Wann sind Wasserwechsel entbehrlich?

Hi!

Ich habe mich in den letzten Tagen viel mit dem Thema Bakterien beschäftigt und vor allem mit dem gedanken wie ich ein grosses Becken am besten filtere, um mir Wasserwechsel möglichst zu ersparen.
Um euch net unnötig aufzuhalten,versuche ich kurz zu beschreiben, was ich vorhabe:

Wie ihr sicher wisst, ist Nitrat (No3) ja mehr oder weniger im Aquarium das Endprodukt der Nitrifikation. Es ist bis 50 mg/l relativ ungefährlich, sollte allerdings optimalerweise unter 15 mg/l liegen.
Deshalb habe ich mir gedacht gut, installierste nen HMF und hinter der Matte praktisch gleich nen Hydrokulturfilter(darein pack ich dann efeu, orchideen etc...).
So ein Hydrokulturfilter soll ja der Nitratkiller schlechthin sein.

Mein Problem bzw. meine Frage ist nun:
Kann ich, wenn ich es schaffe, sagen wir den Nitratwert konstant unter 15mg/l zu halten, komplett auf Wasserwechsel verzichten, bzw das Wasser erst dann wechseln, wenn der Wert über diesen "Grenzwert" steigt? Oder gibt es andere Gründe, die einen Wasserwechsel erforderlich machen?
Letztendlich werden ja bei Funktionierender Nitrifikation alle Stickstoffe in N02 und letztlich in No3 umgewandelt. Also dürften keine Schadstoffe im Wasser enthalten sein....

Ich freue mich auf eure Antworten, und eure Begründungen ;)

Gruss,
Sebastian
 
Hi,

ich sage nein, das reicht nicht. Denn durch den Wasserwechsel bringst du auch einige Spurenelemente ins Becken, die von den Pflanzen gebraucht werden. Ebenso kann es ja auch umgekehrt sein. Je nach Besatzdichte, kann es auch passieren, das der Nitrat gen 0 geht. Ich zB muss regelmäßig WW in meinem 200L Becken machen allein weil NO3 andauernt Richtung 0 geht (Habe eine Efeutute am Becken)
Und alles Mittels Dünger oder anderen Pulverchen zufügen?
Würde ganz schön teuer werden....

LG Tanja
 
Hallo,

Sebbo1987 schrieb:
Mein Problem bzw. meine Frage ist nun:
Kann ich, wenn ich es schaffe, sagen wir den Nitratwert konstant unter 15mg/l zu halten, komplett auf Wasserwechsel verzichten, bzw das Wasser erst dann wechseln, wenn der Wert über diesen "Grenzwert" steigt? Oder gibt es andere Gründe, die einen Wasserwechsel erforderlich machen?

Du schneidest das Thema Altwasser an. Altwasseraquarien funktionieren durchaus und sind keine Jauchegruben, wie einige Leute es gerne darstellen.
Allerdings setzen Altwasseraquarien eine funktionierende Bakterienflora voraus, damit sie vernünftig laufen. Dann aber können sie es über Jahre tun und dabei auch sehr gut aussehen.

Zu beachten ist,

dass nicht alle Pflanzenarten (eher wenige) damit wirklich zurecht kommen. Zu nennen ist Javamoos, Javafarn, Micranthemem umbrosum und etliche Cryptocorynen. Schnellwüchsige Stängelpflanzen mögen es nach meiner Erfahrung nicht so sehr.

dass man viele Pflanzen hat bei stärkerem Besatz oder aber den Fischbesatz sehr stark ausdünnen, wenn man nicht so viele Pflanzen haben möchte.

dass "Gefummel" in solchen Becken auch nicht immer so gut kommt. Solche Becken kann man tatsächlich sich selbst überlassen und das Moos siedelt dann so wie es will und das kann optische enorm was bringen.

dass sich solche Becken dennoch irgendwann totlaufen, zumeist weil die Moospolster von innen absterben (normaler Vorgang) und dann wird es muffelig.


Aber google am besten mal in diversen Foren und Seiten zum Thema Altwasser. Du wirst viel finden, aber auch viel "emotionale" Ablehnung, so nach dem Motto "das kann/darf nicht gut sein".

