Wie unebenen Fliesenboden ausgleichen?!

[Schallundrauch]

Hallo!

Irgendwie komme ich mit meinem 360l Becken im Keller nicht wirklich voran.

Gut, die Beleuchtungsabdeckung ist fast fertig (nur noch die Fugen müssen mit Silikon abgespritzt werden und die Klappe vorne fehlt noch) aber der neue Unterschrank existiert bis jetzt nur auf dem Papier

Mein größtes Problem ist folgendes:
Die Fliesen in dem Kellerraum haben sich im Laufe der letzten 20 Jahre stellenweise etwas gesenkt (bzw. waren schon immer scheiße verlegt) so das ich einen Höhenunterschied von fast 5mm zwischen einzelnen Fliesen auf der Fläche auf der das AQ stehen soll habe.

Wie gleiche ich diesen Höhenunterschied am besten aus, damit die Grundplatte des AQ-Unterschranks vollflächig aufliegt, nicht verzieht und die Kräfte möglichst gleichmäßig in den Boden eingeleitet werden?!

4 Ideen sind mir bisher gekommen:

1. Ich baue höhenverstellbare Füße unter den Schrank (aber welche bezahlbaren Füße halten eine Last von über 50Kg/Stck aus?!)

2. Ich lege eine Dicke Styroporplatte unter den Schrank um die Kräfte gleichmäßiger auf den Boden zu übertragen.

3. Ich baue einen stabilen (Stahl) Rahmen um den Unterschrank der eine 2cm Sandfüllung verpasst bekommt auf dem der Unterschrank "schwimmend" gelagert ist

4. Ich baue einen kleinen Holzrahmen um den Schrank, lege ihn mit einer Folie aus und verfülle ihn mit einer etwa 2-3cm dicken Betonschicht auf der ich dann nach dem Abbinden den AQ-Unterschrank abstelle.

Die erste Lösung wäre wahrscheinlich die eleganteste, aber leider auch die komplizierteste, deshalb wären mir 2-4 lieber.

Oder fällt euch noch etwas besseres ein?!

Gruß Ansgar

 

[G.Shumway]

Vielleicht neue Fliesen ?

Hallo Ansgar.

Also ich würde, wenn einen von Deinen Vorschlägen die 2. nehmen.
Aber für mich wäre es, auch wenn alle 4 von Dir sich nicht schlecht anhören, einfacher, entsprechend der Grundfläche des Schrankes die Fliesen zu erneuern. Ist meines Erachtens auch die sauberste Lösung, oder ?

Gruß Peter

 

[spaehtrupp]

...also wenn dein Unterschrank erst in der Planung ist, dann kannst du doch einfach den Unterschrank den unebenen Bodenverhältnissen anpassen. Das ist dann doch sicherlich der einfachste Weg.
Wenn du dir z.B. einen Unterschrank aus Ytong mauerst (klebst), dann kannst du jede Höhendifferenz problemlos ausgleichen und bekommst oben eine brettebene Auflagefläche für deine Trägerplatte. :wink:

Gruss Spähtrupp

 

[Starsiedel]

Hallo,

ne 2 - 3 cm dicke Estrichschicht auf Fliesen würde ich dir auf keinen Fall empfehlen. Der bricht weg. Wenn du diesen Weg gehen willst, dann nicht unter 7 cm bei einer B45 Güte.

Außerdem hast du geschrieben das sich die Fliesen möglicherweise auch gesetzt haben. Das würde bedeuten das wenn das Becken steht und dann der Boden nachgibt, das ganze aus dem Lot gerät und du unterschiedliche Belastungen am Becken hast. Event. platzt das ganze AQ sogar.

Aber du bist ja im Keller: Da gibt es zwei Dinge die ich an deiner Stelle machen würde.

