Nitrat - Gehalt zu viel ! Was tun ?

A

Anonymous

Guest
der_andy schrieb:
Nitratempfindlichkeit kann auch unter 10mg/l NO3-N gehen ... es wurden Larven u. Jungfisch gefunden, wo sie Nitratlangzeiteinfluss bei wenigen mg/l nachgewiesen haben.
Mehr steht da nicht, oder?

Die haben gezeigt, dass es Empfindelchen gibt. Es wurde das eine Extrem aufgezeigt.

Hi @ll

sicherlich wer "empfindlich" Arten versucht nachzuziehen wird sich eh anders verhalten(ZuchtBecken mit täglich TWW etc.) als wenns um das Wohnzimmer Aquarium von Lischen Meier geht ...
und Lischen Meier wird weiß gemacht wie schädlich NO3 sein soll ... nun hat Lischen Meier fast 100mg/l und verfällt in Panik weil sie ja ihre Fische so schlecht behandelt ...und wirft sinnlos Geld zum Fenster hinaus (zB Nitrat Minus uä Produckte)...

ein Beispiel mal aus der Meerwasseraquarisik ... da gilt PO4 über 0,1mg/l schon als "killt alles" ...naja ich hatte über 30mg/l an NO3 & 2,0mg/l an PO4 und meine Tubias standen & stehen wie "Bombe" da ... und reduziert hab ich PO4 & NO3 mit den Einsatz von Wodka ! auf nun NO3 x<5mg/l und PO4 x<0,2mg/l... und nicht im irgend welchen dubiosen Mittelchen die wie "Goldstaub" aufgewogen werden ...

doch zurück zum Süßwasser ... ich kenne Privat Leute die wechseln kein/kaum Wasser haben "überbesatz" Messen nie ihre Wasserwerte und können sich vor Fischnachwuchs kaum retten(gutes Futter für meine Flössler :wink: )... da hab ich mir mal erlaubt per JBL Tropfen NO3 zuermitteln ... naja lag bei ~ 200mg/l ... Fische waren Guppys,Platys , Mollys & Co

gruß rudy
 
Hallo Robert,
ich hoffe die Pfifferlinge haben geschmeckt!

Robert Miehle-Huang schrieb:
Von den Sonnenbarschen hat's die Hälfte der Tiere innerhalb 24 Stunden bei NO3-N-Konzentrationen zwischen 761 mg/l (bei KNO3) und 2110 mg/l (bei NaNO3) umgehauen. Da Aqarianer ihre Tiere üblicherweise länger als 24 Stunden pflegen wollen, heißt es ja wohl, genug Sicherheitsabstand zu diesen Werten einzuhalten, zumal unterschiedliche Fische unterschiedlich empfindlich sind.
das sind also rund 2800 md/l NO3 (=2,8 g) bzw. ~ 8000 mg NO3-N/l (~8 g).
Bei der Brut von Guppies (Guppy fry) beträgt die LC50 (24 h) 267 und (96 h) 191 mg NO3-N/l also rund 1000 und 800 mg/l NO3.
Ich bin mit einem Sicherheitsabstand einverstanden! Das bedeutet, dass in diesem Fall der Abstand bei der Brut rund das 20fache und im anderen das 50 bis ~100fache für angemessen erachtet wird. Man kann das fordern! Ich kann nicht beurteilen ob es sinnvoll ist. Ich halte es für überzogen, auch wenn du mich damit weiter in die Ecke der Nitrat-Verharmloser stellen wirst. Ich fühle mich dort gut aufgehoben.
Gruß Knut
 
Hallo Robert,

Züchte einmal ein paartausend Fische und beobachte den Einfluss von Nitrat (oder eines anderen in der Kette entstehenden Stoff - nach wie vor ist unklar ob es denn Alleinwirkung von Nitrat ist) so kann die JEDER Züchter bestätigen und nach den ersten 10 Generationen Zebrabärblingen oder den ersten 1000 Glühlichtsalmlern kann ich dir das genauso betätigen: bei geringerem Wasserwechsel bei der Aufzucht und Nitratwerten schon unter 50mg/l kommt es zu massenhaften (über 30 Prozent) Zwergwuchs, Verkrüppelungen und Todesfällen. Bei intensivem Wasserwechsel im Zuge der Aufzucht ist dieser Wert unter 3 Prozent. So frage ich mich, wieso etwas bei aufwachsenden Fischen immens gefährlich ist bei erwachsenen Fischen vollkommen harmlos sein soll.

Nein - hoher Nitratwert muss nicht sein, solange Jungfische daran massenhaft eingehen oder verkrüppeln.

mfG Anton Gabriel
 
A

Anonymous

Guest
Hi Anton

mann sollte dabei wohl mal in den unterscheid zwischen gezielter Zucht und Haltung ala "Lischen Meier" einteilen ...

und es geht hier eben um die "Wohnzimmer-Süßwasser-Aquaristik" und da sind Werte von unter 100mg/l eigentlich KEIN Problem .... OK wer will kann auch unter 50mg/l für sich als Ziel ansetzen ...

gruß rudy
 
Hallo ihr Lieben,

wie wäre es denn mit folgender Aussage, die da bin ich mir ganz sicher, jeder von Euch kennt.

