Labyrinthfische und CO2 ?

Hallo

Mich beschäftigt im Moment eine Frage und ich hoffe hier einige Antworten zu finden.
Es geht um Labyrinthfische (in meinem Fall 3 Mosaikfadenfische) und CO2 Düngung.
Ich habe ein 450 l Becken von Juwel mit oberer Umrandung und Abdeckung.
Das Becken ist reichlich bepflanzt und nur schwach mit Fischen besetzt
(3 Mosaikfadenfische und ca. 15 Panzerwelse). Da ich den Pflanzenwuchs
verbessern will und auch ein paar anspruchsvollere Pflanzen pflegen
will habe ich mir eine über PH-Controller gesteuerte CO2 Anlage
zugelegt und will diese in Kürze auch anbauen.

Jetzt habe ich mich in die Thematik näher eingelesen und bin in einem
Buch von Hanns-J. Krause 'Handbuch Aquarienwasser' über folgendes
gestolpert: ''Kohlendioxid wiegt 1,53 mal schwerer als Luft, es kann
daher eine Bodenschicht bilden. Wenn im Aquarium der Wasserspiegel
mehrere cm unter den Beckenrand gesunken ist, ruht auf der
Wasseroberfläche häufig eine kompakte CO2-Schicht, die nicht abfließen
kann. Darin können unter Umständen luftatmende Fische, z.B.
Labyrinther, ersticken.''

Das klang erst mal sehr logisch, also habe ich etwas gegoogelt und bin auf einer Seite über Labyrinther auf folgendes gestoßen: ''Es wird immer wieder behauptet, dass eine Düngung mit CO2 für
Labyrinthfische gefährlich ist. Weil CO2 schwerer ist als Luft, kann
sich CO2 demnach auf die Wasseroberfläche legen. Wenn das Aquarium
keine Abdeckung hat, wird das CO2 nicht durch Luftströmungen von der
Oberfläche entfernt. Labyrinthfische können dann nicht mehr an der
Oberfläche atmen.Allerdings halten zahlreiche Aquarianer Labyrinthfische problemlos
trotz Düngung mit CO2. Bei ausreichender Lüftung und nicht zu starker
CO2-Düngung sollten auf keinen Fall Probleme auftreten.
Auch Aquarien mit Abdeckung sind normalerweise nicht so dicht
geschlossen, dass keine Luftströmungen vorhanden sind. Normalerweise
wird auch in Aquarien mit Abdeckung das CO2 von der Wasseroberfläche
verdrängt und kann keine für Luft undurchlässige Schicht auf dem Wasser
bilden.
Schon die Menge des erzeugten CO2 reicht für eine solche Schicht nicht
aus. Zumal der wesentliche Anteil CO2 ja gerade im Wasser bleiben soll,
damit die Pflanzen es verwerten können. Wenn gefährlich viel CO2 an die
Wasseroberfläche gelangen würde, wäre die Düngung unsinnig.
Auch wenn die Düngung in der Nacht, wenn die Pflanzen kein CO2
verbrauchen, nicht abgeschaltet wird, entstehen keine gefährlichen
Mengen auf der Wasseroberfläche. Angenommen, dass ca. 20 Blasen 1
Kubikzentimeter ergeben, dann entstehen bei 60 Blasen je Minute 2,5
Kubikzentimeter Kohlendioxid, die in das Aquarium kommen. Selbst wenn
kein CO2 im Wasser gelöst wird und das gesamte CO2 an die Oberfläche
kommt, entstehen pro Stunde 150cm Kubikzentimeter. Bei 8 Stunden
Dunkelheit entstehen 1200 Kubikzentimeter Gas bzw. 1,2 Liter. Bei einem
kleinen Aquarium mit einer Grundfläche von 60x30 Zentimeter entsprechen
1,2 Liter einer Höhe von 6 Millimetern. Das Aquarium ist aber nicht
luftdicht abgeschlossen und das Wasser nimmt einen Teil des CO2 auf.
Die CO2-Menge ist also noch wesentlich niedriger, als bei dieser
Beispielrechnung.
Nur einige Arten der Labyrinthfische sind auf eine ständige Atmung an
der Oberfläche angewiesen. Eine Reihe von Arten atmet nur über das
Labyrinth, wenn im Wasser zu wenig Sauerstoff ist.
Weil also eine ganze Reihe von Zufällen zusammen kommen müssen, sind
mögliche Probleme aufgrund einer CO2-Schicht wohl nur theoretisch
möglich, in der Praxis aber nicht zu erwarten.
Vereinzelte Berichte, nach denen Labyrinthfische wegen einer
CO2-Schicht auf der Wasseroberfläche gestorben sind, sind sehr
fragwürdig. Andere Ursachen sind möglich und wahrscheinlicher.
Probleme durch eine falsch und zu stark eingestellte CO2-Anlage können
auftreten. Dann sind aber nicht speziell Labyrinthfische betroffen,
sondern alle Fische im Aquarium sind gefährdet.''



