Einrichtung 112l Aquarium

Hi

Wenn wir nicht wissen, was du vor hast, können wir kaum helfen. Normal sind Nährboden nicht notwendig. Effektiver ist es häufig auf Nährboden ganz zu verzichten, und die Pflanzen, deren Nährstoffaufnahme vorwiegend über die Wurzel erfolgt, gezielt mittels Düngekugel zu versorgen, aber selbst das ist nicht unbedingt notwendig.

Gruß Arne
 
ich möchte ein einfaches Gesellschaftsaqua. einrichten. Mit ein paar Mollys, Neons und vielleicht 1-2 Guppies.


Man sagte mir mal irgendwo, dass der Nährboden unbedingt notwendig ist, auch eine Bodenheizung, wobei ich schon gelesen habe, dass dies quatsch ist.
Ich weiß mittlerweile nicht mehr ganz genau was richtig ist und was nicht richtig ist.
 
Hallo,

richtig ist, die Sache einfach zu halten.
Falsch ist, zu verzagen.

Hol Dir nen 25kg Sack Quarzsand, Körnung 0,4-0,8mm und füll etwa 5-6cm Sand ein.
Dazu 6-7 Bund Stängelpflanzen.
Wasser rein und laufen lassen.
Und dann geht es weiter mit den Fischen.

Immer vom Einfachen zum Schwierigen. :D

Beste Grüße
Martin
 
Hallo,

na, Du willst doch bestimmt einen Boden, der dir alle Optionen offen hält, gut aussieht, günstig und pflegeleicht ist? Oder nicht? :mrgreen:

Beste Grüße
Martin
 
Ok, irgendwie ist das alles sehr verwirrend, wann man was und warum doch nicht nimmt.

Sand oder Kies/ Bodenheizung ja oder nein Nährboden ja/ Nein


Ich war mal in einem Fachladen, der meinte, es gibt nichts besseres als Kies mit Bodenheizung und Nährboden.
Ihr sagt komplett das Gegenteil..
hmm
 
Hallo,

25kg Sand kosten etwa 6,-€
Das gesparte Geld der Bodenheizung investierst Du direkt in Pflanzen und in ein gutes Buch.

Glaube mir, eine Bodenheizung ist nicht notwendig.

Beste Grüße
Martin
 

Thrain

Mitglied
Ahoi,
Verkäufer wollen ja natürlich auch verkaufen. :wink:
Wenn sie ein paar Euros mehr an dir verdienen können, werden sie das versuchen.
Vielleicht solltest du zusätzlich zum Forum, in dem jeder alles sagen kann und zum Verkäufer, der Geld verdienen will, einfach ein gutes Buch und etwas Geduld zulegen :wink:

Ich hab feinen, abgerundeten Kies mit einer Körnung <1,4mm und bin rundum zufrieden, ganz ohne Bodendünger, Bodenheizung, usw.
MfG Thrain

EDIT:
allgemeines-f2/buchempfehlungen-t19186.html

Das GU Buch halte ich für ganz ordentlich.
 
Hallo,

ich hab d mal eben was für Dich vorbereitet: :mrgreen:

Los geht's!

1. Planung
1.1. Grundsätzliche Überlegung zur Anschaffung eines Aquariums
1.2. Was benötige ich?
1.3. Informationsgewinnung im Internet und Literatur

2.Einrichtung
2.1. Aufstellen des Beckens
2.2. Welche Einrichtungsgegestände kann ich verwenden?
2.3. Pflanzen woher, welche....
2.4. Welchen Filter brauche ich?
2.5. Einlaufphase, wie lange dauert das denn noch?
2.6. Bewohner
2.7. Einsetzen der Fische, na endlich!! aber wie?

3. Betrieb, Wartung und Pflege
3.1. Füttern & Futter
3.2. Wasserwechsel
3.3. Reinigen
3.4. Düngung
3.5. Weitere Komponenten
3.6. Typische Probleme


1.1 Grundsätzliche Überlegung zur Anschaffung eines Aquariums

Kosten und Arbeitsaufwand sind gerade für den Aquaristik-Einsteiger limitierende Faktoren in Bezug auf die Größe eines Aquariums. Die viel verbreitete Meinung "je größer ein Aquarium, desto einfacher die Handhabung" sollte man dennoch nicht beachten. Ein Aquarium kann auch in kleineren Dimensionen absolut stabil laufen und seinem Pfleger viel Freude bereiten.
Bei den laufenden Kosten bildet gewöhnlich der Stromverbrauch den größten Posten, der bei größeren Aquarien entsprechend höher ausfällt. So sind bei den Überlegungen der Beckengröße nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Folgekosten zu berücksichtigen.
Ein Aquarium auf 30°C zu heizen und/oder stark zu beleuchten ist teuer. Andererseits kann man z.B. durch das Einsetzen anspruchsloser Pflanzen (und damit an Licht sparen) oder durch eine gute Isolierung des Beckens (weniger Wärmeverlust) den Kosten entgegenwirken. Hier gilt es, sich vorab ein wenig Gedanken zu machen: was kann/will ich in Bezug auf Anschaffungskosten (Aquarium, Technik, Pflanzen, Tiere) und die laufenden Kosten (Strom, Wasser, Futter) finanziell aufbringen.

Der Zeitaufwand ist bei der Überlegung, sich ein Aquarium anzuschaffen ein weiterer, wichtiger Faktor. Tägliche und wöchentliche Pflegemaßnahmen sind dabei stark von der Größe des Aquariums und dem Tier- und Pflanzenbesatz abhängig. Prinzipiell können die Pflegemaßnahmen bei einem stabil laufenden Aquarium aber auch ohne Probleme einmal eine Weile aussetzen, so dass ein Aquarium und dessen Bewohner selbst 2-3 wöchige Urlaube überstehen können.

