Columnaris - Erfahrungen? Behandlungsvorschläge?

Soleil1985

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Hallo liebe Community,

nachdem ich ja selbst nunmehr vermehrt und auch noch in größeren Ausmaß in die Betta Splendens Zucht eingestiegen bin, muss ich mich mit oben genannter Krankheit auch mal auseinandersetzen. Nein, ich habe keinen akuten Fall, aber die Gefahr ist anscheinend bei diesen großen Betta-Würfen durchaus da... Derzeit hat eine befreundete Züchterin eben auch einen Totalausbruch von diesem Mist, gängige Medikamente wie Baktopur, Baktopur direkt usw. zündeten nicht.

Der Ausbruch selbst resultierte bei ihr aus einem Betta-Wurf mit ca. 300 Larven, welche zwar auf 3 Becken aufgeteilt wurden, aber die Besatzdichte dann wohl immer noch zu groß war, denn bei diesem Wurf ging es dann auch los. Das war vor 3 Monaten, der Wurf hat sich auf 20 reduziert und diese wachsen nicht mehr. Zwischenzeitlich sind von ihr auch 14 Zuchttiere betroffen. Daher meine Fragen.

1. Hat irgendjemand Erfahrungen mit dieser Pest und diese auch mal erfolgreich behandeln können? Und wenn ja mit was?

2. Columnaris ist ja ein bakterieller Erreger, der bei zu hoher Fischdichte auf zu wenig Liter bevorzugt ausbricht. Wie kann es dann sein, dass auch gesunde Tiere, die in anderen Becken sitzen durch das "Zubehör" (Schlauch, Füttern, Kescher usw) noch angesteckt werden? Die Erreger für diese Krankheit scheinen ja immerzu im Becken zu sein... müsste ein gesunder Fisch, dann nicht irgendwo Immunität aufweisen? Oder verstehe ich da was falsch?

3. Wenn sich gesunde Fische, die in anderen Becken einzeln sitzen auch anstecken können und der Spaß wirklich so schwer behandelbar ist, ist es dann nicht besser beim Feststellen eines Ausbruchs im Becken die entsprechenden Tiere sofort zu töten um einen Totalausbruch zu verhindern? Was meint ihr?

4. Gibt es noch euch bekannte Quellen die einen Columnaris Ausbruch begünstigen oder fördern? Frostfuttersorten zb?

Ich häng mal ein paar Bilder von meiner befreundeten Züchterin an (habe sie gefragt alles gut), sodass ihr euch mal ein Bild machen könnt. Die Symptome gehen eben von "Sterben binnen 24Std - mehrere Tage/Wochen", Abmagerung, Flossenschäden ähnlich Flossenfäule, Rumhängen, schwere Atmung, Verblassen bis über den typischen Maulschimmel und früher oder späteren Tod. Finde das sieht schon echt übel aus von daher lieber mach ich mir jetzt paar Gedanken und stehe dann nicht vor einer totalen Katastrophe. Und vllt hat ja der ein oder andere auch eben noch nen Tipp, was bei diesem Mist helfen könnte oder bei demjenigen geholfen hat ;)





 

Starmbi

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Hallo,

auf die Schnelle fällt mir nur Temperaturerniedrigung und UV-Klärer ein.
Ohne UV-Klärer kann man es mit Salzzugabe und Kaliumpermanganat versuchen.
Bei dem agressiven Krankheitsverlauf helfen ansonsten wohl nur noch Antibiotika, wie Furanol.
Darf leider in Deutschland nicht mher verkauft werden.
Liegt vielleicht noch altes Zeug in Deiner Schublade?

Gruß
Stefan
 

Soleil1985

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Hi Stefan,

danke für die Antwort :D Sind nicht meine Tiere sondern eben die von einer befreundeten Züchterin. Furanol, ja das habe ich schon öfters gelesen, würde man das gegebenenfalls auch verschreibungspflichtig von einem "Fischtierarzt" bekommen? Und wenn ja reichen bei so nem Spaß Bilder oder müsste ich dann ernsthaft mit so einem kranken Fisch hin, den untersuchen lassen nebst Kosten evtl. fürs Labor und DANN bekomme ich endlich mal so nen Kram? Ich denke soweit, weil wenns wirklich 1A Zuchttiere beträfe und ich für die auch noch ordentlich was hingeblättert habe, würde ich diesen Weg wohl in Betracht ziehen, vorausgesetzt das hilft dann auch... und die Kosten hielten sich im Rahmen, was mir die Tiere wert wären.

Salz hat sie schon probiert, Kalium weiß ich nicht, müsste ich fragen. Temperatur dürfte eh bei 23-24 C pendeln, da die Bettas ja in Georgboxen sitzen und bis auf die Jungtiere nur bei Raumtemperatur gehalten werden. Daher dürfte eine Erniedrigung hier schwierig werden.
 
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