Einrichtungsgegenstände im Aquarium (Leitfaden)

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Hölzer:

Viele Hölzer färben das Aquarienwasser gelblich bis kräftig bräunlich. Dieser Effekt ist auch bei vorhergehender Wässserung des Holzes nicht auszuschliessen. Bis alle Inhaltsstoffe (Huminstoffe, Humin- und Gerbsäuren) aus dem Holz ausgewaschen sind, können Monate vergehen. Die Färbung stellt aber keine Gefahr für die Tiere dar und bereitet höchstens in Becken mit Tieren, die auf Säuren im Wasser negativ reagieren (z.B. Malawi- und tanganjikacichliden), Probleme. Zudem kann diese Färbung einen Einfluss auf das Pflanzenwachstum haben: solche gefärbten Wässer lassen deutlich weniger Licht zu den Pflanzen durch. Die freigesetzten, färbenden Säuren vieler Hölzer haben zudem einen Einfluss auf den pH-Wert des Wassers und senken diesen je nach Ausgangssituation mehr oder weniger stark ab.
Viele Hölzer bilden kurz nach dem Einbringen in das Aquarium einen schmierigen, weißlichen Bakterien- und/oder Pilzfilm, stellen aber keinen Grund zur Besorgnis dar. Wem dies gefällt, der saugt solche Beläge mit einem Schlauch ab oder reinigt die Hölzer unter fliessendem Wasser ausserhalb des Aquariums.Es sei auch erwähnt das viele Tiere (v.a. Garnelen und Harnischwelse) diese Beläge fressen und sich der Pfleger gar nicht damit auseinanderzusetzen braucht.

Aquarientaugliche Hölzer: Moorkienwurzeln/ -hälzer, Mooreiche, Mopanie (vorsicht bei Wirbellosen), Savannenhölzer, Eiche, Erle, Puma, Jaguar, Kaugummi...

Achtung: In den letzten Jahren sind im Handel öfters Hölzer aufgetaucht die starke Reste des Strahlmittels (Metallkügelchen vom Sandstrahlen) enthalten. Insbesondere Moorkienwurzel sollte man vor dem Kauf daraufhin kurz in Augenschein nehmen (in Rissen, Löchern etc).


Laub:
Gemeint ist hier trockenes Laub von Eichen, Buchen, Wallnuss- oder Seemandelbäumen. Auch Laub ruft bräunliche Verfärbungen hervor. Laub ist sehr gut geeignet um helle Böden flächig abzudunkeln, dabei sollte aber auf die Gesamtmenge eingebrachten Laubs geachtet werden.
Buche, Eiche etwa 20-30 Blätter pro 50 Liter. Wallnuss- und Seamandelbaum, etwa 2-3 Blätter pro 50 Liter.
Mit der Zeit zersetzt sich das Laub und verbraucht dadurch Sauerstoff. Man tut gut daran Laub immer wieder mal zu entfernen und durch neues zu ersetzen. Am schnellsten zersetzt sich Buche, gefolgt von Wallnuss, dann Eiche und Seemandel.
Wallnuss- und Seemandelbaumlaub haben auch leichte antibakterielle Eigenschaften.

Steine:
Nahezu alle Gesteinssorten, die im Zoo-Handeln angeboten werden, lassen sich bedenkenlos verwenden. Aufgrund der oft hohen Preise von Gesteinen im Zoohandel, sammeln viele Aquarianer ihr Steine gerne selber. Hier empfielt es sich, vorher im Internet zu recherchieren, mit was für Gestein man es vor Ort prinzipiell zu tun hat. Eine Reinigung mit Wasser und Bürste um den gröbsten Dreck zu entfernen genügt.

Gut geeignete Gesteinssorten: Basalt, Granit, Quarzit, Schiefer, Porphyre, Sandsteine, Flusskiesel (meist Quarzite), Gneise

Was man bei Gesteinen beachten sollte:
- Gesteine mit sehr scharfkantigen Oberflächen (z.B. "Schaumlava") sind in vielen Fällen ungeeignet, da die scharfen Kanten und Oberflächen bei z.B. Verfolgungsjagden und Ausweichmanövern von Fische für diese eine Verletzungsgefahr darstellen.
- Kalkhaltiger Gesteine können sich vor allem in saurem Aquarienwasser lösen und es so aufhärten. Darunter fällt z.B. das im Zoo-Handel weit verbreitete "Lochgestein", Kalksandsteine und Marmore.
- Gesteine mit auffallend bunten oder metallisch glänzenden Einschlüssen sind zu meiden. Hierbei handelt es sich nicht selten um Mineralkomponenten, die hochgiftige Stoffe im Aquarium lösen können. Im Zweifelsfalle immer nachfragen.
- Schiefer sollten nicht stark glänzen oder gar nach Petroleum riechen ("Ölschiefer")

Dieser Artikel ist Bestandteil des Aquaristik-Einsteigerleitfadens.
 
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