Wieviel Prozent des normalen Aquarienhandelssortiments gehört dazu? Platys vielleicht. Aber Guppys sicher nicht - höchstens die Antibiotikamonster östlicher Herkunft, die beim Händler schon an Salzlake gewöhnt werden.Olaf_Deters schrieb:Es gibt durchaus Süßwasser-Fischarten, die mit einer moderaten Salzzugabe besser stehen, auch wenn ansonsten (Futter, Wasserwechsel etc.) alles "vorschriftsgemäß" und besser ist.
Wilma schrieb:hat es einfach mal "getestet" ohne die nötigen Hintergrundinformationen zu kennen.
Robert Miehle schrieb:Wieviel Prozent des normalen Aquarienhandelssortiments gehört dazu? Platys vielleicht. Aber Guppys sicher nicht - höchstens die Antibiotikamonster östlicher Herkunft, die beim Händler schon an Salzlake gewöhnt werden.
Ws wieder zu der Frage führt, ob man mit dem Salz bei Guppys nicht nur andere Hälterungsfehler kaschiert... Gerade Guppys kommen in der Natur mit einer derart großen Bandbreite von Wasserwerten zurecht. Warum sollte man dann ausgerechnet aufsalzen?Olaf_Deters schrieb:Es könnte nämlich durchaus sein, dass es vielen Guppys und Co. besser ginge, wenn man ihnen einen Salzzusatz gönnen würde.
Robert Miehle schrieb:Ws wieder zu der Frage führt, ob man mit dem Salz bei Guppys nicht nur andere Hälterungsfehler kaschiert... Gerade Guppys kommen in der Natur mit einer derart großen Bandbreite von Wasserwerten zurecht. Warum sollte man dann ausgerechnet aufsalzen?Olaf_Deters schrieb:Es könnte nämlich durchaus sein, dass es vielen Guppys und Co. besser ginge, wenn man ihnen einen Salzzusatz gönnen würde.
Wilma schrieb:Selbst Renate berichtet von Wachstumsrückständen oder sogar Schäden an bestimmten Arten von Wasserpflanzen.
Die ersten Daten zur Dosis erfuhr ich aus einem Thread im FISHNET bei CompuServe, die meisten Angaben stammen von Notizzetteln, Quelle nicht mehr feststellbar.
Robert Miehle schrieb:Gerade Guppys kommen in der Natur mit einer derart großen Bandbreite von Wasserwerten zurecht. Warum sollte man dann ausgerechnet aufsalzen?
Naja. Wenn wir uns nur noch Links um die Ohren werfen wollen, bittesehr, bittegleich:Magdalene schrieb:Weil es für die Guppys offenbar *einfacher* ist, mit leicht salzhaltigem Wasser klarzukommen, als mit sehr weichem und salzarmen, zumindest wenn man den Ausführungen aus dem link von Olaf glauben schenkt.
(http://www.zierfischverzeichnis.de/artikel/wassergrenzwerte.htm)Dr. Wolfgang Staeck schrieb:Die gefährlichen Konsequenzen dieser von ETSCHEIDT und WINTER verwendeten Methode lassen sich gut am Beispiel des Guppy demonstrieren. Die gesicherte natürliche Verbreitung dieses sehr anpassungsfähigen, euryöken Fisches, der heute infolge vom Menschen verursachter Faunenverfälschungen in den Tropen beinahe ein Kosmopolit ist, liegen im nordöstlichen Südamerika, das heißt in Venezuela, Trinidad, den Guyana-Ländern sowie im unmittelbar angrenzenden nordöstlichen Brasilien. Dort kommen die Fische vorzugsweise in Lebensräumen mit saurem und weichem Wasser vor.
Olaf_Deters schrieb:Es könnte nämlich durchaus sein, dass es vielen Guppys und Co. besser ginge, wenn man ihnen einen Salzzusatz gönnen würde.
Rane schrieb:Es wurde doch bestimmt schon probiert, Guppy´s annähernd die gleichen Bedingungen zu liefern,nur einmal mit salz und einmal ohne.
Gabs es da keinerlei Dinge, die Unterschiede hervor gebracht haben?
Wenn die Antibiotikazombies aus dem Ostblock ohne Salz schon gar nicht mehr richtig wollen, dann ist das Salz in diesem Fall tatsächlich nur eine Krücke, um Aufzucht- und Hälterungsfehler zu kaschieren, aber kein Beitrag zu einer artgerechten Haltung.
Also bei aller Liebe, sind das seriöse Quellen? Notizzetteln keine Ahnung woher und etwas, was ominöse andere Leute mal bei CompuServe gepostet haben?
Ich finde, man *muss* die Quellen bei solchen Statements kennen bzw. hinterfragen, sonst handelt man selbst leichtsinnig bzw. unseriös. Und unwissenschaftlich sowieso
~ s/Ostblock/IsraelOlaf_Deters schrieb:Dir ist wahrscheinlich entgangen, dass viele Guppys gar nicht aus dem Ostblock kommen, so kommen sehr schöne Guppys z.B. aus Israel.