1. Wie schon beschrieben wurde mit Yton selber ein Unterbau kleben.
dann würde ich aber den Unterbau richtig mit nem Funtament bauen. Also da wo die Füße ( Ytonsteine ) hinkommen: Fliesen raus 20 cm ausschachten und Estrich rein. Dann auf die Stelzenfuntamente die Ytonsteine kleben.

oder 2.

Die Fliesen komplett raus und da wo das AQ stehen soll ein durchgehendes Funtament. Das Funtament so groß machen das es ca.
50 cm auf jeder Seite übersteht.
Bewehrungseisen und Dehnungsfugen nicht vergessen.

Ich würde mich für die zweite Variante Entscheiden. Es dauert nicht mal einen ganzen Tag und dann ist es fertig. Außerdem kannst du dann auf das Funtament nen richtigen Schrank stellen, was mir persönlich besser gefällt als Yton-Unterbau.

Vielleicht konnte ich dir ja Anregungen geben.

MfG Micha

 

[MacFisch]

Hallo,

warum so kompliziert???

Nimm einfach ein paar Bierdeckel :!:

Ich hab unter mein 260l Becken einfach an der zu niedrigen Seite 3 Bierdeckel untergelegt und fertig. Das funktioniert prima! Es ist meineserachtens die kostengünstigste und einfachste Methode.


Aber du musst es ja selber entscheiden, was dir gefällt.
Ytongunterbau ist zwar sehr schön, aber sehr aufwendig.

Gruß
MacFisch

 

[Schallundrauch]

Also, unter den Fliesen ist direkt der Betonboden, kein schwimmender estrich o.ä. und das AQ stand früher auch schon mal für ein paar Jahre in diesem Kellerraum, allerdings in einer anderen Ecke, ohne das es Probleme gab.

Der Unterschrank soll aus Holz gebaut werden da ich mich mit diesem Werkstoff am besten auskenne ich diese Ytong Konstruktionen hässlich finde und den Platz unterhalb des AQ auch benötige. Aber keine Sorge, ich weiß wie man einen Verwindungssteifen Unterschrank auch "nur" aus Holz hinbekommt.

Die "schiefen" Fliesen Wegstemmen kommt nicht in Frage da man keine passenden Fliesen nachbekommt, ich ganz bestimmt nicht den gesamten Raum (immerhin gut 30qm) neu fliesen werde und meine Mutter mir auch den AR*** aufreißen würde wenn ich dort die Fliesen wegkloppen würde, es ist halt (noch) nicht mein Haus.

Sprich, es kommt nur eine rückrüstbare Lösung in Frage.

Ehrlich gesagt vermute ich auch das die Höhenunterschiede größtenteils nicht durch setzung kommen sondern damals die Baufirma von anfang an geschlampt hat (Während unser Keller gebaut wurde ist diese damals Konkurs gegangen und der Keller wurde nurnoch mit biegen und brechen und einigen Mängeln fertiggestellt...)

Was mich mal interessieren würde, Starsiedel:
Warum glaubst du das eine 2 cm Schicht nicht ausreicht um den Druck aufzunehmen? Der Schrank würde ja vollflächig aufliegen (sprich reine Druckbelastung des Betons ohne torsion) und die Kanten wären durch den Rahmen gegen wegbrechen geschützt. Das ganze soll ja keine Torsionssteife Bodenplatte sein (Der Boden schwingt ja nicht merklich) sondern nur ein reiner höhenausgeleich und da denke ich sollte die Schicht möglichst dünn sein.

Gruß Ansgar

 

[Starsiedel]

Hallo nochmal,

es wurde doch aber geschrieben das sich der Fußboden absenkt.

Ich würde ein Funtament machen. Grade weil es schon zu Absenkungen ohne Belastungen gekommen ist und bei nem 360 L Becken eine enorme Belastung auf diese Fläche wirken wird.

 

[Starsiedel]

Und nochmal Hallo,

ich hatte das erst so verstanden das der Untergrund nachgibt.
Wenn das nicht der Fall ist dann brauchst du natürlich kein neues Funtament machen. Nachgegeben bzw. abgesenkt hat es sich wenn die Fliesen oder die Fugen gebrochen sind und vorher nicht hohl lagen.