Eines bringt ein WW aber mit Sicherheit: Eine Wirkung wie Lüften im Zimmer. Man würde auch ohne gelegentliches Fensteraufreißen gut leben und nicht ersticken, aber dennoch ist es hin und wieder ganz nett. Was das "Miefempfinden" sind die Menschen unterschiedlich, so dass man keine feste Regel aufstellen kann.
Mit dem Wasserwechsel ist es auch so. Er schadet nur selten, ist aber bei vernünftigem Besatz nicht so wichtig, wie man es mancherort liest.
 

der_andy

Mitglied
Hi,

es geht wirklich um mehr als nur Nitrat. Gibt ja noch weit mehr was sich da so anreichern kann oder was verschwindet ... es reich eigentlich nicht, sich bloß über Wasserwerte Gedanken zu machen.
Meine persönliche Meinung: Wasserwechseln ist jedenfalls der einfachste Weg.
Aber ich muss schon zugeben, dass es mich aus Ehrgeiz reizen würde sowas mal auszuprobieren.

Zu dem Thema kann ich Dir das Buch von Diana Walstad "Das Bepflanzte Aquarium" empfehlen. Ob das jetzt wirklich "Altwasseraquaristik" ist, was sie da vertritt, bin ich mir nicht sicher. Geht zumindest stark in die Richtung. Wenig Eingriffe, kaum Technik, gerne Sonnenlicht, fast keine Wasserwechsel ...
Jedenfalls beleuchtet das Buch Aquarien aus der Sicht einer Biologin. ISt sehr interessant. Ob man ihre Schlussfolgerungen jetzt teilt oder nicht, man kann sicher was lernen. Und sie gibt haufenweise Quellen an - reichlich Stoff um weiterzulesen.

Grüße,
Andy
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Nitrat wird in einem relativ schwach besetztem Aquarium mit gutem Pflanzenwuchs nicht steigen sondern fallen. Insofern ist Nitrat kein guter Indikator für Wasserwechsel oder nicht oder "Wasser gut oder nicht".
Chlorid wäre da schon ein besserer Indikator, weil das praktisch nicht verbraucht wird und ständig steigt.
Meine Versuche mit "Nichtwasserwechsel" und die vielen Analysen von Aquarien mit intensivem Wasserwechsel und eben Altwasseraquarien (wo nur Wasser nachgefüllt wird) ergaben verscchiedene Ergebnisse.

Grundsätzlich ist so ein Altwasseraquarium kein sonderliches Problem, wenn der Besatz nicht zu hoch ist und die Fische "Altwasserfische" sind - die also von der Herkunft auch Wasser vertragen, welches selten durch Regen verdünnt wird.
In Meerwasserquarien wird ja auch zuweilen sehr selten und wenig Wasser gewechselt (das hat dort aber andere Gründe ;-) ) und nur durch Zufuhr von Spurenelementen und Kalk eine ausreichende Versorgung der Tiere (weniger Pflanzen) garantiert.

Im Süßwasser ist das Ergebnis bei höherem Besatz mit Fischen, dass sich Chlorid deutlich und stetig erhöht, Phenole sind im Altwasser immer nachweisbar (und praktisch alle Phenole und deren Verbindungen sind unerwünscht bis giftig), auch der Leitwert steigt deutlich. Im Endeffekt geht Altwasser mit höherem Fischbesatz eher in Richtung Jauche. Pflanzen wachsen teiweise recht gut - auch schnellwüchsige Vallisnerien z.B. Markant ist auch die Abnahme der KH - die interessanterweise nicht gegen Null geht (allerdings wird durch jede Futterzufuhr auch wieder etwass KH zugeführt: z.B. etwas Trockenfutter im Messbecher steigert die KH)