Bevor man zur Tat schreitet und beginnt, Details auszuarbeiten oder Sachen anzuschaffen, sollte man sich im Klaren darüber sein, was man mit dem Aquarium vorhat. In vielen Wohnzimmern findet man so genannte "Gesellschaftsaquarien". Dabei handelt es sich meist um Becken mit einem gemischten Fischbesatz und ansprechender Einrichtung. Andere versuchen in Biotop-Aquarien bestimmte Lebensräume thematisch darzustellen und Fische aus dieser Region auszuwählen. Leute die sich an einem speziellen Fisch versuchen, wählen meist Artenbecken. Diese werden nur auf diese eine Art abgestimmt und müssen dabei auch nicht notwendigerweise hübsch sein. Dagegen liegt bei "Hollandbecken" oder "Naturaquarien" der Fokus klar auf den Pflanzen. Diese werden dann aber selten als Abbildung eines Biotops gesehen, sondern sollten eher als durchgestaltete Gärten verstanden werden.

1.2 Was benötige ich?

Die Grundausstattung für den Einstieg besteht aus folgenden Komponenten:

1. Aquarium
2. Beleuchtung
3. Filter
4. Heizstab
5. Thermometer
6. Unterlegmatte (für Aquarien ohne Rahmen)

Für die weitere Pflege und den Betrieb sind folgende Sachen sinnvoll:

1. Eimer oder Kannen für den Wasserwechsel
2. Schläuche und entsprechende Adapter für den Wasserwechsel
3. Fangnetze
4. Scheibenreiniger
5. ein weicher Schwamm, der nur für das Aquarium genutzt wird


1.3 Informationsgewinnung in Literatur und Internet

Das Angebot an aquaristischer Literatur ist vielfältig, die Qualität ist mit wenigen Ausnahmen hoch. Bücher aber auch Zeitschriften leisten einen guten Überblick über aquaristische Themen. Die hohe Qualität der Systematisierung und Komplexität lässt sich so kaum im Internet finden . Neben Klassikern und spezialisierter Aquaristikliteratur (LINK EINFÜGEN ZUR LANGEN BÜCHERLISTE) gibt es einsteigergerechte, empfehlenswerte Bücher:

- Baensch, Hans A.; Riehl, Rüdiger (Hrsg): Aquarienatlas 1. Das aktuelle Nachschlagewerk der Aquaristik. 600 Fischarten, 40 andere Aquarientiere und 100 Wasserpflanzen. 2006
ISBN: 978-3882442274 19,80 €
- Raschke, Andreas; Schaefer, Claus: Taschenatlas Aquarienpraxis. Technik, Einrichtung, Pflege. 2005 ISBN: 978-3800146758 9,90 €
- Schaefer, Claus: Taschenatlas Aquarienfische und Wirbellose: Das Aquarium von A - Z. 2005 ISBN: 978-3800146765 9,90 €
- Schliewen, Ulrich: Das große GU Praxishandbuch Aquarium. 2008 ISBN: 978-3833808593 19,90 €

Das Internet bietet bei nahezu jedem aquaristischen Stichwort eine Vielzahl von deutsch- und englischsprachigen Informationsangeboten. Qualität und (Un-)Abhängigkeit sind gerade von Einsteigern der Aquaristik schwer zu erfassen. Denn im Gegensatz zu den meisten Büchern gibt es für Informationen im Internet keine Qualitätskontrolle. Sie sind demnach nicht zwingend korrekt. Auch hohe Rankings in den Suchmaschinen müssen kein Indiz für qualitativ hochwertige Informationen sein.

Ein paar Tipps:

- nutze mehrere Quellen ( z.B. Homepages, Blogs, Foreneinträge)
- die korrekten wissenschaftlichen Namen der Pflanzen, Fische und Wirbellose sind eine wichtige Voraussetzung. um qualitativ hochwertige Informationen zu erhalten. Deutsche Trivialnamen führen oft zu Missverständnissen und Fehlinformationen.
- Steckbriefe von Fischen mit Wasserwerten, Temperaturangaben und Herkunftsangaben mögen auf den ersten Blick hilfreich erscheinen. Die angegebenen Grenzwerte sind jedoch oft fraglich. Ein Steckbrief sagt nichts über das Verhalten eines Fisches in einem Becken aus.
- Ausführliche Haltungsberichte und Videos helfen, das Verhalten der gewünschten Fischart zu erfassen und somit eine sinnvolle Haltung und Vergesellschaftung vor dem Kauf zu planen.


2.1 Aufstellen des Beckens

Stehen Aquarien vollflächig auf Holz- oder Steinplatten, ist die Verwendung einer Unterlage aus Schaumstoff oder Styropor angeraten. Diese Unterlagen verhindern, dass z. B. kleinere Sandkörner unter dem Aqaurium Spannung auf die Bodenscheibe ausüben. Auf kalten Untergründen (wie Steinplatten) tragen solche Unterlagen zudem zur Wärmeisolierung bei.
Manche Hersteller liefern ihre Aquarien mit sogenannten Sicherheitsrahmen (z.B. Fa. Juwel). Bei solchen Aquarien liegt die Bodenscheibe nicht vollflächig auf. In diesem Fall ist eine zusätzliche Unterlage nicht nötig.
Bevor das Aquarium an seinem Bestimmungsort aufgestellt wird, ist es ratsam, eine Rückwand (z. B. bedruckte Fotorückwände, aufgeklebte Folien oder Tonkarton im beliebigen Farbton) an der Außenseite der Rückscheibe anzubringen. Das erspart den Blick auf die dahinter liegende Wand und gibt dem Aquarium einen Abschluss nach hinten. Dunklere Farbtöne sind in der Regel vorzuziehen.
Der Einbau von Rückwänden im Aquarium selbst sollte so erfolgen, dass eventuelle Klebstoffe ausreichend aushärten können. Für den Einbau solcher Rückwände sind die Angaben des Herstellers zu beachten.

