Ozon in Süßwasseraquarium leiten - aber wie????

Hallo Zusammen!!!!

Ich habe einen Ozongenerator welcher bis zu 200mg Ozon produziert. Diesen möchte ich über einen Redox-Regler betreiben und das Ozon logischer Weise in das Aquarienwasser einbringen. Die Frage lautet jetzt aber wie??? Im Meerwasserbereich habe ich gelesen, dass dies über einen Abschäumer gemacht wird - allerdings soll so ein Abschäumer im Süßwasser nicht funktionieren und dadurch relativ viel Wasser beim Betrieb verloren gehen. Hat jemand eine Idee wie ich das Ozon relativ kostengünstig und ungefährlich für die Fische in´s Süßwasseraquarium bringen kann????

Für Eure Antworten bedanke ich mich bereits im Voraus.

Schöne Grüße aus Bayern

Stefan
 
Darf ich fragen zu welchem Zweck Du das Ozon einsetzen willst und wie groß dein AQ ist?
Einbringen kannst Du es mit einer Membranpumpe + Sprudelstein.....aber wozu?
 
Moin,

ich gehe mal davon aus, das du dadurch den Stickstoffkreislauf ankurbeln willst, aber gibt es dazu nicht weniger gefährliche/giftige Methoden wie einen Außenfilter?

Solltest du den Link noch nicht kennen: http://www.aquarienclub.de/ozon/

Dort werden für ein 500er Becken im Betrieb 5 mg/h Ozon benötigt. Dann hast du aber ein richtig großes Becken, oder?

MFG Punk
 
Hallo Zusammen!!!!

Ja, die Zusammenfassung in dem Artikel beschreibt es ganz gut - ich zitiere: "Ozon ist das stärkste technisch verfügbare Oxidationsmittel. Es besteht aus drei Atomen Sauerstoff und trägt somit keine Chemikalie in das Aquarienwasser ein. Es übt einen intensiven Einfluß auf den Stickstoffkreislauf aus, indem es Nitrit absolut zuverlässig zu Nitrat oxidiert. Es unterbindet die lästige Gelbfärbung des Aquarienwassers - das Wasser ist immer glasklar. Krankheitskeime werden ab einem gewissen Redoxpotential abgetötet, und die Wasserbeschaffenheit wird durch das Anheben des Redoxpotentials insgesamt verbessert. Ein Allheilmittel ist Ozon sicherlich nicht. Es trägt aber dazu bei, die Lebensbedingungen für unsere Lebewesen im Aquarium erheblich zu verbessern".....und genau aus disem Grund möchte ich Ozon einsetzen.

Mit einem normalen Ausströmer ist soweit ich bereits gelesen habe nicht gewährleistet, dass das komplette Ozon eine Verbindung mit dem Wasser eingeht, daher raten einige Aquarianer davon ab.

Jetzt habe ich in einem anderen Link gelesen, dass auch die Möglichkeit besteht einen Außenabschäumer ohne Abschäumer zu betreiben und damit das Ozon relativ gut eingebracht werden kann - stimmt das????

Für Eure Antwort bedanke ich mich bereits im Voraus.

Schöne Grüße

Stefan
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich zitiere auch mal aus dem Link: "Es ist sicherlich allen Aquarianern bekannt, dass ca. ein bis zwei Wochen nach einem Wasserwechsel eine typische Gelbfärbung des Wassers eintritt."

Nein, das ist mir nicht bekannt. Ich halte den Text im Gegenteil für eine unreflektierte Lobhudelei, ohne vor den Gefahren zu warnen. Hanns-J. Krause schreibt im "Handbuch Aquarienwasser" zu Ozon:

H.-J. Krause schrieb:
Grenzwerte. Im Aquarienwasser darf kein Ozon nachweisbar sein, sonst muß mit Schädigung der Fische gerechnet werden. Ozon darf allein in der dafür vorgesehenen Filterkammmer wirken. Mit Ozon behandeltes Wasser wird am besten über ein Aktivkohlefilter geleitet, bei ausreichend langer Kontaktzeit wird darin das Ozon katalytisch zerlegt.

Im Zimmer darf kein Ozongeruch wahrnehmbar sein! Die Gesundheitsbehörden beurteilen Luft mit mehr als 0,12 mg/m³ Ozon als bedenklich, aber erst die 20fache Menge macht sich als Geruch bemerkbar! Ständige Ozonbelastung erzeugt Kopfschmerz, unter Umständen sogar Übelkeit und das Gefühl einer Erkältung. Nötigenfalls die Abluft des Ozonfilters ins Freie leiten!
Ich sehe in Ozon keineswegs das vielgepriesene Allheilmittel. Vielmehr scheint es hauptsächlich dazu geeignet sein, Faulheit und daraus resultierende Pflegefehler zu kaschieren. Die Einsatzfälle, die Martin Sandner, quasi der "Erfinder" des Ozonisators, in seinem Buch "Aquarientechnik" skizziert, sehe ich vielmehr als seltende Spezialfälle für einen vorübergehenden Gebrauch von Ozon, aber keineswegs als Plädoyer für einen Dauereinsatz.