Bei geringem Fischbesatz steigt Chlorid beständig aber langsam - ab so 100 mg/l (das wird aber hier erst nach Monaten erreicht) sollte man dann doch an einmal radikale Verdünnung des Wassers denken.
Phenole als Altwassserkennzeichen sind fast nie nacchweisbar (uner 0,1 mg/l) - Leitwert steigt kaum, weil der Anfall/Verbrauch fast sich die Waage hält.
Während es langsam zu einer Umschichtung von den Härtebildnern zu Chlorid kommt und lediglich Frischwassserfische keine grosse Freude mit dem Wasser haben (die reagieren halt auf Wasserwechsel wie auf Verdünnung des Wasser durch Regen mit gesteigertem Wohlbefinden und Laichbereitschaft) - gedeihen recht viele Fischarten gut.
Anderss sieht es bei den Pflanzen aus. Durch die geringe Zufuhr aus Futter und Ausscheidungen ist so ein Aquarium immer an verschiedenen Stoffen ausser Chlorid verarmt - insbesondere: Ammonium, Nitrat, Eisen, Mangan und alle anderen Spurenelemente und insbesondere auch Kalium - CO2 ist bisher nicht der Mangelfaktor gewesen (ausser bei CO2-hungrigen Pflanzen, die extremes Altwasser sowieso nicht vertragen). Somit gedeihen nur recht wenige Pflanzen.
Ich kenne Aquarien, wo Nitrat, Ammonium, Kalium und Phosphat zugeführt wird um bei wenigen Fischen ansprechendes Pflanzenwachstum zu erzielen - also würde hier etwas Universaldünger dass geeignete Pflanzenspektrum erweitern.
Bei wenigen Fischen und genug Pflanzen ist so ein "Altwasser" mit aquarienüblichem Tests sogar "besser" als Leitungswasser > KH und GH sinkt, Nitrat und Phosphat nicht nachweisbar, Leitwert sinkt usw. - insofern ist ein derarrtiges Altwasseraquarium gar nicht so "schlecht". Lediglich Chlorid steigt (kann eh Keiner messen ;-) ) und Kalium sowie Spurenelemente kann man ja ergänzen.

Naja - ist bissl länger geworden als ich wollte - mfG Anton Gabriel
 
Hallo !

Also danke erstmal für eure vielen antworten !

Ich versuche mal auf die hier angeschnittenen Sachen, Argumente einzugehen:

Das Problem mit den Spurenelementen im Frischwasser für die Pflanzen liese sich denke ich recht einfach durch normale Düngerzugabe, wie man es bei einem Wasserwechsel auch tut,lösen. Unversaldünger und Eisendünger dürften eigtl alle wichtigen Elemente enthalten.

Zweitens habe ich mich überhaupt in meiner Themavorstellung etwas undeutlich ausgedrückt, denn was ich eigentlich meinte ist, ob ich auf den regelmäßigen Wasserwechsel verzichten kann (sprich jede Woche 30-70%, je nach Theorie die man vertritt), nicht dass ich überhaupt niemals Wasser wechseln möchte :).Stattdeswegen nur vlt jeden Monat bzw. jeden 2ten Monat einen Wasserwechsel à 50% durchzuführen.
Hierzu passt das Argument von Olaf mit der frischen Luft, was ich eigentlich recht nachvollziehbar finde, denn wirklich altes unbewegtes abgestandenes Wasser stinkt denke ich wirklich und sowas möchte man schließlich au net in sein Zimmer ham und gesund für die Fische wirds denke ich auch nicht unbedingt sein.
Schließlich find in der Natur auch ein regelmäßiger Ausgleich zwischen Verdunstung und Regenwasser statt.

Das mit dem Chlorid weiss ich ehrlich gesagt nicht, da ich noch nichts darüber gelesen habe, aber angenommen du hast Recht, wäre ja praktisch ein Wasserwechsel nötig um die sich nach einiger Zeit ansammelnden Phenole abzubauen....
Ich denke die Periodizität des Wasserwechsel hängt, dann wie von dir beschrieben vom Besatz ab.

Um nicht sinnlos um den heissen Brei zu reden, geb ich jetzt mal ein paar daten an, wie das becken aussehen soll:

Grösse: 150x50x60, 450 Liter

Filter: HMF (5cm Matte an der Seitenscheibe, Pumpenleistung 1200-1500l/h)
Hinter dem HMF wird sich ein Hydrokulturfilter befinden, sprich hinter der Matte wird aufgefüllt mit Tonröllchen und so Hydrokulturbällchen, worin dann einige Pflanzen wie Efeu gesteckt werden.
Das ganze reduziert den Schwimmraum dann auf 405 Liter.