2.2 Welche Einrichtungsgegenstände kann ich verwenden?

Prinzipiell sollte die Einrichtung eines Aquariums den Bedürfnissen der Fische angepasst werden, dabei aber auch für die Aquarienpflege (z.B. Reinigung) zweckmäßig sein.
Eine gute Strukturierung und Unterteilung des Beckens bietet den Tieren die Möglichkeit, Reviere abzustecken und sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Verstecke sind für das Wohlbefinden vieler Fische wichtig, denn Fische die "auf dem Präsentierteller" sitzen und keine Möglichkeit haben sich zu verstecken, werden sich oftmals ängstlich und unnatürlich verhalten.

Wichtigste Gestaltungs-Elemente in den meisten Aquarien sind Wasserpflanzen. Hierbei bietet der Zoohandel eine breite Palette an geeigneten Arten. Man sollte tunlichst darauf achten, keine Landpflanzen zu verwenden, die leider immer wieder als Wasserpflanzen im Zoohandel angeboten werden.

Desweiteren geeignete Materialien sind:
- Holz (z.B. Moorkienholz, Mooreiche, Mopaniholz aus dem Handel)
- Steine (z.B. Flusskiesel,Schieferplatten)
- Tonröhren und -höhlen, kleine Blumentöpfe, halbierte Kokosnussschalen (als Verstecke und Bruthöhlen für z.B. Welse und Zwergbuntbarsche)
- Laub (getrocknetes Eichen-, Buchen-, Walnuss- oder Seemandelbaumlaub, die vereinzelnd oder in einer dünnen Schicht eingebracht und regelmäßig nach wenigen Monaten ausgewechselt werden sollten)
- dünne, trockene Zweige von Erle, Buche und Eiche

Bei schwereren Einrichtungsgegenständen(wie z.B. größere Steine) kann es ratsam sein, die Bodenscheibe durch eine dünne Schaum- oder Styroporlage zu schützen.

ACHTUNG: Bei einigen Materialien können für alle oder bestimmte Tiere negative Eigenschaften auftreten, z.B.
- Lösung giftiger Einschlüsse oder Bestandteile in Hölzern oder Gesteinen und Vergiftung der Tiere
- Kalklösung und Aufhärten des Wassers bei einigen Gesteinen (z.B. Lochgestein)
- Lösung von Huminsäuren aus Hölzern und Laub und ein Ansäuern des Wassers
Bei Unsicherheit sollte man im Forum mit Fotos der Materialien gezielt nachfragen.

2.3 Pflanzen

Pflanzen im Aquarium übernehmen gleich mehrere Funktionen. Sie sorgen für Unterstände und Versteckmöglichkeiten, erzeugen tagsüber Sauerstoff und nehmen überschüssige Nährstoffe auf.
Eine üppige Bepflanzung ist beim Neustart eines Aquariums sehr hilfreich und verhindert in vielen Fällen ein Algenaufkommen.
Die Erstbepflanzung sollte allerdings mehr aus schnell wachsenden Stängelpflanzen bestehen denn aus langsam wachsenden Rosettenpflanzen.
Viele Pflanzen werden in den Wasserpflanzengärtnereien über Wasser (emers) gezogen und verlieren unter Wasser (submers) in den ersten Wochen die emersen Blätter und bilden dann neue submerse Blätter aus. Zwischen der Erstbepflanzung mit Pflanzen aus dem Handel und späterer Garnelenhaltung sollten zumindest 14 Tage liegen und Wasserwechsel vorgenommen werden. Auch vor dem ersten Fischbesatz sollte ein 50%iger Wasserwechsel erfolgen.

Ein wichtiger Punkt für gesundes Pflanzenwachstum ist auch die Beleuchtung.
Hier geht es um die Beleuchtungsstärke und nicht unbedingt um die Lichtfarbe.
Viele Pflanzenarten gedeihen unter normaler Aquarienbeleuchtung gut, obwohl es hier auch wieder Ausnahmen gibt und manche Arten einen sehr hohen Lichtbedarf haben.
Als Beleuchtungszeit haben sich 10-12 Stunden am Tag als günstig erwiesen.
Auch eine Beleuchtungsunterbrechung in der Mittagszeit ist problemlos möglich.

Pflanzen werden oft in Pflanztöpfen und einem Mineralwollesubstrat verkauft. Diese Mineralwolle ist soweit wie es nur geht zu entfernen.
Bei Stängelpflanzen werden die Bleibänder und Schaumstoffstreifen entfernt.


2.4. Welchen Filter brauche ich?

Der Filter eines Aquariums besteht immer aus einem Filtermaterial, welches mit Hilfe einer Pumpe durchströmt wird. Das durchströmte Filtermaterial dient dabei einer Vielzahl von Bakterien, die für den Stoffkreislauf des Aquariums sehr wichtig sind, als Besiedelungsfläche. Zudem werden je nach Art des Filtermaterials Feststoffe aus dem Wasser aufgefangen und können so durch eine Reinigung des Filtermaterials aus dem Kreislauf entfernt werden.

Im Handel werden die verschiedensten Filtermaterialien angeboten. Vielfach bewährt hat sich das günstigste Material, nämlich Schaumstoffmatte. Diese gibt es in verschiedenen Porengrößen (fein, mittel, grob) und Dicken (1-10 cm), so dass man sie für sowohl Innen- als auch Aussenfilter passend zuschneiden kann. Weitere, funktionelle Filtermatierialien, wie z.B. feine (Perlon-) Filterwatte, Tonröhrchen, Aktivkohle oder spezielle Phosphatfilter sind nicht immer zwingend notwendig bzw. sogar nur in Ausnahmefällen zu nutzen (z.B. wird Aktivkohle genutzt, um Medikamente aus dem Wasser zu filtern).

