Kahmhaut?

Pagan

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Hallo Seb,

Es spielen in der Natur noch deutlich mehr Faktoren hinzu um ein massives Pflanzenwachstum hervorzurufen. In Bächen der "Forellen-Region" wächst so ziemlich gar nichts. Das Wasser ist kalt, sauerstoffreich und nährstoffarm daher tote Hose. Erst in einem eutrophen Gewässer geht dann die Post ab und es spielt dann auch keine Rolle ob da Bewegung drin ist oder nicht. Hohe Phosphatgehalte sind dort ausschlaggebend, Co2 ist da eher zweitrangig.

Beste Grüße
Ja klar. Ich meinte auch nur wenn man im Sommer irgendwo in Wald und Wiese spatzieren geht und einfach mal in die Tümpel schaut. Besonders sind es hier in der Region eher torfige Gewässer, da spielt dann auch noch Licht eine große Rolle. Es war ja nur eine Antwort auf die Frage, wie viel CO² überhaupt in der Natur im Schnitt in Gewässern drin. Und je mehr Pflanzen darin wachsen, desto mehr muss durch Diffusion an der Oberfläche wieder in das Wasser gelangen. Und bei Strömung oder Blubbersteinen kommt es halt schneller wieder nach. Das ist ja bei Goldfischteichen auch immer ein großes Problem im Winter mit der Sauerstoffversorgung, wenn die Teiche zufrieren. Da wächst dann im Winter nichts mehr, aber die Tiere produzieren CO² und das kann nicht raus diffundieren und Sauerstoff nicht rein, wegen der Eisschicht. Dann treibt man natürlich mit 'nem Sprudelstein das CO² aus. Es kommt natürlich immer auf die Größe des Behältnisses an. Wobei man natürlich auf Hans bezogen den Besatz verantwortlich machen kann. Die Lebewesen produzieren auch CO². Aber ich denke auch, dass in der Natur normalerweise kaum irgendwo Werte über 4-5 mg/l vorkommen. Das bringt mich gerade auch irgendwie zu der gedanklichen Fragestellung, wieso man im Aquarium mit bis zu 20 mg/l "düngt"... bzw. wie das funktioniert, oder warum das Sinn macht? Ich bin überfragt. Gute Frage! ;)
 
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J0K3R

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Das ist ja bei Goldfischteichen auch immer ein großes Problem im Winter mit der Sauerstoffversorgung, wenn die Teiche zufrieren
Die Tiere fahren ihren Stoffwechsel und Herzschlag massiv zurück, bewegt wird sich auch sehr wenig. Deswegen funktioniert das ganze.

wieso man im Aquarium mit bis zu 20 mg/l "düngt"... bzw. wie das funktioniert, oder warum das Sinn macht?
Ich bin kein Biologe aber ich denke das Co2 wirkt eher wie eine Art Katalysator und beschleunigt nur das Wachstum und die Nährstoffaufnahme. Aus diesem Grund muss man dann auch zwangsweise mit Dünger nachhelfen um diesem beschleunigten Prozess gerecht zu werden und Mangelerscheinungen zu vermeiden. Ähnlich wie bei einem Motor, mehr Gas ---> mehr Leistung aber ohne die entsprechende Schmierung klemmt irgendwann der beste Kolben...

Aber ich denke auch, dass in der Natur normalerweise kaum irgendwo Werte über 4-5 mg/l vorkommen
Denke ich auch nicht, wo soll es den auch her kommen.

Beste Grüße
 
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Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Um noch mehr Verwirrung zu stiften.
Meine Eichornia Azurea geht ohne Co2 nach ca drei Wochen ein. Länger braucht sie in der Natur wohl auch nicht zu leben, denn dann ist sie an der Oberfläche und der untere Teil stirbt.

Wir haben in der Nähe eine Quelle von einem Bach. Sie ist recht ruhig, saukalt mit Forellen und der Topf ist voll mit Pflanzen.
L. G. Wolf
 

J0K3R

Mitglied
Um noch mehr Verwirrung zu stiften.
Wirklich schön :D
Topf ist voll mit Pflanzen.
Wahrscheinlich weil es ein Nährstoffreiches Gewässer ist.
Habe ich im übrigen schon im Neckar gefangen und das ist wahrlich kein Forellengewässer :p In einem Dorf in der nähe hat mal ein ansässiger Angler einen 1,20m langen Hecht aus einem Typischen kleinen Bach gefangen in dem eigentlich nur Forellen vorkommen sollten o_O

Beste Grüße
 

May

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Ist das weil sie eigentlich gar keine Wasserpflanzen sind und nur schlecht unter Wasser CO2 aufnehmen können?

Ich denke das spielt definitiv eine Rolle.

Ob es an einer schlechten Aufnahmefähigkeit liegt weiß ich nicht, aber die meisten Pflanzen sind ja nunmal Sumpfpflanzen und darauf aus emers zu wachsen. So ,,schön" wie in unseren Aquarien wird man die wenigsten wohl in der Natur vorfinden.

Ich bin da bei Tim. CO2-Düngung sehe ich eher als Doping an, um die ,,Nährstoffmasse" aufnehmen zu können, die manche Pflanzen brauchen, um submers die gewünschte Erscheinungsform zeigen zu können.

Hier mal ein Bild von einem Stängel Rotala macrandra.

20230327_123733.jpg

Unten die Riesenblätter sind noch mit Vollversorgung gewachsen, der Rest ungedüngt unter einer Schwimmpflanzendecke.
Lichtmangel wird hier wohl auch noch mit reinspielen.

Allgemein kann ich aber sagen, dass bei mir Pflanzen im CO2-Becken deutlich größere und dickere Blätter bekommen.
 
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