Robert Miehle schrieb:Naja. Wenn wir uns nur noch Links um die Ohren werfen wollen, bittesehr, bittegleich:
Robert Miehle schrieb:Da drehe ich die Hand nicht um . Scheint mit manchen Hochzuchtformen der Guppys wie mit manchen Hochzuchtformen der Hunde zu sein, die ohne das Zutun ihrer Herrchen auch nicht mehr überlebensfähig sind.
Weiß nicht, ob das so erstrebenswert ist...
Olaf_Deters schrieb:Erfahrung die von dem einen Aquarianer gemacht werden, müssen bei einem anderen schon nicht mehr zutreffen. Daher sind solche Vergleichsuntersuchungen einigermaßen sinnlos. Ist m.E. auch gar nicht erforderlich, alles über Vergleiche und anschließende Festlegungen normieren zu wollen.
Die ewige Suche nach der einen Wahrheit führt zumindest in der Aquaristik in die Irre. Daher ist es sehr sinnvoll, wenn man sich an dem orientiert was bei einem selbst gut funktioniert und die Erfahrungen anderer nur als weitere Möglichkeit begreift.
Olaf_Deters schrieb:So kann eine Salzzugabe bei etlichen Lebendgebärenden unterstützen wirken, muss aber nicht. Es hängt m.E. sehr vom Leitungswasser ab.
Wilma schrieb:Eine sichere Quelle kann ich dir definitiv nennen - das bin ich... :wink:
Magdalene schrieb:Robert Miehle schrieb:Ich habe im gegensatz zu Dir nicht *nur* einen Link zitiert, sondern mich gleich dazu aus dem Fenster gelehnt das Zitierte basierend auf meinem Fachwissen bewertet, für glaubwürdig befunden, und dazugeschrieben, warum. Das ist etwas anderes ;-)
Bist Du Ichthyologin?
Ich nicht. Ich bewerte das, was ich lese, als zwar Bio-LK-vorbelasteter, aber sonst als Laie. Herr Dettmann, seines Zeichens Fischkundler, hat mal eine nette Geschichte erzählt:
Lars Dettmann schrieb:Nehmen wir mal einen Neon. Der arme Kerl hockt bei einem Händler
Y in bretthartem Wasser mit einem pH-Wert von 8 und einem
CO2-Gehalt von 2 mg/l. In dem Wasser verliert er relativ viel
H(+)-Ionen an den Kiemen und atmet sehr effektiv sein CO2 ab.
Damit ihm der pH-Wert im Blut nicht aus dem Ruder läuft, bekommen
spezielle Zellen im Kiemengewebe den Auftrag H(+)- Ionen aus dem
Wasser aufzunehmen und der Niere gibt er die Anweisung, die "kH"
des Blutes zu verringern. Das kostet zwar reichlich Saft aus dem
"Energieakku", klappt aber super und unter den Umständen in dem
Wasser kommt das Fischlein vorerst klar.
Jetzt nimmst Du den kleinen Kerl und setzt ihn in Dein AQ. Dort
hast Du ein ideales "Neonwasser" mit minimaler kH, einem pH um 6.
Damit die Pflänzchen wachsen, blubbert die CO2-Anlage und schafft
CO2-Gehalte von knappen 20 mg/l. Klingt eigentlich ganz super für
den Fisch, oder? ... Tatsächlich hat der kleine Kerl schlagartig
eine 100-fach höhere H(+)-Konzentration und eine 10-fach höhere
CO2-Konzentration am Hals ... Aus dem Verlust von H+ im
Händlerwasser wird plötzlich ein Einstrom ins Blut. Die zuvor
unproblematische CO2-Abatmung wird ebenfalls schwierig. Die
vorher mühevoll von der Niere reduzierte "kH" des Blutes wäre nun
dringend nötig, um das Abschmieren des pH-Wertes im Blut zu
verhindern. Aber da ist nicht mehr viel da ... Ein super
"Neonwasser" + Kompensationsmechanismen wegen miesem
Händlerwasser macht am Ende totes Neonfischchen, weil der kleine
Kerl gar keine Chance hat, noch irgendwas zu drehen, bevor sich
der winzige Organismus abmeldet ...
Robert Miehle schrieb:Ich nicht. Ich bewerte das, was ich lese, als zwar Bio-LK-vorbelasteter, aber sonst als Laie. Herr Dettmann, seines Zeichens Fischkundler, hat mal eine nette Geschichte erzählt:
Robert Miehle schrieb:Bist Du Ichthyologin?
Tut mir leid, aber Du kommst mir so vor, als würdest Du daraus den Schluß ziehen, die besten Hälterungsbedingungen für Neons seien bretthartes Wasser bei pH-Werten über 8.
Mir scheint Dr. Staecks Statement stichhaltiger.