Wasser gekippt?

Starmbi

Mitglied
Hallo!
biotoecus schrieb:
Und diese "Aas-Gifte" kann man irgendwie nachweisen?
Klar kann man die nachweisen, z.B ganz zuverlässig am Geruch!
Und zum Eingangpost sehe ich mit meinem Beitrag auch keine Diskrepanzen.

Allerdings muß dazu gesagt werden, daß ein leichter Aas-Geruch, auch bei z.B. Wurst oder Fleisch, noch nicht toxisch sein muß.
Mir ist auch mal unbemerkt ein Pelvicachromis pulcher gestorben. Der Gestank war im ganzen Haus riechbar.
Fische sind aber nicht zu Schaden gekommen.

10 Jahre für einen Ancistrus ist ja nun mal nicht schlecht.
Natürlich kann er an einer Krankheit gestorben sein, die auch andere Fische befallen kann.
Aber wenn Aas-Geruch auftritt, sind zumindest Gifte im Spiel.
Welche das sind, und wie giftig sie sind, kann man natürlich nur schlecht abschätzen.

Gruß
Stefan
 
Hallo Stefan,
nachdem ja nun bei Dir ein einzelner toter Pelvicachromis einen Gestank im ganzen Haus verbreitet hat und sonst keine Fische zu Schaden kamen sind natürlich die "modrigen Gerüche" mit mehreren toten Fischen sehr ähnlich.
Ich sehe da keine Parallelen.
Gruß Martin
 

Starmbi

Mitglied
Hey Martin,

Stimmt, es roch wirklich heftig; aber was für den einen nur faulig riecht, ist für den anderen schon bestialisch.

Da ich ja aus eigener Erfahrung weiß, daß ein stinkender Fisch in 450l keinen Schaden anrichtete, schrieb ich ja auch nicht: "Ja, die Gifte töteten Deine Fische!", sondern
Ich bringe da mal Aas-Gifte ins Spiel.
Dies bezog sich auch nur auf die Aussage, daß es bei toten Fischen "nur" eine Stickstoffbelastung gibt.
Ich halte die Bakterientoxine für gefährlicher.

Gruß
Stefan
 
Moin,
nur mal so als Einwand: (gesunde) Fadenfische sind die letzten Fische, die wegen eine Wasserbelastung, hoher Keimdichte, Sauerstoffmangel, irgendwelchen peaks von irgendwas, etc umkippen. Selbst wenn Filter und Heizer ausfallen, und alle anderen Fische tot im Becken liegen, hängen die noch unter der Wasseroberfläche und schlürfen Luft bis Rettung naht.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo Knut,
das ist aber reiner Spekulatius, oder?
Sagen wir mal: "Wissen gepaart mit Deduktion."

Es gibt mehrere Quellen, die auch tote Fische als Toxinerzeuger benennen.
Leider habe ich nichts zur letalen Toxinmenge gefunden.

An Land gestaltet sich eine Übertragung eher schwierig. Du mußt das Zeug schon essen.
Es hat schon Versuche mit Leichengiften als biologische Waffen gegeben. Die Ergebnisse waren aber unbefriedigend, weil die Infektion als Aerosol, also über die Luft, nicht ganz unproblematisch ist.

Anders sieht es allerdings im Wasser aus!
Dort ist es viel leichter das Toxin oder sogar die Erzeugerbakterien vom verwesenden Fisch in den Wasserkreislauf zu bringen. Die Fische pumpen sich das dann schön durch die Kiemen.

Du hast ja sinngemäß geschrieben, daß die Stickstofffreisetzung eines toten Fisches als Gefährdung nicht in Frage kommt.
Somit ist meine Aussage
Ich halte die Bakterientoxine für gefährlicher.
per Definition richtig.
Die Giftigkeit ist ja belegt.

Das Leichengift Botulinum kann mit der Menge von 1g über 1 Million Menschen töten.
Ist natürlich schwer abzuschätzen, was so ein toter Fisch erzeugt.
Aber bei 1 milliardstem Gramm! letaler Dosis bei einem Fisch (7g) kescher ich den toten Fisch lieber früher als später raus.

Gruß
Stefan
 
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