Jetzt bin ich mir doch etwas unsicher. Ich möchte mir nicht nach dem Motto 'Versuch macht Kluch' meine Fadenfische himmeln.
In den obigen Aussagen sind mir irgendwie zu viele 'unter Umständen'
'möglicherweise' und 'normalerweise. Ich finde beide Aussagen
letztendlich doch sehr schwammig.

Aber noch einmal zurück zu den Fakten: Das Becken ist ein Juwel-Becken
mit Umrandung oben und der werkseitigen Abdeckung mittels 2
Leuchtbalken und 3 Klappen, es besitzt einen eingebauten Innenfilter.
Die Pumpe erzeugt schon eine ganz gute Strömung die an der Rückwand
entlang läuft (die Schwimmpflanzen treiben dadurch jedenfalls recht
munter an der Rückwand entlang). Die Rückwand hat links und rechts zwei
größere Öffnungen um die Kabel durchzuführen. Ich will den CO2 Gehalt
max auf 20 mg/l einstellen. Durch den PH-Controller wird auch nachts
Co2 nicht unkontrolliert zugeführt.

Was meinst ihr zu der Problematik...bzw. hat da evtl. jemand eigene
Erfahrung oder kennst jemand mit ähnlichen Bedingungen (CO2/Laby's)

Danke
Gruß

Spike500
 
Hallo,

vergiss es einfach.
Du bekommst eine CO2 Konzentration, die die Fische nicht atmen lässt einfach nicht hin.

Beste Grüße
Martin
 
Moin

spike500 schrieb:
hat da evtl. jemand eigene
Erfahrung oder kennst jemand mit ähnlichen Bedingungen (CO2/Laby's)

Ja.
Das Aquarium meiner Macropodus opercularis. Es ist ein offenes Becken und ich pumpe da seit 4 Jahren CO2 rein.

Um die Diskussionen von "Labyrinthern und CO2" wusste ich ich bisher noch garnicht, aber jetzt ist mir das auch egal...^^


Grüße
Niels
 

Ebs

Mitglied
Hallo,

das Problem mit dem CO2-Teppich auf der Wasseroberfläche kann evtl. nur auftreten, wenn die Abdeckung dicht schließt und sehr viel CO2 eingeblasen wird, das sich nicht im Wasser löst, sondern oben rausblubbert.

Ich habe seit 15 Jahren auch ein Juwel-Becken und hatte dieses Problem noch nie nie mit Labyrinthern.

Wenn du ganz sicher gehen willst, lässt du die hintere/n Klappe/n etwas offen. Ich habe immer ein Stück Flaschenkorken untergeklemmt.

Gruß Ebs
 
Hi

Das ist für mich absoluter Blösinn. Wäre das tatsächlich ein problem, dann würde die auf der Grenzfläche Wasser/Gas liegende CO2 Schicht ebenso verhindern, daß sich O2 im Wasser löst. Gäbe es ein solches Problem tatsächlich, dann gäbe es das Problem für alle Fische, zumindest Nachts aber dann sehr massiv.
Dieses Problem auf die Labyrither zu reduzieren - :stille: :frech:

Gruß Arne
 
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