Hallo deejay,
da ich kein Fisch bin, stimme ich dir zu, die Temperatur im Zweifel zu lassen (ausgenommen bei Ichthyo). Die Salzzugabe dürfte aber unstrittig sein.
Habe bei
www.diskus-studio.de noch folgenden interessanten Absatz gefunden:
Der Wassertemperatur ist die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie dem Gesamtsalzgehalt und dem pH- Wert. Sie beeinflusst u.a. den Sauerstoffgehalt des Wassers, den Stoffwechsel, die Atmung und den Herzschlag der Fische. Die meisten unser gepflegten Aquarienfische haben sich entwicklungsgeschichtlich einer relativ temperaturstabilen Umwelt angepasst. Fische sind poikilotherme (wechselwarme) Tiere, die kaum physiologische Möglichkeiten besitzen, ihre Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Deshalb ist ihre Körpertemperatur meist gleich der Temperatur des Umgebungswassers. Weicht die Wassertemperatur um mehr als 10°C von der adaptierten Temperatur in die eine oder andere Richtung ab, kann das zur Wärme-, bzw. Kältestarre führen, welche irreversibel ist. Wobei eine Verschiebung in den höheren Temperaturbereich besser vertragen wird als in den niedrigen.
Ansteigende Temperaturenmachen sich durch eine Erhöhung der Stoffwechselrate bei gleichzeitig erhöhtem Sauerstoffbedarf und verringertem Sauerstoffgehalt des Wassers bemerkbar. Die Fische werden aktiver, was einen höheren Sauerstoffbedarf zur Folge hat. Da der Gehalt an gelöstem Sauerstoff im Wasser bei steigenden Temperaturen abnimmt, sind die betroffenen Tiere erheblichem Stress ausgesetzt. Die Vergrösserung der Permeabilität (Durchlässigkeit) von Zellmembranen bei steigenden Temperaturen kann zusätzlich zu osmoregulatorischen Problemen führen, was sich besonders negativ an den Kiemen der Fische auswirkt. Übersteigt die Wassertemperatur um mehr als 10°C die gewohnte Pflegetemperatur, verfällt der Fisch wie schon erwähnt in eine Wärmestarre und stirbt.
Sinkende Wassertemperaturen wirken sich nicht weniger dramatisch auf die Fische aus. Die Sauerstoffaufnahme wird durch die erniedrigte Atemfrequenz und den sinkenden Herzschlag stark eingeschränkt, obwohl der Gehalt an gelöstem Sauerstoff in kälterem Wasser zunimmt. Auch zu niedrige Temperaturen führen zu osmoregulatorischen Problemen. Ausserdem wird die Produktion von Antikörpern in kaltem Wasser stark vermindert, was eine grössere Krankheitsanfälligkeit zur Folge hat. Kranke Fische suchen instinktiv wärmere Wasserregionen auf. Ähnlich der Fieberantwort von Säugetieren. Deshalb wirkt sich eine Wärmetherapie bei kränkelnden Fischen auch oft positiv aus. Sinkt die Wassertemperatur auf unter 15°C, kann der Stoffwechsel und somit die vitalen Körperfunktionen bei Warmwasserfischen nicht mehr aufrecht erhalten werden. Betroffene Tiere verfallen in eine Kältestarre und sterben ebenfalls.