In der Regel können die mit den Filtern gelieferte Filtermaterialien genutzt werden.

Bei der Entscheidung, wie und wie stark man sein Aquarium filtern sollte, kann man sich in erster Linie an die Herstellerangaben der Filter orientieren. Gewöhnlich sind die Becken-Volumen, für die ein Filter ausgelegt ist, vom Hersteller angegeben. Dennoch sollte man bedenken, dass es sich lohnt, bei einem stärker besetzten Becken eine Nummer größer zu wählen. Andererseits reichen günstigere Geräte bei eher geringem Besatz aus. Unterm Strich ist letztlich immer die Anzahl, Größe und der Stoffwechsel der Tiere im Aquarium entscheidend.

Es gibt viele verschiedene Arten von Filter-Typen. Diese können grob unterteilt werden in:
• Motor-Innenfilter
• Lufthebefilter
• Außenfilter

Motor-Innenfilter sind im Aquarium installiert. Das Wasser wird durch eine Filterpatrone gesaugt und wieder in das Becken gepumpt. Die kleinen Innen-Filter, die oft mit 60 cm oder 80 cm Aquarien-Komplettsets angeboten werden, sind bezüglich ihres Filter-Volumens für die meisten Gesellschaftsbecken unterdimensioniert.

Lufthebefilter funktionieren im Prinzip wie die Motor-Innenfilter, doch wird hier der Wasserfluss durch das Filtermaterial mit Hilfe von Luft aus einer (neben dem Aquarium stehenden) Membranpumpe erzeugt.

Außenfilter sind außerhalb des Beckens positioniert und werden mit Schläuchen in einem geschlossenen Kreislauf mit dem Filter verbunden. Außenfilter gelten im Allgemeinen als relativ wartungsarm, sind dabei aber technisch aufwendiger und somit teurer in der Anschaffung. Bei diesen Filtern können meist verschiedene Sorten an Filtermaterialien genutzt werden, die oft in verschiedene Kammern hintereinander sortiert werden. Dann gilt, dass das Filtermaterial in Flussrichtung feiner werden sollte.

Eine weitere, von uns sehr geschätzte und häufig empfohlene Variante ein Aquarium zu filtern ist der "Hamburger Mattenfilter" (HMF). Dabei handelt es sich um einen motor- oder luftbetriebenen Innenfilter aus einer großen Schaumstoffmatte. Das Wasser wird mit Hilfe einer Pumpe oder eines Lufthebers durch die Matte gezogen und wieder in das Becken zurück geleitet. Die klassische und simple Bauart dieses Filters ist kostengünstig und wartungsarm, doch nimmt sie relativ viel Platz im Aquarium in Anspruch.

WICHTIG: da Filter auch immer das Wasser bewegen, sind sie eine gute Möglichkeit, das Wasser gezielt mit Sauerstoff anzureichern. Dazu kann man den Filterauslass auf die Wasseroberfläche richten, um mehr Oberflächenbewegung zu erzeugen und das Wasser mit Sauerstoff anzureichern. Alternativ gibt es diverse Aufsätze ("Diffusor"), die auf den Filterauslauf montiert werden, um das ausströmende Wasser stark mit fein zerperlter Luft anreichern.

2.5 Einlaufphase - wie lange dauert es denn noch?

In der Aquaristik wird unter "Einlaufen" oder "Einfahren" das Einpendeln des Nitrifikationsprozesses im Aquarium verstanden. Beim Nitrifikationsprozess werden die Stickstoffanteile verbrauchter Nährstoffe - sei es von Fischen, Wirbellosen oder Bakterien - von nitrifizierenden Bakterien in Ammonium bzw. Ammoniak, dann in (giftiges) Nitrit und letztendlich in (weitestgehend ungiftiges) Nitrat verstoffwechselt.

Bei der Neueinrichtung eines Aquariums muss sich die Population dieser Nitrosomer-Bakterien erst erhöhen. Geschieht die Änderung der anfallenden Stoffe schneller als das Wachstum der Bakterien, kann es zwischenzeitlich zu einem Anstieg von Ammonium/Ammoniak oder Nitrit kommen ("Nitrit-Peak"). Dies wiederum regt eine Vermehrung der Nitrosomer-Bakterien an, die nun den Nitritfikationsprozess in Gang bringen. Nach ca. 14 Tagen verläuft dieser Prozess meist verhältnismäßig stabil. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, diesen Anstieg und Fall der Nitrit-Konzentration mit einem Nitrit-Tropfentest (gibt es von verschiedenen Herstellern) zu verfolgen.

WICHTIG: Vor dem Einsetzen der ersten Fische, sollte der gemessene Nitritwert bei 0 liegen. Wir empfehlen das Aquarium nicht sofort komplett zu besetzen, sondern die Tiere im Abstand von einigen Tagen oder Wochen nach und nach bei sparsamer Fütterung und erhöhter Wasserwechselintensität einzusetzen.

Um den Prozess der Bakterienbildung (s.o.) zu beschleunigen, kann man das Aquarium "impfen", indem man "Filterschlamm" (z.B. Filtermaterial im Aquarium ausdrücken) oder Filtermaterial bzw. einen Filter aus einem bereits laufenden Aquarium in das Becken gibt. Auch der Zoohandel hält Produkte mit vergleichbarer Wirkung bereit, auf die man zurückgreifen kann. Wir raten aber in jedem Fall zu häufigen Wasserwechseln und sparsamer Fütterung in der ersten Zeit nach dem Einbringen des Besatzes.

