Wasserwerte für Trichogaster lalius

jenni-kral

Mitglied
Hallo,

ich habe in einem andern Forum schon mal einen Beitrag wegen meines neu geplanten Beckens geschrieben.
Dort wurde ich gefragt für welche Fischart ich eine Osmoseanlage den brauche.

Ich habe geschrieben das ich Zwergfadenfische möchte, mir wurde gesagt für die brauche ich keine Osmoseanlage.

Meine Werte, Gesamthärte von 15,8 gemessen sogar 18 und Carbonhärte 14,4 gemessen 16.
ph bei 7,41 lt. Wasserversorger hatte ich angegeben.

Ist es richtig das ich mit diesen Wasserwerten Zwergfadenfische halten kann?

Wenn dem so ist, wäre dann folgender Besatz für ein 80cm Becken mit 112l möglich und zusammen passend?

2 Zwergfadenfische
8 Marmorierte Panzerwelse
1 L144
und vielleicht noch ein paar kleinere Fische für die Mitte.

Lg Jenni
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

klar, man kann fast jeden Fisch in jedem Wasser halten, also auch Zwergfadenfische in Malawisee-Wasser. Frage ist dabei immer, wo will ich hin? Geht es mir darum, den Fischen nur Wasser + Futter zu geben oder will ichversuchen, möglichst nah an die Bedingungen des Ursprungsbiotopes ranzukommen? Zwergfadenfische sind ansich sehr robuste Tiere, die stecken vielleicht auch deinen "Flüssigbeton" weg, aber letztlich steht der Fisch ständig unter Stress bei solchen Werten. Das erhöht die Anfälligkeit von Erkrankungen, gerade wenn die älter werden.

Und schau dir mal die Habitatwerte deinr beiden anderen Fischarten an. Auch die kommen nicht aus solchen Gewässern, sondern sind auch eher Weichwasserfische.

Gruß
 

jenni-kral

Mitglied
Hallo,

wie gesagt ich wollte nur noch mal nachfragen bevor ich die Osmoseanlage bestelle weil mir im anderen Forum gesagt wurde ich bräuchte keine.

Die Anschaffung einer Osmoseanlage war ja für das neue Becken geplant, da ich nach den Werten von Aquarium Guide gegangen bin und da stehen 4-10 Gesamthärte bei den Zwergfadenfischen.

Welchen Wert würdet ihr für die Trichogaster lalius einstellen? Damit sie sich wohlfühlen?
Eine Heizung brauche ich ja soweit ich weiß nicht, da reicht die Raumtemperatur von ca. 23Grad aus.

Die L144 und die Panzerwelse sitzen bei mir bereits in meinem großen 240l Becken mit dem harten Wasser, hier hat mir leider von euch keiner gesagt das die Wasserwerte für die Fische nicht in Ordnung wären.
Und auch im Aquarium Guide steht da bis 19 bzw. 25 Gesamthärte.

Lg Jenni
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

Der Tip von Steffi mit 2/3 Osmose und 1/3 Leitungswasser ist schon ganz gut. Du musst hier auch niemanden dafür veranrtwortlich machen, dass die niemand gesagt hat, dass deine anderen Fische auch gerne weicheres Wasser mögen. Jeder Halter ist selber dafür verantwortlich, sich vor der Anschaffung über seine Pfleglinge zu informieren. Dafür gibt es genügend seriöse Quellen, yuch im Internet, wenn man sich keine Bücher dafür kaufen kann/will.

Gruß
 

jenni-kral

Mitglied
Hallo Olli,

im Internet steht fast überall Gesamhärte bis 20 und da liegt mein Wasser mit 15,8 laut Wasserversorger doch darunter.

Und da ihr mir gesagt habt ich kann die aufstocken bin ich natürlich davon ausgegangen das die Infos die ich im Internet gefunden habe stimmen.