Wasser: Leitungswasser, ph7,5;Kh8;GH9;No3 4,9mg/l

Beleuchtung: 2-4x 38 Watt Leuchtstoffröhren

CO2-Zugabe: 2x Bio Co2 abwechselnd befüllt in 5 Liter Kanister, Ausströmung über Diffusor

Pflanzen: Möglichst wenig Stengelpflanzen, kein Riccia, ansonsten alles

Besatz:
5 Diskus
+ 15-20 Panzerwelse
30-50 Neons oder 25Platys oder 25Neons+25Rotkopfsalmler

Wasserwechsel ist dann wie geplant jeden monat bzw alle 2 monate


Meint ihr das ganze wird so hinhauen ?
Oder wird bei Diskus ein WW doch öfters erforderlich?

Gruss,
Sebastian
 
Hallo,

Sebbo1987 schrieb:
Hierzu passt das Argument von Olaf mit der frischen Luft, was ich eigentlich recht nachvollziehbar finde, denn wirklich altes unbewegtes abgestandenes Wasser stinkt denke ich wirklich und sowas möchte man schließlich au net in sein Zimmer ham und gesund für die Fische wirds denke ich auch nicht unbedingt sein.

gutes Aquarienwasser darf einen erdigen Geruch haben. Meinswegen auch in Richtung Kompost, denn auch ein "funktionierender " Komposthaufen stinkt ja nicht wirklich.

Schließlich find in der Natur auch ein regelmäßiger Ausgleich zwischen Verdunstung und Regenwasser statt.

nicht aber immer und in jedem Gewässer und für jeden Fisch. Ich würde mich an Deiner Stelle nicht so eng an die Natur hängen, sondern vielmehr das machen, was sich im Aquarium als sinnvoll und zweckmäßig erweist. Wenn Dein Aquarium ohne übliche Wasserwechsel läuft, dann tut es das eben und wenn es schlechter wird, dann geht es halb nicht. Ich persönlich sehe das entspannt und hänge keiner Religion nach.

Das mit dem Chlorid weiss ich ehrlich gesagt nicht, da ich noch nichts darüber gelesen habe, aber angenommen du hast Recht, wäre ja praktisch ein Wasserwechsel nötig um die sich nach einiger Zeit ansammelnden Phenole abzubauen....

Das sind alles Stoffe, die es wohl gibt, die wir üblicherweise nicht messen können. Daher ist es schwierig diese zu bewerten und noch schwieriger irgendwelche Tätigkeiten daraus abzuleiten. Dazu bedarf es sicherlich einer geeigneten Glaskugel.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich hacke mich hier auch nochmal kurz ein.
Ohne jetzt hier alles ins Wissenschaftliche Detail zu kommentieren,
halte ich folgendes:

Sebbo1987 schrieb:
Besatz:
5 Diskus
+ 15-20 Panzerwelse
30-50 Neons oder 25Platys oder 25Neons+25Rotkopfsalmler

Wasserwechsel ist dann wie geplant jeden monat bzw alle 2 monate


Meint ihr das ganze wird so hinhauen ?
Oder wird bei Diskus ein WW doch öfters erforderlich?

für absolut nicht umsetzbar.
Das werden Deine Diskus wohl keinesfalls mitmachen.