WICHTIG: Trotz aller Maßnahmen kann es auch nach dem Einsetzen der Tiere zu Nitritanstiegen kommen.
Einen Nitritanstieg erkennt man meist an einer erhöhten Atemfrequenz der Fische, die dann oft an der Wasseroberfläche hängen und blasser gefärbt sind. In diesem Fall sind umgehend und in der darauf folgendenden Zeit mehrere (u.U. auch mehrmals täglich) große (bis zu 80%) Wasserwechsel nötig. So lässt sich das Problem meist binnen weniger Tage in den Griff bekommen. Die erwähnten Produkte aus dem Zoohandel wirken unterstützend.


2.6 Bewohner

Ein Aquarium sollte immer in Hinblick auf den Besatz geplant werden. Aquaristik mit dem Ziel Fische und Wirbellose zu pflegen sollte in erster Linie artgerechte Tierhaltung sein. Vor diesem Hintergrund ist ein Becken, in dem nur eine Fischart gepflegt wird oftmals die empfehlenswerteste Besatzlösung.
Ein Gesellschaftsbecken, in dem mehrere Arten vergesellschaftet werden ist hingegen fast immer ein Kompromiss.
Folgende Faktoren sind bei der Planung einer Fischgesellschaft zu berücksichtigen:

- wie hoch ist der Platzanspruch der Tiere? Haben alle Tiere genug Bewegungsfreiraum? Ist Gruppen-, Einzel- oder Paarhaltung notwendig und bietet das Aquarium genug Platz für diese Haltung?
- wie sind die Ansprüche an das Futter? Kann man alle Arten artgerecht ernähren?
- welche Temperatur wird benötigt?
- stimmen die bevorzugten Strömungsverhältnisse, der Frischwasser- und Sauerstoffbedarf überein?
- passen die Arten in Bezug auf die Einrichtung (z.B. Verstecke, Freiflächen, Holz etc.) zusammen?
- passen die Fische von ihrer Größe, dem Aggressionspotential und der Fressgeschwindigkeit zueinander? Ist eine Art revierbildend und könnte andere Arten unterdrücken? Könnte eine Art eine andere als Futter ansehen?

Achtung: es gibt einige Fische, die trotz ihrer hohen Ansprüche an den Aquarianer (z.B. Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus ramirezi), Ohrgitterharnischwels (Otocinclus sp.)), ihrer Endgröße (z.B. Haiwels (Pangasius sutchi), Minihai (Arius sp., Hexanematichthys sp.), Haibarbe (Balantiocheilos megalopterus), Wabenschilderwels (Glyptoperichthys gibbiceps)) oder der mangelhaften Qualität im Handel (z.B. Zwergfadenfisch (Colisa/Trichogaster lalius)) in großen Mengen verkauft werden
Von einer Haltung solcher Arten durch Einsteiger in die Aquaristik und/oder in einem klassischen Gesellschaftsbecken raten wir ab. Es bedeutet nicht, dass alle dieser Arten für die Aquaristik ungeeignet sind, sie sollten aber eher den erfahreneren Aquarianern oder, bei sehr großen Arten, großen Schauaquarien vorbehalten bleiben.

Achtung: oft werden sehr unterschiedliche Angaben zu den von den Tieren benötigten Wasserwerten aus "Fischsteckbriefen" aufgeführt. Diese Angaben sollte man nur als grobe Richtlinie sehen Die meisten im Handel angebotenen Fische kommen mit Leitungswasser sehr gut zurecht. Wichtig werden die Wasserwerte meist erst bei der Zucht oder bei extremen Leitungswasserwerten. Zur Besatzplanung ist es jedoch sinnvoll, Karbonathärte und Gesamthärte beim zuständigen Wasserversorger in Erfahrung zu bringen oder selbst zu messen- denn auch bei den gängigen Zierfischen sollte deren Toleranzgrenze nicht ausgereizt werden.


2.7 Kaufen und Einsetzen der Fische

Wichtige Informationen zum Thema "Handel und Fische" findet man hier:
www.aquaristik-live.de/beginner-forum-f ... 72916.html

Nach Planung und Erwerb des Besatzes geht es daran, die Tiere in das Becken einzusetzen. Bestens bewährt haben sich dabei folgende Methoden:
a) Der Beutel wird in ein Gefäß gestellt. Über einen längeren Zeitraum entnimmt man immer wieder etwas Wasser aus dem Beutel und füllt entsprechend Neues aus dem Aquarium hinzu, oder

b) der Beutel wird ins Becken gehängt. Alle 5-10 Min wird er ins Becken getaucht und etwas Wasser wieder zurück gegossen, um einen Wasser- sowie Temperaturaustausch vorzunehmen, oder

c) die Tiere werden durch Wasserwechsel in einem Gefäß (z.B. Eimer) an die Aquarienbedingungen gewöhnt und mit dem Kescher oder der Hand ins Becken überführt

Beim Eingewöhnen der meisten handelsüblichen Tieren liegt man mit 15-25 Minuten auf der sicheren Seite.
Tieren, die aus einem Wasser stammen, dessen Werte deutlich vom Aquarienwasser abweichen, sollte man deutlich mehr Zeit gönnen.
Beim Einsetzen der Methoden a) und b) lässt man die Tiere schließlich aus dem Beutel "gleiten". Es hilft darauf zu achten, dass sich der Inhalt des Beutels aus einer möglichst großen Öffnung in das Becken ergießt und die Tiere nicht in Falten oder Restwasser-Ansammlungen kleben bleiben. Sollte dieser Fall doch mal eintreten, gilt es die Ruhe bewahren, den Beutel nochmals zügig mit Aquarienwasser füllen und erneut zu leeren.

Anfangs können die frisch eingesetzten Tiere eine Schreckfärbung zeigen, sichtlich desorientiert im Becken die Scheiben auf und abschwimmen oder "japsend" am Boden liegen. Nun kann es helfen die Beleuchtung erst einmal auszuschalten, um zusätzlichen Stress zu vermeiden und den Tieren die Eingewöhnung zu erleichtern.