Irgendwie bin ich jetzt schon etwas traurig, weil ich gar nicht mehr weiß nach was ich mich eigentlich richten soll.
War das gleiche bei den Neons, der eine sagt ja der andere nein.
In den einem Forum heißt es zu den Zwergfafi können keine Apistogramme, du sagst doch.

Da vergeht einem die lust am Aquarium irgendwie.

Jetzt frage ich eh schon in zwei verschiedenen Forums nach ob das so geht und dann passt es doch nicht.

Lg Jenni
 

1_hajo

Mitglied
Hallo Jenni,

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass für die einfach zu pflegenden Fische die Wasserwerte eine nicht ganz so große Rolle spielen. Wenn das Drumherum stimmt, sprich vernünftige Fütterung mit viel Lebend- und Frostfutteranteil, sauberes Wasser, angepasste Bepflanzung und Verstecke, fühlen sich die meisten Fische schon wohl.

Natürlich gibt es auch Fische die tatsächlich spezielle Wasserwerte brauchen, die sind natürlich davon ausgenommen. Der Zwergfadenfisch gehört jedoch nicht dazu. Da könnte es passieren, dass auf Grund der höheren Härte der Laich verpilzt.

Wie war das den früher ohne Internet? Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft dass sich da jeder einen Kopf um die Wasserwerte gemacht hat. Wenn die anderen Bedingungen gepasst haben, hatten die Fische in der Regel ein ganz gutes Leben. Das Düsseldorfer Wasser ist schon relativ hart, trotzdem habe ich über Jahre Zwergfadenfische in einem 160 Literbecken gehalten. Das Becken war gut zugewachsen und mit nur kleinen und ruhigen Beifischen. Hat gut gepasst. Ich hatte nie kranke Fische in dem Becken, alle Fische darin standen immer gut.
 

fischolli

R.I.P.
Moin Jenny,

Ich schreibe hier nicht irgendwelche Internet-Weisheiten hin, sondern meine eigenen Erfahrungen. Und du kannst mir zumindest glauben, dass die auf mehreren Jahren Haltung der betroffenen Fische beruht, wenn du meine fachliche Kompetenz anzweifelst. Wenn ich schreibe Zwergfafis geht gut mit Apistos, dann habe ich das mehrfach erfolgreich so gehandhabt. Genauso das Thema Temperaturen.

Du kannst natürlich auch noch ein drittes und ein viertes Forum befragen, bis du die Antwort bekommst, die du hören möchtest. Oder, wenn die Angaben so widersprüchlich sind, besogst du die mal die Daten des Ursprungsgewässers und orientierst dich daran.

Gruß
 

1_hajo

Mitglied
Hallo Olli,

das Zwergfadenfische gut mit Apistos zu vergesellschaften sind , kann ich bestätigen. Vor etwa 25 Jahren hielt ich zum ersten mal Zwergefafis in ganz normalen Düsseldorfer Wasser und bei schwankenden Temperaturen. Damals mit Pelviachromis pulcher, selbst dass hatte funktioniert. Ich weiß noch das die Temperatur damals auf etwa 25 Grad eingestellt war. Die Heizung hing jedoch damals, wie heute immer noch, an der gleichen Zeitschaltuhr wie die Beleuchtung. Das heißt, es wurde relativ genau 10 Stunden geheizt, die restliche Zeit kühlte das Becken langsam runter. Den Fischen hatte das damals gut bekommen.

Meine Tochter hatte in ihrem 250 Liter Becken ebenfalls die Fadenfische. Da sie bei uns im Haus unter dem Dach wohnt, wird es im Sommer schon mal sehr warm. Aber auch sie hat den Heizer an der Zeitschaltuhr der Beleuchtung, so dass alle Fische auch dort schwankenden Temperaturen ausgesetzt sind. Ich glaube das kommt den natürlichen Gegebenheiten entgegen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass die Fische immer unter den gleichen Temperaturen leben.