Viele Grüße
Robert
 

Mudskipper

Mitglied
Moin,

der Einsatz von Ozon kann (muss nicht) bei der Seewasseraquaristik sinnvoll sein; fürs Süßwasser ist es im Dauereinsatz absolut überflüssig.

Lg.
 
lutz-stefan schrieb:
Jetzt habe ich in einem anderen Link gelesen, dass auch die Möglichkeit besteht einen Außenabschäumer ohne Abschäumer zu betreiben und damit das Ozon relativ gut eingebracht werden kann - stimmt das????

:?: :?: :schuettel: Das möchte ich bitte erklärt haben :schuettel: :?: :?:
 
Hallo Stefan,

aufgrund deiner Formulierung

das komplette Ozon eine Verbindung mit dem Wasser eingeht

behaupte ich einfach mal, dass du im normalen Leben nichts mit Chemie zu tun hast. Diese Formulierung macht nämlich keinen Sinn. Wenn Ozon eine Verbindung eingeht, dann wirkt es danach nicht mehr bzw. hat es gerade getan. Richtig ist, dass sich Ozon erst mal im Wasser löst.

Daher glaube ich, dass du dir nicht wirklich darüber im klaren bist wie gefährlich Ozon sein kann. Der in diesem Artikel geschilderte Ozongeruch während der Einlaufphase ist alles andere als harmlos. Viele bekommen ja schon im Sommer bei nur leicht erhöhten Ozonwerten Kopfweh.

Die Grenzwerte sind wie folgt:

0,2 mg/m3 (0,1 ppm) 8 Stunden ohne Symptome, nach 16 h schon permanente Toxizität
2 mg/m3 (1 ppm) 8 min ohne Symptome, nach 10 min schon permanente Toxizität
8 mg/m3 (4ppm) 1 min ohne Symptome, nach Sekunden permanente Toxizität

Die Grenzwerte die man immer in der Presse liest sind ab 200 micro g/m3 = 0,2 mg/m3. Die Geruchsschwelle (die von Krause ist nach meiner Quelle nicht richtig) liegt zum Glück schon bei 0,02 - 0,04 mg/m3.

Hier noch eine kleine Rechnung:

Du machst 200 mg/h Ozon. Davon bleiben 10% nicht im Riesenbecken also 20 mg. Diese 20 mg müssen sich nun in mehr als 100 m3 verteilen um unter den Grenzwert (0,2 mg/m3) zu kommen, was bei 2,5 m Raumhöhe ein Raum von 6,3x6,3 m ist. Klingt erst mal nicht viel, es ist aber erst eine Stunde vorbei. Sagen wir du machst 50 mg/h, bei 10% die raus gelangen und 24 h Laufzeit (120 mg) brauchst du einen 15,5x15,5*2,5 m großen Raum um unter 0,2 mg/m3 zu kommen (Abbaurate in der Luft mal weggelassen).

Ich weiß echt nicht welcher Nutzen dieses Risiko in einem geschlossenen, nicht überwachten Raum rechtfertigt.

MFG Punk
 

Mudskipper

Mitglied
Channo68 schrieb:
Markus Schulz schrieb:
Moin,

fürs Süßwasser ist es im Dauereinsatz absolut überflüssig.

Lg.
´

Moin,

sagt das auch Krause oder eigene Erfahrung?

Moin,

Krause interessiert mich nicht, ich selber konnte daraus noch keinen Vorteil erkennen. In der Meerwasseraquaristik alter Schule(viel Fisch) kann das schon unterstützen, aber erkäre mir doch, was den Ozonisator (im Dauereinsatz) im Süßwasser so super macht.

Lg Markus
 
Moin Markus,

ganz einfach, setze dich mal mit den Vorteilen eines Ozonisators auseinander. Prinzipiell geht es sicherlich nicht um ein entfernen eines Gelbstiches oder Platz sparen. Ein Ozonisator kann, richtig angewendet, genauso wie ein UV-C die Keimdichte reduziert. Nur um einiges besser. Es gibt genug Süßwasseraquarianer, die statt Medikamenten zu geben einfach einen Ozonisator ans Becken anschließen. Zusätzlich beeinflusst es den Stickstoffhaushalt. Es wandelt direkt giftiges NO2 in NO3 um, was gerade bei zeitweisen überbesetzten Becken, Aufzuchtbecken sehr vorteilhaft ist.

Bei mir haben meine L333 grade knappe 150 Jungtiere produziert. Was glaubst du wie man das in den Griff kriegt bei soviel Masse schlagartig mehr? Morgens, mittags, abends Wasser wechseln und beten, dass der Filter so eine Masse überhaupt mal geregelt bekommt?