Jeder der sich mal etwas mit diesen Fischen beschäftigt hat, wird Dir dies bestätigen!
 
hm... am allerbesten ist wohl ein in kurzen intervallen aber quantitativ geringer wasserwechsel... also so im prinzip tu jede stunde einen tropfen raus und einen rein.... soetwas ähnliches gibt es bereits... dabei hängst du eine leitung an das aquarium und lässt eben einen solchen fluss zu das im monat so etwa 40% getauscht werden... das entspräche weniger als 5 ml pro minute...

je länger die abstände werden, desto mehr veränder sich das wasser im laufe der zeit... das heißt schadstoffe bauen sich auf und fallen nach einem monat wieder ab... die frage die sich hierbei stellt ist ob dieser "ruck" ungefährlich ist.. und hierbei kommt es natürlich darauf an wie schnell schadstoffe aufgebaut werden und wie der besatz diesen ruck verkraftet wenn du nach 2 monaten die wasserwerte schlagartig von nicht mehr so gut auf wieder gut änderst... in meinem becken 350 liter, sehr viele pflanzen und recht dichter besatz wechsle ich jeden monat und es haut hin...

die phenole sind ein guter indikator aber wie gesagt schwer nachzuweisen...

chlor oder chloride kann ich mir eher nicht vorstellen aber wäre dennoch möglich


phenole kannst du qualitativ mit der ammoniumcernitrat probe durchführen... chloride sind relativ einfach in dem du eine wasserprobe mit salpetersäure und silbernitrat versetzt... dabei entsteht bei der anwesenheit von chloriden ein weißlicher niederschlag von silberchlorid der sich mit ammoniak wieder auflösen lässt...

damit könntest du zumindest beweisen das phenole und chloride anwesend sind... zur ermittlung einer in etwa menge nimmst du zählst du einfach die tropfen der reagenzien und schaust wie schnell die reaktion nach wasserwechsel eintritt und wie schnell nach 2 monaten... sollte die reaktion gleich schnell oder nur sehr schwach schneller ablaufen hast du zumindest die gewissheit das diese stoffe in keiner bedrohlichen geschwindigkeit zunehmen....

aber um ganz sicher zu sein müsse man stöchometrisch rumrechnen und daraus die mol/l mengen bestimmen...


mfg
parallax
 
knarfretniw schrieb:
Hallo,

ich hacke mich hier auch nochmal kurz ein.
Ohne jetzt hier alles ins Wissenschaftliche Detail zu kommentieren,
halte ich folgendes:

Sebbo1987 schrieb:
Besatz:
5 Diskus
+ 15-20 Panzerwelse
30-50 Neons oder 25Platys oder 25Neons+25Rotkopfsalmler

Wasserwechsel ist dann wie geplant jeden monat bzw alle 2 monate


Meint ihr das ganze wird so hinhauen ?
Oder wird bei Diskus ein WW doch öfters erforderlich?

für absolut nicht umsetzbar.
Das werden Deine Diskus wohl keinesfalls mitmachen.

Jeder der sich mal etwas mit diesen Fischen beschäftigt hat, wird Dir dies bestätigen!

Das ist eben die Frage !
5 Diskus auf 450 Liter ist eben kein dichter Besatz, d.h. es fällt weniger Dreck und weniger Futterreste an.
Und das wiederum belastet das Wasser natürlich weniger !
Und es besteht ein Unterschied ob an dem AQ ein Biofilter hängt oder eben keiner.
Hast du beispielsweise einen Eheim Filter dranhängen, macht der praktisch nichts anderes als den Dreck rauszusaugen, ein Biofilter fördert die Nitrifikation um ein vielfaches und kann (z.b. durch den hydrokulturfilter) auch nitratfreieres Wasser schaffen.

Ich denke es hängt viel von der Besatz dichte ab.
Ich halte z.Z. auch einige Junge Diskus in einem kleineren Becken.
Dort wechsel ich auch 1x pro Woche 50-70% des Wassers, da ja kein natürlich Nitratabbau stattfindet.
 
Hallo,
Sebbo1987 schrieb:
Und es besteht ein Unterschied ob an dem AQ ein Biofilter hängt oder eben keiner.
Erkläre mir bitte den Unterschied zwischen einem Bio-Filter und dem Filter der, wie du es formulierst, nur den Dreck raussaugt!

Gruß Knut
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Nein die Dichte des Besatzes ist nicht allein die Frage.

- 5 Diskus

Wie groß sind sie?
Bis zu 10-12cm stehen zwischenje nach Größe 4-10 Fütterungen pro Tag an.