Dipl. Ing. Olaf Deters:"Es müssen also noch weitere Parameter ein Rolle spielen und die schädigende Wirkung des Nitrates beeinflussen. Welche das sind, ist mir unbekannt und solange ich die nicht kenne und entsprechend beeinflussen kann, wechsele ich fleißig Wasser."

Entweder man akzeptiert das, oder man forscht selber. Wünsche Euch viel spaß dabei.
 
Moin,

Nitrat entsteht ja im Aquarium nicht aus dem Nichts. Es ergibt sich zum größten Teil aus der Mineralisation von Futter. Wenn man jetzt so viel Nitrat im Aquarium hat das der Löffel darin steht, dann dürfte es auch an verschiedenen anderen Stellen klemmen. Wenn Fische in solchem Wasser nichts werden, was durchaus realistisch ist, dann kann es immer noch an verschiedenen anderen Dingen liegen die wir nicht beachtet haben, die aber mit dem Nitrat einhergehen.

Man könnte evtl. durch gewisse Überlegungen das weiter eingrenzen, aber ob das alles so passt bleibt offen, denn belegen könnte ich es nicht.

Dafür müsste man z.B. wissen ob wenigstens ein einigermaßen regelmäßiger Wasserwechsel erfolgt. Wenn ja und man hat dennoch viel Nitrat (>> 50 mg/ltr) im Aquarium, dann muss der Anstieg relativ schnell vonstatten gehen. Mineralisation bedeutet auch Sauerstoffverbrauch und so könnte eine Sauerstoffknappheit den Fischen die Laune vermiesen. Oder aber es kommt zu grenzwertigen Nitritwolken, denn Nitrit ist ja die zwangsläufige Vorstufe zu Nitrat. Das Nitrit haut die Fische nicht weg, aber es belastet sie. In beiden Fällen wäre es nicht das Nitrat gewesen.

Wenn kein regelmäßiger WW erfolgt und der Nitratwert ist sehr hoch, dann wird es komplizierter. Ohne WW müsste der Nitratwert ja eigentlich gegen Unendlich streben. Das tut er aber nicht, irgendwas hindert ihn daran. Das können massiv wüchsige Pflanzen sein und wenn es die nicht gibt, muss es an einer funktionierenden Nitratatmung liegen. Irgendwo im Aquarium muss die versteckt sein. Das heißt dann auch, dass sich andere Stoffen anreichern die mit dem Futter in das Aquarium gelangen, die Spurenelemente. Wenn deren Konzentrationen nicht mehr nur Spuren sind, kann auch das paracelsus-mäßig auf die Fische hauen.
Auch da wäre das Nitrat außen vor, obwohl es gegenwärtig ist.

Das Nitrat würde ich deshalb erstmal nur als indirekten Zeigerwert ansehen und die genannten 50 mg/ltr erscheinen mir plausibel zu sein.
 
Da kann ich nur zustimmen....

doch zurück zum Süßwasser ... ich kenne Privat Leute die wechseln kein/kaum Wasser haben "überbesatz" Messen nie ihre Wasserwerte und können sich vor Fischnachwuchs kaum retten(gutes Futter für meine Flössler )... da hab ich mir mal erlaubt per JBL Tropfen NO3 zuermitteln ... naja lag bei ~ 200mg/l ... Fische waren Guppys,Platys , Mollys & Co