Paedocypris: selbe Symptomatik wie bei Olaf. Oodinium>behandelt mit Salz und Hexa Ex> Wasserwechel und wieder Oodinium. Über wochen das gleiche Spiel. Nun 2 Wochen Ozonisator und der Spuk war vorbei. Nun kann man wieder Wasser wechseln ohne Streusel zu zählen.

Ein Ozonisator hat in bestimmten Bereichen der Süßwasseraquaristik sehr viele Vorteile. Für normale Aquaristik ist es m.E. nicht nötig.
Ebenso ist der richtige Umgang damit wichtig. Heißt, nicht zu viel, nicht zu oft, nicht übertreiben, sonst kennen die Fische keine Keime mehr.

Für alle, die sich um die Gesundheit Sorgen machen. Die Herstellerfirmen, haben natürlich auch Zubehör im Angebot. Mal abgesehen von speziellen Wäschern zum Ozon einbringen, gibt es da noch Restozonvernichter. Äußerst sinnvoll.
 
MOOSKUGEL schrieb:
Moin,
Für normale Aquaristik ist es m.E. nicht nötig.
ähm, nix anderes lese ich hier
fürs Süßwasser ist es im Dauereinsatz absolut überflüssig.
und hier
Ich sehe in Ozon keineswegs das vielgepriesene Allheilmittel.
heraus, oder :mrgreen:

LG Heiko

Moin,

du solltest heraus lesen üben :lol:

Wie "normale Aquaristik" mit Süßwasser gleich zu setzen ist ist mir ja schon ein Rätsel. aber aus dem Begriff auch noch "Allheilmittel" heraus zu lesen wird das schier unlösbare rätesel sein. O weia....
 

Mudskipper

Mitglied
Channo68 schrieb:
Ein Ozonisator hat in bestimmten Bereichen der Süßwasseraquaristik sehr viele Vorteile. Für normale Aquaristik ist es m.E. nicht nötig.
Ebenso ist der richtige Umgang damit wichtig. Heißt, nicht zu viel, nicht zu oft, nicht übertreiben, sonst kennen die Fische keine Keime mehr.

Für alle, die sich um die Gesundheit Sorgen machen. Die Herstellerfirmen, haben natürlich auch Zubehör im Angebot. Mal abgesehen von speziellen Wäschern zum Ozon einbringen, gibt es da noch Restozonvernichter. Äußerst sinnvoll.

Hi Ralf,

okay, ich erweitere die Aussage: In der normalen Süßwasseraquaristik ist ein Ozonisator überflüssig.
Und ich sprach von Dauereinsatz :wink: , weil ich hätte dann ernsthaft die Befürchtung, das extrem keimarm hochgezogene Fische in "normalen" Aquarien nicht mehr klar kommen. Die Vorteile, z.B wie bei den extrem stoffwechselnen Welsen oder so Freak-Fischen wie den Paedos sind unumstritten.

Also: Für Aquarioten mit extremen Ambitionen ein gutes Hilfsmittel 8) , ich wollte gewiss den Ozonisator an sich nicht als Teufelswerk dahin stellen :) .

Lg Markus
 
Moin Markus,

ist doch OK so. Mir ist nur das "absolut überflüssig" etwas zu hart gewesen. :wink:

Nebenbei, ginge der Ozonisator auch im Dauereinsatz mit entsprechender Regelung. Ähnlich wie beim PH Meter kann man mit einem Redoxpotentialmesser wo der Wert über eine Elektrode gelesen und über das Gerät der max. Wert eingestellt werden kann. Bei ca. 250-300 im Süßwasser wäre man im Normbereich.

Der Regler ist generell sinnvoll um nicht zuviel ein zu leiten. Bei spätestens 700 hätte man sonst nur noch Fischgräten :D .
Aber Dauereinsatz empfinde ich ebenfalls als überflüssig. die Fische sollen Schwankungen mit machen. Sowohl bei der Wasserqualität, als auch bei anderen Variablen.
 

Mudskipper

Mitglied
Moin,

ähh, wie wäre es denn mit

Hallo,

ich hätte folgende Frage

Verabschiedung

Und lies den Thread doch einfach mal...


Lg.
 
Hallo Markus,

hab ich bereits, da ich ein Süßwasser-becken mit malawis habe, fällt der Eiweißabschäumer schon mal weg....
In einer Antwort sind Sicherheitsvorkehrungen erwähnt, welche sind das denn?

Viele Grüße

Daniel
 
Moin,

sorry, aber wer da wirklich interessiert ist, sollte sich direkt an die Hersteller...Profis...wenden.

Falsch abgegebene Tipps wie..."ich habe gelesen", "ich glaube" oder "mein Experte hat gesagt" können zu nicht gerade
erheiternden Gesundheitsproblemen führen.

Solche Threads halte ich daher für genauso gefährlich, wie Tipps in nem Elektroforum, wo man ner Hausfrau beibringen will nen Herd an zu schließen, allerdings nicht weiß, ob die gute Hausfrau schon daran gedacht hat, vorher die Sicherungen zu lösen.
 
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