seit Quarzsand viele Schwebeteilchen im Wasser

Hallo Hans!

HansdieGeige schrieb:
ich habe mich mal über die drei Seiten durchgearbeitet. Das ganze erscheint mir recht merkwürdig.
Mir fallen fünf Dinge ein:
1.) Wo kommt der Mulm her? Fütterst Du vielleicht zu viel?
2.) Zu starke Strömung? So das sich der Mulm niemals absetzen kann?
3.) Kannst Du richtige Mulmecken entdecken?
4.) Wie oft "reinigst" Du den Boden/saugst den Mulm ab?
5.) Besorge Dir doch noch einen kleinen Innenfilter, mach ihn von unten bis oben voll mit Filterwatte, wechsle die nach bedarf (halbtägig, täglich, wie auch immer).

5. müßte ja was bringen. Ansonsten - zu einem HMF kann auch ich nur raten.


PS: 3 Becken, 3xQuarzsand, 3x HMF, 3x kein Mulm

1.) Also wo der Mulm herkommt sollte ja selbstverständlich sein. ;) Ich füttere 1 mal täglich und das nicht zuviel. Also im Bereich des Normalen.

2.) Nein eine zu starke Strömung habe ich nicht. Der Mulm wird durch die Fische aufgewirbelt, nicht durch den Filter.

3.) Jap ich habe einige Mulmecken. Manche entfern ich auch(grade die im vorderen Sichtbereich), aber an alle komm ich nicht heran.

4.) Ich sauge den Boden mittlerweile wöchentlich ab. Damals bei Kies hab ich überhaupt kein Mulm gesaugt.

5.) Ich habe das mit der Filterwolle ja bereits bei meinem Außenfilter versucht. Habe dort 2 Körbe voll Feinfilterflies gehabt. Hat sich nix geändert.

Ich habe übrigens jetzt auch mal auf Dirks Ratschlag gehört und grobe Matten in den Filter gepackt. Also ganz unten Tonröhrchen. Dann kommen 4 Lagen grobe Filtermatten und danach 1 Lage Feinfilterflies. Desweiteren hab ich den kompletten Filter gereinigt, inkl. Ventile und Schläuche. Bisher hat sich aber noch nix geändert.

Ich kann das irgendwie nicht verstehen. Ich meine eins ist logisch: Der Mulm ist nunmal vorhanden und dieser wird z.B. durch die Antennenwelse aufgewühlt. Aber so schlimm wie das jetzt ist hab ichs bei noch keinem (Kies-)Aquarium gehabt.
 
Hallo,

bei solchen Aussagen wie
hab ich den kompletten Filter gereinigt, inkl. Ventile und Schläuche
läuft es mir irgendwie kalt den Rücken runter. Hast Du keine Angst vor Nitrit? (Ist in meinen Augen schlimmer als Mulm ;))

Ich würde an deiner Stelle trotzdem einen Innenfilter (nen billigen) holen und den zusätzlich mit Filterwatte und nur Filterwatte vollstopfen.

Woher nimmst Du eigentlich die Sicherheit, nicht zu viel zu füttern, wenn Du soviel Mulm halst, dass der Filter ihn nicht wegbekommt?

Lg

Hans
 
Hallo Hans!

Im Gegenzug läuft es mir bei Aussagen wie

Hast Du keine Angst vor Nitrit? (Ist in meinen Augen schlimmer als Mulm ;))

eiskalt den Rücken runter. ;) Wir hatten das Thema letztens schon mal. In einem gut eingefahrenen Aquarium muss nicht unbedingt ein Filter laufen. Die Nitrifikation findet auch ohne Filter statt. Dieser hat eher unterstützende Funktion.

Dass Mulm liegen bleibt ist in meinen Augen aber auch völlig normal bei Quarzsand. Denn wo soll dieser auch hin? Hast du in deinen Aquarien keine Mulm-Ecken drin? Hast du vielleicht weniger Besatz?
 
A

Anonymous

Guest
Hey,

Mulm ist sogar gut fürs Aquarium! Verstehe nicht was daran schlimm sein soll! :?
 
Hi,
Tonröhrchen und grobe Matte hört sich gut an, von Vlies halte ich nicht so viel, ich schätze, das setzt sich in 2-3 Tagen wieder zu oder ?
Da bin ich gespannt, ob sich in den nächsten Wochen was ändert, wenn sich Mulm im Filter gesammelt hat und sich da Viechzeuch ansiedeln konnte.

Grüße, Dirk.
 
Hallo,

in einem Kiesbecken ist es durchaus so, dass die Nitrifikation hauptsächlich im Boden stattfindet. Da die Oberfläche bei Sand kleiner ist, braucht man einen entsprechenden Ersatz für die biologische Filterung. Filter komplett (!) auswaschen kann keine gute Idee in einem laufen Becken sein.
Ein Aquarium kann ohne Filter laufen. Betonung liegt bei kann!
Mein Salmlerbecken ist dicht Besetzt. Mulmecken habe ich hauptsächlich hinter dem HMF und an den Wurzeln einiger großen Pflanzen. Aufgewirbelt wird nichts, auch nicht von den Panzerwelsen.