3.1 Futter&Füttern

Die richtige Ernährung der Tiere im Aquarium ist mit der wichtigste Bestandteil ihrer artgerechten Haltung.
Fische nutzen ein sehr breites Spektrum an Nahrungsquellen: Viele sind Räuber, jagen Beutetiere entsprechender Größe oder lauern ihnen auf, andere suchen ihre tierische und pflanzliche Nahrung am und im Boden, wieder andere weiden Algenaufwuchs von Steinen oder ernähren sich vorwiegend von Unterwasserpflanzen. Viele Arten sind demnach auf bestimmte Nahrungsquellen spezialisiert und sollten dementsprechend gefüttert werden.

Es gilt immer sich im Vorfeld über die Nahrungs-Ansprüche der gepflegten Fischarten - aber auch über die eigenen Möglichkeiten hinsichtlich der Beschaffung und Lagerung geeigneter Futtermittel - Gedanken zu machen. Der Handel bietet eine Vielzahl vor allem an Trockenfuttern an. Nur sollte in keinem Fall die Nahrung nur auf solche Flockenfutter oder Granulate beschränkt werden. Gefrostete Futter-Tiere ("Frostfutter") sind überall im Handel verfügbar und stellen eine sehr gute und wichtige Alternative zu Trockenfuttern dar. Lebendfutter bleibt aber für carnivore (fleischfressende) und omnivore (allesfressende) Fische immer noch das beste Futter. Omnivore und vor allem herbivore (pflanzenfressende) Fische und Wirbellose sollten hingegen ausreichend mit pflanzlicher Kost versorgt werden.

Neben den richtigen Futtersorten ist die richtige Futtermenge anfangs oft schwer zu bestimmen.
In den meisten Fällen macht es Sinn, täglich oder mehrfach täglich kleine Portionen zu füttern. Gelegentlich ausgelassene Fütterungen schaden den Tieren nicht. Bei Jungfischen oder jungen Fischen ist hingegen eine sehr regelmäßige, ausreichende Fütterung sehr wichtig.

Grundsätzlich gilt es dann, die jeweils benötigte Futtermenge am Verhalten und der körperlichen Erscheinung der Fische über längere Zeiträume auszumachen. Den meisten Fischen ist gemein, dass eine gewisse Rundung des Bauchbereiches gesund und üblich ist. Wenn die Tiere überfressen sind und überaus träge wirken, war die Futtermenge wahrscheinlich zu hoch. Übermäßige Fütterung mit Trocken- und Frostfutter sollte man demnach vermeiden. Andererseits gibt es z.B. Raubfische, die nur selten, dann aber sehr viel Nahrung zu sich nehmen. Also kann auch wieder nicht pauschalisiert werden. Demnach ist in jedem Fall eine individuelle Auseinandersetzung mit den Fressgewohnheiten der jeweiligen Fischart notwendig.


3.2. Wasserwechsel

Wenn der Filter das "Herz" eines Aquariums ist, so übernehmen regelmäßige Wasserwechsel die Funktion von "Leber und Nieren". Nachlässigkeiten beim Wasserwechsel oder zu geringe Mengen in zu großen Abständen gehören zu den häufigsten Ursachen für klassische Probleme beim Einstieg in die Aquaristik.
Unabhängig von der Stärke des Fischbesatzes, der Bepflanzung und der Filterung haben sich Wasserwechsel-Intervalle von einmal wöchentlich ca. 50% des Beckeninhalts vielfach bewährt. Bei akutem Überbesatz, bestimmten Krankheiten, in "Problembecken" oder einer Nitrit-Anreicherung können auch 2-3x wöchentlich 30-70% Frischwasser (und mehr) durchaus sinnvoll sein (hier u.U. im Forum nachfragen).
Das Frischwasser sollte temperiert sein und nicht drastisch von den im Becken herrschenden Wasserwerten abweichen. Eine besondere Aufbereitung dieses Wassers durch Wasseraufbereiter ist in den meisten Fällen nicht notwendig.


3.3 Reinigung

Filterreinigung: Wenn die Leistung/der Durchfluss deutlich nachlässt, sind die Filtermaterial(ien) unter kaltem bis lauwarmem Wasser ausspülen. Gut geeignet ist auch vorher entnommenes Aquarienwasser.
Technik gelegentlich warten (auseinanderbauen, Schläuche und Pumpenrad säubern). Um zugesetzte Filterschläuche freizubekommen, kann man z.B. Flaschenbürsten o.ä. mit einem Nylonfaden hindurchziehen.

Scheibenreinigung: Mit Filterwatte, Schwämmchen (nicht die grobe Seite verwenden!), Ceranfeld-Schaber, etc. vorsichtig Algen entfernen. Dabei aufpassen, dass man nicht mit aufgewirbeltem Sand die Scheibe zerkratzt. Von außen kann man die Scheiben gut mit einem weichen Tuch und herkömmlichem "Scheibenklar" putzen. Man sollte nur darauf achten, dass die Reinigungs-Flüssigkeit nicht in das Aquarium gelangt.

Bodenreinigung: Je nach Menge und Art des Besatzes gelegentlich den Boden beim Wasserwechsel von gröbstem Mulm befreien. Bei Kies u. U. Mulmglocke verwenden.

Sonstiges: Regelmäßig (z.B. beim Wasserwechsel) abgestorbene Pflanzenteile entfernen, Pflanzen u. U. ausdünnen.