Große Tiere sollten aber auch min 2-3 mal am Tag gefüttert werden.
Und dies nicht nur mit Flocken, sondern ales was die Tiefkühltruhe her gibt. Also stellenweise sehr wasserbelastend.

Ich habe das schon mal anderswo geschrieben, bei Diskus sehe ich persönlich, viele und große Wasserwechsel wichtiger als "Weichwasser".
Wenn schon faule Kompromisse dann aber nicht auf Kosten der Wassermenge.

Also ich kann mir nicht vorstellen dass dies funktioniert.

Und.....
Ausprobieren solltest Du es auch nicht.
Da macht man keine ungewissen Experimente!

Ich halte z.Z. auch einige Junge Diskus in einem kleineren Becken.
Dort wechsel ich auch 1x pro Woche 50-70% des Wassers, da ja kein natürlich Nitratabbau stattfindet.
Ich auch! 10 Curi F1 in 240L
Die füttere ich ca. 10 mal am Tag und wechsele jeden Tag 50-70% Wasser.
 
Von Olaf Deters Homepage:

Biologische Filterung bedeutet, dass man die Wirkung der Bakterien akzeptiert und fördert und deren Anforderungen nachkommt.

Dazu gehört u.a. das man den Bakterien die richtige Besiedlungsfläche gibt und v.a. ist es wichtig, dass das Wasser die genannte Besiedlungsfläche mit der richtigen Geschwindigkeit, sprich möglichst langsam, durchströmt.

Anders rast das Wasser sozusagen an dem grossteil der bakterien einfach vorbei.

Und es überlegt dir mal die Oberfläche beispielsweise von einem Eheim 2213 Filter. 440l/h und eine Anströmoberfläche(die untereste Matte) von ca 20 cm² oder seien es 100cm². Das ist eine Anströmgeschwindigkeit von über 300 bzw. über 70 cm/minute !
Es mattenfilter beispielsweise hat eine Anströmgeschwindigkeit von 5-10cm....

Ein Biofilter ist einfach deshalb "Bio", weil er die natürlich Abläufe (v.a. die Nitrifikation) im AQ viel stärker unterstützt, als ein herkömmlicher Aussenfilter.
 
Hallo Frank,

die Sache mit dem Weichwasser sehe ich genauso.
Weichwasser ist meiner Meinung nach nur zur Zucht erforderlich.
Für die Haltung genügt Leitungswasser, denn die meisten Diskus sind ja schließlich keine Wildfänge, sondern hier in heimischem Leitungswasser grossgezogen.

Mit der Tiefkühlkost hast du natürlich recht. 3 x am Tag Artemia,Rinderherz und Co ist natürlich was anderes als beispielsweise Flockenfutter.

Ich werde denke ich die Wasserwerte wöchentlich überprüfen, und einfach testen ab wann es sinn macht das Wasser zu wechseln.
Wenn ich merke das der Nitratwert im nach beispielsweise 3 Wochen in die Höhe schiesst, dann wechsel ich das Wasser halt alle 3 Wochen, wenns schon nach einer Woche ist dann halt 1 mal pro Woche.

Ich denke es ist einen versuch wert sozusagen, nur dann Wasser zu wechseln, wenn es von den Werten her nötig ist....

Der "Versuch" wird natürlich sofort abgebrochen, wenn ich merk dass es den Fischen nicht gut geht ;)
 
Hallo Sebbo,

das ist jetzt keinesfalls eine Kritik am HMF, aber es gilt Folgendes:
bilogische Filterung, also der Abbau von Stoffen, auch Mineralisation genannt, durch Bakterien und andere Mikrorganismen, findet überall dort statt, wo sich Bakterien ansiedeln. Dies ist nicht nur im Filter, also auf den Filtermaterialien, oder im HMF der Fall, denn den Bakterien ist es egal, wo sie sich ansiedeln, Das passiert auf den Pflanzen genau so wie auf der Glasscheibe, der Dekoration, dem Bodengrund etc.
Die Anzahl der Bakterien richtet sich nach dem verwertbaren Futter, ebenfalls nicht nach der Beschaffenheit des Untergrundes, auch nicht nach der besiedelbaren Fläche, die muss nur ausreichend gross sein.