Nochmal mein Rat: Einen kleinen Innenfilter zusätzlich mit FIlterwatte vollpacken.

Lg

Hans
 
Hallo,

Leute ich schmeiss mich weg, was Probleme mit Schwebeteilchen und Empfehlungen.

Ich hab hier 8 AQ´s mit Sand in diversen Beckengrößen und Besatz.

Und oh Wunder - welche Becken haben keine Schwebeteilchen und perfektes - klares Wasser ?

Genau - die Ohne Welse und nur mit Neons bzw. Glühlichtsalmlern.

Und in den anderen mit Welsen gehen mir die Schwebeteilchen sowas von am Arsc... vorbei :lol:

Ergo, will man immer perfektes Wasser, einfach keine "Grundfische" kaufen, die Salmlerbecken sind die saubersten.

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe!

Das ist doch mal eine Antwort, die mich etwas klarer sehen lässt. Ich hatte schon vermutet, dass es an den Welsen liegt, hatte mich aber gewundert, dass offenbar niemand anderes dieses Problem hat. Da das bei dir aber genau so ist, kann ich ja aufhören nach der Ursache zu suchen. Das heißt in einem Gesellschaftsaquarium also entweder Welse oder Sandboden. :(
 
Hi,

Dral schrieb:
also entweder Welse oder Sandboden. :(
nein
entweder Welse oder klares Wasser - so wird ein Schuh draus.
Man kann aber auch ein Welsbecken so filtern, dass das Wasser einigermaßen frei von Schwebeteilchen ist. Hier funktioniert das z.B. mit einem zusätzlichen Schnellfilter ganz gut.
 
Hallo,

ich verneige mich vor Eurer Genialität und nehme alles zurück:

- Sandboden hat eine viel größere Oberfläche zum Ansiedeln von Bakterien als Kiesboden
- einen Filter komplett auswaschen ist das Beste, was man machen kann
- Ein Innenfilter voll mit Filterwatte ist natürlich völliger Blödsinn

Mit respektvolllem Gruß

Hans
 

fischolli

R.I.P.
Moin Hans,

einen Filter komplett auswaschen ist das Beste, was man machen kann

Wer hat das gesagt? Aus der Hinterfragung deiner Aussage, gleich das ultimative Gegenteil zu schliessen, ist zumindest fragwürdig.

Kein Mensch hat gesagt, dass es das Beste ist. Es ist aber ab und an völlig ungefährlich und sogar sinnvoll. Diese ständig wiederholte Panikmache beim Filterreinigen ist völlig unbegründet. In einem laufenden Becken (ich denke, das meintest du) ist es sogar ziemlich ungefährlich, einen Filter gründlich zu reinigen.

Gruß
 
Hallo nochmal,

ich hoffe, die Ironie ist bemerkt worden.

Ich finde, überspitzt formuliert, ein Becken, welches einen völlig und gründlich gereinigten Filter schadlos überlebt, sprich, welches die Nitrifikation allein an Pflanzen, Steinen, Wurzeln, Bodengrund, welcher Art auch immer, betreibt, stellt des Filters Nutzen total in Frage und kann demnach auch ohne selbigen betrieben werden, was in Zeiten des Bemühens um CO2 Reduktion ja nur begrüßt werden kann. Achtung: ich rede von der biologischen Filterung.

ironische Grüße

Hans

PS: Ich meine immer noch, dass ein Innenfilter hier die Lösung des Problems bewirken könnte.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!
Hans schrieb:
PS: Ich meine immer noch, dass ein Innenfilter hier die Lösung des Problems bewirken könnte.
Ich habe jetzt auch die Schnauze voll und habe mir vor ein paar Minuten einen Eheim Innenfilter 2252 ins Becken gehängt.
Von der Benutzerfreundlichkeit her ist das Ding zwar schlecht; den Designer würde ich feuern, hat aber mächtig Power.
Meinen Aussenfilter habe ich mal etwas gedrosselt (Eheim 2180), so als quasi Langsamfilter.
Ich habe nichts gegen ein paar Schwebeteilchen, aber wenn die Pflanzenblätter, damit zugedeckt sind, kann das nicht gut sein.
Seit der Inbetriebnahme sieht mein 450l-Becken aus wie eine Schneekugel, man kann vor lauter Mulm nichts mehr erkennen.
Mal sehen, ob der 2252 es schafft.
Werde weiter berichten.

Ach ja, Besatz 6 Skalare, ca. 10 Purpurprachtbuntbarsche, ca. 7 Sterbai-Welse, ein paar Garnelen und ein Ancitrus.
Ob die paar Sterbai soviel Unheil anrichten können, glaube ich nicht.

Gruß

Stefan
 
Hallo Stefan!

Ich habe nichts gegen ein paar Schwebeteilchen, aber wenn die Pflanzenblätter, damit zugedeckt sind, kann das nicht gut sein.
Seit der Inbetriebnahme sieht mein 450l-Becken aus wie eine Schneekugel, man kann vor lauter Mulm nichts mehr erkennen.