3.4 Düngung

Im Idealfall fallen im Aquarium von alleine genügend Nährstoffe an. Durch das eingebrachte Futter, dass wieder von den Bewohnern - Fischen, Schnecken, Kleinstkrebsen oder Mikroben wieder zersetzt wird und dann eben wieder frei im Wasser gelöst oder mineralisch im Boden verfügbar ist. Aber gerade, wenn man dichter bepflanzt oder nur wenige Tiere im Aquarium pflegt kann es schnell zur Unterversorgung mit bestimmten Nährstoffen kommen.
Die Düngung der Wasserpflanzen kann man im Wesentlichen nach den möglichen Aufnahmewegen einteilen:

Bodendüngung:
Es werden in den Boden Nährstoffe eingebracht, die über die Pflanzenwurzeln aufgenommen werden.
Hier kann es sich um fertige Mischungen handeln, die flächig im Aquarium verteilt werden und mit Kies oder Sand abgedeckt werden oder um Düngekugeln/Düngestäbchen, die gezielt an den Wurzeln der Pflanzen platziert werden.

Flüssigdüngung:
Es handelt sich hier um Dünger in flüssiger Form, die bestimmte Nährstoffkombinationen enthalten und direkt ins Wasser gegeben werden. Diese Nährstoffe werden von den Pflanzenblättern aufgenommen.

Kohlendioxid (C02):
Kohlendioxid wird meistens über Druckgasanlagen oder Hefegährungssysteme (Bio CO2) in das Aquarienwasser gebracht.
Die Einwaschung das CO2 ins Wasser erfolgt dabei über Flipper, Reaktoren oder Paffrathschalen.

3.5 Weiter Komponenten

Osmoseanlage / Ionentauscher
Bei Fischen mit besonderen Ansprüchen und/oder zur Zucht vieler Aquarienfische kann es vorteilhaft sein Leitungswasser zu enthärten. Es gibt hier entweder die Möglichkeit Umkehrosmoseanlagen (UOA) oder Ionentauscher/Vollentsalzer (Suchbegriffe können hier auch VEA, Kati und Ani sein) zu kaufen. Diese stellen quasi härtefreies Wasser her. Viele Leute nutzen auch Torf um das Wasser anzusäuern und weicher zu machen. Einige schwören schlicht auf Regenwasser. Die Eignung von Regenwasser kann stark von der Region abhängen oder den Möglichkeiten es aufzufangen (Material des Daches, Regenrinne, Luftverschmutzung etc.).

Membranpumpe
Mit Membranpumpen kann man über einen Schlauch und einen Ausströmerstein Luft ins Aquarienwasser pumpen. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn im Sommer das Wasser zu warm und deshalb der Sauerstoffgehalt im Aquarienwasser knapp wird, man besonders sauerstoffbedürftige Fische pflegt (Bach-Bewohner) oder bei gewissen Medikamentenbehandlungen (ist oft auf der Packung angegeben). Hier empfiehlt es sich, einen möglichst feinperligen Ausströmer zu wählen, um eine gute Sauerstoffaufnahme des Wassers zu begünstigen.
Der Einsatz eines Diffusors kann eine Membranpumpe überflüssig machen. Er kostet nur einige Euro und bringt am Filterauslass angebracht Sauerstoff ins Wasser.

Bodenheizung:
Von manchen Herstellern auch Bodenfluter genannt. Hierbei handelt es sich um Heizkabel, die im Boden verlegt werden.
Diese Heizsysteme sollen eine gleichmäßige Temperatur des Bodens sicher stellen und eine leichte Wasserzirkulation im Boden bewirken. Je feiner der Boden, desto geringer die Wasserzirkulation.

UVC Klärer:
Diese Geräte werden in den Filterkreislauf geschaltet und das vorbei strömende Wasser wird mit UVC Licht bestrahlt.
Durch das UVC Licht werden Schwebalgen, Bakterien und Keime abgetötet.
Die Leistung der Brenner richtet sich nach der Größe des Aquariums und der Wassermenge, die durch den UVC Klärer stündlich hindurchfließt.


3.6 Typische Probleme

Schnecken

Schnecken (in der Regel Posthorn-, Blasen- und Turmdeckelschnecken) werden meist mit den Pflanzen in ein Aquarium eingebracht. In gewissen Mengen leisten Schnecken einen sinnvollen Beitrag im Aquarium: Sie ernähren sich vorwiegend von liegen gebliebenem Futter, Pflanzenresten und Algen. Bei korrekter Dosierung und Art der Fütterung im Aquarium vermehren sich Schnecken in aller Regel nicht übermäßig. Sollte dies doch einmal passieren kann man durch gezieltes Absammeln gut gegensteuern.
Achtung: "Schneckenfresser" wie Prachtschmerlen, Kugelfische oder Raubturmdeckelschnecken beseitigen zwar die Schnecken, aber nicht die Ursache ihrer übermäßigen Vermehrung. Von dem Einsatz der genannten Tiere zur Schneckenbekämpfung sollte man Abstand nehmen.

Algenbefall im Aquarium.

Sicherlich sind Algen nicht unbedingt für jeden Mitmenschen anstrebenswert und für manchen Aquarianer ein wirkliches Ärgernis. Trotzdem soll nicht vergessen werden, dass Algen ein Aquarium auch am „Laufen“ halten können und für viele Fische ein nicht zu unterschätzender Futterlieferant sind. Es geht da nicht nur um die Algen als Grünfutter an sich, sondern auch um die in einem Algenrasen lebenden Kleinstlebewesen.

Algen ersetzen höhere Pflanzen.
Überall dort, wo höhere Wasserpflanzen sich nicht ansiedeln können, übernehmen Algen die Nährstoffverwertung. Ohne Algen wäre so manches Aquarium voll gegen die Wand gefahren und es wären unter Umständen sogar Fische zu Tode gekommen. Das hört sich nun alles dramatischer an als es wirklich ist, nur sollte man Algen nicht per Definition verfluchen.
Algen besetzen Nischen. Wenn höhere Wasserpflanzen nicht wachsen können, dann wachsen eben Algen.
Wer seine Algen los werden möchte, der muss dafür sorgen, dass höhere Wasserpflanzen wachsen können und ein entsprechendes Milieu zur Verfügung stellen. So lange dieses Milieu nicht bereit gestellt wird, so lange werden immer Algen zur Stelle sein, um diese Nischen zu besetzen und sie nehmen dem Aquaristiker gleich noch Arbeit ab.