Gruß Knut
 
knarfretniw schrieb:
Ich halte z.Z. auch einige Junge Diskus in einem kleineren Becken.
Dort wechsel ich auch 1x pro Woche 50-70% des Wassers, da ja kein natürlich Nitratabbau stattfindet.
Ich auch! 10 Curi F1 in 240L
Die füttere ich ca. 10 mal am Tag und wechsele jeden Tag 50-70% Wasser.

Find ich gut dass du des durchziehst jeden Tag Wasser zu wechseln, v.a. wachsen die halt wie sau bei der Menge Frischwasser und Futter.
Ich fütter lieber ein bisschen weniger, 2x Frost, 3x Granulat, weil ich nicht so oft wasser wechseln kann, da bei meiner Freundin steht.
Aber wenns bei mir daheim wär würd ichs sicherlich genauso machen :)
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Sebbo,

selbstvetrständlich sollte man sich gewisse Parameter als Grenze setzen um seine WW einzuplanen. (persönliche Parameter)

Sicherlich wechseln viele vielleicht auch zu viel Wasser, aber bei Diskus einen auf Altwasser zu machen funktioniert wohl nur in den seltensen Fällen.

In meinem GB durch Osmosefilterung werden z.Z. ca. 60L pro Tag aufbereitet und nochmal 5-6L täglich Leitungewasser hinzu gegeben.
 
Knut schrieb:
Hallo Sebbo,

das ist jetzt keinesfalls eine Kritik am HMF, aber es gilt Folgendes:
bilogische Filterung, also der Abbau von Stoffen, auch Mineralisation genannt, durch Bakterien und andere Mikrorganismen, findet überall dort statt, wo sich Bakterien ansiedeln. Dies ist nicht nur im Filter, also auf den Filtermaterialien, oder im HMF der Fall, denn den Bakterien ist es egal, wo sie sich ansiedeln, Das passiert auf den Pflanzen genau so wie auf der Glasscheibe, der Dekoration, dem Bodengrund etc.
Die Anzahl der Bakterien richtet sich nach dem verwertbaren Futter, ebenfalls nicht nach der Beschaffenheit des Untergrundes, auch nicht nach der besiedelbaren Fläche, die muss nur ausreichend gross sein.

Gruß Knut
Ja genau, die Fläche muss ausreichend gross sein !
Und ich denke die Fläche im Kies und sonst überall langt einfach irgendwann nicht mehr aus...
 
knarfretniw schrieb:
Hallo Sebbo,

selbstvetrständlich sollte man sich gewisse Parameter als Grenze setzen um seine WW einzuplanen. (persönliche Parameter)

Sicherlich wechseln viele vielleicht auch zu viel Wasser, aber bei Diskus einen auf Altwasser zu machen funktioniert wohl nur in den seltensen Fällen.

In meinem GB durch Osmosefilterung werden z.Z. ca. 60L pro Tag aufbereitet und nochmal 5-6L täglich Leitungewasser hinzu gegeben.

Ja klar, das mit Altwasser ist ein Blödsinn bei der Diskushaltung.
Aber Wasser das 2-4 Wochen alt ist, ist denke ich noch kein "Altwasser" im aquaristischen Sinne.

Ich habe mittlerweile auch ein ganz gutes System ausgetüftelt das Wasser einfach zu Wechseln. Da ich im Dachgeschoss wohn kann ich das Wasser durch das Fenster über die Regenrinne abfliesen lassen.
Von daher kann eigentlich nix schief gehen.
Wenns nötig ist dann Wechsel ich das Wasser halt öfters, man muss sich einfach den natürlichen Gegenheiten anpassen :)
 
Hallo an alle,

da ich Anfänger bin stell ich mal´ne Frage.
Wenn man in so einem AQ über eine Zeit nur das verdunstete Wasser nachschüttet (bei Diskushaltung um die 30°C sollte ja einiges verdunsten), würde das nicht zu einer Aufhärtung des Wassers führen (wenn man nicht gerade mit destiliertem Wasser auffüllt)?
Der Diskus mag eh weiches Wasser lieber.

Grüße
Vale
 
Oben