Bleiben noch die Wasserwerte, ein treffliches Thema zum diskutieren. Aus meiner Erfahrung kann ich feststellen, dass Wasserwerte häufig überbewertet werden. Kleinere Über- und Unterschreitungen werden von den meisten Fischen toleriert.
 

fischolli

R.I.P.
Moin Hajo,

In der Tat haben die meisten Fische einen enormen Toleranzbereich, was die Wasserwerte angeht. Aber, ist das ein Grund, dies langfristig zun nutzen, die Tiere bei ungünstigen Werten zu halten?

Ich käme nie (mehr) auf die Idee, in unserem Wasser Malawi-Fische zu halten. Hab ich in meiner zweiten Anfängerzeit mal gemacht.die Fische starben niicht, sahen aber nie so schön aus sid auf Bildern (Melanochromis maingano, glaub ich). Irgendwann klârte mich mal jemand auf, was ich da im Becken hatte. Ich habe die an eine Bekannte abgegeben mit ;Malawi-Becken. Nach 4 Wochen habe ich meine Fische kaum wiedererkannt.

Also, wenn ich mir mein Becken mit drei Arten Fischen besetzen will, die alle drei aus Weichwasserhabitaten kommen, sollte ich auch bereit sein, das Wasser für die entsprechend aufzubreiten.

Gruß
 

1_hajo

Mitglied
Hallo Olli,

vom Grundsatz gebe ich dir da schon recht. Bis zu einem gewissen Grad muss man aber auch mal 5e gerade sein lassen.

In Foren wird oftmals ein extremer Standpunkt vertreten. Zum Beispiel im Bereich Hifi. Wehe du erwähnst Musik nicht genau im Stereodreieck zu hören. Oder schlimmer noch, Musik über alle angeschlossenen Lautsprecher inkl. Subwoofer zu hören. DAS KANN EINFACH NICHT GEHEN :frech: .

Meine Erfahrung mit Fischen ist, dass zum Teil ein recht hoher Toleranzbereich vorhanden ist. Das soll nicht heißen den bis zur Neige auszunutzen, aber wenig über- oder unter den Werten zu liegen ist nicht immer gleich Tierquälerei. Da gibt es schlimmere Haltungsfehler.

Ps.: Hast du in meinem Thread schon die Lampenbastelei gesehen? :mrgreen:
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

Bisschen drüber oder drunter seh ich auch kein Problem. Das ist aber m.E. bisschen mehr als drüber. Aber, ich habe meinen Standpunkt nun ausreichend erläutert. Insofern isr der Thread hier für mich durch.

Gruß
 
Hallo,

ich sehe das ganze so, dass man (ohne entsprechende Datenerhebungen pauschal und unbegründet) davon ausgeht, dass der Wasserchemismus im natürlichen Verbreitungsgebiet mit dem physiologischen Optimum der jeweiligen Art für die verschiedenen chemischen Wasserparameter gleichzusetzen ist.
 

Z-Jörg

Mitglied
Dennis Furmanek schrieb:
Hallo,

ich sehe das ganze so, dass man (ohne entsprechende Datenerhebungen pauschal und unbegründet) davon ausgeht, dass der Wasserchemismus im natürlichen Verbreitungsgebiet mit dem physiologischen Optimum der jeweiligen Art für die verschiedenen chemischen Wasserparameter gleichzusetzen ist.
Steff7, Martin...?

Aber klar Hajo, es geht schon einiges und das auch eine ganze Weile, aber zu weit abweichende Wasserparameter bedeuten immer Stress für die Fische und dieses kostet fast immer Lebenszeit.
 
Hallo,

zu stark abweichend wovon? Doch offenbar von nicht näher konkretisierten Habitatbedingungen. Woher wissen wir aber, wo diese innerhalb der physiologischen Toleranz anzusiedeln sind? Es wird offenbar unausgesprochen davon ausgegangen, dass sie zumindest im Präferenzbereich der jeweiligen Art angesiedelt sind. Woher wissen wir das, welche Fakten stützen diese Annahme?
 