Sollte es nur aufgrund von schlecht verlegten Fliesen zu dem Höhenunterschied gekommen sein dann reicht es wenn du es direkt auf den Fliesen ausgleichst.

Dann würde ich eine kleine Schalung bauen und es mit Estrich ausgießen.
Ich würde trotzdem B45er ca. 5cm hoch machen. Die Schalung kann man ja mit Riffelblech z.B schön verblenden.

Ach ja wegen deiner Fragen, 2 cm finde ich zu dünn, ich habe auf dem Bau gearbeitet und gesehen wie oft 2 oder 3 cm dünne Platten gebrochen oder gerissen sind. Wichtig ist den Estrich gut zu entlüften, Flaschenrüttler oder Schwabbelstange, bei der Größe ein alter Schrubber. Bewehrung würde ich auch nehmen. Sicher ist sicher.

Ich gehe halt immer auf Nummer sicher, habe sogar mal für zwei 1000L Behälter im Garten ein 60 cm starkes Funtament gemacht.

 

[MacFisch]

Warum denn so kompliziert????


Nehmt doch einfach wie oben beschrieben die Bierdeckel!!!

Gruß
MacFisch

 

[Schallundrauch]

Ich versuche nochmal das Phänomen etwas genauer zu beschreiben:

Die Kellerbaufirma hat damals geschlampt, dadurch hat sich der Keller (unter der Last des Hauses) stellenweise innerhalb der ersten Jahre etwas gesenkt/verformt (wohl aber noch im Statisch unbedenklichen Bereich) was sich auch in kleineren Rissen im Mauerwerk und halt auch an der betreffenden Stelle am Boden zeigt.

Sprich die gesammte Beton-Bodenplatte des Hauses hatte sich aufgrund nicht ganz sachgemäßer Vorverdichtung des Untergrundes etwas ungleichmäßig abgesenkt (Laut eines damals von meinem Dad beauftragten Architekten ist wohl eine gewisse Absenkung der Bodenplatte eines Hauses normal, sie sollte halt aber über die gesammte Fläche gleichmäßig erfolgen und das war bei uns halt nicht so ganz der Fall)

Die daraus resultierenden Risse im Keller hatte das Haus wohl schon nach etwa 5 Jahren, sie sind aber seit dem nicht mehr größer geworden und haben wohl auch sonst keine negativen Auswirkungen.

Inwieweit die Fliesen schon immer Krum waren oder es durch diese Senkung erst geworden sind weiß ich nicht, aber auf jeden Fall sollte der Boden ansich gefahrlos tragen (Das hat er ja früher an der anderen Stelle im selben raum ja auch getan )

Mir geht es einfach nur darum den Unterschrank vor ungleichmäßige Belastung zu bewaren da ich eben aufgrund diese Wölbung/Verwerfung im Boden gewisse Torsionsspannungen befürchte welchen schon der alte Unterschrank zum opfer gefallen ist.

Dieser bestand aus Leimholz, die Höhenunterschiede waren übrigens mit Bierdeckeln ausgeglichen :X, und trotzdem ist er an den Seiten irgendwann eingerissen.

Zum Glück ist damals aber weiter nichts passiert da er innen noch Holzverrippungen besaß, die Deckplatte steif genug war und das darauf stehende Aquarium eine etwas überdimensionierte Materialstärke besitzt (10-11mm bei einem 100x60x60cm Becken))

Ich denke mal ich werde mir noch mal überlegen ob das AQ nicht doch in eine andere Ecke kommt wo der Boden ebener ist und falls nicht werde ich dann wohl tatsächlich eine Schalung bauen und da dann gut 5cm Beton mit bewährung reinkippen, dann bin ich wenigstens zu 100% auf der sicheren Seite.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für eure Tipps!

Gruß Ansgar