir dieser Trupp nach und nach komplett aus und ich habe mir zum ersten mal hier im Forum Hilfe gesucht.
Ich bin mir bis heute nicht sicher, woran es lag. Tippe aber auf Transportschäden in Kombination mit dem extrem weichen Wasser hier in der Region (3 - 7 Grad deutscher Härte).
Die Wasserwerte waren übrigens auch eine Vermutung von jemandem aus dem Forum. Zwar hat mir der Versandhändler eine Ersatzlieferung angeboten, die sich stabil gehalten hat, jedoch bereite ich mittlerweile mein Wasser mit "Sera GH/KH Plus" auf (10 KH, 12 GH) und kann eine deutliche Verhaltensänderung bei den Schnecken feststellen. Seit ich die Tiere in aufbereitetem Wasser halte legen sie beispielweise Eier was ich als gutes Zeichen interpretiere.
Das Plastik muss raus
Darüber hinaus hat mir jemand von euch geraten, Plasitk aus dem Becken zu verbannen. Dies hat dazu geführt, dass ich das Plastiklochgestein durch eine Wurzel ersetzt habe.
Auf dem Foto ist auch ein schöner Bakterienrasen zu erkennen. Durch das Einbringen der Wurzel und die Huminstoffe im Becken hat sich das Thema "Die Ratte" entwickelt. Zwar färbt die Wurzel mittlerweile nicht mehr so stark ab, doch möchte ich weiterhin Seemandelbaumblätter nutzen und werde daher wohl nie kristallklares Wasser haben. Aber auch dazu später mehr.
Fluch und Segen des Internets
Ich weis nicht ob ich es schon erwähnt habe, aber Internet und insbesondere YouTube kann schon echt manchmal nerven. Eigentlich war ich ganz zufrieden mit der natürlichen Wurzel und meinen zerteilten Pflanzenbüscheln.
Nach weiterem, exessiven YT-Konsum habe ich allerdings begriffen, dass alles viel zu eben und langweilig ist. Also habe ich versucht mit Drachensteinen und mehr Pflanzenvariation etwas Struktur zu schaffen. Darüber hinaus ist eine CO2-Druckgasanlage hinzugekommen.
Auch hier habe ich es mir komplizierter gemacht als nötig. Nachdem ich mit dem 30 Jahre alten Druckminderer (eigentlich für Schweissgeräte wie ich hier gelernt habe) meines Vaters eine CO2 Flasche innerhalb einer Nacht in meine Wohnung geblasen habe ist meine Take-Home-Message: "Wer an der falschen Stelle spart, zahlt drauf" . Bei diesem Pflanzensetting ist es jetzt mehr oder weniger geblieben. Ich habe noch ein paar "Bucephalandra" eingesetzt, was übrigens wunderschöne Pflanzen sind.
Es werde Licht
Dank Wola51s herausragenden Anleitung (siehe hier) wird mein Becken nun von einer SelbstbauLED geziert. Und alter Schwede geht das Ding ab! Es macht einen riesen Spaß den Pflanzen beim Sauerstoff ausperlen zuzusehen. Darüber hinaus wächst der Bodendecker (HCC) nun endlich seitlich. Zwar hat sich die Pflanze auch unter der Standardbeleuchtung entwickelt (Bild direkt nach Monage der neuen Lampe entstanden) aber so kann ich dem Gras förmlich beim Wachsen zusehen.
Weiterhin habe ich noch einen Skimmer sowie einen Aussenfilter installiert. Wolf hatte sich in einem meiner Posts über Blasen an der Wasseroberfläche gewundert. Ich habe herausgefunden, dass es sich dabei um eine Kamhaut handelt. Dank dem Skimmer ist diese nun Geschichte.
Tierischer Neuzugang und künftiger Besatz
Forsetzung nächster Post aufgrund 10 Bilder maximum...
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