Z-Jörg

Mitglied
Warum sind die Habitatsbedingungen nicht konkretisiert, hat sich seit Entdeckung dieser Fisch etwas verändert?
Und warum kann man sich nicht auf jahrzehnte lange Erfahrungen von Haltern verlassen, die wohl schon einige Höhen und Tiefen in der Haltung bestimmter Zierfisch erlebt haben?
 
Hallo,

konkrete Messwerte aus verschiedenen Habitaten von Trichogaster lalius - die notwendige Grundlage für den Vortrag der vertretenen Position wären - habe ich hier zumindest noch nicht gesehen. Mit den Erfahrungen ist das so eine Sache. Es gibt da nämlich meist das Problem, dass es mindestens eben soviele Erfahrungen, Beobachtungen und Fakten gibt, die den Standpunkt der Verfechter eines biotopnahmen Wasserchemisumus entkräften. Nur werden die dank selektiver Wahrnehmung und Bestätigungsfehler anders bewertet.
 

jenni-kral

Mitglied
Hallo,

so nun möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden, hatte leider die letzten Wochen viel um die Ohren.

Moin Jenny,

Ich schreibe hier nicht irgendwelche Internet-Weisheiten hin, sondern meine eigenen Erfahrungen. Und du kannst mir zumindest glauben, dass die auf mehreren Jahren Haltung der betroffenen Fische beruht, wenn du meine fachliche Kompetenz anzweifelst. Wenn ich schreibe Zwergfafis geht gut mit Apistos, dann habe ich das mehrfach erfolgreich so gehandhabt. Genauso das Thema Temperaturen.

Du kannst natürlich auch noch ein drittes und ein viertes Forum befragen, bis du die Antwort bekommst, die du hören möchtest. Oder, wenn die Angaben so widersprüchlich sind, besogst du die mal die Daten des Ursprungsgewässers und orientierst dich daran.

Gruß

Also erstens zweifele ich von niemandem die Kompetenz an, erstens kenne ich die meisten hier wohl viel zu wenig um irgendwas beurteilen zu können und zweitens wie sollte ich das als "Anfänger".
Da ich aber eben niemandem seine Kompetenz beurteilen kann hätte ich lieber von mehreren Leuten gleiche aussagen um sicher zu gehen das diese auch stimmen.

Bei widersprüchlichen Aussagen lasse ich es dann eben lieber bevor es nicht passt.

Wenn ich nur die Antwort bekommen möchte die ich hören will, dann bräuchte ich ja nur im Zoogeschäft fragen.

Ich möchte ja genau das Gegenteil sicher gehen das es auch das richtige ist was ich mache.

Mit der Temperatur bin ich ja nach deinem Beitrag gegangen, daher soll das Zwergfafi Becken bei Zimmertemperatur ohne Heizung laufen, das sind dann so um die 23Grad.

Die bleiben wesentlich vitaler, wenn sie in einem unbeheizten Becken, das nuur durch die Beleuchtung beheizt wird, leben.

Bei den meisten Apistogramma stehen im Aquarium Guide 150Liter, geplant ist aber nur ein 80cm Becken mit ca. 110l, darauf hatte ich leider von dir keine Antwort bekommen, daher war ich unsicher ob das nun auch bei dem kleineren Becken geht.

Lg Jenni
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

Wo steht denn so etwas? Die " normal grossen" Apistos gehen sogar in einem 54l-Becken als Paar. In einem 112l-Becken halte ich Gruppen von bis zu 20 Tieren ohen Probleme. Das sollst du aber nicht nachmachen. Aber, ein Paar geht für jede Apisto-Art, die du bekommen kannst. Das sit aber auch schon erschöpfend in anderen Apistogramma-Threads diskutiert worden.

Gruß
 
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