Wassertrübung

Wassertrübungen können verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet zwischen Infusorienblüten (Einzeller, helle/weiße Trübung) und Algenblüten (günliche Trübung). Algen- & Infusorienblüten (die meist mit massivem Sauerstoffmangel einhergehen) treten auf, wenn sich diese Kleinstlebewesen sprunghaft vermehren. Dies geschieht meist bei einem ungewöhnlich hohem Nährstoffangebot (z.B. übermäßiger Fütterung, einen übersehenen toten Fischen, Neueinrichtung des Aquariums).
Man kann dem mit großen, häufigen Wasserwechseln meist gut entgegensteuern und sollte der Ursache dieser massenhaften Vermehrung nachgehen.

Das ist nicht zu verwechseln mit einer Trübung anorganischen Ursprungs. Es kann passieren, dass unausgewaschener Sand das Wasser zuerst stark eintrübt. Dies legt sich aber meistens rasch, ohne dass man besondere Maßnahmen ergreifen müsste.

Krankheiten

Die Behandlung von Krankheiten bei Aquarienfischen ist immer schwierig. Einige augenscheinliche Erkrankungen sind zwar leicht zu erkennen, aber meist gelingen präzise Diagnosen erst durch Abstriche oder Sektion. Oftmals können auch gleiche Symptome durch verschiedenste Ursachen ausgelöst werden.
Die wichtigste Maßnahme ist daher Vorbeugung. Grundsätzlich sollte man gute Haltungsbedingungen schaffen und hochwertiges Futter bieten. Andererseits sollte man die Tiere im Blick haben und sich mit ihrem Verhalten auseinandersetzten, damit man möglichst schnell lernt, erste Anzeichen von Schwächeln oder andere auffällige Verhaltensänderungen zu erfassen. Nur dann kann man rechtzeitig gegensteuern.
Zur Vorbeugung (vor allem vor Verpilzungen nach Verletzungen) hat sich die Zugabe von Seemandelbaumblättern bewährt.
 
Eine Frage hätte ich da noch: Gibts den Sand in verschiedenen Farben irgendwo im Internet? HAbe gestern mal auf div. Seiten geschaut, nix gefunden.
 
Hi

Lass mich raten... Der Verkäufer hat Dir gesagt, Sand ist schlecht!

Da geben sich Leute hier Mühe deine Frage zu beantworten und du gehst in den Laden und kaufst Farbkies....

*kopfschüttel*

Hast du jetzt Nährboden drin oder nicht? Hast du ne Bodenheizung drin oder nicht?

Gruß Arne
 
Nein hat er nicht gesagt.
Ja, habe Nährboden drin, keinen Bodenfluter.
Ich wollte einfach nicht den Stadardsand haben. Mein Händler hatte keinen farbigen Sand.
 
Hallo,

koschi1986 schrieb:
Nein hat er nicht gesagt.
Ja, habe Nährboden drin, keinen Bodenfluter.
Ich wollte einfach nicht den Stadardsand haben. Mein Händler hatte keinen farbigen Sand.

schwarzen Sand kannst du auch übers Internet beziehen, wenn dein Händler keinen hat. Manchmal auch übern Baumarkt.
Kies ist aber nun nicht prinzipiell schlecht, schränkt dich höchstens bei manchen Bodenfischen ein. Mich stört daran zudem immer, dass Futterreste zwischen die Steine fallen. Nichtsdestotrotz habe ich auch in einem Becken schwarzen Farbkies und damit keine weiteren Probleme (wobei es bei Farbkies speziell auch auf die Firma ankommt, es gibt gute und schlechte...).

Das Geld für den Nährboden war meiner Meinung nach verschenkt. Aber musst du selbst wissen. Ich denke, hier ist auch ein Problem, dass viele Leute denken "einmal Nährboden drunter und meine Pflanzen wachsen auf ewig wie der Teufel". Dabei wird vergessen, dass der Boden nur für eine begrenzte Zeit Nährstoffe bereit stellt. Wenn du danach nicht zudüngst oder den ganzen Nährboden erneuerst, wird sich ein Pflanzenwachstum einstellen, wie du es auch völlig ohne Nährboden erzielt hättest. Daher halte ich es z.B. für die sinnvollere Methode, einfach Pflanzen zu pflanzen, ohne Nährboden und erstmal abzuwarten. Wenn sie gut wachsen, umso besser, kann man sich die Düngung komplett sparen. Wenn dies nciht der Fall ist, kann man widerum immernoch gezielt über Düngekugeln düngen.

Auch, wenn du dich schon entschieden hast, wollte ich dir das noch als Info mitgeben.

Grüße, Anne
 
Du magst wohl recht haben, allerdings hatte ich schon mal die gleiche Konstellation im Becken, früher.

Schwarzer Kies und Nährboden.

Die Pflanzen haben ein Super Wachstum am Anfang gehabt, als sie etwas träge wurden, habe ich mit Dünger nachgeholen, regelmäßig.

Ich denke mal, (kann auch völlig falsch sein)Nährboden schadet nicht zu Anfang. Dann haben die Pflanzen einen guten Start und können gut ihre Wurzeln in den Boden drücken, vielleicht sogar besser als im Kies. Und wenn man nach 1-2 Monaten merkt, dass der Nährboden langsam nachlässt, muss man halt zudüngen, egal ob mit Flüssig oder Kugeldünger.
 
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