Seltsame Todesfälle bei Antennenwelsen

Hallo, ich habe ein Problem. In meinem 240 l Aquarium, in dem die Wasserwerte übrigens okay sind, ist ein großer, alter Antennenwels (weiblich, ca. 16 cm). Ich habe ein mittelgroßes Pärchen (ca. 10 cm) dazugekauft. Nun sind beide junge Welse an einer seltsamen Krankheit gestorben (allerdings im Abstand von einigen Wochen). Ich stehe vor einem Rätsel. Die betroffenen Tiere saßen am Filter, ganz oben an der Wasseroberfläche und ließen sich von dort nur kurzzeitig vertreiben. Sie saßen tageweise oben und haben auch nichts mehr gefressen. Letztlich wurden sie immer schwächer, nach dem Tod waren die seitlichen Stacheln ausgefahren. Alle anderen Fische sind topfit. Ansonsten habe ich noch Neons, Netzschmerlen und Schwertträger, also nichts Spektakuläres (ich beobachte auch nicht, dass die Schmerlen die Welse angehen). Ich tippe auf irgendetwas "Mechanisches", verschluckter Kiesel o.Ä.. Hat jemand eine Idee? Ich wäre sehr dankbar, will nämlich den Alten, der hoffentlich nicht die gleiche Sch... kriegt, nicht alleine lassen. Liebe Grüße, Wildis.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Wildis,

erstmal herzlich willkommen hier bei uns. :)

Zu deiner Frage:
Hatten denn die verstorbenen Welse irgendwelche Verletzungen oder sonstige äusserliche Anzeichen einer Erkrankung?
Hast du die beiden erst vor kurzem eingesetzt?
Bei neuen Fischen kann das immer wieder mal passieren. Die Fische kommen in ein für sie völlig fremdes Umfeld, in dem vielleicht genau die Krankheitskeime schwimmen, die sie nicht ab können. Deine "alten" AQ-Bewohner sind an die Keime gewöhnt, die "Neuen" nicht. Bilden sie nicht schnell genug Abwehrkräfte, können sie daran auch sterben.

Dass nun beide neuen Antennenwelse irgendetwas "Falsches" verschluckt haben, kann ich mir kaum vorstellen.

Grüße Petra
 
Liebe Petra, vielen Dank. Der eine wurde ca. 5 Wochen nach dem anderen eingesetzt. Kurz darauf hat er das bekommen oder hatte er es schon vorher?! Der andere hatte es jetzt nach weiteren ca. 6 Wochen. Gegen die These spricht auch, dass sie von 2 verschiedenen Händlern waren. Ist echt kryptisch. Schade, weil der Große hatte sich so über seine neuen Freunde gefreut. :-\ Menno.Verletzungen hatten sie keine, der Bauch war nach dem Tod sehr weich. Einer hatte mal ein kleines Loch in der Rückenflosse, vielleicht von einem einzelnen Schmerlenangriff. Sonst waren aber alle absolut friedlich und haben sich nicht gekabbelt. Außer dem Oben-GEhocke wirkten sie absolut unversehrt.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Wildis,

tja, nach so langer Zeit kann das mit den neuen Keimen fast nicht mehr die Ursache für das Sterben sein.
Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Bei mir hat sich so etwas höchstens innerhalb der ersten 1-2 Wochen abgespielt.

Vielleicht hat jemand anderes, der selbst auch Antennenwelse hält, ne Idee.

Grüße Petra
 

Soleil1985

Mitglied
Guten Morgen,

kann mir das mit den Keimen ebenso schwerlich vorstellen. Zum einem hat Petra recht, wenn dann kristallisiert sich sowas gleich raus und nicht erst ein paar Wochen später, zum anderen kenne ich Ancistrus als verdammt robuste Tiere, die einem so manchen Fehler verzeihen. Vor allem bei einer Größe von 10cm sind die ja doch schon ziemlich weit, sollten/sind aktiv in der Lage sein auf Futtersuche zu gehen und sich gegebenenfalls auch gegen einen größeren Artgenossen durchzusetzen. Schließe ich daher echt mal aus.

Wir hatten hier so einen ähnlichen Fall erst hier mit Wabenschilderwelsen. Auch hier war der Krankheitsverlauf über mehrere Wochen/Monate gegeben, wo sich der Reihe nach die Tiere ansteckten und mit Futterverweigerung reagierten. Hier waren Darmflagellaten Schuld, welche man aus der Ferne und auch selbst Zuhause schwerlich erkennen kann. In dem anderen Thread wurde eine Kotprobe des einen lebenden Tieres noch zum Tierarzt geschickt, welcher dann eben Darmflagellaten feststellte. Kann man teilweise selbst Zuhause erkennen, wenn dem betroffenen Fisch was längliches, wurmartiges auf dem After hängt (bei einem liegenden Wels aber eben etwas blöd).

Die befallenen Fische reagieren dann mit Atemnot (könnte eben auch sein, weil sich deine Nahe der Wasseroberfläche dann aufhielten), Futterverweigerung und schließlich mit dem Tod.
Sowas muss man dann mit Medikamenten behandeln.

Nachdem bei dir aber die zwei betroffenen Fische verstorben sind, würde ich den letzten, deine Oma, beobachten ob sich diese nicht auch angesteckt hat. Wenn ja würde ich sie separieren und behandeln. Ansonsten verbuchs unter blöd gelaufen, zu spät reagiert.

Aber wie gesagt alles ohne Gewähr, denn ich habe die Fische ja nicht gesehen. Ferndiagnosen sind da echt schwer. Kann genauso gut auch eine bakterielle Infektion gewesen sein, welche nur die beiden Ancistrus betraf.
Nur weil du die Tiere auch verschiedenen Läden hast, müssen es nicht zwingend welche von unterschiedlichen Händlern (Großhändlern) sein. Kommt halt drauf an, welcher Großhändler die beiden Läden beliefert... wenns derselbe ist können die durchaus beide das mit eingeschleppt haben...
 
Oh, ah, gute Tipps, das könnte echt sein. Ihr denkt, dass ich mir nach dem Tod der Oma (die ich ungern alleine lasse, aber man kann sie ja eh nicht fragen), wieder welche holen darf / soll / kann? Ich hab die nämlich so gern. :-/
 

Soleil1985

Mitglied
wildisstreng schrieb:
Ihr denkt, dass ich mir nach dem Tod der Oma (die ich ungern alleine lasse, aber man kann sie ja eh nicht fragen), wieder welche holen darf / soll / kann?

Sofern deine Oma weiterhin gut frisst und keine Anzeichen einer Ansteckung zeigt... ja. Würde halt 2 Wochen warten bis nach dem Tod von dem letzten... weiß ja nicht, wann das genau war...
 
Oben