... da kann ich nur völlig zustimmen. Um unser altes 200l-AQ haben wir uns nur sehr selten gekümmert. WW alle 2-3 Monate? Könnte hinkommen. Wir haben nur anstelle des Ansaugstutzen des Filters noch einen Vorfilter angebracht (Filterung über Filter-Watte). Einmal die Woche (je nach Verschmutzung) den Vorfilter ausgeleert, neue Watte rein und die Fische waren zufrieden. Das ging über Jahre hinweg. Es waren allerdings auch nicht mehr so viele Fische wie anfangs. Die Wasserwerte haben wir schon laaange nicht mehr gemessen. Pflanzen waren es meistens nur Anubias und Cryptocorinen. Mehr nicht! Die Wassertemperatur lag in den Sommermonaten immer sehr hoch, so ca. 28°C und etwas mehr. Seit den letzten 2-3 Monaten haben wir auf einmal Probleme mit Algen. Vermutlich kommen diese von größeren Muscheln, die Meine Frau ins AQ getan hatte. Muschenl aus dem Meer, so wie wir sie kennen, wenn wir am Sandstrand entlang gehen. Diese haben dann irgendwann entfernt, da der Algenwuchs extrem wurde. So richtige schmierige Masse. Keine bisher bekannte Algenart.
Jetzt vor 2 Wochen haben wir beschlossen unser Becken komplett umzustellen. Das ganze auf Barsche und wieder eine neue Flotte an Bodenfischen. Wir haben für die Barsche noch einen feinen Sand gekauft. Diesen haben wir auf 2/3 der Gesamtlänge des AQ auf den alten Kies geschüttet. Es wurde ein neuer Steinaufbau errichtet und 1-2 Anubis mit dazugekauft. So weit so gut. Alles schön. Letzte Woche haben wir uns noch ein paar Bodenfische gekauft (Antennewelse, Prachtschmerle und 2 Dornaugen, Schilderwels). Da ging auch noch alles gut. Meine Frau hat noch anschließend ein paar kleine Tontöpfe gekauft und diese zerkleinert ins AQ für die Barsche gelegt.
Dann auf einmal gehen die Probleme los. Ein Bodenfisch nach dem anderen stirbt. Ohne Erkennbare Zeichen. Und nur die Bodenfische. Die Barsche und die restlichen Fische aus dem alten Besatz bleiben verschont. Wir werden stutzig.
Wir putzten unseren alten Eheim-Filter. Verwenden aber keine neuen Filtermatten.
Das Sterben geht weiter
Ein Wassertest mu? gemacht werden. Unbedingt. Wichtig.

Wassetemperatur: wie immer für diese Jahreszeit zu hoch: 28,9°C
ist mittlerweilen auf 26,2°C dur TWW unten
ph 7,5
02 kann ich leider nicht testen
NO3 lt. Sera-Test bei zw. 50 und 100 mg
NO2N lt. Sera-Test bei <0,1 und 01,mg

Der einzige Wert der mit wirklich nicht gefällt, ist der Nitrat-Wert. Warum ist der so hoch. Intressant wäre hier wirklich gewesen, wie hoch der Wert vor der Umstellung gewesen ist.
Wir haben sofort eine TWW 50% gemacht. Der Wert ist aber keineswegs weniger geworden. Liegt es vielleicht an den Tontöpfen? Diese haben wir entfernt und einen Tag nochmals die Werte gemessen. Unverändert! Vielleicht sollten wir nochmals einen Wasserwechsel machen?
Aufeinmal stellen wir bei einem von unseren Alt-Fischen fest, das dieser die Pünktchen-Krankheit hat. Das am Freitag abend. Am Samstag hollen wir uns ein Medikament dafür. Mittlerweilen sind alle Alt-Fische krank, Plus unsere Alte-Prachtschmerle. Samstag Beginn mit der Medikamtation.
Heute haben wir an einigen Barschen auch schon Punkte festgestellt. Wir werden jetzt noch 3 Tage das Medikament geben und dann Anschließend einen Wasserwechsel machen.
Doch ist die Frage noch nicht geklärt warum der Nitrat-Anteil so hoch ist, sind die Fische deswegen erkrankt? Oder haben wir uns durch die neuen Fische eine Seuche eingeschleptt und sind erst dadurch auf den hohen Nitrat Anteil gekommen. Obwohl dieser sicherlich nichts gemacht hätte. Ich dachte bis heute, das ein zu hoher Nitrat Anteil schädlich ist. Doch anscheinend doch nicht. Kann es vielleicht auch an den Barschen liegen, denn die wollen doch schon mal ganz gerne im Sand und Kies buddeln.
Warum sagt mit dann die Freundliche Verkäufern im Zoofachgeschäft, daß Nitrat gifig ist, und das man dann ganz schnell entgegen steuern muß. Am besten kann man das mit irgenein Mittel, daß man im Boden einarbeitet. Kostet ja bloß 14,50€. Was soll ich denn, davon halten?

So, ein schon wieder viel zu langgeratener Bericht. Doch vielleicht kann mir ja hier irgendein Experte weiterhelfen!
 
Hi,
ich weiss nicht wie hoch euer besatz nun wirklich ist, die weisspuenktchen krankheit kann durch zuviel stress ausgeloest werden. Evt ueberbesatz bzw keine rueckzugsmoeglichkeiten der Fische.
Das fuer die fische giftige nitrit wird bei vorhandenen bakterien in das normalerweise ungiftige nitrat gewandelt. Nitrat wiederrum wird durch die denitrifikation entfernt die aber kaum im aq stattfindet. Ausserdem wird Nitrat von Pflanzen als duenger aufgenommen, da kaum pflanzen im becken vorhanden, faellt dieses nun auch weg. Die einzige moeglichkeit den nitratwert zu senken besteht darin einen regelmaessigen tww einzufuehren. Ob nun die fische durch den ueberhoehten nitratwert verstorben sind glaube ich eher nicht, evt durch das vorher aufgetretene Nitrit wegen nicht vorhandenen Bakterienkulturen, das ist aber Spekulation.
:wink:

Edit:
wird wahrscheinlich schon alles in diesem thread stehen.......
 
Oben