So geht es mir auch! Meine Pflanzen sind auch mit Mulm eingedeckt.


Mal sehen, ob der 2252 es schafft.
Werde weiter berichten.

Darüber würde ich mich sehr freuen! Bin mal gespannt ob der Innenfilter den Erfolg bringt.
 

fischolli

R.I.P.
Moin Hans,

auch wenn es nervt:

welches einen völlig und gründlich gereinigten Filter schadlos überlebt, sprich, welches die Nitrifikation allein an Pflanzen, Steinen, Wurzeln, Bodengrund, welcher Art auch immer, betreibt

Wieso soll ein Reinigen des Filters die Nitrifikation desselben unterbrechen? Die Bakterien sitzen nicht nur im Filterschlamm, sondern auf dem Substrat in meinen Filtern. Und da werden die auch nicht runtergespült, wenn ich das auswasche. Ich geb dir Recht, wenn jemand das Filtermaterial "auskocht", isses erstmal vorbei, aber eine reine, auch gründliche reinigung macht denen garnix.

Ich mach das sogar in einrichtungslosen Aufzuchtbecken ohne das es Probleme gibt.

Gruß
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Fischolli schrieb:
Die Bakterien sitzen nicht nur im Filterschlamm, sondern auf dem Substrat in meinen Filtern.
Das stimmt auch so weit.
Bakterien können Zucker/Eiweiß-Verbindungen absondern, die sie mit dem Untergrund verkleben.
Aber Bakterien vermehren sich auch in Richtung der Nahrungsquelle.
Nehmen wir die Bakteriengröße von 2 µm an und die Größe eines Mulmpartikels von 200 µm (0,2 mm)=Faktor 1:100, so könnte ich mir durchaus vorstellen, daß 90 % der Bakterien auf dem Schlamm sitzen. OK, Ammonium und Nitrit/Nitrat werden auch molekular an die Bakterien angeströmt, vielleicht ist dann der Faktor niedriger.
Trotzdem wirst Du beim Filter waschen jede Menge an Bakterien verlieren.
Aber nach dem Motto "Nachfrage und Angebot", werden sich die verbleibenden Bakterien sehr rasch wieder vermehren.

So, wieder zum Thema:

Habe, wie weiter oben beschrieben einen Innenfilter ins Becken gehängt.
Mein Verdacht war, daß der Außenfilter (Korb-Bestückung) evtl. feine Partikel passieren lässt.
Bei diesem Innenfilter ist, aufgrund des einfachen Aufbaus, sichergestellt, daß alle Partikel den Filter passieren müssen.
Nach 3 Tagen Laufzeit habe ich nur eine leichte Verbesserung feststellen können.
Der Misserfolg lag ,meiner Meinung nach, an den relativ grobporigen Filterpatronen.
Deshalb habe ich den 2-Kammerfilter nach 3 Tagen aus dem Wasser genommen um den Verschmutzungsgrad zu untersuchen.
Zu meiner Überraschung stellte ich fest, daß schon eine ganze Menge Mulm in die Schaumstoffkörper gelangt sind.
Vielleicht muss man den Filter nur lange genug arbeiten lassen, so daß die Porengröße durch Verschmutzung so klein wird, daß auch die feinen Mulmpartikel zurückgehalten werden.
Aber da ich ja so ungeduldig bin, habe ich eine Kammer mit Perlonwatte bestückt.
Aber nach 2 Tagen Laufzeit sieht es immer noch nicht wesentlich besser aus.

Bin im Moment etwas ratlos.............

Gruß

Stefan
 
Ich melde mich nun auch mal zu Wort.

Ich habe mir mein Becken vor ein paar Wochen gebraucht gekauft. Es war der wirklich verdammt laute Elite Jet Flo 150-Filter dabei. Der soll zu Weihnachten in einen Außenfilter getauscht werden.

In dem Filter war grobe Filterwatte und oben ein kleines Körbchen mit solchen kleinen Röhrchen.

Bevor ich den Filter in Betrieb genommen hab, habe ich mir die Filtermatte mal angeschaut, und die hatte wirklich viele große Löcher.

Da man dieses Filtermatte nicht einfach so zum Nachkaufen findet, habe ich den Innenfilter dann mit Filterwatte vollgestopft und oben wieder das Körbchen rein.

Dann durfte das Becken einlaufen (Mit Sandboden). Nun nach 2 Wochen sind auch viele Schwebeteilchen im Wasser und auch alle Pflanzen liegen voll davon. Der Nitrit-Peak war vorgestern vorbei und gestern durften die beiden Antennenwelse einziehen. Ich hatte die Hoffnung, dass den "Dreck" von den Pfalnzen etwas aufwirbeln und der dann abgesaugt wird. War aber bis jetzt noch nicht der Fall.

Den Filter nur mit Filterwolle vollzustopfen war nicht sinnvoll, richtig?
 
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